четверг, 12 июля 2018 г.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund könnte auch tödlich enden

Kira ist eine kleine Yorkshire-Dame im stolzen Alter von 13 Jahren. Trotz ihres Alters ist sie immer gut gelaunt und voller Elan.

Umso erstaunlicher war es, als ihre Besitzerin Claudia vor einigen Wochen nach dem Einkauf nach Hause kam und Kira still in ihrem Bettchen lag. Nicht einmal zur Begrüßung erhob sie sich. Bei Claudia läuteten die Alarmglocken. Hier stimmte etwas nicht.

Yorkshire mit Dame

Kira hatte schon die letzten Tage nicht besonders viel gefressen und auch schon mal erbrochen. Das muss bei Hunden keinesfalls ungewöhnlich sein. Die Apathie allerdings gefiel Claudia gar nicht.

Langsam kam Kira dann doch um ein wenig zu kuscheln, doch schon ein paar Minuten später folgte der nächste Schreck. Kira hatte enormen Durchfall.

Sie schaffte es nicht einmal mehr in den Garten. Claudia schnappte ihren Liebling und machte sich auf den Weg in die Tierklinik. Festgestellt wurde eine akute Pankreatitis, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Die Bauchspeicheldrüse hilft bei der Verdauung

Die Bauchspeicheldrüse produziert neben dem Hormon Insulin auch Enzyme, die für die Verdauung notwendig sind.

Diese Enzyme gelangen über einen Gang in den Darm, wo sie die Nahrung in Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate aufspalten. Spezielle Schutzmechanismen sorgen dafür, dass die Enzyme erst im Darm zu wirken beginnen.

Unter bestimmten Voraussetzungen können die Enzyme bereits in der Bauchspeicheldrüse aktiv werden. Das heißt, die Drüse beginnt sich selbst zu verdauen.

Die Folge ist eine Pankreatitis oder Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die genauen Ursachen sind nicht wirklich geklärt. Allerdings gibt es einige Faktoren, die eine Entzündung begünstigen dürften. Dazu zählen sehr fettreiche Nahrung, Übergewicht und hohe Blutfettwerte.

Medikamente können ein Auslöser sein, genauso wie eine Verletzung durch einen Sturz. Ebenso spielt anscheinend die Hunderasse eine Rolle.

Entsprechend wissenschaftlicher Literatur kommt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier, Silky Terrier oder Miniaturpudel auffallend häufig vor.

Bauchspeicheldrüsenentzündung ist häufiger bei Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier, Silky Terrier und Miniaturpudel

Anzeichen scheinen völlig harmlos

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann sich durch unterschiedlichste Symptome bemerkbar machen.

Zumeist hat der Hund Bauchschmerzen, Durchfall und erbricht. Es können Schwäche, Fieber und auch Austrocknung dazukommen.

Wenn Sie nur den geringsten Verdacht einer solchen Entzündung haben, bringen Sie Ihren Vierbeiner sofort zum Tierarzt. Die Pankreatitis ist lebensbedrohend. Je früher sie behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Kira musste beim Tierarzt einige Untersuchungen über sich ergehen lassen. Leider gibt es keinen einzigen Test, der die Entzündung wirklich feststellen kann. Wichtig ist ein Bluttest.

Meist wird auch eine Röntgenuntersuchung durchgeführt, um Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Idealerweise kann der Tierarzt eine Ultraschalluntersuchung in die Wege leiten, bei der das Organ und eine eventuelle Entzündung erkennbar sein können.

Bei Pankreatitis-Verdacht sofort zum Tierarzt

Viele Tierärzte haben bereits aufgrund der Symptomatik des Hundes ein gutes Gespür für die Erkrankung und beginnen sofort mit einer Therapie.

Kira erhielt Infusionen, die ihren Kreislauf stabilisieren sollten und ihr Flüssigkeit zuführte. Medikamente sollten helfen, dass die Bauchspeicheldrüse die Produktion der Verdauungssekrete stoppt. Dazu kamen Mittel, um die Bauchschmerzen zu lindern.

Kira musste in der Tierklinik bleiben. Denn eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann zu schweren Komplikationen wie Schock, Nierenversagen oder Herzrhythmusstörungen führen.

Nach fünf Tagen durfte Kira endlich wieder nach Hause. Sie hat es geschafft. Allerdings muss sie jetzt eine strenge Diät halten.

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung kann milde verlaufen, aber leider auch lebensbedrohend sein. Kira wurde rechtzeitig zum Tierarzt gebracht. Das hat ihr letztendlich das Leben gerettet.

Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann tödlich enden

Achten Sie Durchfall und Erbrechen mit Bauchschmerzen

Das Gefährliche der Pankreatitis sind die harmlosen Anzeichen. Hunde haben schon mal Durchfall und auch Erbrechen ist kein dramatisches Symptom.

Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihr Liebling auch Bauchschmerzen hat, wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt. Insbesondere bei den häufiger betroffenen Rasse wie Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier, Silky Terrier oder Miniaturpudel.

Bauchschmerzen können Sie anhand der sogenannten Gebetshaltung des Hundes erkennen. Ihr Hund streckt die Vorderbeine aus und drückt den Oberkörper an den Boden. Die Hinterbeine bleiben gestreckt. Die Bewegung gleicht dem Strecken, er führt sie aber häufiger aus.

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann rasch sehr ernst werden. Versuchen Sie in einem derartigen Fall keinesfalls mit Hausmitteln oder Alternativmedizin zu experimentieren. Das kann ihrem Tier das Leben kosten.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist bei Hunden keine seltene Erkrankung. Die sogenannte Pankreatitis kann chronische und akute Verläufe aufweisen. Es handelt sich um eine sehr ernste, teilweise lebensbedrohliche Krankheit, die außerdem sehr schmerzhaft sein kann.

Bauchspeicheldrüsenentzündung - was ist das?

Die im Oberbauch des Hundes liegende Bauchspeicheldrüse schüttet unter anderem verschiedene Verdauungsenzyme aus. Bei Entzündungsprozessen an diesem Organ kann es daher dazu kommen, dass die Pankreas sich selbst verdaut. Dies ist eine Folge der Entzündung, die Funktionsstörungen in der Pankreas bewirkt. Betroffen von der Entzündung können verschiedene Teile der Pankreas sein, die sich in einen endokrinen und exokrinen Teil aufspaltet. Der endokrine Teil produziert Insulin, der exokrine Teil die Verdauungsenzyme Trypsin, Lipase und andere, die insbesondere auch die Leber bei ihrer Arbeit unterstützen.

Entzündungen der Pankreas können chronische und akute Verläufe nehmen. In keinem Fall handelt es sich um eine Bagatell-Erkrankung, in der Folge der Entzündung kann die Funktion der Pankreas dauerhaft eingeschränkt werden (Pankreasinsuffizienz) oder aber andere Organe werden geschädigt. Außerdem kann die chronische Form in eine Verhärtung mit einer begleitenden Zirrhose einmünden. Bei dieser Zirrhose entsteht zwingend ein Diabetes mellitus, weil die schrumpfende Pankreas kein Insulin mehr produziert. Auch Verdauungsenzyme werden in diesem Fall nicht mehr produziert und müssen substituiert werden.

