понедельник, 2 июля 2018 г.

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Anaplasmose hund lebenserwartung

Verursacher dieser Erkrankung ist ein Bakterium, Anaplasma phagozytophilum, das beim Biss der heimischen Zecke (Gemeiner Holzbock, Ixodes ricinus) ьber deren Speichel in die Blutbahn des Hundes eindringt. Derzeit gehen die Wissenschaftler auf Grund ihrer Erhebungen davon aus, dass zwischen zwei und fьnf Prozent der Holzbock-Population in Deutschland mit dem Bakterium infiziert ist, regional wurden stellenweise noch hцhere Durchseuchungsraten von bis zu 9 Prozent gefunden.

Obwohl der Holzbock in allen Regionen zwischen dem 40. und 60. Breitengrad (also ganz grob Schweden, Dдnemark, Norwegen bis Frankreich, Nordspanien und Norditalien) lebt und die Gefahr einer Anaplasmose-Infektion fьr einen Hund somit durchaus gegeben ist, ist diese Erkrankung vielen Menschen weit weniger bekannt als die Ehrlichiose, deren Endemiegebiet in den tropischen und subtropischen Gebieten sьdlich des 45. Breitengrades (Asien, Afrika, Mittelmeerlдnder) zu finden ist. Vielleicht liegt dies darin begrьndet, dass der Erreger der Anaplasmose frьher zu den Ehrlichien gezдhlt wurde (damals benannt als Ehrlichia phagozytophila) und die hervorgerufene Erkrankung als granulozytдre Ehrlichiose bezeichnet wurde. Es handelt sich aber um eine eigenstдndige Erkrankung, Ehrlichiose und Anaplasmose werden von unterschiedlichen Bakterien verursacht, die zwar beide ьber den Zwischenwirt Zecke auf den Hund ьbertragen werden, jedoch bei unterschiedlichen Zeckenarten (Ehrlichien werden von der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) ьbertragen) und unterschiedlichen geographischen Gebieten zu finden sind.

Nach dieser ersten Phase kann der Hund vцllig gesund erscheinen, den Erreger aber weiterhin in sich tragen, eine subklinische Phase also. Dem Immunsystem mancher Hunde gelingt es, den Erreger vollstдndig auszuschalten. Wesentlich hдufiger allerdings ist der Erreger nur in einer Art „Ruhezustand“, der hдufig dadurch beendet wird, dass das Immunsystem des Hundes auf irgendeine Weise geschwдcht wird (durch Hunger, Kдlte, schlechte Haltungsbedingungen, Stress, andere Infektionskrankheiten usw.). Wird der Erreger so erneut aktiv, spricht man von der chronischen Phase, bei der sich erneut Symptome zeigen, allerdings bestehen bleiben, dies gilt insbesondere fьr die Gelenkentzьndungen und -schwellungen, die meist wechselnde Lahmheiten verursachen.

Die Behandlung selbst erfolgt mit Antibiotika, in der Regel verabreicht ьber einen Zeitraum von 4 Wochen, aber auch lдnger mцglich. Als sehr wirksam gilt bislang die Gruppe der Doxycycline, vor allem der Wirkstoff Doxycyclinhyclat (das Hyclat bewirkt einen besonders gleichmдЯigen Tagesspiegel der Substanz im Kцrper). In schweren Fдllen kцnnen Gaben von immunsupprimierendem (das Abwehrsystem des Kцrpers schwдchenden) Prednisolon (Cortison) erforderlich sein, auch Bluttransfusionen sind unterstьtzend hilfreich.

Um schnell eine Therapiekontrolle zu haben, kann wiederholt die Thrombozytenzahl ьberprьft werden, die Diagnose und Verlaufskontrolle erfolgt durch andere Labortests.

Bei einer vermuteten, eventuell lдnger bestehenden Infektion kann ein Antikцrper-Test durchgefьhrt werden. Der hierbei gewonnene Titer-Wert (< 1:50 negativ, 1:50 – 1:100 schwach positiv, > als 1:100 positiv) hat eingeschrдnkte Aussagekraft, da immer bedacht werden muss, dass Antikцrper auch noch lange nach einer Eliminierung von Erregern im Blut nachweisbar sind. Auch hier sind die Ergebnisse der PCR-Untersuchung aussagefдhiger, eine 100 % Sicherheit gibt es aber bei keinem Verfahren. Bei positiv getesteten Hunden sollten mцgliche Doppelinfektionen (z.B. Borrelien, Mykoplasmen) abgeklдrt werden.

Zur Verlaufskontrolle einer Erkrankung ist die Bestimmung des Titer-Wertes von Nutzen.

Bei Welpen ist zu beachten, dass diese Antikцrper ьber die Plazenta des Muttertieres erhalten kцnnen. In diesem Fall sind die gemessenen Titer niedrig und im Alter von etwa sechs Monaten gen Null gesunken.

Das Absammeln der Zecken nach einem Spaziergang ist zwar sinnvoll, aber als alleinige MaЯnahme gegen Zecken nicht wirklich wirkungsvoll, beim dichten Fell eines Nordischen sowieso eine schwer wirklich umfassend durchzufьhrende MaЯnahme. Effektiven Schutz bieten spot-on-Prдparate oder alternativ Halsbдnder mit einer Zweifachwirkung. Der hдufig verwendete Wirkstoff ist Permethrin. Die hochprozentigen Permethrinprдparate werden an ein oder zwei Punkten des Hundes aufgetragen und verteilen sich ьber den ganzen Kцrper. Sie sind nicht wasser- sondern fettlцslich, gelegentliches Schwimmen oder Regen vermindert die Wirkung also nicht und sie schьtzen den Hund zum einen durch ihre abschreckende Wirkung (Repellenteffekt, Zecken meiden ein so behandeltes Tier), zum anderen durch ihre abtцtende (akarizide)Wirkung.

Bei Hunden mit MDR1-Defekt oder der Mцglichkeit eines solchen (hдufig betroffen die Rassen Kurzhaar- und Langhaar-Collie, Shetland Sheepdog, Australian Shepherd, Border Collie, English Shepherd, Longhaired Whippet, McNab-Hьtehund, Old English Sheepdog (Bobtail) und Silken Windhound) bitte wegen Ьberreaktionen auf bestimmte Wirkstoffe im Zweifel Rьcksprache mit dem Tierarzt halten, welcher Zeckenschutz der richtige fьr Ihren Hund ist.

Fьr Katzen kann der Wirkstoff Permithrin tцdlich sein.

Die Ehrlichiose (ANAPLASMOSE), eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit bei Hunden in Deutschland.

Der Quellenartikel wurde von Frau Gabriele Liebisch (ZECKLAB - Burgwedel) unter Mitarbeit der Tierärztlichen Klinik in Isernhagen erstellt. Wir geben eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.

Schlagwörter: Monozytäre Ehrlichiose (CME) - Granulozytäre Ehrlichiose -Hund - Norddeutschland

Zecken schließen die wichtigsten Vektoren von Krankheiten in Deutschland ein. Ixodes ricinus stellt den Hauptvektor dar für die neu zum Vorschein kommenden Erkrankungen (emerging diseases), wie die Lyme Borreliose, bei Mensch und Tier. Jedoch werden durch Reisen in die Länder des Mittelmeerbasins mit Hunden auch Zecken (R. sanguineus ) und zeckenübertragene Infektionen häufig importiert.

Bei Routineuntersuchungen im Jahre 2003 fielen im Laboratorium von 28 erkrankten Hunden nach ihrer Rückkehr 8 als mit monozytärer Ehrlichiose infiziert auf. Die Diagnose wurde gestellt durch den Nachweis von Morulastadien von Ehrlichia canis in nach Giemsa gefärbten Blutausstrichen und weiter durch die PCR und den IFT bestätigt.

Die Erreger einer in Deutschland neu hervortretenden Erkrankung ("emerging disease") bei deutschen Hunden wurden gefunden, als für Lyme -Borreliose verdächtige Hunde auf die Infektion mit Rickettsien untersucht wurden. Die für die GCE charakteristischen Morulastadien von Anaplasma phagozytophilum konnten in neutrophilen Granulozyten bei 3 erkrankten Hunden nachgewiesen werden. Die Diagnose wurde mit Hilfe des IFT und der PCR bestätigt. Charakteristische Symptome waren von Anbeginn Fieber für 3-5 Tage (40-41°C), Anaemie und Thrombozytopenie. Bei den haematologischen Laboratoriumsuntersuchungen war eine ausgeprägte Thrombozytopenie ein wichtiger Indikator für eine Infektion mit Ehrlichia spec., der Anlaß für weitere Untersuchungen gab.

Zecken stellen neben den Stechmücken weltweit die bedeutendsten Überträger (Vektoren) von pathogenen Mikroorganismen dar. Das weite Spektrum der übertragenen Pathogene reicht von den Viren, den Rickettsien, Bakterien und Protozoen bis zu den Metazoen (Mikrofilarien). Auf Grund der für viele Zeckenarten in warmen Ländern besonders günstigen ökologischen Bedingungen, wie wir sie in vielen unserer südlichen Reiseländern finden, werden die zeckenübertragenen Erkrankungen bei Mensch und Tier vorwiegend als Reisekrankheiten angesehen (z.B. Babesiosen).

Jede der durch Zecken übertragenen Infektionen ist spezifisch für bestimmte Zeckenarten. Auch bei Hunden reflektieren die Infektionen gewöhnlich das Bild der Verbreitung der als Überträger geeigneten Zeckenarten. Jedoch hat sich in unserer modernen Zeit mit zunehmender Reisetätigkeit und dem Verbringen von infizierten Hunden in bisher nicht endemische Gebiete die geographische Verbreitung zeckenübertragener Erkrankungen nicht nur bei Hunden erweitert. Diese Erscheinung wird sehr wahrscheinlich auch durch die gegenwärtig zunehmende Erwärmung in klimatisch gemäßigten Breiten beeinflußt, die eine weitere Etablierung von Vektoren und Pathogenen außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes ermöglicht.

