четверг, 12 июля 2018 г.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist bei Hunden keine seltene Erkrankung. Die sogenannte Pankreatitis kann chronische und akute Verläufe aufweisen. Es handelt sich um eine sehr ernste, teilweise lebensbedrohliche Krankheit, die außerdem sehr schmerzhaft sein kann.

Bauchspeicheldrüsenentzündung - was ist das?

Die im Oberbauch des Hundes liegende Bauchspeicheldrüse schüttet unter anderem verschiedene Verdauungsenzyme aus. Bei Entzündungsprozessen an diesem Organ kann es daher dazu kommen, dass die Pankreas sich selbst verdaut. Dies ist eine Folge der Entzündung, die Funktionsstörungen in der Pankreas bewirkt. Betroffen von der Entzündung können verschiedene Teile der Pankreas sein, die sich in einen endokrinen und exokrinen Teil aufspaltet. Der endokrine Teil produziert Insulin, der exokrine Teil die Verdauungsenzyme Trypsin, Lipase und andere, die insbesondere auch die Leber bei ihrer Arbeit unterstützen.

Entzündungen der Pankreas können chronische und akute Verläufe nehmen. In keinem Fall handelt es sich um eine Bagatell-Erkrankung, in der Folge der Entzündung kann die Funktion der Pankreas dauerhaft eingeschränkt werden (Pankreasinsuffizienz) oder aber andere Organe werden geschädigt. Außerdem kann die chronische Form in eine Verhärtung mit einer begleitenden Zirrhose einmünden. Bei dieser Zirrhose entsteht zwingend ein Diabetes mellitus, weil die schrumpfende Pankreas kein Insulin mehr produziert. Auch Verdauungsenzyme werden in diesem Fall nicht mehr produziert und müssen substituiert werden.

Ursachen der Pankreatitis

Es ist noch nicht vollständig geklärt, warum eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse entsteht. Beobachtet werden konnte, dass übergewichtige Hunde eher zu einer Pankreatitis neigen. Auch scheinen verschiedene Medikamente wie Cortison als Nebenwirkung eine Pankreatitis zu fördern. Bestimmte Gewebsveränderungen im Pankreas-Bereich stehen ebenfalls in Verdacht, die Entzündungsvorgänge zu unterstützen. Ebenso werden bestimmte Infektionen und autoallergische Prozesse mit der Pankreatitis in Verbindung gebracht.

Die chronische Verlaufsform entwickelt sich oft aus der akuten Form. Hepatitis und Darmentzündungen werden ebenfalls häufiger von einer Pankreatitis begleitet. Deutsche Schäferhunde weisen eine erbliche Veranlagung auf, die sich zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr manifestiert. Kleinhunderassen entwickeln durch falsche, zu reichhaltige und fettreiche Ernährung häufiger eine Veranlagung für die Erkrankung.

Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung

Die Pankreatitis kann eine Reihe verschiedener Symptome aufweisen, allerdings ist die Symptomatik äußerst variabel:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • starke Schmerzen im Bauchraum, der Hund verfällt in die sogenannte Gebetshaltung, bei dem der Oberkörper auf den Boden gedrückt wird, während die Hinterbeine nach hinten gestreckt werden
  • bei schwerem Verlauf kommt es zum Schock mit Zittern, Atemnot, Ohnmacht, verfärbtem Zahnfleisch
  • Fieber
  • Apathie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schleimhäute färben sich gelb
  • häufig ist das Tier sehr durstig

Bei chronischen Verlaufsformen magert das Tier ab und hat mit Verdauungsstörungen wie schweren Blähungen zu kämpfen.

Diagnose der Pankreatitis

Die Entzündung lässt sich durch eine Blutuntersuchung recht sicher feststellen, wenn auch die absolute Sicherheit fehlt. Erhöhte Werte der sogenannten Trypsin-Like-Lipase und der Pankreatische-Lipase-Immunreaktivität deuten auf die Entzündung hin. Auch Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen geben ebenfalls Hinweise auf eine Pankreatitis. Eine zweifelsfreie Diagnose ließe sich nur durch eine Gewebeentnahme gewinnen.