Ursachen der Pankreatitis

Es ist noch nicht vollständig geklärt, warum eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse entsteht. Beobachtet werden konnte, dass übergewichtige Hunde eher zu einer Pankreatitis neigen. Auch scheinen verschiedene Medikamente wie Cortison als Nebenwirkung eine Pankreatitis zu fördern. Bestimmte Gewebsveränderungen im Pankreas-Bereich stehen ebenfalls in Verdacht, die Entzündungsvorgänge zu unterstützen. Ebenso werden bestimmte Infektionen und autoallergische Prozesse mit der Pankreatitis in Verbindung gebracht.

Die chronische Verlaufsform entwickelt sich oft aus der akuten Form. Hepatitis und Darmentzündungen werden ebenfalls häufiger von einer Pankreatitis begleitet. Deutsche Schäferhunde weisen eine erbliche Veranlagung auf, die sich zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr manifestiert. Kleinhunderassen entwickeln durch falsche, zu reichhaltige und fettreiche Ernährung häufiger eine Veranlagung für die Erkrankung.

Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung

Die Pankreatitis kann eine Reihe verschiedener Symptome aufweisen, allerdings ist die Symptomatik äußerst variabel:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • starke Schmerzen im Bauchraum, der Hund verfällt in die sogenannte Gebetshaltung, bei dem der Oberkörper auf den Boden gedrückt wird, während die Hinterbeine nach hinten gestreckt werden
  • bei schwerem Verlauf kommt es zum Schock mit Zittern, Atemnot, Ohnmacht, verfärbtem Zahnfleisch
  • Fieber
  • Apathie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schleimhäute färben sich gelb
  • häufig ist das Tier sehr durstig

Bei chronischen Verlaufsformen magert das Tier ab und hat mit Verdauungsstörungen wie schweren Blähungen zu kämpfen.

Diagnose der Pankreatitis

Die Entzündung lässt sich durch eine Blutuntersuchung recht sicher feststellen, wenn auch die absolute Sicherheit fehlt. Erhöhte Werte der sogenannten Trypsin-Like-Lipase und der Pankreatische-Lipase-Immunreaktivität deuten auf die Entzündung hin. Auch Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen geben ebenfalls Hinweise auf eine Pankreatitis. Eine zweifelsfreie Diagnose ließe sich nur durch eine Gewebeentnahme gewinnen.

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Im Mittelpunkt steht eine symptomatische Behandlung der Entzündungssymptome, denn über mehr Mittel verfügt auch die Schulmedizin nicht. Die Pankreatitis ist eine Erkrankung, bei der auch die moderne Medizin besonders mit dem Prinzip Hoffnung verbunden ist.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Der Hund wird mit Infusionen behandelt, um den Mineralstoffhaushalt stabil zu halten. Bei starken Schmerzen werden Schmerzmittel gegeben. Außerdem werden die Blutwerte beobachtet, um das Fortschreiten der Genesung, beziehungsweise eine Verschlechterung zu beobachten. Kranke Hunde brauchen Ruhe und sollten mindestens 48 Stunde keine Nahrung aufnehmen, damit sich die Pankreas erholen kann. Die Prognose der Erkrankung hängt von der Schwere der Pankreatitis ab. Fortgeschrittene Formen können zum Tod führen, wenn andere Organe wie Leber, Lunge oder Herz in Folge der Entzündung ihre Funktion einstellen.

Symptomatische Homöopathie

Pankreatitis ist eine sehr schwere Erkrankung. Die symptomatische Homöopathie hat dem nicht sehr viel entgegenzusetzen.

Es kann während der Erkrankung und während des Gesundungsprozesses in der Akutdosierung mit einer Gabe (1 Tablette oder 5 Globuli) angewendet werden. Auch Eichhornia D2 kann - zweimal täglich verabreicht - bei der Gesundung und danach unterstützen.

Ernährung bei und nach Pankreatitis

Das entzündete Organ muss sich beruhigen. Mindestens 48 Stunden Nahrungskarenz sollten von einer konsequenten Diät mit fettarmer Kost, gut verdaulichen Kohlehydraten und kleinen Portionen gefolgt werden.

Unverträgliches Futter sollte nicht gegeben werden. Das Tier muss stressfrei gehalten werden, weiterhin Ruhe finden und sollte einen regelmäßigen Tagesablauf haben. Besonders bei chronischen Verläufen muss die Diät lebenslang eingehalten werden.

Vorbeugung gegen Pankreatitis

Besonders bei Tieren mit einer Prädisposition ist Übergewicht und fettreiches Futter zu vermeiden. Da die Ursachen der Pankreatitis noch weitgehend im Dunkeln liegen, sind weitere Empfehlungen kaum zu geben. Es scheint aber angeraten zu sein, Verletzungen im Bauchraum möglichst zu vermeiden. Auch diese, wenn sie als Folge von Unfällen auftreten, stehen als auslösende Faktoren in Verdacht.

Eine unbehandelte Bauchspeicheldrüsenentzündung und ihre Folgen

Die Pankreatitis kann tödliche Folgen zeitigen. Schon aufgrund möglicher starker Schmerzen muss der Tierarzt konsultiert werden. Zwar kann auch er nur die Symptome behandeln, aber die Prognose wird mit seiner Unterstützung besser sein. Ohne symptomatische Behandlung ist auch die Wahrscheinlichkeit von Spätfolgen, der Chronifizierung und der Schädigung anderer Organe höher. Kranke Tiere brauchen viel Fürsorge durch den Halter. Auf die Einhaltung einer Diät während und in Folge der Entzündung ist zu achten.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden: Behandlung

Wenn sie früh entdeckt wird, ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden oft gut zu behandeln. Sie müssen sich aber darauf gefasst machen, dass Sie die Ernährung Ihres Haustieres dauerhaft umstellen müssen.

Bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung, auch Pankreatitis genannt, kommt es zu starken Verdauungs- und Stoffwechselstörungen. Das entzündete Organ hat Probleme damit, weiterhin genügend Enzyme abzusondern, die die Nahrung in ihre kleinsten Bestandteile spalten. Als Folge funktioniert die Verdauung nicht mehr richtig. Die Krankheit äußert sich bei Ihrem Hund zum Beispiel in Form von Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit.

Behandlung mit Infusionen

Viele Patienten mit Bauchspeicheldrüsenentzündung sind ausgetrocknet und leiden aufgrund von Durchfall und Erbrechen unter Übersäuerung und Elektrolyt-Ungleichgewichten. Diese Probleme können lebensgefährlich werden und müssen meist mithilfe von Infusionen behandelt werden. Deshalb ist es in der Regel sinnvoll, Patienten mit akuter Bauchspeicheldrüsenenstzündung stationär aufzunehmen. Bei Tieren, die sich ständig übergeben, ist zusätzlich ein Mittel gegen Erbrechen sinnvoll. In Extremfällen muss der Vierbeiner über eine Sonde ernährt werden.

Behandlung mit Schmerzmitteln

Eine Pankreatitis ist äußerst schmerzhaft, wie viele daran erkrankte Menschen berichten. Dasselbe gilt für die Vierbeiner, die in vielen Fällen deutliche Anzeichen großer Schmerzen zeigen. Doch selbst diejenigen Hunde, die unter einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leiden und anscheinend nur geringe Schmerzen haben, profitieren in vielen Fällen von Schmerzmitteln. Bei ihnen stellt sich häufig eine deutliche Besserung des Allgemeinbefindens ein.

Grund genug, dass jeder Hund mit Pankreatitis eine Schmerztherapie erhalten sollte. Die Morphium-ähnliche Substanzen, auch als Opioide bezeichnet, werden entweder gespritzt oder per Pflaster über die Haut verabreicht. Alle anderen Medikamente werden so weitgehend wie möglich abgesetzt, um den Körper Ihres Vierbeiners nicht zusätzlich zu belasten. möglichst reinzuwaschen und nicht unnötig zu belasten.