Ein weiterer wesentlicher Faktor, dem unseres Erachtens eine große Bedeutung zukommt, ist die Zunahme wissenschaftlicher Erkenntnisse über die lange Zeit unterschätzte und nicht bekannte Verbreitung von auch in gemäßigten Klimagebieten vorkommenden zeckenübertragenen Infektionen. So wurden fast ein halbes Jahrhundert lang in Deutschland nur das Virus der FSME beim Menschen und die Babesiose der Rinder durch Babesia divergens als wichtige einheimische und durch Ixodes ricinus übertragene Infektionen angesehen. Es stellte sich jedoch heraus, daß die in Europa am weitesten verbreitete und häufigste Zeckenart Ixodes ricinus ein hohes Vektorpotential für mehrere Erreger besitzt und auf Grund einer großen Anzahl befallener Wirtsarten einer der geeignetsten Überträger von pathogenen Keimen ist (8). Dies wurde bekannt, nachdem die zuerst 1981 in den USA beschriebene Lyme-Borreliose durch Borrelia burgdorferi auch in Europa als weit verbreitet erkannt wurde. Untersuchungen sprechen dafür, daß die Lyme-Borreliose offensichtlich sogar von Europa ihren Ausgangspunkt genommen hat. Bis heute gibt es jedoch noch Unsicherheiten und Zweifler in der Medizin und auch in der Veterinärmedizin, die zumindest teilweise die Pathogenität von B. burgdorferi oder die Erkrankung bestimmter Wirtsarten in Frage stellen. Nicht selten geschieht dies auf Grund unvollkommener Kenntnis der Epidemiologie (Verwechslung von Reservoirwirten mit Endwirten) der komplizierten Pathogenese und der verschiedenartigen Verlaufsformen in Zusammenhang mit der schwierigen Labordiagnostik .

Daneben sind es in jüngster Zeit vor allem die Rickettsiosen, die zunehmendes Interesse in der Medizin und Veterinärmedizin gefunden haben. Bei Hunden sind hier in erster Linie die Ehrlichiosen zu nennen. Von diesen war die canine monozytäre Ehrlichiose (CME) als durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragene Urlaubserkrankung schon seit längerer Zeit bekannt. Das Vorkommen und die weite Verbreitung der durch Ixodes ricinus übertragenen caninen granulozytären Ehrlichiose (CGE) als autochthone Infektion in Europa sowie die weite Verbreitung mit Ehrlichien infizierter Zecken in Deutschland stellt jedoch eine weitgehend neue Erkenntnis in der Medizin und Veterinärmedizin dar (5,11). In der vorliegende Arbeit soll auf die während eigener diagnostischer Untersuchungen in Norddeutschland erkannten Ehrlichiosen bei Hunden aufmerksam gemacht werden .

Die Infektionen mit Rickettsien und Ehrlichien bei Hunden

. Durch Zecken übertragene Rickettsien sind obligat intrazellulär lebende Parasiten, die sich bei den empfänglichen Wirten in Blutzellen bei den Vektoren in Hämozyten), bei Überträgern und Wirten in Zellen des Endothels des Darmes bzw. von Gefäßen finden und dort durch Teilung vermehren. In diesem Zyklus werden die übertragenden Zecken selbst zu Reservoiren, da sie zeitlebens und auch die folgenden Generationen in allen Stadien infiziert bleiben können. Die Zecken werden daher als ursprüngliche "Wirte" der Rickettsien angesehen. Erst während der Evolution und mit dem Übergang zur hämatophagen Lebensweise der Zecken gelangten diese Rickettsien in empfängliche Wirbeltierwirte, für die sie pathogen wurden.

Die Taxonomie der Rickettsien wurde erst jüngst reorganisiert (3). Dies betrifft auch die in der Medizin und Veterinärmedizin wichtigen Familien und Species Ehrlichia und Anaplasma. Die Nomenklatur der Krankheitsbezeichnungen folgte diesen Umbenennungen noch nicht. Der Begriff der Ehrlichiose blieb erhalten. So wird weiterhin der Erreger der caninen monozytären durch R. sanguineus übertragenen Ehrlichiose (CME) als Ehrlichia canis bezeichnet. Der Erreger der durch I. ricinus übertragenen caninen granulozytäre Ehrlichiose (CGE) wurde jedoch u.a. auf Grund seiner genetischen Verwandtschaft in Anaplasma phagocytophilum umbenannt. Dieser Erreger ist identisch mit dem für die humane granulozytäre Ehrlichiose (HGE), für die Ehrlichiose der Wiederkäuer und der granulozytären Ehrlichiose der Pferde (vorher E. equi genannt) verantwortlichen Pathogen. Beiden Arten der Ehrlichien ist gemeinsam, daß sie in weißen Blutzellen parasitieren, diese schädigen und zerstören. Der Zyklus der Ehrlichien bei der Infektion von Blutzellen verläuft in drei Phasen.

Von 28 im Jahre 2003 auf sog. Reisekrankheiten untersuchten Hunden erwiesen sich 8 als mit Ehrlichia canis infiziert. Mit Hilfe der PCR wurden die Erreger bei 5 Hunden im Blut, bei 2 im Lymphknoten und bei einem im Knochenmark nachgewiesen.

Die bislang in Deutschland beschriebenen Erkrankungsfälle an Ehrlichiose bei Hunden wurden bisher in Zusammenhang mit Hunden gesehen, die sich die Infektion nach Aufenthalt in südlichen Ländern ("tropische Panzytopenie der Hunde") zugezogen hatten. Daher sind auch in deutschsprachigen Lehrbüchern der Hundekrankheiten nur die durch den Erreger Ehrlichia canis verursachten Erkrankungen als relevant beschrieben (4,12). Diese Ehrlichienspezies wird durch die Zeckenart Rhipicephalus sanguineus ( braune Hundezecke, Tabelle 1 und Abb. 5) übertragen. Bei dieser dreiwirtigen Zeckenart, die in allen Stadien vorwiegend an Haushunden parasitiert, sind die Larven, Nymphen und Adulti infiziert.

Vorkommen bei Hunden in Deutschland

Aus unseren eigenen diagnostischen Untersuchungen wurde in Übereinstimmung mit anderen Berichten die Infektion mit E. canis in den vergangenen Jahren wiederholt nur bei Hunden gefunden, die direkt aus dem Ausland (warmen Klimagebieten), importiert worden waren oder dort einen Aufenthalt hatten. Die Hunde hatten Aufenthalte vorwiegend in den Anrainerstaaten des Mittelmeerbeckens auf dem europäischen, afrikanischen und asiatischen Kontinent. Ein Teil von Erkrankungsfällen spiegelte in der Herkunft oder dem Aufenthalt der Hunde auch gewisse Veränderungen im Beliebtheitsgrad der Reiseländer wider, z.B. in jüngerer Zeit die Zunahme der Fälle aus der Türkei. Die Verbreitung der Infektion erwies sich damit auch als übereinstimmend mit dem natürlichen Verbreitungsraum von R. sanguineus. Autochthone deutsche Infektion mit E. canis, an die in Zusammenhang mit der Einschleppung und vorübergehenden Etablierung der braunen Hundezecke in vielen Wohnungen und anderen Innenräumen nördli ch der Alpen zu denken ist, sind uns bisher nicht bekannt geworden. Wir führen dies zurück auf die für die Infektion notwendige Populationsdichte der Zecken als Reservoir und Überträger sowie auf das Fehlen einer enzootischen Verbreitung infizierter Hunde als Reservoir für E. canis.

Diagnose der caninen monozytären Ehrlichiose

Da die Symptome der Ehrlichiose beim Hund in den klassischen Lehrbüchern der Hundekrankheiten gut beschrieben sind soll hier vor allem die differentialdiagnostische Labordiagnose beschrieben werden. Einen starken Hinweis gibt der Vorbericht vom Aufenthalt oder der Herkunft des Hundes aus einem Verbreitungsgebiet der braunen Hundezecke. Das Auftreten von mehreren, über mehrere Tage anhaltenden Fieberschüben ( über 40 o C) ist ein wesentliches Symptom für die Ehrlichiose generell, dessen Pathogenese sich aus der Vermehrung der Ehrlichien erklärt. Bei dem entsprechenden Vorbericht wird dabei zunächst auch an die Babesiose gedacht werden (Koinfektionen ! s. unten). Je nach der akut bis chronisch verlaufenden Krankheit wurden staupeähnliche Symptome mit Nasen- und Augenausfluß, Lymphknoten- und Milzschwellung, Inappetenz , Störungen des ZNS, Ikterus und Ödeme beschrieben. Viele der Symptome sind unspezifisch. Da Koinfektionen mit einer Reihe von anderen Erregern aus warmen Klimagebieten nicht selten sind (z.B. mit Babesien und Leishmanien), erhebt sich bei einigen in der Fachliteratur beschriebenen Symptomen (z. B. Hautsymptomen) die Frage, ob diese Krankheitsfälle ätiologisch ausreichend ab geklärt wurden.

Die Inkubationszeit, die bei experimentellen Infektionen mit dem Erscheinen der Morulastadien im peripheren Blut gleichzusetzen ist, wird nach experimentellen Infektionen mit 3-5 Tagen angegeben (10).

Die canine granulozytäre Ehrlichiose (CGE)

Die canine granulozytäre Ehrlichiose ist eine der erst in jüngerer Zeit in ihrer Bedeutung entdeckten durch Zecken übertragenen Infektionen , die in der englischensprachlichen Fachliteratur gleich der Lyme-Borreliose den neu zum Vorschein kommenden Krankheiten (" emerging diseases") zugerechnet wird. Die inzwischen aus vielen europäischen Ländern auch bei Hunden bekannt gewordene Infektion (Schweden, England, Frankreich, Belgien, Schweiz und Italien) gehört dazu. Sie verdankt ihre weite Verbreitung der Ökologie und Biologie ihres wichtigsten Überträgers und Reservoirs, der Schildzeckenart Ixodes ricinus (Abb.6) Die Entdeckung der Infektion steht in engem Zusammenhang mit der Erforschung der Lyme-Borreliose. Beide Pathogene, Borrelien und Ehrlichien, werden durch die gleichen Zeckenarten übertragen.

So wurde die Infektion zuerst in den USA und später auch in Deutschland in der Humanmedizin als Human Granulozytic Ehrlichiosis (HGE) beschrieben (6). Erhöhte AK-Titer gegen Ehrlichia spec. wurden in 5-16% der Blutseren von 4332 Forstarbeitern in Baden -Würrtemberg gefunden (11). Das Vorkommen von A. phagozytophilum in Zecken wurde bei der Untersuchung von 5424 im Freiland gefangenen Larven, Nymphen und Adulti von I. ricinus bei 103 Zecken (=1.9%) in 11 Untersuchungsgebieten mit Hilfe der PCR ermittelt (5). Obwohl Erkrankungen von Menschen in Deutschland, die ätiologisch sicher auf HGE zurückzuführen waren, bisher nur in einem aus Kansas/USA importierten Fall bekannt wurden, wird das Infektionsrisiko für Deutschland auf Grund der o. gen. Prävalenz des Erregers in Zecken als hoch eingeschätzt. Zudem ist unbekannt, wie hoch der Anteil von Ko-Infektion mit Borrelien ist. Aus den USA wird über akute Erkrankungen beim Menschen fast ausschließlich in den Sommermonaten berichtet. 53 % der bisher von dort bekannten Patienten wurden hospitalisiert, 5% starben (6).