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Im Mittelpunkt steht eine symptomatische Behandlung der Entzündungssymptome, denn über mehr Mittel verfügt auch die Schulmedizin nicht. Die Pankreatitis ist eine Erkrankung, bei der auch die moderne Medizin besonders mit dem Prinzip Hoffnung verbunden ist.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Der Hund wird mit Infusionen behandelt, um den Mineralstoffhaushalt stabil zu halten. Bei starken Schmerzen werden Schmerzmittel gegeben. Außerdem werden die Blutwerte beobachtet, um das Fortschreiten der Genesung, beziehungsweise eine Verschlechterung zu beobachten. Kranke Hunde brauchen Ruhe und sollten mindestens 48 Stunde keine Nahrung aufnehmen, damit sich die Pankreas erholen kann. Die Prognose der Erkrankung hängt von der Schwere der Pankreatitis ab. Fortgeschrittene Formen können zum Tod führen, wenn andere Organe wie Leber, Lunge oder Herz in Folge der Entzündung ihre Funktion einstellen.

Symptomatische Homöopathie

Pankreatitis ist eine sehr schwere Erkrankung. Die symptomatische Homöopathie hat dem nicht sehr viel entgegenzusetzen.

Es kann während der Erkrankung und während des Gesundungsprozesses in der Akutdosierung mit einer Gabe (1 Tablette oder 5 Globuli) angewendet werden. Auch Eichhornia D2 kann - zweimal täglich verabreicht - bei der Gesundung und danach unterstützen.

Ernährung bei und nach Pankreatitis

Das entzündete Organ muss sich beruhigen. Mindestens 48 Stunden Nahrungskarenz sollten von einer konsequenten Diät mit fettarmer Kost, gut verdaulichen Kohlehydraten und kleinen Portionen gefolgt werden.

Unverträgliches Futter sollte nicht gegeben werden. Das Tier muss stressfrei gehalten werden, weiterhin Ruhe finden und sollte einen regelmäßigen Tagesablauf haben. Besonders bei chronischen Verläufen muss die Diät lebenslang eingehalten werden.

Vorbeugung gegen Pankreatitis

Besonders bei Tieren mit einer Prädisposition ist Übergewicht und fettreiches Futter zu vermeiden. Da die Ursachen der Pankreatitis noch weitgehend im Dunkeln liegen, sind weitere Empfehlungen kaum zu geben. Es scheint aber angeraten zu sein, Verletzungen im Bauchraum möglichst zu vermeiden. Auch diese, wenn sie als Folge von Unfällen auftreten, stehen als auslösende Faktoren in Verdacht.

Eine unbehandelte Bauchspeicheldrüsenentzündung und ihre Folgen

Die Pankreatitis kann tödliche Folgen zeitigen. Schon aufgrund möglicher starker Schmerzen muss der Tierarzt konsultiert werden. Zwar kann auch er nur die Symptome behandeln, aber die Prognose wird mit seiner Unterstützung besser sein. Ohne symptomatische Behandlung ist auch die Wahrscheinlichkeit von Spätfolgen, der Chronifizierung und der Schädigung anderer Organe höher. Kranke Tiere brauchen viel Fürsorge durch den Halter. Auf die Einhaltung einer Diät während und in Folge der Entzündung ist zu achten.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse ist ein recht plattes und langes Organ, das an die Rückwand des Magens und den Zwölffingerdarm angrenzt. Mit Letzterem ist die Bauchspeicheldrüse über einen Gang verbunden. Sie hat zweierlei Funktionen: die innere und äußere Sekretion.

Die äußere Sekretion (exokrine Funktion)

Diese Funktion der Drüse ist von großem Belang für eine gute Verdauung, da hierbei Verdauungssäfte mit wichtigen Enzymen produziert werden, die an den Zwölffingerdarm abgegeben werden. Die Säfte sorgen dafür, dass Eiweiß, Fett und Zucker verdaut werden können.