Schonkost als Teil einer dauerhaften Behandlung

Bei der Behandlung einer Pankreatitis beim Hund spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung erhält das Tier in den ersten Tagen oft nur Flüssignahrung, damit die Produktion von Verdauungsenzymen verringert und die Bauchspeicheldrüse geschont wird. Vor allem, wenn dauerhafte Schäden an der Bauchspeicheldrüse entstanden sind, ist in Zukunft Schonkost angesagt.

Sie sollte in kleinen Portionen über den Tag hinweg gefüttert werden und dabei leicht verdaulich und fettarm sein. Geeignet sind beispielsweise erhitztes Muskelfleisch und magere Milchprodukte. Oft müssen auch Vitamine und Folsäure zugesetzt werden. Stimmen Sie dies mit Ihrem Tierarzt ab. Er wird Ihnen auch sagen, ob Ihr Vierbeiner zusätzliche Präparate benötigt, die fehlende Verdauungsenzyme ersetzen, die unter Umständen die Bauchspeicheldrüse nicht mehr herstellen kann.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Bauchspeicheldrüse

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Die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund scheint eine Erkrankung mit steigender Tendenz zu sein, genau wie Sodbrennen oder eine Allergie gegen Bienenstiche. Die Bauchspeicheldrüse ist eine winzige Drüse mit einer essentiellen Funktion. Sie befindet sich direkt unter dem Magen des Hundes und ist mit dem Dünndarm verbunden. Sie ist Teil des endokrinen Systems und des Verdauungssystems. Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist – wie beim Mensch auch – von einer “Pankreatitis” die Rede. Die Bauchspeicheldrüse hat folgende Funktionen:

  • Sie produziert und leitet Hormone (Insulin und Glukagon) an die Blutbahn weiter, um den richtigen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.
  • Sie produziert Verdauungsenzyme wie etwa Lipase, Amylase oder Trypsin, die dann in den Darm geleitet werden
  • Im Darm werden dann die Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße durch die Verdauungsenzyme gespalten.
  • Werden zu wenig Verdauungsenzyme produziert, ist der Organismus nicht – oder nicht ausreichend – in der Lage, die Nährstoffe über den Darm aufzunehmen.

Die Ursachen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Sie wird hauptsächlich durch eine falsche Ernährung und Stress verursacht. So sind beispielsweise Futtermittel, die viel Fett oder einen hohen Getreideanteil enthalten, schwer verdaulich. Stress verursacht zudem hohe Cortisolwerte im Körper.

Die Verdauungstrakte von Hunden sind kürzer als die unseren und eignen sich daher gut für den Umgang mit Fleisch, Knochen, Organen, Gemüse und Früchten, nicht aber für Stärke, welches beispielsweise in Getreide enthalten ist. Stärke und Getreide sollten nicht die hauptsächlichen Bestandteil der Ernährung des Hundes sein.

Was passiert bei der Pankreaitis?

In einer gesunden Bauchspeicheldrüse, werden Verdauungsenzyme aktiviert, wenn sie den Dünndarm erreichen. Bei einer entzündlich veränderten Bauchspeicheldrüse, werden diese Enzyme zu früh aktiviert, wenn sie sich noch in der Bauchspeicheldrüse befinden. Dies führt zu Schmerzen und Entzündungen und kann zu Schäden an der Bauchspeicheldrüse, dem umliegenden Gewebe und anderen Organen führen. An diesem Punkt beginnt die Bauchspeicheldrüse tatsächlich, sich selbst zu verdauen.

Pankreatitis ist eine ernste Erkrankung und muss unbedingt behandelt werden, sobald die Diagnose vom Tierarzt vorliegt. Eine unbehandelte Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann dazu führen, dass die Enzyme der Bauchspeicheldrüse in die Bauchhöhle eindringen und Organe wie Niere und Leber schädigen. Unterschieden wird zwischen der akuten und chronischen Pankreatitis:

Diese Form tritt plötzlich auf, meist ohne Vorgeschichte der Erkrankung.

Chronische Pankreatitis entwickelt sich mit der Zeit, sie schleicht sich langsam an. Bei dem chronischen Verlauf liegt das Problem darin, dass die Symptome weniger offensichtlich sind – gelegentlich gibt es sogar nahezu keine Symptome. Häufig entwickeln Hunde nach wiederholten akuten Attacken eine chronische Pankreatitis.

Symptome von Pankreatitis:

  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall und Erbrechen
  • Lethargie
  • Dehydrierung
  • Schmerzen im Bauchbereich
  • Atembeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • Unruhe
  • Gewölbter Rücken

Bei Verdacht auf eine Pankreatitis, wird der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durchführen. Diese Tests beinhalten meist ein komplettes Blutbild (CBC), ein Chemie-Panel und eine Urinanalyse. Die Blutspiegel von zwei Enzymen der Bauchspeicheldrüse, Amylase und Lipase, werden ebenfalls überprüft.

Es gibt auch einen Test für die hündische Pankreas-spezifische Lipase (cPL). Dieser Test wird normalerweise separat durchgeführt und ist zuverlässiger als der Pankreas-Enzym-Test, da die Enzyme aus anderen Gründen ansteigen können und nicht zwangsläufig auf die Pankreatitis deuten müssen. Ein Ultraschall oder Röntgen kann ebenfalls hilfreich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen, da Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen oder Lethargie natürlich auch andere Ursachen haben können.

Die Therapie

Neben den tierärztlichen Verordnungen kannst du deinem Hund zusätzlich mit folgenden Maßnahmen helfen:

Verschaffe der Bauchspeicheldrüse deines Hundes eine Pause, indem du deinen Hund bis zu 48 Stunden lang fasten lässt. Trinken muss er aber natürlich dürfen, solange er es nicht übertreibt und aus lauter Hunger Wasser ohne Ende schlabbert. Pankreatitis ist im Wesentlichen eine Entzündung – also steht die Schonung der Bauchspeicheldrüse im Vordergrund, die durch Fasten erreicht wird, natürlich nur in Absprache mit dem Tierarzt!

Die Vorbeugung

Achte auf die Gabe von fettreduziertem Futter. Zudem sollte der Anteil an Getreide so gering wie möglich sein, denn wie schon weiter oben beschrieben, können Hunde Getreide nur schwer verwerten. Vermeide, dass dein Hund übergewichtig wird, damit ist die Grundlage schon mal geschaffen. In Absprache mit dem Tierarzt kannst du folgendes Produkt verabreichen, welches positiv auf die Pankreas einwirkt:

Hier findest du die genaue Zusammensetzung des Ergänzungsfuttermittels.

  • Verdauungsenzyme
  • Exokrine Pankreasinsuffizienz

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Tierarzt Philipp Schledorn konstatiert: „In unserer Sprechstunde werden immer öfter Hunde vorgestellt, die seit geraumer Zeit an Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, vermehrten Bauch- bzw. Darmgeräuschen und Gewichtsverlust leiden.“

Als größte Verdauungsdrüse des tierischen Körpers nimmt das Pankreas in der Verdauung eine wichtige Rolle ein. Ohne das Pankreas kann der Körper die lebenswichtigen Nährstoffe aus dem Darm nicht aufnehmen.