Die Infektion wird in Deutschland durch den Stich von infizierten Zecken der Schildzeckenart Ixodes ricinus übertragen. Daneben existieren vermutlich noch andere Zeckenarten als Überträger zweiter Ordnung. Der Erreger wird nach der neuen Taxonomie auf Grund genetischer und molekularbiologischer Kriterien als Anaplasma phagozytophilum bezeichnet (3). Die Benennung der Krankheit blieb bei der Ehrlichiose. Einmal an einem bakteriämischen Wirt infizierte Zecken bleiben über alle Stadien infiziert. Die Erreger persistieren in den Speicheldrüsen der Zecken und werden bei der nächsten Blutaufnahme weiter gegeben.

Von der Infektion sind Menschen, Haustiere und Wildtiere - d.h. alle Wirte von Ixodes ricinus betroffen (8). Sie dürfte damit etwa eine ähnlich weite Verbreitung wie Borrelia burgdorferi in Zecken finden. Die Erreger wurden in Zecken auch auf Vögeln nachgewiesen. Systematische Untersuchungen zur Verbreitung des Erregers in Deutschland liegen bisher nur in den Arbeiten aus Baden-Würrtemberg vor (5,11).

Die Inkubationszeit wurde aus experimentellen Infektionen bekannt. Sie beträgt ca. eine Woche und ist damit etwa mit der ersten Phase der Vermehrung des A. phagozytophilum bis zum Morulastadium in den neutrophilen Granulozyten und deren Zerstörung identisch. Die Körpertemperatur erhöht sich für 3 Tage auf 40-41°C, um danach wieder abzufallen. Danach kommt es zu wiederholten Fieberschüben in Abständen von ca. 2-3 Wochen, die von unspezifischen Symptomen, wie gestörtem Allgemeinbefinden, Inappetenz und Anorexie, Lethargie sowie Depression begleitet werden. Insgesamt ähneln die Symptome denen, die auch bei der CME angetroffen werden. In den von uns in Norddeutschland beobachteten 3 Fällen gehörten hierzu Anämie, Icterus, Spleno- und/oder Hepatomegalie, Vomitus und Dyspnoe. Fieber gehört eindeutig zu den Symptomen der akuten Phase, ebenso zentralnervöse Störungen, die auf Entzündung und Blutungen in den Hirnhäuten zurückzuführen sind. Akute und chronische Verlaufsformen treten auf. Die subklinische Phase kann je nach der Immunkompetenz des Wirtes mehrere Wochen andauern, um dann plötzlich durch erneutes Fieber einen weiteren Krankheitsschub anzuzeigen. Diese gehen regelmäßig mit einer Thromzytopenie einher, die man geradezu als Indikator ansehen kann. Mehrere Patienten wurden auf Grund ihrer während der Erkrankung aufgetretenen Thrombozytopenie als Verdachtsfälle für Ehrlichiose erkannt und anschließend durch Nachweis der Morulastadien von Ehrlichien in Granulozyten im peripheren Blutausstrich und/oder mit Hilfe der PCR und des IFT bestätigt.

Aussagen über den Zeitpunkt der Erstinfektion oder die Dauer der Infektion waren nicht möglich, da alle für Infektion mit Ehrlichien verdächtigen Hunde eine mehr oder weniger umfangreiche Vorgeschichte hatten, die an eine zeckenübertragene Infektion denken ließen. Mit Ausnahme eines aus Polen importierten Mischlings hatte jedoch keiner der Hunde einen Aufenthalt außerhalb der Grenzen Deutschlands. Die Infektionen müssen daher als autochthon angesehen werden.

Therapie der Ehrlichiosen (CME und CGE)

Für die Therapie von durch Zecken übertragenen Rickettsien bieten sich als Mittel der Wahl die neueren Tetracycline an (1). Diese sind auf Grund ihrer guten Lipoidlöslichkeit und hoher Gewebegängigkeit in der Lage auf die intrazellulär liegenden Rickettsien in starkem Maße bakteriostatisch zu wirken. Als besonders geeignet erwies sich das Doxycyclin. Mit Penicillinen wurden keine Erfolge erzielt. Mit gutem Erfolg wurden sowohl bei der Therapie der CMO als auch der CGE klassische Tetracycline 3x täglich 22 mg/kg für 14 Tage oder besser Doxycyclin in der Dosis von 10 mg/kg (max. 25 mg/kg) einmal täglich über 10 Tage angewendet. Nach unseren bisherigen Erfahrungen war das für die Humanmedizin zugelassene Doxycyclin dem Veterinärpräparat überlegen. Das Antibioticum kann auch oral appliziert werden. Eine anfängliche Injektion während der ersten 3 Tage kann empfohlen werden. Nach Therapie mit Tetra- (bzw. Doxy-) cyclin wurden die Patienten frei von den Parasiten.

Ko-Infektionen bei zeckenübertragenen Infektionen sind nicht selten. Die gleichen Zeckenarten können mehrere Pathogene beherbergen. In Ixodes ricinus wurden so simultane Infektionen mit Borrelia burgdorferi s.l. und Ehrlichia spec. nachgewiesen. Ob der eine oder andere Erreger auch beim Stich der Zecke auf den empfänglichen Wirt übertragen wird hängt von vielen Faktoren, vor allem der Entwicklungszeit der Pathogene in der Zecke ( z.B. Befall der Speicheldrüsen) ab.

Glücklicherweise (oder je nachdem auch unglücklicherweise) sind die für die Therapie geeigneten Tetracycline sowohl gegen Borrelien als auch gegen Rickettsien (Ehrlichien) sehr wirksam. Hierdurch entziehen sich möglicherweise viele Infektionen der ätiologisch genauen Diagnose. Eine ähnliche Situation findet sich bei der Diagnose der Babesiose (Babesia canis vogeli) und der Caninen Monozytären Ehrlichiose. Beide Pathogene werden durch die gleiche Zeckenart Rhipicephalus sanguineus übertragen. Sie kommen im gleichen geographischen Raum und bei dem gleichen Wirt, dem Haushund, vor. In akuten Fällen sollte die Babesieninfektion durch den mikroskopischen Nachweis der Erreger in den Erythrozyten und charakteristische Symptome ( wie Hämoglobinurie) abtrennbar sein. Zumindest Im Früstadium, bei latenten Infektionen und bei chronischen Verlaufsformen, bei denen nur sehr wenige Pathogene im Blutausstrich zu finden sind, kann bei beiden Infektionen die Diagnose nur mit molekularbiologischen Methoden gesichert (PCR, IFT) werden. Als Hinweis auf die Häufigkeit von Ko-Infektionen mit Babesien und Rickettsien (Ehrlichien) können die in Publikationen anzutreffenden Therapieempfehlungen bei der Therapie der Babesiose mit Imidazol und zusätzlichen Gaben von Tetracycli nen angesehen werden.

Infektionsprophylaxe durch Zeckenabwehr

Die Infektionsprophylaxe gegenüber der Ehrlichiose ist leider bisher als Impfung oder mit spezifischer Chemoprophylaxe nicht möglich. Die vorbeugenden Maßnahmen müssen sich daher auf den Schutz vor Zeckenbefall konzentrieren. Hierbei sind die für die Anwendung beim Menschen entwickelten und eingesetzten Präparate (z.B. DEET, BAYREPEL, AUTAN®) jedoch bei Tieren kaum anwendbar oder die Formulierungen ungeeignet (7).

Der beste bisher bekannte Wirkstoff, der gegen verschiedene Arten von Arthropoden repellierend wirkt, ist das Permethrin. Dieses synthetische Pyrethroid wirkt in der Abhängigkeit von Dosis und Zeit repellierend und darüber hinaus als Insektizid. In eigenen Untersuchungen bei der Zulassung und Einführung des Permethrin in Deutschland in der Mitte der 80er Jahre ( Wellcare Spray, Wellcare Emulsion und Exspot® durch die Welcome GmbH , jetzt ESSEX TIERARZNEI, München) wurde die Wirksamkeit gegen Zecken (I. ricinus, R. sanguineus ), Flöhe, Stechmücken, Gnitzen, Fliegen und Bremsen im Laboratorium und in der Praxis nachgewiesen. Die repellierende Wirkung geht nach der topikalen Applikation der insektiziden Wirkung zeitlich voraus. Die Repellenswirkung ist bei der 65% igen Konzentration im Präparat EXSPOT besonders gut gegen Zecken.

Flöhe und Dipteren werden im Sinne eines "hot feed" Effektes über die Sin neszellen an den Tarsen in nervöse Erregungszustände versetzt und sterben ab ehe sie stechen können. Ähnlich ist die Entfaltung der repellierenden Wirkung gegenüber von Zecken, die bei Zecken über das Hallersche Organ am ersten Beinpaar und die Pedipalpen erfolgt. Bei Zecken tritt die Abhängigkeit von der auf dem Fell verfügbaren Wirkstoffmenge besonders deutlich hervor. Mit durch Permethrin haltigen Bädern wird die größere Wirkstoffmenge in das Fell verbracht. Gewaschene Hunde sind am besten und längsten geschützt. Die pour-on Formulierungen sind leichter und einfacher zu applizieren Sie erbringen ebenfalls eine gute bis sehr gute Wirksamkeit. Man sollte jedoch bedenken, daß die regelmäßigen Wiederholungen der Behandlungen für eine gute Zeckenprophylaxe vor allem in endemischen Gebieten genau eingehalten werden, da die bei der Pour-on-Applikation aufgebrachten Wirkstoffmengen relativ geringer sind.

Anschrift der Autoren Dr. Gabriele. Liebisch ZeckLab, Laboratorium für klinische Diagnostik und Prüfung

Tabelle 1: Beim Hund vorkommende Rickettsien, Rickettsiosen, Vektoren und deren geographische Verbreitung

1. Beaufils J-P. Clinique, biologie et traitment de l'ehrlichiose chez le chien et le chat. Maladies transmisses par les tiques, forum international sur les tiques et les maladies associées, 28.- 29. mai 1997, Boston USA, Cashier du Vetomecum Oct. 1997, 13-26.

2. Davoust B. L'ehrlichiose canine. Point Vét 1993; 25 (151): 43-51.

3. Dummler J S, Barbet A F, Bekker C P J, Dasch G A, Palmer G H, Ray S C, Rikihisa Y, Rurangirwa F.R. Reorganisation of genera in the families Rickettsiaceae and Anaplasmaceae in the order Rickettsiales: unification of some species of Ehrlichia with Anaplasma, Cowdria with Ehrlichia and Ehrlichia with Neorickettsia, descriptions of six new species combinations and designation of Ehrlichia equi and 'HGE agent' as subjective synonyms of Ehrlichia phagocytophila. Int J Syst Evolut Microbiol 2001; 51: 2145-2165.