EPI, Exokrine Pankreasinsuffizienz

Bei dieser Erkrankung kommt es zu keiner oder unzureichender Abgabe von Verdauungssäften, wodurch Verdauungsstörungen entstehen. EPI tritt vor allem bei Deutschen Schäferhunden auf und verursacht die folgenden Beschwerden: Abmagerung trotz Esslust, viel Trinken und Urinieren, chronisch abweichender Stuhlgang (oft zu dünn, manchmal grau verfärbt) und ein stumpfes Fell. Die Diagnose wird aufgrund von Stuhl- und Blutuntersuchungen gestellt. Während der Therapie werden dem Hund unter anderem Vitamin-B12-Injektionen verabreicht, zudem muss er lebenslang auf leicht verdauliche und fettarme Nahrung umgestellt werden. In unserem Sortiment finden Sie solches Futter von diversen Marken, wie Royal Canin Gastro Intestinal Low Fat oder Hill's i/d Low Fat. Auch müssen dem Futter lebenslang Bauchspeicheldrüsenenzyme zugefügt werden, um die mangelhafte Funktion der Bauchspeicheldrüse auszugleichen. Hierzu eignen sich Zymoral,Tryplase,Vetplus Lypex oder Pancrex Vet.

Die innere Sekretion (endokrine Funktion)

Die endokrine Funktion ist für einen guten Zuckerstoffwechsel von Belang. Der verantwortliche Teil der Bauchspeicheldrüsen wird Langerhans-Inseln genannt, und produziert vor allem die Hormone Insulin und Glucagon. Je nach Blutzuckerspiegel werden diese Hormone abwechselnd in das Blut abgegeben. Bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel kommt Glucagon frei, das die Leber zur Abgabe von Glucose stimuliert. Bei einem hohen Blutzuckerwert (direkt nach dem Essen) wird Insulin freigesetzt, das wiederum für die Speicherung der Glucose sorgt.

Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus)

Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin erzeugt, entsteht Diabetes, an dem vor allem nicht-sterilisierte Hündinnen erkranken. Der Blutzuckerspiegel bleibt hierbei wegen des fehlenden Insulins hoch und die Glucose wird mit dem Urin wieder ausgeschieden. Symptome von Zuckerkrankheit sind Abmagerung trotz guter Esslust, viel Trinken und Urinieren, und eine Anfälligkeit für Harnwegsinfektionen. Eine Diagnose kann mit Hilfe von Blut- und Urinuntersuchungen gestellt werden. Im Rahmen der Behandlung wird Insulin verabreicht und der Hund auf spezielle Nahrung mit wenig Kalorien umgestellt. Geeignete Futtersorten sind Hill's r/d,Hill's w/d, oder Royal Canin Diabetic. Zudem ist es häufig nötig die Hündin zu sterilisieren, um die Zuckerkrankheit gut behandeln zu können.

Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Pankreatitis

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung kann sowohl in akuter wie auch chronischer Form vorliegen, wobei Hunde meist an der akuten Form erkranken. In der Regel ist nicht bekannt, wodurch diese Entzündung verursacht wird. Allerdings wurden bereits Zusammenhänge mit der Verabreichung von fetter Nahrung, Operationen mit Beschädigung der Bauchspeicheldrüse, Tumoren und dem Einsatz bestimmter Medikamente erkannt.

Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung leiden Hunde häufig an sehr ernsthaften Beschwerden: sie haben keine Esslust, müssen Erbrechen, leiden an Übelkeit oder starken Bauchschmerzen, sind geschwächt und/oder haben abweichenden Stuhlgang. Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung sind die Symptome hingegen weniger ausgeprägt. Beispiele sind verminderte Esslust, sporadische Bauchschmerzen, abweichender Stuhlgang und Trägheit.

Meist kann eine Diagnose auf Basis der Symptome und mit Hilfe von Blut- und Ultraschalluntersuchungen (oder Röntgen) gestellt werden.