Das Organ ist zwischen dem Magen und dem Dünndarm angeordnet. Die Drüse steht sowohl direkt über zwei Gänge mit dem vorderen Dünndarm in Kontakt, als auch mit der Blutbahn. Das Pankreas produziert im exokrinen Pankreas Verdauungsenzyme (Amylase, Trypsin und Lipase), die direkt in den Darm geleitet werden. Die Verdauungsenzyme spalten Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße, damit die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Im endokrinen Pankreas werden Hormone, wie Insulin und Glukagon produziert und in die Blutbahn geleitet. Hier regulieren die Hormone den Blutzuckerspiegel.

Exokrines Pankeas -> Produktion von Amylase, Trypsin, Lipase , Verdauungsenzyme die direkt in den Darm geleitet werden

Endokrines Pankreas -> Produktion von Insulin und Glukagon, Hormone, die direkt in die Blutbahn geleitet werden

Erkrankung des Pankreas

  • Pankreatitis (Bauchspeichelentzündung)
  • Pankreaspankreasinsuffizienz (endokrin oder exokrin)
  • Tumoren des exokrinen Pankreas
  • Noduläre Hyperplasien (knotige Gewebsveränderungen des Pankreas)

Entzündung des Pankreasgewebes oder Pankreatitis:

Grundsätzlich wird zwischen einer akuten, subakuten und chronischen Entzündung des Pankreas unterschieden.

  • Akute Pankreatitis : plötzlich auftretende Entzündung, 3-14 Tage andauernder Entzündungsprozess
  • Chronische Pankreatitis: langsamer, schleichender Krankheitsprozess der länger als 14 Tage besteht.

Akute Pankreatitis -> chronische Pankreatitis -> Pankreasinsuffizienz (exokrin-endokrin)

Ursachen der Pankreatitis:

Die Ursachen der Pankreatitis sind sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin nicht wissenschaftlich geklärt. Allerdings wurden von Wissenschaftlern die sogenannten „Begünstigen Faktoren“ beschrieben, die die Wahrscheinlichkeit an einer Pankreatitis zu erkranken erhöhen sollen.

  • fettreiches Futter,
  • Übergewicht,
  • die erhöhte Konzentration von freien Fettsäuren im Blut,
  • Diabetes Mellitus,
  • Morbus Cushing
  • bestimmte Medikamente,
  • das Alter des Hundes, ältere Hunde leiden deutlich öfter an der Erkrankung
  • erbliche Veranlagung (Rassendisposition)

Zu den Hunderassen bei denen man eine erbliche Veranlagung vermutet:

  • der Boxer,
  • der Yorkshire Terrier,
  • der Collie,
  • der Cavalier King Charles Spaniel,
  • der Zwergschnauzer
  • der Cockerspaniel

Die Symptome sind einer Pankreatitis sind unterschiedlich. Die unten beschriebenen Symptome können in Kombination auftreten oder alleine. Das macht die Pankreatitisdiagnostik anspruchsvoll.

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Mattigkeit
  • Verweigerung der Futteraufnahme
  • Gewichtsverlust
  • Gekrümmter Rücken (Katzenbuckel)
  • Hecheln, vermehrte Atmung, als Schmerzanzeichen
  • Speicheln, Schmatzen
  • Lethargie
  • Durchfall

In einer wissenschaftlichen Studie über 70 Hunde mit schwerwiegender Pankreatitis wurden Erbrechen bei 90%, Schwäche bei 79%, Bauchschmerzen bei 58%, Dehydratation bei 46%,Durchfall bei 33% und Fieber bei 21% aller Hunde festgestellt. Diese Ergebnisse sind etwas überraschend, da Durchfall nicht als klassisches Symptom für Pankreatitis gilt. Aktuell ist nicht geklärt, ob der Durchfall direkt auf die Pankreatitis zurückzuführen ist, oder ob Durchfall vielmehr ein Symptom einer gleichzeitig auftretenden Darmerkrankung ist.

Zunächst wird eine Blutuntersuchung empfohlen, in welcher die wichtigsten Blutwerte einen Überblick über den Gesundheitszustandes der Organe des Hundes zeigen, hier zu zählen auch die Pankreas spezifischen Enzyme (Amylase, Lipase und Trypsin. Sind diese Enzyme deutlich erhöht, so werden weitere Blutproben in ein Speziallabor eingesendet, wo die Proben zum Beispiel auf das „canine pankreas spezifische Lipase“ Enzym untersucht werden. Hier durch wird die Verdachtsdiagnose „Pankreatitis“ abgesichert. Sollte das Laborergebnis deutlich erhöht sein, so ist die Vermutung, dass ihr Hund an einer Pankreatitis erkrankt ist, bestätigt. Um weitere Erkrankungen des Magendarmtraktes auszuschließen und das Ausmaß der Pankreatitis beurteilen zu können, wird eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung der Bauchhöhle empfohlen. Alle Untersuchungen erfolgen bei vollem Bewusstsein ihres Hundes. Es ist keine Narkose nötig!

Steht die Diagnose fest, so wird der Tierarzt die entsprechende Therapie durchführen, die je nach Ausmaß der Erkrankung für die erste Zeit unter Beobachtung des Tierarztes in der Klinik stattfindet oder in Zusammenarbeit mit ihrem Tierarzt durch sie Zuhause erfolgen kann.

  • Schmerztherapie
  • Entzündungshemmende Therapie
  • ggf. antibiotische Therapie
  • Flüssigkeitstherapie, Infusionen in der Klinik, zur Förderung der Durchblutung des Pankreas
  • der Hund bleibt nüchtern und wird vorsichtig angefüttert, sofern er 12h nicht erbrochen hat
  • Pankreasenzyme Substitution
  • Fettarme Futtermitteldiät
  • Schleimhautpflegende Medikamente

Wie muss ich meinen Hund langfristig füttern um Rückfälle zu vermeiden?

Um das Pankreas zu schonen ist es von größter Wichtigkeit, dass sie ihren Hund mit fettreduziertem Futter ernähren. Dies schont das Pankreas und gibt dem Pankreasgewebe Zeit für die wichtige Heilungsphase. Wenn wir einen Bänderriss haben, dann treiben wir ja auch nicht, wie gewohnt Sport, sondern schonen uns für einen bestimmten Zeitraum. Daher spielt die Ernährung während der kurzfristigen als auch der langfristigen Heilungsphase eine große Rolle im Management der Pankreatitis durch den Besitzer zusammen mit dem Tierarzt.

Warum fettarme Fütterung?

Sobald ihr Hund fettreiche Nahrung zu sich nimmt wird das Pankreas angeregt Verdauungsenzyme zur Spaltung der Nahrung zu produzieren. Wenn der Hund fettarme Nahrung zu sich nimmt muss das Pankreas weniger Verdauungsenzyme produzieren und wird daher geschont. So hat es Zeit zur Regeneration.

Tierarzt Philipp Schledorn

Lesen Sie Weiteres im Detail auf www.pankreatitis-hund.de

  • Hess RS, Saunders HM, Van Winkle TJ, et al. Clinical, clinicopathologic, radiographic, and ultrasonographic abnormalities in dogs with fatal acutepancreatitis: 70 cases (1986-1995). J Am Vet Med Assoc 1998; 213:665-670.
  • Praktikum der Hundeklinik, Hans G. Niemand, Peter F. Suter, Barbara Kohn, Günter Schwarz, 10. Auflage 2010

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Was macht die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bildet den sogenannten Pankreassaft und gibt ihn kurz hinter dem Magen in den Dünndarm ab. Schon der Geruch einer Mahlzeit lässt nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern auch den Pankreassaft im Zwölffingerdarm (Duodenum). So bringt es ein 10 kg schwerer Hund täglich auf bis zu einen halben Liter dieses kostbaren Safts (beim Menschen etwa 1,5 l).