4. Freudiger U. Rickettsiosen und Neorickettsiosen. In: Freudiger, U., Grünbaum, E.-G. und E. Schimke (Hrsg), Klinik der Hundekrankheiten, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, 2. Auflage 1997, 892-894.

5. Hartelt K, Oehme R, Frank H, Brockmann S O, Hassler D, Kimmig P. Pathogens and symbionts in ticks: prevalence of Anaplasma phagocytophilum (Ehrlichia sp.), Wolbachia sp., Rickettsia sp., and Babesia sp., in Southern Germany. Int J Med Microbiol 2004; (in press).

6. Kimmig P, Hassler D., Braun R. Zecken. Kleiner Stich mit bösen Folgen. Rathgeber Ehrenwirth, 2000.

7. Liebisch A, Liebisch G. Schutz vor Zecken und Infektionsprophylaxe. In: Horst, H. (Hrsg): Zeckenborreliose Lyme-Krankheit bei Mensch und Tier. Spitta Verlag, Balingen, 2003; 4. Auflage, 241-248.

8. Liebisch A, Liebisch G. Biologie und Ökologie der Zecken. In: Horst, H. (Hrsg): Zeckenborreliose Lyme-Krankheit bei Mensch und Tier. Spitta Verlag, Balingen, 2003; 4. Auflage, 32-48.

9. Liebisch A, Liebisch G. Zur Diagnose wenig bekannter einheimischer durch Zecken übertragener Infektionen bei Hunden in Deutschland. Praktischer Tierarzt 1999; 80 (6): 474-482.

10. Nyindo M B A, Ristic M., Huxsoll D L, Smith A R. Tropical canine pancytopenia: in vitro cultivation of the causative agent - Ehrlichia canis. Am. J Vet Res 1971; 32, 1651 - 1658.

11. Oehme R.,Hartelt K, Backe H, Brockmann S, Kimmig P. Foci of tick-borne disease in Southwest Germany. Int J Med Microbiol 2002; 291, 22-29.

12. Suter F. Ehrlichiose (tropische Panzytopenie der Hunde, canine Rickettsiosis). In: Niemand, H.G. und P.F. Suter (Hrsg.), Praktikum der Hundeklinik, Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin 1994, 8. Auflage, 236-237.

13. Zahler M, Gothe R. Endemisierungsrisiko von Babesia canis durch Dermacentor reticulatus in Deutschland. Eine epidemiologische Studie. Tierärztl Prax 1997; 25: 388-392.

14. Zahler M, Gothe R. Ein neuer Naturherd der Buntzeckenart Dermacentor marginatus in Bayern - Risiko einer weiteren endemischen Ausbreitung der Hundebabesiose. Tierärztl Prax 2001, 29 (K): 121-123.

15. Zahler M., Schein E., Rinder, H. Gothe R. Characteristic genotypes discriminate between Babesia canis isolates of differing vector specifity and pathogenicity to dogs. Parasitol Res 1998, 84 (7): 544-548

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Borreliose Nachrichten

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Anaplasmose beim Hund

Die Krankengeschichte von Jacko , einem 4 Jahre alten Cocker-Spaniel mit 14 kg Körpergewicht, liest sich wie eine Tragödie. Jacko hatte Glück im Unglück, weil die Halterin durch das Wissen einer Freundin über Borreliose und andere durch Zecken übertragene Erkrankungen, früh auf die Möglichkeit einer Anaplasmose beim Hund aufmerksam wurde.

Jacko lebt nahe am Waldrand, er wird pünktlich alle 4 Wochen mit einem Zeckenschutz der neusten Generation behandelt.

Darüber hinaus wird er täglich nach Zecken abgesucht, weil herumkrabbelnde, nicht festgesogene Zecken gern auf die Menschen im Umfeld der Haustiere übergehen. Die Hundehalterin ist an einer chronisch persistierenden Borreliose erkrankt und hat uns wegen der Gefahr, die von durch Zecken übertragenen Infektionen ausgeht, die Fallgeschichte ihres Hundes zur Veröffentlichung geschickt.

Einleitung zu Jackos Geschichte

Häufig wird behauptet, die Anaplasmose beim Hund sei – genau wie die Borreliose – in Deutschland eine kaum vorkommende und leicht zu therapierende Erkrankung.

Meine Internetrecherche hat eine ganz andere Prognose für Jacko ergeben. Dort war zu lesen, dass die Überlebenschancen bei den meisten Hunden gleich NULL sind, weil die Erkrankung zunächst nicht diagnostiziert und dann falsch bzw. nicht ausreichend therapiert wurde.

Dank einer Freundin, die Zugriff auf Doxycyclin Monohydrat aus der Humanmedizin hatte, konnte ich Jacko so lange behandeln bis die Symptomatik sich nahezu vollständig zurückgebildet hatte.

Hundehalter aus meiner Nachbarschaft – Anaplasmose und Borreliose sind bei uns häufig zu finden – hatten diesen Zugang nicht. Sie kamen auf die Idee, sich den Anaplasmose-Befund in Kopie geben zu lassen und anschließend 5 und mehr Tierärzte aufzusuchen, um die Therapiedauer für ihre Hunde sicher stellen zu können. Auch dort gab es nahezu vollständige Rückbildungen der Symptome.

Jackos Krankengeschichte:

Ab Anfang Juli 2012 wiederkehrende trübe Stimmung, Unlust, Humpeln in Intervallen.

13.07.2012 Hüfte und Hinterläufe berührungsempfindlich, Humpeln besonders rechts. Zahnfleisch weiß (Thrombozytopenie = Abnahme der Blutplättchen).

31.07.2012 Diagnose Anaplasmose Wert 1:1000.

02.08.2012 Beginn der antibiotischen Therapie mit Doxycyclin Monohydrat 100mg Tabletten 2 x täglich 1 Tablette im Abstand von 12 Stunden.

07.08.2012 Linke Lefze hängt; Sabbern; Stimmung jedoch deutlich gebessert.

08.08.2012 Sabbern; verquollene Augen, Nystagmus (unkontrollierbare, rhythmische Bewegungen der Augen) mit Zucken des Augenliedes rechts.

09.08.2012 Torkeln; Treppensturz über ca. 3 Meter; am Nachmittag Sturz von 1 Meter hoher Mauer; Augen verquollen; Gangunsicherheit; Schwindel bei gesenkter Kopfhaltung. Hirnnervenbeteiligung – Vestibularis-Symptome.

10.08.2012 Torticollis (Schiefhaltung des Kopfes); Gangunsicherheit etwas zurückgegangen; Carbesia-Injektion.

11.08.2012 Nach kleinem Spaziergang große Erschöpfung. Gleichgewichtssymptomatik leicht gebessert.

12.08.2012 Gleichgewicht besser, Lider abgeschwollen, Zucken des Augenlieds links.

13.08.2012 Erbrechen, Lippen/Zunge packen nicht richtig – Futter fällt aus der Schnauze, auch Bälle können trotz Spiellaune nicht aufgenommen werden; im Bereich der Allgemeinbefindlichkeit bereits 70% Besserung.

14.08.2012 Besserung 80%; am Abend erneut Gangunsicherheit und Nystagmus.

15.08.2012 90% Besserung des Allgemeinbefindens, seltener Gangunsicherheit; Nystagmus nach Anstrengung.

16.08.2012 Gangunsicherheit mit Schwindel, rechtes Auge zuckt, trotzdem bleibt die Besserung der Symptome beim Wert von ca. 80%.

17.08.2012 Guter Appetit bei 90% Besserung.

21.08.2012 Fordert zum Spiel auf, zieht jedoch wechselseitig die Pfoten hoch – Schmerzsymptomatik.

22.08.2012 Den ganzen Tag im Tiefschlaf.

23.08.2012 und 24.08.2012 Gangunsicherheit mit Schwindel und Schmerzsymptomatik der Pfoten Vorder- und Hinterläufe beidseits.

24. bis 31.08.2012 Torticollis, Erschöpfung, Gangunsicherheit, wirkt orientierungslos, Nystagmus.

03.09.2012 Torticollis durchgängig mit neu aufgetretenem Kopftremor, Appetit besser, Zahnfleisch und Zunge zeigt sich wieder rosa.

03.09. bis 11.09.2012 Kopfhaltung dauerhaft schief, Nystagmus, Stimmungslage aufgeregt, bellt ungewöhnlich viel.

11. bis 20.09.2012 Zieht sich zurück, extrem verlängerte Schlafphasen, Kopfhaltung weiter schief, gelegentlich Kopftremor.

21. bis 24.09.2012 Allgemeine Besserung, wirkt deutlich gesünder.

24.09.2012 Torkelt erneut, Nystagmus, Lippe zwischen die Zähne geklemmt, sieht nach Sensibilitätsstörungen aus.

26.09.2012 Erhöhung der Dosis Doxycyclin Monohydrat 100mg Tabletten auf morgens 100mg und abends 200mg.

27.09.2012 Allgemeine Besserung; Kopfschütteln, als wäre Fremdkörper im Ohr.

29.09.2012 Erhöhung der Dosis Doxycyclin Monohydrat 100mg Tabletten auf morgens 200mg und abends 200mg.

29.09. bis 02.10.2012 Hinken Vorderlauf.

04. bis 15.10.2012 Gute Stimmung, fast übermütig.

15. bis 20.10.2012 Erneut Erschöpfung.

Ab 21.10.12 Abklingen der Symptome.

24.10.2012 Letzte Gabe Doxycyclin Monohydrat.

18.02.2013 Aufflammen der Symptome Kopfschütteln und Kratzen, steifer Gang – wie „eingerostet“. Beginn 2 x täglich Doxycyclin Monohydrat 100mg Tabletten bis 09.04.2013.

10.07.2013 Schorf am ganzen Körper, leicht blutend. Müde und schlapp, lustlos. Erneute Behandlung mit 2 x täglich Doxycyclin Monohydrat 100mg bis 07.08.2013, Steigerung der Dosis auf 3 x täglich 100 mg ab dem 11. Tag der Einnahme.

24.06.2014 Depressive Stimmung, humpelt mit den Hinterläufen, fast farbloses Zahnfleisch. Erneute Behandlung mit 2 x täglich Doxycyclin Monohydrat 100mg. Behandlung insgesamt 40 Tage bis zum 30.07.2014.

08.07.2014 Carbesia-Injektion. Deutliche Verbesserung der gesamten Symptomatik !!

22.07.2014 Wiederholung der Carbesia-Injektion.

Beschwerdefreier Zeitraum, insgesamt wieder lebhaft und spielfreudig.

20.05.2015 3 Zecken trotz regelmäßiger Behandlung mit Advantix. Deutlich sichtbare Erschöpfung, humpelt und fällt über die Vorderpfoten.

20.05.2015 Beginn Behandlung mit Doxycyclin Monohydrat 100 mg 2 x täglich für 25 Tage. Besserung der Pfoten-Symptomatik nach etwa 4 Tagen, Erschöpfung lässt nach.

06.06.2015 und 20.06.2015 jeweils eine Carbesia-Injektion.

28.06.2015 Zecke links im Gesicht, wahrscheinlich 2-3 Stunden saugend.

02.07.2015 Wieder Humpeln und Stolpern über die Vorderpfoten, abgeschlagene Stimmung. Sofortiger Beginn mit Gabe von Doxycyclin Monohydrat 100mg 2 x täglich, momentan andauernde Behandlung.

12 Kommentare

Mein Nero wird morgen 2 Jahre alt und leidet seit ca. 10 Wochen an Fieber, immer um die 40 Grad. Natürlich sind wir vom ersten Tage an in Behandlung. Nach unzähligen Untersuchungen in drei verschiedenen Kliniken haben wir nur einen einzigen Befund: einen Anaplasmose Antikörpertiter von 1: 200 positiv.

( 2 x Röntgenbilder- unauffällig, 2 x Ultraschall- unauffällig, Kot- u. Urinproben- unauffällig, Knochenmarkbiopsie- unauffällig, Impfkrankheiten negativ, Autoimmunkrankheiten negativ, Mittelmeerkrankheiten beim ersten Test alle negativ.). Lediglich die Blutuntersuchungen haben gezeigt, dass er zu Beginn der Krankheit unter einer Anämie und einer Neutropenie litt, die zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht mehr vorhanden ist. Die Blutwerte sind alle wie sie sein sollen. Während der langen Suche wurden immer wieder Antibiotika eingesetzt, die zunächst alle eine Wirkung zeigten. Dann setzte plötzlich während der Behandlung noch das Fieber wieder ein. Ein mal hatten wir 3 Tage fieberfrei, dann 7, dann 10. Beim zweiten Test auf „Mittelmeerkrankheiten“ dann plötzlich der positive Titer bei Anaplasmose. Die PCR-Tests waren immer negativ. Seit 12 Tagen bekommt er nun Ronaxan in der für ihn richtigen Dosis. 10 Tage lang davon ging es ihm BLENDEND. Er war augenscheinlich kerngesund! Obwohl die Therapie noch mindestens 18 Tage gehen soll, hat er seit gestern wieder 40 Fieber und ist wie ausgewechselt. Nun meine Frage: Kann es noch während der Therapie zu einem so starken Schub kommen, dass das Fieber ausbricht? Außer einem etwas steifen Gang, wenn er lange gegelen hat, hat er keinerlei Symptome bis auf das hohe Fieber. Ist das mit Fiebersenkern geblockt, frisst und trinkt er, spielt er und ist super drauf. Dieses ständige Auf- und Ab und die Hoffnung, endlich die Ursache gefunden zu haben, die dann durch das Fieber wieder zerstört wird, macht mich nur noch mürbe. Ich bin über jeden Erfahrungsbericht dazu daher sehr sehr dankbar.

Ich habe einen Hütemischling der bereits zum 2. Mal an anaplasmose erkrankt ist.das Antibiotika ist seit einer Woche beendet u hoffe es war ausreichend.seit seiner 1. Erkrankung von anaplasmose vor 3 Jahren hat er als Probleme mit seiner Wirbelsäule.waren erst heute wieder zum einrencken.ich hoffe esgeht langsam wieder bergauf.er tut mir so leid da er laufen will aber er schafft es nicht.bin über weitere Infos dankbar oder auch Auslastungsmöglichkeiten da er kein agility mehr machen kann.lg

Mein Hütehundmix (7jahre) hat bereits zum 2.mal anaplasmose.Die Behandlung vom Antibiotika haben wir vor einer woche beendet.

Seit dem 1. Mal hat er extreme Probleme mit sein Lendenwirbel.es ist immer mal ne weile ruhe u dann gehts von vorne los.heute wurde er wieder eingerenkt.ich hoffe es geht langsam wieder bergauf und ich finde eine andere passende Auslastung für ihn.bin für weitere Tips und Informationen dankbar

Was ist einer Überdosierung von Ronaxan 100

@ Bert, herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.

Im Bereich Zeckenschutz hat aktuell die Fa. Bayer die Nase vorn.

Advantix (Spot-On)ist meine Dauerempfehlung, weil wir es damit hier – mitten im Zeckenparadies – schaffen die meisten Hunde komplett zeckenfrei zu halten.

Die Halsbänder Scalibor und Seresto sind auch zu empfehlen.

Die Mittel Exspot und Frontline lassen erheblich mehr Zecken durch, weil die Zecken sich wohl mittlerweile daran gewöhnt haben.

Ohne Chemie geht‘s nicht, diese Mittel sind deutlich weniger toxisch als die alten.

Wenn sie sich und ihren Hund schützen wollen, lesen Sie den Artikel http://www.borreliose-nachrichten.de/nexgard-und-bravecto, diese Neuerrungenschaften sind in Sachen Übertragung von Infektionskrankheiten gefährlich für Mensch und Tier.

Im August letzten Jahres erkrankte mein Hund, ein Old Spanish Pointer, mit über 40 kg sehr groß für diese Rasse, im Alter von 11,5 Jahren an Anaplasmose.

Begonnen hat es mit einer Ausblutung am Bein, welche ich ursprünglich für eine Verletzung gehalten habe. Allerdings habe ich jedoch schnell bemerkt, dass es sich um eine Entzündung handeln muss und sofort die Behandlung mit einem Antibiotikum begonnen.

Beim Besuch beim Tierarzt habe ich so nebenbei bemerkt, dass mein Hund langsam alt wird, er wirkt in den letzten Wochen doch etwas müde und wirkt ab -und zu etwas unsicher beim Laufen. Der Tierarzt hat sofort vorgeschlagen, einen Blutest zu machen und auf Anaplasmose zu testen.

Nach zwei Tagen kam die Bestätigung, dass mein Hund an Anaplasmose erkrankt ist und der dafür spezifische Wert im Blut etwa bei 3000 liegt.

Es wurde sofort mit einer 6 wöchigen Behandlung mit einem Antibiotikum, in diesem Fall Tetracyclin begonnen.

Ich hatte mich auch seinerzeit im Internet informiert und festgestellt, dass in den meisten Fällen eine Behandlung mit Doxycylin empfohlen wird.

Der Tierarzt hat mir jedoch, dann nach Rücksprache, empfohlen die Behandlung mit Tetracyclin weiter zu führen, aufgrund der Nebenwirkungen von Doxycylin.

Mein Hund hat sich auch dann wieder sehr gut erholt, war fit bis etwa Ende April dieses Jahres.

Aufgrund eines Tumors an den Hoden mussten ihm die Hoden entfernt werden. Bei der Blutuntersuchung wurde ein neuer Schub von Anaplasmose festgestellt, mit einem Wert im Blut von etwa 3400.

Es wurde sofort wieder mit einer Behandlung mit Tetracyclin begonnen, aber nachdem sein Zustand immer kritischer wurde und er werklich leiden musste, wurde er auf meinen Wunsch am 16. Juni diesen Jahr eingeschläfert.

Es muss hierzu bemerkt werde, dass meinem Hund, aufgrund eines Spontanen Pneumothorax vor 3 Jahren in einer aufwendigen Operation, ein Stück Lunge entfernt wurde und sich in den letzten Monaten zusätzlich Nierenprobleme eingestellt haben, mit einer erhöhten Wasseraufnahme, das aufgenommen Wasser wurde dann teilweise wieder als eine schaumartige, gefärbte Flüssigkeit schwallweise erbrochen und er hatte auch zum Schluss Probleme, das Wasser zu halten.

Trotz all seiner Probleme habe ich immer wieder das Gefühl, etwas in seiner Behandlung versäumt zu haben und ich würde mich über Informationen freuen, von Forumsteilnehmern, die ebenfalls Erfahrungen über eine chronische Erkrankung von Hunden mit Anaplasmose haben, mit immer neuen Krankheitsschüben, haben.

Inzwischen habe ich auch wieder einen Welpen und möchte unbedingt die Fehler der Vergangenheit vermeiden. Hierzu wäre es auch hilfreich, welche Mitte zur Abwehr von Zecken empfohlen werden, möglichst ohne Nebenwirkungen für den Hund.

Dieses ständige auf und ab der Krankheit macht graue Haare. Aber die Information dieser Seite und einen sehr netten Kontakt den ich gefunden habe mit jedem der wissen hat ist das Licht hier im Dunkeln. Meine Hündin und ich haben den Anaplasmen den Kampf angesagt und werden den längeren Atem haben. Danke liebe B.B

Da mein Hund an dieser Krankheit gestorben ist würde e mich interessieren wie dein Kampf ausgegangen ist.

Anaplasmose beim Hund ist keine neue Erkrankung. Anaplasmose gehört bei den meisten Tierärzten und Kliniken inzwischen (glücklicherweise!) zur Standard-Ausschlussdiagnose bei Anämien.

Die Verträglichkeit vom Doxy ist abhängig davon, ob es ein Mohohydrat oder Hyclat (z.B. Ronaxan) ist und natürlich ganz individuell vom Organismus des Hundes.

Meine Hündin hat das Ronaxan gut vertragen, sie hat aber auch einen ziemlichen Saumagen… 😉

Der Großteil der Hunde, die ich kenne konnte die Doxy-Therapie (notfalls mit Magenschoner beim Hyclat) gut zuende bringen – in einem Fall musste aufgrund völlig ausufernder Leberwerte abgebrochen werden.

Hallo gibt es hier jemanden mit ner neu erkrankung? Wie wurde das doxycyclin beieeuch vertragen. Habt ihr auch Blut im Stuhl

Als ich meine Fox vor 3 1/2 Jahren aus Spanien bekam, war er auch Anapasmose-positiv. Gott sei Dank waren bei ihm keine dieser Sympthome zu sehen (ausser hohes Fieber und eine mehr als geringe Anzahl Blutplättchen), so dass ich davon ausgehe, dass die Infektion recht früh durch den vor Einreise bei uns immer durchgeführten Mittlmeercheck erkannt wurde. Er war zwar zwei Tage in der Klinik, konnte aber mit Doxycyclin gut behandelt werdn. Seitdem ist er laut Titerbestimmung anaplasmosefrei

Anaplasmose beim Hund

Die Anaplasmose – eine durch Zecken verursachte bakterielle Infektionskrankheit

Die Anaplasmose ist eine durch Zecken hervorgerufene bakterielle Infektionskrankheit.