Der Pankreassaft neutralisiert die Magensäure, wenn der Mageninhalt in den Dünndarm gelangt. So schafft er optimale Arbeitsbedingungen für die von der Bauchspeicheldrüse gebildeten Verdauungsenzyme, die die Nährstoffe aus dem Futter aufspalten:

  • Peptidasen zur Verdauung von Eiweißen
  • Amylase zur Verdauung von Kohlenhydraten
  • Lipasen zur Verdauung von Fetten
  • Nukleasen zur Verdauung von DNA und RNA

Die Menge der Enzyme im Pankreassaft kann sich an die Art des Futters anpassen. So wird zum Beispiel bei kohlenhydratreicher Fütterung mehr Amylase ausgeschüttet. Erst nach der Aufspaltung durch die Verdauungsenzyme können die Nährstoffe aus dem Futter durch die Darmwand ins Blut gelangen und dem Körper als Energielieferanten dienen. Produziert die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Unterfunktion zu wenig eigene Verdauungsenzyme, müssen diese durch spezielle Enzympräparate ersetzt werden, damit die Verdauung funktioniert (siehe unten).

Enzympräparate für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

Obwohl sich die Aufgabe der Bauchspeicheldrüse simpel anhört, ist sie in Wahrheit nicht ungefährlich für das Organ selbst, da es in ständiger Gefahr schwebt, sich selbst zu verdauen. Damit dies nicht passiert, gibt es eine Reihe von Schutzmechanismen, die dafür sorgen, dass die Enzyme erst im Dünndarm ihre Arbeit beginnen. Versagen diese Schutzmechanismen, kommt es zu einer schmerzhaften Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

Eingebettet in das Drüsengewebe des Pankreas liegen die nach ihrem Entdecker benannten Langerhansschen Inseln. Die Inselzellen produzieren hauptsächlich die den Blutzuckerspiegel regulierenden Hormone Insulin und Glucagon, aber auch Hormone, die z.B. die Ausschüttung von Pankreassaft regulieren und ein Sättigungsgefühl erzeugen.

Das den Pankreassaft produzierende Drüsengewebe nennt man exokrines Pankreas, die hormonproduzierenden Langerhansschen Inseln nennt man endokrines Pankreas.

Wodurch entsteht eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Eine erbliche, sogenannte juvenile Form der Bauchspeicheldrüsenschwäche tritt bei Junghunden auf. Sie werden zwar in der Regel mit einer funktionierenden Bauchspeicheldrüse geboren, doch beginnt diese bereits im Welpenalter zu schrumpfen (Pankreasatrophie), sodass die Junghunde im Alter von 6 bis 18 Monaten erste Symptome entwickeln. Man vermutet, dass eine Autoimmunreaktion diese Schrumpfung verursacht. Großwüchsige Hunde wie z.B. Deutsche Schäferhunde sind besonders häufig betroffen, ebenso kurzhaarige Collies.

Die Bauchspeicheldrüsenschwäche kann jedoch auch Folge einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sein, wenn durch die Entzündung so viel Gewebe zerstört wird, dass nicht mehr genügend enzymproduzierende Zellen vorhanden sind, um den Bedarf an Verdauungsenzymen zu decken. Dass eine einmalige akute Entzündung so viel Gewebe zerstört, ist äußerst selten der Fall. Meist ist die Unterfunktion Folge einer chronischen Pankreatitis, deren wiederkehrende Entzündungsschübe auch unbemerkt bleiben können.

Tumoren verursachen nur selten eine Bauchspeicheldrüsenschwäche und bei Tumorpatienten stehen normalerweise andere Symptome im Vordergrund als die der Pankreasinsuffizienz.

Was passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Eine Bauchspeicheldrüsenschwäche bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme produziert, um die Nahrung ausreichend aufschließen zu können. Krankheitsanzeichen treten erst auf, wenn etwa 90% der Bauchspeicheldrüse nicht mehr funktionieren. Fachsprachlich nennt man die Erkrankung dann "exokrine Pankreasinsuffizienz", kurz EPI.

Der Hormone produzierende (endokrine) Teil der Bauchspeicheldrüse ist bei der Pankreasatrophie der Junghunde normalerweise nicht betroffen, sodass diese keinen Diabetes entwickeln. Ist die EPI Folge einer Entzündung, werden auch die Insulin-produzierenden Zellen geschädigt und die Hunde können unter Zuckerkrankheit leiden.

Durch den Verdauungsenzymmangel können Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate nicht ausreichend aufgespalten werden, um durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden. Die lebenswichtigen Nährstoffe werden letztendlich ungenutzt mit dem Kot wieder ausgeschieden, sodass eine Mangelernährung entsteht. Vorher jedoch werden sie von Dickdarmbakterien zu Wasser anziehenden (osmotischen) Substanzen vergoren. Die Folge ist übelreichender Durchfall.

Die Fettverdauung ist bei EPI am stärksten beeinträchtigt. Das führt nicht nur zu mangelnder Energieaufnahme, sondern auch zur verminderten Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K), sodass Vitaminmangel entstehen kann. Auch die Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin) ist bei EPI beeinträchtigt, sodass in einer Studie über 80% der Hunde einen Vitamin-B12-Mangel hatten, der unbehandelt die Heilungschancen verschlechtert.

Bei etwa zwei Dritteln der von EPI betroffenen Hunde ist außerdem der Dünndarm mit Bakterien überwuchert (SIBO = small intestinal bacterial overgrowth), was normalerweise durch bakterienhemmende Stoffe im Pankreassaft verhindert wird. Auch dies verschlechtert die Fettverdauung.

Wie äußert sich eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Hunde mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz leiden typischerweise unter andauerndem Durchfall, der seinen Ursprung in der gestörten Dünndarmverdauung hat (chronischer Dünndarmdurchfall). Doch auch schleimiger Dickdarmdurchfall kann auftreten (bei SIBO).

Typischerweise setzen betroffene Hunde sehr oft große Mengen Kot ab (ca. 6 bis 10 Mal). Dieser ist in der Regel sehr hell (lehmfarben), stinkt faulig säuerlich und enthält viel Fett (Steatorrhoe). Unverdaute Nahrungsbestandteile können im Kot zu sehen sein. Lautes Bauchknurren (Borborygmus) und Blähungen sind ebenfalls häufig.

Da Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche die Nährstoffe aus dem Futter nicht bzw. nur unzureichend aufnehmen können, leiden sie unter Gewichtsverlust und haben ständig Heißhunger. Manche Hunde fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt, z.B. auch Kot oder Abfall (Allotriophagie, Pica).

Versucht man, diese Hunde mit einem energiereichen Futter zu päppeln, macht dies den Durchfall oft nur schlimmer, da das Futter dann in der Regel viel Fett enthält und die Fettverdauung bei EPI am stärksten beeinträchtigt ist.

Wenn die Bauchspeicheldrüse bereits im ersten Lebensjahr schwächelt, zeigen betroffene Hunde Entwicklungsverzögerungen.

Durch die Mangelernährung und besonders den Mangel an essenziellen Fetten kann es zu schuppender Haut (Seborrhoe) und stumpfem Fell kommen.