Anaplasmose Infektionen beim Hund sind relativ häufig, ein Fünftel bis ein Drittel der Hunde haben einen positiven Antikörpertiter. Aber die Infektionen verlaufen größtenteils unbemerkt, die Tiere erkranken nicht daran.

Bricht die Krankheit jedoch aus, sind die Symptome sehr allgemein und nicht eindeutig und zudem noch von Tier zu Tier unterschiedlich. Häufig treten Fieber, punktförmige Blutungen oder Nasenbluten auf. Der Hund kann matt und schlapp wirken, bewegt sich ungern und zeigt vielleicht noch Lahmheiten. Blasse Schleimhäute weisen auf eine Anämie hin. Es kann zu Milzschwellung, Lymphknotenschwellungen und durch Blutungen und Entzündungsreaktionen an verschiedenen Organen ausgelöste Symptome wie Husten, übermäßigem Durst oder Durchfall und Erbrechen kommen. Auch neurologische Symptome sind möglich, die sich in Anfällen und Ataxie äußern können.

Schuld an dem unklaren Erscheinungsbild der Erkrankung sind die Krankheitsherde, die überall im Körper Entzündungsreaktionen auslösen können und je nachdem, welches Organ sie betreffen, unterschiedliche Symptome hervorrufen.

Ursachen der Anaplasmose

Ausgelöst wird die Krankheit von Anaplasma phagocytophilum. Es handelt sich hierbei um gramnegative Bakterien, die zu den Rickettsien gehören. Sie leben in Zecken und zwar in Ixodes ricinus, dem Gemeinen Holzbock, und werden über den Speichel des Holzbocks auf den Hund übertragen. Die Übertragung erfolgt in einem sehr engen Zeitfenster, sechsunddreißig bis achtundvierzig Stunden nach dem Biss.

Krankheitsablauf bei Anaplasmose

Die Inkubationszeit beträgt vier bis sieben Tage. Danach erfolgt eine Bakteriämie. Die Bakterien befallen zunächst im Blut vor allem neutrophile Granulozyten und gelangen mit diesen überall in den Körper. Deshalb sind sie auch in der Lage, nahezu alle Organe zu befallen und dort Entzündungsreaktionen und Blutungen auszulösen.

Dadurch werden die zuvor benannten Symptome ausgelöst. Meist handelt es sich eine unklare Allgemeinerkrankung mit Fieber.

Wenn die akute Phase der Krankheit überwunden ist, kann es zu zwei verschiedenen Verläufen kommen. Die Bakterien werden entweder vollständig eliminiert oder sie ziehen sich ins Knochenmark zurück. Dort verursachen sie dann zunächst keine Symptome mehr. Kommt es jedoch in Zukunft zu einer Schwächung des Immunsystems, können sie erneut Symptome verursachen und eine Erkrankung hervorrufen.

Anaplasmose – die Diagnosestellung

Eine genaue Diagnose ist nur über eine Blutuntersuchung möglich. Es gibt Blutbildveränderungen, die typischerweise bei einem Befall mit Anaplasma auftreten, aber sie können nur Hinweise geben und ebenso bei anderen Erkrankungen auftreten. Es handelt sich um eine Absenkung der Thrombozyten, Lymphozyten, neutrophilen und eosinophilen Granulozyten. Nicht nur die weißen Blutkörperchen sind betroffen, auch eine Anämie ist nachweisbar. Das liegt daran, dass die Bildung der Zellen im Knochenmark gestört ist.

Eindeutiger ist die Möglichkeit, eine Untersuchung auf Antikörper zu machen. In einem Immunfluoreszenztest werden Antikörpertiter gegen den Erreger nachgewiesen. Dieser Test zeigt aber erst 10-14 Tage nach der Infektion ein Ergebnis, bei einzelnen Tieren sind Antikörper sogar noch später erst nachweisbar. Als positiv gilt ein Titer von 1:100 und höher.

Ein positives Ergebnis ist allerdings noch keine absolut sichere Auskunft über eine akute Infektion, da Hunde sich infizieren können, ohne zu erkranken. Sicherheit gibt in einem solchen Fall nur, die Blutuntersuchung nach vierzehn Tagen zu wiederholen. Ist dann ein deutlicher Anstieg des Antikörpertiters zu verzeichnen, kann sicher von einer akuten Erkrankung ausgegangen werden.

Die Behandlung der Anaplasmose

Die Behandlung erfolgt mit dem Antibiotikum Doxycyclin. Die Erkrankung ist gut behandelbar, wenn sie erst einmal erkannt ist.

Sinnvoll ist es, den Hund bereits im Vorfeld vor Zeckenbissen zu schützen und nach Spaziergängen auf Zecken zu untersuchen und diese gleich zu entfernen.

Anaplasmose beim Hund – Infektion häufig, Krankheit selten

Anaplasma-phagocytophilum-Infektionen sind in Deutschland endemisch. Viele Hunde sind mit Anaplasmen infiziert, entwickeln aber keine klinischen Symptome. Gerade in letzter Zeit gibt es immer mehr Fallberichte von nachgewiesener klinisch manifester Anaplasmose. Bei rechtzeitiger Diagnosestellung ist die Behandlung unproblematisch.

Der Erreger Anaplasma (A.) phagocytophilum ist in Deutschland endemisch und kann die sogenannte canine granulozytäre Anaplasmose verursachen. Die Übertragung auf den Hund erfolgt meist über Schildzecken (Ixodes spp.). Hierfür muss die Zecke 36–48 Stunden am Wirt anhaften. Infektionen finden vor allem in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten statt, in denen die Aktivität der Zecken ihren Höhepunkt erreicht. Es werden vor allem Hunde infiziert, die sich viel im Freien aufhalten. Die Infektion wird durch verschiedene genetische Varianten des Erregers hervorgerufen, die vermutlich die Pathogenität der Erregerstämme beeinflussen.

In Deutschland haben ⅓–⅕ aller Hunde Antikörper gegen A. phagocytophilum. Sie haben sich infiziert, aber nur wenige von ihnen entwickeln eine Krankheit. Eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen mit A. phagocytophilum bei bestimmten Rassen oder verschiedenen Altersgruppen wurde in deutschen Hundepopulationen nicht nachgewiesen. Allerdings scheinen männliche Hunde häufiger infiziert zu sein als weibliche.

A. platys, der Erreger der caninen zyklischen Thrombozytopenie, ist in Deutschland nicht endemisch. Infektionen bei Hunden sind in Deutschland daher sehr selten und kommen in der Regel nur vor, wenn die Tiere im mediterranen Ausland waren.

Anaplasmen

Anaplasmen sind obligat intrazelluläre, gramnegative Bakterien aus der Familie der Anaplasmataceae (Gattung: Anaplasma). Zusammen mit den Ehrlichien gehören sie zu den Rickettsien (Ordnung: Rickettsiales). Die beim Hund in Deutschland am häufigsten diagnostizierte Anaplasmen-Gattung ist Anaplasma (A.) phagocytophilum. Unter dieser Bezeichnung werden die folgenden früher einzeln benannten Erreger zusammengefasst:

  • Ehrlichia equi
  • Ehrlichia phagocytophila
  • humane-granulozytäre-Ehrlichiose-Agens (HGE-Agens)

Pathogenese

Etwa 4–7 Tage nach einer Infektion mit A. phagocytophilum kommt es zu einer Bakteriämie. Die Dauer der Bakteriämie bei natürlicher Infektion ist noch nicht eindeutig bekannt. In einigen Studien wird ein Zeitraum von ungefähr 4 Wochen angegeben. Im Blut infiziert A. phagocytophilum vor allem neutrophile Granulozyten. Von dort aus gelangt der Erreger in den gesamten Körper und infiziert verschiedene Organe wie Leber, Lunge, Nieren und zentrales Nervensystem (ZNS). Die meisten infizierten Hunde haben allerdings trotz Bakteriämie keine klinischen Symptome. Es ist nicht genau bekannt, ob eine A.-phagocytophilum-Infektion wieder eliminiert werden kann. Vermutlich ist ein einmal infizierter Hund lebenslang infiziert und auch eine Therapie führt nicht zur Erregerelimination.

Klinische Symptome

Nur sehr wenige Hunde mit A.-phagocytophilum-Infektion werden krank. Der weitaus überwiegende Teil aller natürlich mit A. phagocytophilum infizierten Hunde erkrankt nie. Gerade in letzter Zeit gibt es jedoch immer mehr Beschreibungen von Hunden mit klinisch manifester Anaplasmose. Warum ein Hund erkrankt und die meisten anderen nicht, ist nach wie vor unklar. Der Schweregrad der Erkrankung kann von mild und selbstlimitierend bis hin zu einer schweren Verlaufsform variieren.

In den beschriebenen symptomatischen Fällen nach natürlicher Infektion tritt die Krankheit sehr akut nach der Infektion auf. Die Infektion führt zu einer meist fieberhaften Allgemeinerkrankung. Wie bei allen Rickettsien-Infektionen hat eine Infektion mit A. phagocytophilum bei klinischer Manifestation eine Thrombozytopenie zur Folge. Daher sind die häufigsten Symptome:

Ebenso kann es durch die Thrombozytopenie zu Blutungen in verschiedenen Organen kommen. Weiterhin beschrieben sind Symptome des Bewegungsapparats wie Bewegungsunlust und Lahmheiten durch Polyarthritis sowie blasse Schleimhäute durch Anämie.

Durch A. phagocytophilum ausgelöste Entzündungsreaktionen in verschiedenen Organen, wie Lunge, Niere, Leber und Milz, können in selteneren Fällen zu Husten, Polydipsie, gastrointestinalen Symptomen sowie zu Spleno- und Lymphadenomegalie führen. Neurologische Symptome wie Anfälle, Ataxie und propriozeptive Defizite sind ebenfalls beschrieben und entstehen vermutlich durch Blutungen in das ZNS oder Entzündungsreaktionen, die zu Gewebeschäden im ZNS führen.

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    Anaplasmose

    Anaplasmose-Symptome

    Symptome für eine Anaplasmose sind allgemeine Müdigkeit und Lustlosigkeit, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen und Lahmheit. Bei vielen Hunden kommt es zu Fressunlust und Gewichtsverlust. Zudem kann es zu verstärktem Durst kommen. Häufig kommt es bei einer Anaplasmose zu einer Vergrößerung von Leber, Milz oder Lymphknoten. Diese werden dann festgesellt, wenn das Tier sich im Bauchbereich oder an den Lymphknoten plötzlich nicht mehr anfassen lässt oder bei Druck (wie beim Abtasten) Schmerzen zeigt. Im späteren Verlauf der Anaplasmose können Blutungen der Hirnhäute und Schäden an den Augen (Netzhautablösung, Blindheit) auftreten. Als Komplikation kann es zu Hirnhautentzündung, Atemnot und Organversagen kommen. Die Anaplasmose kann tödlich verlaufen, die Sterblichkeitsrate unter Tieren ist aber gering. Gleichzeitige Erkrankungen mit Borreliose können vorkommen, da beide Krankheiten von der gleichen Zecke übertragen werden. In diesem Fall sind die Symptome heftiger ausgeprägt. Die Anaplasmose kann mit einem Schnelltest diagnostiziert werden. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika über mehrere Wochen. Ein Impfstoff gegen Anaplasmose bei Haustieren nicht vorhanden.