In ganz schweren Fällen können Gerinnungsstörungen durch einen Vitamin-K-Mangel auftreten, die sich zum Beispiel als Blutergüsse in der Unterhaut äußern.

Wird die EPI durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht, zeigen die Hunde statt Heißhunger eventuell Appetitlosigkeit und Erbrechen.

Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche festgestellt?

Die Krankengeschichte und die typische Kotbeschaffenheit legen den Verdacht einer exokrinen Pankreasinsuffizienz oft bereits nahe. Häufiger Absatz großer Kotmengen kann jedoch zum Beispiel auch bei sehr nervösen Tieren auftreten oder wenn schlecht verdauliches Futter gefüttert wird.

Mithilfe einer Blutuntersuchung kann der Verdacht auf eine EPI meist recht unkompliziert bestätigt werden.

Dabei misst man die sogenannte TLI (trypsin linke immunoreactivity) im Blutserum. Arbeitet die Bauchspeicheldrüse normal, wird ständig Trypsinogen, eine Verdauungsenzym-Vorstufe, ins Blut abgegeben. Sind Teile der Bauchspeicheldrüse nicht mehr aktiv, wird weniger Trypsinogen abgegeben und der TLI-Wert sinkt. Bei gesunden Hunden liegt der TLI-Wert zwischen 5 und 45 μg/l. Ein Wert unter 2,5 μg/l gilt als diagnostisch für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche.

Liegt der Wert im Graubereich, muss die Blutuntersuchung etwa einen Monat später wiederholt werden.

Der Hund muss vor der TLI-Messung 8 bis 12 Stunden fasten, da der TLI-Wert durch die Futteraufnahme ansteigt. Enzympräparate, die dem Futter zugegeben werden, müssen vor der Messung aber nicht abgesetzt werden.

Es ist sinnvoll, neben der TLI noch weitere Blutwerte zu bestimmen, die bei einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oft verändert sind. Zum Beispiel den Vitamin-B12-Gehalt und den Folsäuregehalt, der Hinweise auf eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms geben kann.

Im Blutbild wird z.B. auch nach Hinweisen auf eine Zuckerkrankheit oder starke Mangelernährung gesucht.

Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche behandelt?

Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche benötigen lebenslang Enzympräparate, die den Mangel an Verdauungsenzymen ausgleichen (siehe Enzymanwendung). Gleichzeitig sollte die Fütterung auf ein sehr hochverdauliches tierärztliches Spezialfutter umgestellt werden (siehe Fütterung). Studien konnten zeigen, dass dies die Prognose verbessert und geringere Enzymmengen benötigt werden als bei einem Hundefutter aus dem Supermarkt.

Da sehr viele Hunde mit EPI gleichzeitig unter einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms leiden (die schwierig zu diagnostizieren ist), ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum in den ersten Wochen sinnvoll.

Ergab die Blutuntersuchung einen Vitamin-B12-Mangel, muss Vitamin B12 alle 2 bis 4 Wochen gespritzt werden, bis der Mangel behoben ist.

Eine Vitamin-B12-Gabe mit dem Futter oder in Tablettenform reicht nicht aus, da die Resorption im Darm bei EPI gestört ist.

Besteht eine begleitendende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), muss diese mit Insulin behandelt werden.

Zur Stabilisierung der Dickdarmflora sind Probiotika empfehlenswert (z.B. Canikur pro oder Bactisel), vor allem auch während und nach der antibiotischen Behandlung.

Bei chronischer Mangelernährung kann auch die sofortige intravenöse Ernährung über einen Tropf sinnvoll sein (bei stark geschwächten Tieren auch über mehrere Tage), um die Tiere zum Beispiel vor diagnostischen Eingriffen zu stabilisieren und die Regeneration zu fördern.

Wie werden die Enzympräparate richtig angewendet?

Enzympräparate für Hunde mit EPI werden üblicherweise aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren hergestellt und sollen die fehlenden körpereigenen Enzyme ersetzen. Da die Verdauungsenzyme zum Aufschließen jeder Mahlzeit benötigt werden, sollten Sie sie auch jeder Mahlzeit zusetzen. Von einer Mahlzeit ohne Enzymzusatz hat Ihr Hund wenig.

Die Empfehlungen, wie Sie die Pankreasenzyme zusetzen sollten, haben sich in letzter Zeit gewandelt, sodass Sie eventuell auf widersprüchliche Aussagen stoßen:

  • Manche Hersteller und Tierärzte empfehlen, die Verdauungsenzyme 10 bis 20 Minuten oder noch länger einwirken zu lassen, bevor Ihr Hund das Futter frisst. Dadurch soll bereits im Napf eine Vorverdauung stattfinden, da die Magensäure die Aktivität der Enzyme stark beeinträchtigt.
  • Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Enzyme auch im Futternapf nicht optimal arbeiten können, da ihnen das alkalische Milieu des Dünndarms fehlt. Da die Vorverdauung im Napf dem Futter einen unangenehmen Geruch verleiht, sind die meisten Tierhalter und auch empfindsame Hunde froh, darauf verzichten zu können.

Allgemein wird derzeit empfohlen, die Enzympräparate direkt vor der Fütterung mit dem Futter zu vermischen. Es ist nicht zwingend nötig, sie einwirken zu lassen.

Die Enzyme gut unterzumischen soll gewährleisten, dass sie auch wirklich alle Nährstoffe in der Futterportion erreichen und aufschließen können. Deshalb wird häufig von Tabletten abgeraten oder empfohlen, Kapseln zu öffnen und den Inhalt über dem Futter zu verstreuen. Allerdings werden die Enzyme dadurch stärker der Magensäure ausgesetzt, sodass magensaftresistente Kapseln durchaus Vorteile haben. Sollte Ihr Hund das Futter verweigern, wenn Sie der Mahlzeit Enzympulver zugesetzt haben, sind Tabletten und Kapseln eine Alternative.

Die Dosierung der Enzympräparate ist abhängig von

  • der Futtermenge
  • der Futterart
  • der Enzymaktivität im Präparat
  • der noch vorhandenen körpereigenen Enzymaktivität im Dünndarm

Die Dosierungsempfehlungen der Hersteller sind daher eher eine Richtschnur und müssen individuell angepasst werden. Anfangs benötigen die meisten Hunde eine relativ hohe Dosierung. Sobald sich der Darm wieder erholt hat und ein eventueller Vitamin-B12-Mangel behoben ist, können Sie die Dosierung wahrscheinlich reduzieren, im günstigsten Fall sogar bis auf die Hälfte der Anfangsdosierung. Man vermutet, dass in der regenerierten Damwand mehr sogenannte Bürstensaumenzyme gebildet werden, die bei der Verdauung helfen. Ganz weglassen kann man die Enzympräparate jedoch üblicherweise nicht.

Je höher verdaulich das Futter ist, desto weniger Enzyme müssen zugesetzt werden.

Wie sollte ich meinen Hund mit Bauchspeicheldrüsenschwäche füttern?

Fütterungshäufigkeit

Damit der Magen-Darm-Trakt nicht durch große Mahlzeiten überfordert wird, teilen Sie die Tagesration an Futter am besten auf drei bis vier Mahlzeiten auf. Wenn Sie Ihren Hund immer zu den gleichen Tageszeiten füttern, beginnt die Produktion der Verdauungssäfte übrigens schon, bevor Sie mit dem Futternapf um die Ecke kommen, weil sich die innere Uhr Ihres Hundes auf den Rhythmus eingestellt hat. Regelmäßiges Füttern verbessert also die Verdauung.

Zwischen den Mahlzeiten sollte Ihr Hund nichts zu sich nehmen.

Futtermenge

Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, reicht dies oft schon aus, um Ihren Hund wieder zunehmen zu lassen. Es kann aber auch notwendig sein, ihm 20 oder sogar 40% mehr zu geben als einem gesunden Hund (bezogen auf das Idealgewicht). Dies besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Tierarzt.

Ein geeignetes Futter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche muss vor allem eines sein: hochverdaulich! Denn je besser verdaulich ein Futter ist, desto weniger Arbeit hat die Bauchspeicheldrüse, desto weniger Enzyme müssen Sie zusetzen und desto kleiner ist auch der Kothaufen.

Ein gesunder Hund, der ein Futter mit 95%-iger Verdaulichkeit frisst, produziert nur halb so viel Kot wie einer, dessen Futter zu 85% verdaulich ist.

Unglücklicherweise können Sie die Verdaulichkeit eines Futters in der Regel nicht erkennen, wenn Sie sich die Deklaration durchlesen. Bei einem durchschnittlichen Trockenfutter liegt sie in etwa bei 85%, während bei tierärztlichen Spezialdiäten deutlich über 90% erreicht werden.

Eine hohe Verdaulichkeit lässt sich nur über eine hohe Qualität der verwendeten Zutaten erreichen. Falls Sie selbst kochen möchten, sollten Sie Ihrem Hund deshalb nur besonders hochwertige Eiweißquellen wie z.B. bindegewebsarmes Muskelfleisch, Ei und Hüttenkäse geben. Kohlenhydrate müssen gut aufgeschlossen sein, das heißt Sie müssen Kartoffeln, Nudeln oder Reis sehr weich kochen. Rohfütterung ist für Hunde mit ausgeprägter EPI weniger empfehlenswert, da sie mehr Arbeit für den Magen-Darm-Trakt bedeutet und eine erhöhte Gefahr besteht, dass Keime im Futter zu Problemen führen.

Ein hoher Rohfaseranteil beeinträchtigt die Verdaulichkeit eines Futters. Deshalb sollte ein Futter für Hunde mit Pankreasinsuffizienz einen niedrigen Faseranteil aufweisen. Manche Tierärzte empfehlen weniger als 2% Faseranteil, andere setzen die Grenze bei 5%, da ein gewisser Faseranteil für die Darmflora wichtig ist und die Kotkonsistenz verbessert. Eine faserreiche Fütterung, wie für Diabetiker empfohlen, ist für Hunde mit EPI jedenfalls problematisch. Sollte Ihr Hund gleichzeitig unter EPI und Diabetes leiden, müssen Sie mit ihrem behandelnden Tierarzt evtl. eine individuelle Fütterungslösung finden, je nach Schweregrad der EPI und des Diabetes.

Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, ist es nicht nötig, ein deutlich fettreduziertes Futter zu geben. Empfohlen wird ein Fettanteil zwischen 10 und 15% (bei Hunden mit wiederkehrender Pankreatitis evtl. weniger).

Hundefutter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

Wie ist die Prognose bei exokriner Pankreasinsuffizienz?

Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche sprechen im Allgemeinen sehr schnell auf eine Behandlung an. Bereits innerhalb der ersten Woche verschwinden die vorher oft so belastenden Verdauungsstörungen und bei bereits abgemagerten Hunden sehen Sie schon innerhalb der ersten zwei Wochen, wie sie deutlich an Gewicht zulegen (bis zu 1 kg pro Woche).

Bleiben die Erfolge aus, müssen Sie (nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Tierarzt) wahrscheinlich die Dosierung der Pankreasenzyme erhöhen, das Futter oder das Enzympräparat wechseln. Glücklicherweise ist es oft so, dass die hohe Anfangsdosierung der nicht ganz billigen Enzyme nach einigen Monaten verringert werden kann.

Spricht Ihr Hund trotz Dosisanpassung schlecht auf die Behandlung an, ist evtl. noch eine Dünndarmerkrankung mit im Spiel, die diagnostiziert und behandelt werden muss. Die bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO) muss eventuell mit Antibiotika behandelt werden. Hunde mit stärkerer Beeinträchtigung des Dünndarms profitieren auch von Probiotika, die das Wachstum der "erwünschten, nützlichen" Darmbakterien fördern.

Dr. Hölter und sein Team wünschen Gute Besserung!

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Exokrine Pankreas-Insuffizienz beim Hund; Im Januar 10 1/2 jährigen Hovawart-Rüden mit EPI-seit seinem 15.Lebensmonat,verloren,jetzt 8 Monate alten Dackel mit lehmfarbenem Kot; wird tierärztlich abgeklärt

Ihr Bericht über die EPI und die Entzdg. des Pankreas beim Hund,ist sehr aufschluss-und hilfreich.

Nun hoffe ich inständig, dass mich dieses Krankheitsbild bei meinem Dackel nicht wieder einholt.

Nochmals danke fgür Ihren Bericht-

Barbara Z.-SI mit BO

Sehr verständlich geschrieben, Danke! Eine Frage .

Vielen Dank für die leicht verständliche Beschreibung!

Anhand der Details gehe ich davon aus, dass mein Hund eine Pankreas erkrankung hat. Tierarztermin habe ich schon.

Eine Frage: Ich selbst habe fast identische Symptome wie mein Hund:

Verdauungsstörungen, starke Mundtrockenheit mit zähem Speichel, geschwollene Speicheldrüse unter der Zunge, sehr trockene Augen, Kloss im Hals.

Gibt es eine Erkrankung die sich sowohl auf Hunde als auch auf Menschen überträgt?

Wir wohnen in Australien auf dem Land und hatten beide Kontakt zu allen Wildtieren (zahme Raben, Kaninchen,Fuchs, Possums, Pferde, Lizzards, Hunde, Katzen, Pappageien u.v.m.)

Ich wäre gerne bei meinem Landtierartzt- und Hausarztbesuch inhaltich etwas vorbereitet.

Besten Dank. Christie

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Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund

Definition

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund kann in zwei Formen unterschieden werden: die plötzlich (akut) auftretende und die immer wiederkehrende (chronisch-rezidivierende) Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Bauchspeicheldrüse beim Hund, welche sich im Oberbauch befindet, setzt u.a. Verdauungsenzyme frei. Liegt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse vor, verdaut sich diese selbst. Dadurch können milde oder schwere Symptome auftreten. In den meisten Fällen sind die Ursachen für die Pankreatitis nicht bekannt (idiopathische Pankreatitis). Aber fettes Futter, Unfälle, Durchblutungsstörungen durch eine Narkose sowie die Einnahme bestimmter Medikamente wirken begünstigend bei der Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Mittels Blut-, Röntgen- sowie einer Ultraschalluntersuchung wird die Pankreatitis diagnostiziert. Bei der Behandlung kommen dann Schmerzmittel, Infusionen und Medikamente zum Einsatz.

Es gibt vielfältige Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund. Meistens kann der Tierarzt den Auslöser nicht bestimmen. Faktoren, wie fettes Futter und bestimmte Medikamente, begünstigen die Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Durch eine verminderte Durchblutung während einer Narkose kann es ebenfalls zu einer Pankreatitis kommen. Zudem können durch Schläge oder Stöße bei einem Unfall Verletzungen der Bauchspeicheldrüse entstehen, wodurch sie dazu angeregt wird, sich selbst zu verdauen. Die Folge ist eine Entzündung. Selten lösen infektiöse Erkrankungen eine Pankreatitis aus. Wenn ein Befall mit dem Einzeller Toxoplasma gondii oder Leberegeln vorliegt, können Infektionen entstehen. Leidet der Hund an einer Entzündung der Leber (Hepatitis) oder des Darms (Inflammatory Bowel Disease, IBD), können diese auf die Bauchspeicheldrüse übergreifen, sodass eine Pankreatitis ausgelöst wird.