    Psychisch: Allgemeine Müdigkeit und Lustlosigkeit

    Protokoll einer Anaplasmose-Erkankung beim Hund

    Am Sonntag, 12.04., kamen wir abends von einer Familienfeier nach Hause. Die Hunde begrüßten uns, unser Windspiel Balerina mittendrin.

    Später saßen wir auf dem Sofa und Balerina kam zum kuscheln – da entdeckten wir kleine Einblutungen auf ihrem Bauch.

    Am nächsten Morgen waren die Einblutungen schon mehr und größer geworden. Also ab zum Tierarzt. Die Diagnose war: Rattengift. Es wurde ein Blutbild erstellt und außerdem Vitamin K, Cortison und ein Antibiotika gegeben.

    Dienstags sah ihr Bauch schlimmer aus. Wieder zum Tierarzt.

    Balerina bekam diverse Medikamente…. aber nichts half.

    Freitag wurde wieder Blut abgenommen und Balerina war in der Praxis auch gut drauf. Die Freude war groß: *Endlich ging es bergauf!*

    Samstag (18.04.) früh machte ich das Futter für die Nasen fertig. Balerina kam nicht aus meinem Bett, also ging ich sie holen, trug sie die Treppe herunter, dann schnell in den Garten, erstmal Pipi-machen: da konnte Balerina kaum noch stehen. Ich legte sie in der Küche in ihr Körbchen, bot ihr Wasser und Futter an. Sie trank, aber das Futter verweigerte sie komplett.

    Ihre Körpertemperatur war auf 36°C gesunken.

    Ich rief bei unserer Tierärztin an, die Gott sei Dank Notdienst hatte. Sie sagte nur zu mir: “Ich habe gerade die Blutergebnisse bekommen.” Mittlerweile ging es Balerina so schlecht, dass sie ihren Kopf nicht mehr halten konnte. Meine Tochter fuhr und ich hielt Balerina in meinen Armen. Sie bekam immer schlechter Luft, ihre Zunge und das Zahnfleisch waren schon weiß.

    Während der Fahrt fiel Balerina ins Koma.

    In der Praxis angekommen, war Balerina schon fast über die Regenbogenbrücke gegangen. Unsere Tierärztin half ihr, ihren letzten Schritt zu gehen.

    Durch den letzten Bluttest und weil keiner meiner anderen sechs Nasen irgendwelche Symptome zeigten, wissen wir jetzt: Es war kein Rattengift.

    Es war Anaplasmose.

    Deshalb durften wir Balerina nicht einmal mit nach Hause nehmen und im Garten beerdigen, denn Anaplasmose ist über das Blut ansteckend – die Erreger könnten in den Boden gelangen. Merken

    9 Kommentare

    Es tut mir sehr leid.

    Sabine mit Socke

    Auch mein aufrichtiges Mitgefühl.

    Marina mit Rocko und Jeanie

    Oh wie gruselig. Das tut mir sehr leid für Ballerinas Frauchen und macht mir viel Angst.

    Mein Momo hat auch Anaplasmose. Allerdings bislang ohne jegliche Symptome, aber mit stark erhöhtem Titer, der durch Zufall festgestellt wurde (ich hatte beim jährlichen Blutbild drum gebeten, den doch einfach mal mit zu bestimmen…). Bislang wird auch nicht behandelt, weil Momo vollkommen symptomfrei ist. Aber man sitzt auf dem Pulverfass. Impfen lassen will ich ihn logischerweise auch nicht.

    Meine Hunde-Physiotherapeutin erzählte mir, dass bei ihr zwei von drei Hunden, die mit unerklärlichen Lähmungserscheinungen zu ihr kommen, dann positiv auf Anaplasmose getestet werden. Und das seien im vergangenen Jahr viele gewesen!

    Ich wollte immer vermeiden/habe mich geweigert, Frontline und Co zu verwenden. Beim nächsten Hund würde ich möglicherweise anders entscheiden. Denn im wuscheligen Pudelfell fühlt man einfach nicht jeden Zecke, egal wie gut man sucht!

    Liebe Grüße, Tina.

    Es ist das Gemeine an der Anaplasmose, dass sie einen so dramatischen Verlauf nehmen kann. Von relativ harmlos bis tödlich ist alles drin.

    Mein Lino hatte vor 2 Jahren eine Anaplasmose. Bei ihm fiel mir ein intermittierendes Hinken am Vorderlauf auf, dazu kam dann einfach nur Schlappheit, die nach zwei Tagen wieder weg war ( wir wollten schon den Urlaub abbrechen ). Meine Tierärztin hat dann empfohlen zur Untersuchung noch die üblichen Verdächtigen wie Borreliose, Anaplasmose etc. dazu zu nehmen. Da hatte er dann einen Titer von 1200, der im Verlauf von 4 Wochen auf 3200 stieg. Es ging ihm aber ganz gut, außer daß er einfach nicht so belastbar war wie sonst. Wir haben, da sonst keine Symptome da waren auf die Gabe von Antibiotika verzichtet. Aber genau auf irgendwelche Symptome geachtet. Er hatte Glück, sein Immunsystem hat den Erreger abwehren können. Ob er ganz weg ist, oder irgendwo schlummert, kann keiner genau sagen, Antibiotika hin oder her. Anaplasmose kann sich auf Gelenke, Haut, Organe etc. legen und ist je nachdem gefährlich. Lino wurde im gespotet – und trotzdem…

    Balerinas Besitzern gilt mein tiefes Mitgefühl. Wenn der Verlauf so rapide ist hat man keine Chance. Den Schock muss man erst mal verdauen.

    Nachdem ich das hier gelesen habe, gucke ich meinen Lino an wie er so da liegt und pennt und bin einfach nur froh, dass er nur

    eine leichte Variante dieser ekelhaften Erkrankung hatte.

    Es soll natürlich heißen … immer gespotet.

    Noch was – der Anaplasmose Titer sinkt ganz langsam. Die körpereigene Abwehr bleibt lange auf der Hut. Antikörper fangen erst frühestens nach 6 Monaten an zu sinken, wenn der Erreger bekämpft ist.

    schnief… so traurig. wir haben unseren süßen impfen lassen und er bekommt bravekto. ich fühl mich immer wie ein schwein, wenn ich ihm das gebe, aber das risiko mit zecken ist mir zu hoch. wir sind öfter in italien mit ihm, dann hängen wir ihm noch ein scalibor-halsband um, was aber direkt nach dem urlaub entsorgt wird. arme kleine balerina

    Ich hate noch nie was von anaplasmose gehört. Mein labbi willi hat von geburt an schwere arthrose und immer einen ganz schlechten gang. Darum habe ich dem verstärkten wackeln mitte dezember nicht so große bedeutung beigemessen, dachte es ist ein neuer schub.Anfang januar konnte sie dann garnicht mehr aufstehen. Der tierarut mschte eine blutuntersuchung, ohne ana teyt, die wete waten alle in ordnung. Er bekam spritzen cortison tabletten, es schien auch besser. Doch letztes wochenende dann der rückfall, erbrechen, völlige apathie. Wieder wurde blut genommen, heute das ergebnis, anaplasmose. Die blutwerte haben sich extrem verschlechtert, sehr hohe leberwerte und leukozyten werte. Nun soll er hochdosiertes penicillin nehmen, vier wochen und ein mittel zur leberstärkung.

    Er hat nun einmal bekomnen doch er liegt den ganzen tag da, trinkt zwischdurch, lässt seinen pippi einfach laufen. Wenn ich nach einer woche keine besserung sehe muss ich ihn gehen lassen. Willi leidet, das ist kein leben mehr fur eiben hund.

    *omg ich hoffe dein Schatz hat es geschafft, nach einer Woche Doxy darf man noch keine Wunder erwarten, wir sind im 3ten Schub und bei der 2ten Woche Doy, sch.. Zecken 🙁

    ich bin seit langem begeisterter Fan von Lumpi4 und bräuchte heute dingend einen guten Rat.

    In unserer Nachbarschaft scheint es Ratten zu geben. Einige der Nachbarn legen großzügig Rattengift aus, ohne die Anwohner darüber zu informieren. Unserer Weimaraner Rüde apportiert die im Garten verendeten Ratten. Zweimal habe ich deshalb bereit den Tierarzt konsultiert. Derzeit hat unser Henry wieder massiv Durchfall und erbricht sich. Der TA schließt nicht auf eine Vergiftung mit Rattengift.

    Mir macht das große Sorgen. Ich möchte nicht jeden Tag das Gelände nach toten und sterbenden Ratten absuchen und meinen Hund gefährden. Wissen Sie, wie ich mich verhalten kann. Gespräche mit den Nachbarn sind sinnlos.

    Um Ihren Rat bin ich sehr dankbar.

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    Wer sind wir überhaupt?

    Katharina von der Leyen ist Autorin für diverse Zeitungen und Magazine wie Dogs, Glamour, Architectural Digest oder die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Ratgeber über Tiere, darunter die Bestseller "Leinen Los!" und "Halten Sie Ihr Huhn fest!". Katharina von der Leyen hat acht eigene Hunde und hat zahlreiche Hunde aus zweiter Hand resozialisiert und erfolgreich vermittelt. Sie veranstaltet regelmäßig Seminare und hält Vorträge zum Thema Hunde.

    Sie hat noch nie einen Hund getroffen, den sie nicht mochte.

    Parasitologie - Interview mit Prof. Dr. Barbara Kohn,

    Die Anaplasmose ist eine von Zecken übertragene Erkrankung, der Vektor ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Über den Speichel der Zecken wird Anaplasma phagocytophilum innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Stich übertragen und verbreitet sich über Blut- und Lymphgefäße im Organismus. Andere Übertragungswege sind möglich, aber äußerst selten (z.B. Infektion über eine Bluttransfusion, wenn der Blutspender infiziert, aber zum Zeitpunkt der Blutspende nicht klinisch krank war und auch normale Blutwerte aufwies). hundkatzepferd sprach dafür mit Frau Prof. Dr. Barbara Kohn, stellvertretende geschäftsführende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kleine Haustiere der FU Berlin. In ihrer Klinik wird das Blut aller Blutspender mithilfe molekularbiologischer Methoden (PCR) untersucht, um das Risiko für den Empfänger zu minimieren.

    Frau Prof. Kohn, Sie forschen aktuell intensiv zum Thema Anaplasmose. Warum?

    Die Anaplasmose ist eine Erkrankung, die uns in der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin seit 2005 beschäftigt. Damals wurde bei uns der erste Fall einer Anaplasmose beim Hund diagnostiziert – eine Erkrankung, die wir bis dahin nicht beachteten. Es handelt sich um die so genannte granulozytäre Anaplasmose, bei der der Erreger Anaplasma phagocytophilum insbesondere in Granulozyten zu finden ist. Daneben gibt es auch die thrombozytäre Anaplasmose (Erreger in Blutplättchen), die durch Anaplasma platys und nicht durch Anaplasma phagocytophilum verursacht wird. Anaplasma platys wurde bisher in Deutschland nicht nachgewiesen, die thrombozytäre Anaplasmose ist eine sog. „Reisekrankheit“. Nach der Diagnose des ersten Falles von caniner Anaplasmose folgten dann Studien und Doktorarbeiten in Zusammenarbeit mit anderen Instituten (Parasitologie, Ludwig- Maximilians-Universität München), wodurch wir viel über diese von Zecken übertragene Erkrankung gelernt haben. Insbesondere auch im Hinblick auf die Verbreitung in unserer Region – fast die Hälfte aller Hunde hat Antikörper gegen Anaplasmen, d. h., sie hatten über einen Zeckenbiss Kontakt mit dem Erreger. Allerdings entwickelt nur ein kleiner Teil der Hunde klinische Symptome und wird dem Tierarzt vorgestellt. Weitere Studien beschäftigen sich mit der Charakterisierung der erkrankten Hunde (Symptome, Laborwertveränderungen).

    Wie ist die Situation im Raum Berlin und was unterscheidet sie vom Rest Deutschlands?

    Zur Ermittlung der Prävalenz im Raum Berlin/Brandenburg wurden über einen Zeitraum von 1,5 Jahren über 500 Patienten und Blutspender aus dem Einzugsbereich der Kleintierklinik der FU Berlin untersucht. 43 % reagierten seropositiv, d.h., sie hatten Antikörper gegen den Erreger gebildet. Die Seroprävalenz war bei den Hunden, die sich laut Vorbericht im Ausland aufgehalten hatten, gleich hoch wie bei denen, die Deutschland nicht verlassen hatten. Die Hunde hatten sich also in Deutschland insbesondere im Raum Berlin/Brandenburg infiziert. In den letzten Jahren wurden weitere Untersuchungen zur Prävalenz von Anaplasma phagocytophilum bei Hunden in Deutschland durchgeführt. In vier Studien mit unterschiedlicher Regionalität ergaben sich Seroprävalenzen zwischen 19 % und 50 %. In verschiedenen Regionen Deutschlands wurde Ixodes ricinus im Hinblick auf Erreger untersucht, überall konnten – zu unterschiedlichen Prozentsätzen – Anaplasmen in den Zecken gefunden werden. Da Ixodes auch andere Erreger überträgt (in Deutschland insbesondere Borrelien), sind Koinfektionen möglich und könnten das Krankheitsbild verschlimmern.

    Wie stellt sich eine Anaplasmose-Erkrankung beim Hund klinisch dar?

    Als klinische Symptome treten vor allem unspezifische Symptome wie Apathie, Inappetenz, Fieber und Schwäche auf. Weitere Symptome sind blasse Schleimhäute, ein angespanntes Abdomen, Lahmheit (aufgrund einer immunbedingten Polyarthritis), Durchfall, Erbrechen, Oberflächenblutungen (Petechien/Meläna/Epistaxis), Gliedmaßenödeme und Husten. Meist ist die Milz radiologisch und sonografisch vergrößert. Sehr selten wird auch von zentralnervösen Erscheinungen berichtet. Häufigste Blutbildveränderungen sind Thrombozytopenie, Anämie, Lymphopenie, Neutrophilie und Monozytose. Abweichungen der klinischen Chemie sind insbesondere Hyperglobulinämie, Hypoalbuminämie, erhöhte Leberenzyme und Hyperbilirubinämie. Die Symptome treten meist akut auf, die Hunde bessern sich meist rasch auf adäquate Therapie. Ob es chronische Träger gibt, ist noch nicht eindeutig geklärt.

    Wie sieht es bei der Katze aus?

    Katzen sind Wirte derselben Ektoparasiten, die beim Hund als Vektoren Relevanz haben und grundsätzlich auch für dieselben Erreger empfänglich. Trotzdem scheinen sie nur selten zu erkranken. Wir untersuchten an der Kleintierklinik der FU Berlin über 250 Katzen, von denen bei 9 % Antikörper gegen Anaplasma phagocytophilum festgestellt wurden. Allerdings war keine der Katzen klinisch an Anaplasmose erkrankt. In dieser Studie untersuchten wir die Katzen auch auf Bartonella spp. Und hämotrophe Mykoplasmen (Mycoplasma hämofelis, Candidatus M. turicensis, Candidatus M. hämominutum). Wichtigster Vektor für diese Infektionen ist vermutlich der Katzenfloh. Über 30 % der Katzen hatten Antikörper gegen Bartonella spp. Und bei 7 % wurde mittels PCR DNA von hämotrophen Mycoplasma spp. festgestellt. Auch zahlreiche Wohnungskatzen, darunter auch Katzen, die eigentlich zum Blutspenden vorgestellt wurden, waren infiziert. Die Prophylaxe gegen Ektoparasiten ist deshalb nicht nur beim Hund, sondern auch bei der Katze Teil der guten veterinärmedizinischen Praxis.

    Was sollten niedergelassene Kollegen im Hinblick auf die Anaplasmose wissen und beachten?

    Vektorübertragene Infektionen sind an das Vorkommen der entsprechenden Vektoren gebunden. Da Ixodes ricinus in ganz Deutschland verbreitet ist, ist dies vermutlich auch für die Anaplasmose der Fall. Bei für Anaplasmose verdächtigen Symptomen sollte ein Blutausstrich angefertigt und nach Einschlusskörperchen (sog. Morulae) in neutrophilen Granulozyten gesucht werden. Zur Bestätigung des Anaplasmose- Verdachts – bzw. wenn keine Morulae gefunden werden – sollte eine PCR-Untersuchung auf den Erreger (z.B. aus EDTABlut) eingeleitet werden. Sehr wichtig ist es, dass die Blutentnahme vor der Gabe von Antibiotika erfolgt. Eine weitere Möglichkeit der Diagnostik – und insbesondere bei negativem PCR-Befund indiziert – ist eine zweimalige Antikörperbestimmung im Abstand von 2 – 3 Wochen zum Nachweis eines ansteigenden (selten abfallenden) Titers. Eine einzelne serologische Untersuchung ist keinesfalls diagnostisch. Zum einen kann der Titer initial noch negativ sein, zum anderen kann der Titer auf einer früheren Infektion beruhen. Werden Morulae gefunden bzw. bei starkem klinischem Verdacht auf Anaplasmose sollte sofort mit einer Doxycyclintherapie (5 mg/kg 2 x tgl oral über 2 – 3 Wochen) begonnen werden. Nebenwirkungen von Doxycylin können neben gastrointestinalen Symptomen Entwicklung von Hepatopathien sein, daher sind vor und etwa eine Woche nach Therapiebeginn die Leberwerte zu kontrollieren. Falls das Doxycylin abgesetzt werden muss, kann alternativ Chloramphenicol gegeben werden. Die Prognose der Anaplasmose ist bei adäquater Therapie gut, Todesfälle wurden bisher nicht beschrieben. Da es eine „Zeckenimpfung“ nicht gibt, müssen die Besitzer über die Bedeutung einer regelmäßigen und korrekt durchgeführten Ektoparasitenprophylaxe aufgeklärt werden. In einer Untersuchung an der Kleintierklinik der FU Berlin stellten wir fest, dass eine mehr oder weniger häufige Zeckeninfestation bei nahezu allen Hunden im Raum Berlin/Brandenburg vorliegt. Prophylaktische Maßnahmen, um eine

    Infestation zu verhindern (regelmäßiges Absuchen auf Zecken, Einsatz von Ektoparasitika), wurden meist nicht korrekt durchgeführt. Zwar wurden bei etwa 70 % der Hunde nach dem Arzneimittelgesetz zugelassene Mittel zur Zeckenprophylaxe/- bekämpfung eingesetzt. Allerdings war deren Einsatz im Hinblick auf Anwendungsintervall und -zeitraum bei über der Hälfte der Hunde nicht korrekt und bei einem weiteren Drittel fraglich. Wollen sich Tierärzte über vektorübertragene Erkrankungen inkl. der sog. Reisekrankheiten genauer informieren, so können u.a. die Broschüren „Deutsche Adaptation der ESCCAP- Empfehlung“ (2011) empfohlen werden oder die „Canine Vector Borne Disease“ Website (www.cvbd.org) besucht werden.

    Vielen Dank für das Gespräch.

    Foto: © Prof. Dr. Barbara Kohn

    HKP 5 / 2012

    Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download

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    die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des

    Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange

    und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede

    Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.

    Mein Hund hat Anaplasmose

    Mache mir grosse Sorgen, was man so liest ist mit dieser Krankheit nicht zu spassen!

    Wer hat Erfahrung mit dieser Diagnose?

    Bitte antwortet mir, bin total fertig, hab im Dezember letzten Jahres meine Vorige Hündin an den Spätfolgen einer Borreliose verloren.

    Nero Mala Püppchen Bambi und Julchen - Unvergessen

    Wäre schon für ein paar Daumendrücker dankbar

    Nero Mala Püppchen Bambi und Julchen - Unvergessen

    "mollrops" wrote:

    Knuddel deine Süße von mir, damit es ihr ganz schnell wieder gut geht

    Britta2003

    das habe ich nämlich unterlassen, weil momentan nicht so sehr viele Zecken unterwegs sind.

    Schön zu hören, dass es heute schon besser geht.

    Die Antibiotikatherapie schlägt also an, meine Süsse ist zwar immer noch müde und schlapp, aber es geht täglich etwas besser!

    Wir wohnen hier in einer Zeckenhochburg und kommen in Zukunft wohl nicht um die chemischen Spot on`s herum!

    In unserer Tierklinik ist diese Anaplasmose der sechste Fall in dieser Saison, und alle kommen sie aus unserer Gegend!

    Seit ich Menschen kenne, liebe ich Tiere umsomehr

    Ich wünsche deiner Kleinen gute Besserung.

    Ja, und damit war die Sache erledigt, von Anaplasmose in unserer Gegend war damals ( 3 Jahre) wohl noch nichts bekannt

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