Verschiedene Symptome können bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund auftreten, dabei kann der Hund nur einzelne oder aber auch mehrere Beschwerden gleichzeitig haben. Zu den Symptomen gehören u.a. Bauchschmerzen. Dabei nimmt der Hund in starken Fällen die „Gebetshaltung“ ein, d.h., die Vorderbeine werden nach vorne gestreckt und der Oberkörper an den Boden gedrückt. Zudem bleiben die Hinterbeine gestreckt stehen. Diese Bewegung hat Ähnlichkeit mit dem Strecken und wird häufiger am Tag ausgeführt. Weitere Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Fieber, Austrocknung (Dehydratation), vermehrte Atmung (Polypnoe), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) sowie Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus).

Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann durch verschiedene Untersuchungen gestellt werden. So können die Ergebnisse einer Blutuntersuchung Aufschluss geben: Liegt eine Erhöhung bestimmter Blutwerte vor, handelt es sich wahrscheinlich um eine Pankreatitis. Weitere Untersuchungen, wie eine Röntgen-Untersuchung und eine Ultraschall-Untersuchung sind ebenfalls hilfreich. Zudem kann der Tierhalter dem Tierarzt die Symptome schildern, anhand derer der Tierarzt auf eine Pankreatitis schließen kann. Eine sichere Diagnose kann nur durch eine Operation gestellt werden. Der Tierarzt entnimmt dabei ein Stück der Bauchspeicheldrüse und untersucht dieses in einem Speziallabor.

Behandlung

Im Fall einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund erfolgt die Behandlung symptomatisch, wobei unnötige Arzneimittel dementsprechend abgesetzt werden. Wenn der Hund unter starkem Erbrechen leidet, wird das Tier nüchtern gehalten, sonst wird eine fettarme Diät gefüttert und der Tierarzt verschreibt dem Hund Arzneimittel gegen das Erbrechen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte ist ebenfalls wichtig. Zudem bekommt der Hund Infusionen, um Ungleichgewichte im Wasser- und Salzhaushalt auszugleichen. Auch Schmerzmittel werden verabreicht. Obwohl die Wirkung von Antibiotika bei einer Pankreatitis umstritten ist, erfolgt in vielen Fällen eine Behandlung mit eben dieser Art Medikamente.

Wann zum Tierarzt?

Da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund im schlimmsten Fall auch tödlich sein kann, sollte der Hund bei ersten Anzeichen von einem Tierarzt untersucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung erhöhen die Heilungschancen.

Die Prognose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist vom bisherigen Fortschritt der Erkrankung abhängig. Die Heilungschancen bei milden Formen sind gut. Handelt es sich allerdings um eine schwerwiegende Pankreatitis, besteht für den Hund Lebensgefahr, da Herz Lunge und Leber versagen können.

Vorbeugung

In vielen Fällen kann der Tierarzt den eigentlichen Auslöser für die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund nicht mehr bestimmen, weswegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung nur schwer vorgebeugt werden kann. Fettreiches Fressen und Unfälle sollten vermieden werden, da diese Faktoren eine Bauchspeicheldrüsenentzündung begünstigen. Zudem sollte der Hund keine unnötigen Medikamente einnehmen, da einige davon, wie Tetrazykline, Furosemid und Azathioprin Auslöser einer Pankreatitis sein können.

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    Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)

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    Definition:

    Der Tierarzt stellt die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund durch verschiedene Untersuchungen wie eine Sonografie fest. Foto: vetproduction

    Was ist eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) kann plötzlich (akut) auftreten oder immer wiederkehrend (chronisch-rezidivierend). Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ im Oberbauch, das unter anderem Verdauungsenzyme freisetzt. Entzündet sich die Bauchspeicheldrüse beim Hund, verdaut sich das Organ selbst – dies kann mit milden oder schweren Symptomen einhergehen.

    Die Anzeichen einer Pankreatitis beim Hund sind sehr vielfältig. Die meisten Hunde haben Schmerzen im Bauch, sie erbrechen, sind schwach und trocknen aus. Auch Durchfall und Fieber können auftreten. Liegt die Pankreatitis beim Hund länger vor, ist das Tier häufig matt und frisst wenig, zum Teil leidet der Hund unter ständigem Erbrechen.

    Die Auslöser für eine Pankreatitis beim Hund sind oft unbekannt – der Tierarzt spricht von einer idiopathischen Pankreatitis. Bestimmte Faktoren begünstigen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, beispielsweise fettes Futter, Unfälle, Durchblutungsstörungen durch eine Narkose sowie die Einnahme bestimmter Medikamente. Die Pankreatitis tritt auch begleitend bei anderen Erkrankungen auf, wie einer Leberentzündung (Hepatitis) beim Hund oder einer chronischen Darmentzündung (Inflammatory Bowel Disease).

    Der Tierarzt stellt die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund durch verschiedene Untersuchungen fest. Blutuntersuchungen, Röntgen-Untersuchungen sowie eine Ultraschall-Untersuchung helfen ihm bei der Diagnose. Der Tierarzt behandelt die Pankreatitis symptomatisch – er verabreicht dem Hund Schmerzmittel, Infusionen und Medikamente gegen das Erbrechen. Oftmals erhält der Hund spezielles Futter oder muss sogar kurzzeitig nüchtern bleiben.

    Was sind die Ursachen einer Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Die Ursachen für eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) sind vielseitig. Oft kann der Tierarzt den Auslöser nicht feststellen – er spricht von einer idiopathischen Pankreatitis. Begünstigende Faktoren für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind fettes Futter und bestimmte Medikamente (zum Beispiel Azathioprin, Furosemid und Tetrazykline).

    Eine verminderte Durchblutung während einer Narkose kann ebenfalls eine Pankreatitis beim Hund begünstigen. Schläge oder Stöße bei einem Unfall verletzen manchmal die Bauchspeicheldrüse; sie wird angeregt, sich selbst zu verdauen und eine Entzündung entsteht.

    Infektiöse Erkrankungen als Ursache der Pankreatitis beim Hund sind selten. Infektionen können auftreten, wenn der Hund von dem Einzeller Toxoplasma gondii oder von Leberegeln befallen ist. Eine Entzündung der Leber (Hepatitis) oder des Darms (Inflammatory Bowel Disease, IBD) können auf die Bauchspeicheldrüse übergreifen und eine Pankreatitis beim Hund verursachen.

    Wie äußert sich eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) äußert sich durch verschiedene Symptome, die gleichzeitig oder einzeln auftreten. Mögliche Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind:

    • Bauchschmerzen. Diese äußern sich in starken Fällen durch die sogenannte „Gebetshaltung“: Der Hund streckt die Vorderbeine aus und drückt seinen Oberkörper an den Boden, die Hinterbeine bleiben gestreckt stehen. Die Bewegung ähnelt dem Strecken – er führt sie häufiger am Tag aus.
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Schwäche
    • Fieber
    • Austrocknung (Dehydratation)
    • Vermehrte Atmung (Polypnoe)
    • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
    • Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus)

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