Die Behandlung hängt von der Ausprägung der Symptome und der Form der Pankreatitis ab. Bei der akuten Form sind häufig Infusionen und Schmerzmittel nötig, die mit Medikamenten gegen Übelkeit und manchmal auch Antibiotika kombiniert werden. Zudem wird oft auf eine spezielle, fettarme Diät umgestellt wie bei EPI (Exokrine Pankreasinsuffizienz, siehe weiter oben). Es empfiehlt sich, dem Hund lebenslang solche Spezialnahrung zu füttern, und die Bauchspeicheldrüse mit den weiter oben genannten Bauchspeicheldrüsen-Enzymen zu unterstützen. Das gleiche gilt für die chronische Pankreatitis. Falls die Bauchspeicheldrüse bleibend geschädigt wurde, kann es zu Komplikationen kommen, sodass der Hund an EPI und / oder Diabetes erkrankt.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs beim Hund

Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Bauchspeicheldrüsenkarzinom genannt, ist eine bösartige Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bei Hunden. Diese kommt zwar eher seltener vor, ist allerdings sehr bösartig und gefährlich. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Verdauungsorgan, das den Stoffwechsel der Leber unterstützt. Erfährt dieses Organ eine Neoplasie, also eine unnatürliche Ansammlung an Zellgewebe, kann das den Verdauungsprozess enorm stören und beeinträchtigen.

Bei einem Karzinom am Pankreas ist schnelles Handeln gefragt. Mithilfe der dendritischen Zelltherapie hat Ihr Hund die Chance, den bösartigen Tumor erfolgreich zu bekämpfen und seine Lebensqualität zu verbessern.

Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Ihrem Hund

Die Symptome bei einem Tumor der Bauchspeicheldrüse sind sehr unspezifisch. Das ist auch der Grund, weshalb er bei Hunden oft erst spät erkannt wird. Viele der Symptome lassen sich zudem leicht verwechseln mit anderen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, etwa einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

Zu den Anzeichen zählen beispielsweise Fieber, allgemeines Unwohlsein und Schwäche. Hinzukommt häufig auch Gelbsucht, da auch die Leber durch den Tumor in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Appetitlosigkeit und damit einhergehender Gewichtsverlust können weitere Folgen sein.

Viele Hunde leiden außerdem an Bauchschmerzen und einer schlechten Verdauung. Das sind etwas spezifischere Anzeichen. Diese lassen sich aber auch vielen anderen, harmlosen Erkrankungen zuordnen und lassen nicht direkt auf einen Tumor der Bauchspeicheldrüse schließen.

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Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Hunden

Um den Krebs zu diagnostizieren, muss Ihr Tierarzt ein vollständiges Blutbild nehmen. Auch eine Urinanalyse wird in der Regel durchgeführt. Viele Tierärzte führen darüber hinaus eine Bestimmung der Lipase (Enzym der Bauchspeicheldrüse) durch, um sich abzusichern. Letztendlich gibt aber nur eine Biopsie der Pankreas hundertprozentige Sicherheit.

Röntgen- oder Ultraschallaufnahmen hingegen sind oft unauffällig, da die Krebszellen sehr klein sind und sich gut verstecken können.

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Hunden

Wenn eine vollständige Entfernung des Tumors möglich ist, sollten Sie eine OP unbedingt mit auf den Behandlungsplan Ihres Hundes setzen. Eine Operation ist meist der einzige Weg, vorerst alle Tumorzellen schnell und sicher bei Ihrem Tier zu entfernen. Im gleichen Zuge sollte ebenfalls eine dendritische Zelltherapie durchgeführt werden. Die Immuntherapie stärkt das Immunsystem Ihres Hundes, macht übrig gebliebene Tumorzellen im Körper ausfindig und regt deren Zerstörung an. So wird die Gefahr eines Wiederauftretens des Tumors verringert. Durch die dendritische Zelltherapie kann außerdem die Lebensqualität Ihres Hundes verbessert und die Lebenserwartung gesteigert werden.

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Häufige Fragen

Wir haben einige häufig gestellte Fragen für Sie aufgelistet. Vielleicht finden Sie hier bereits die Antwort, die Sie suchen.

Tumorarten beim Hund

Hier finden Sie genauere Informationen zu folgenden Tumorarten:

Krebs beim Hund

Hier finden Sie genauere Informationen zu folgenden Krebsarten:

Tumor beim Hund

Hier finden Sie genauere Informationen zu folgenden Tumoren:

Lebensqualität

Das Ziel der dendritischen Zelltherapie ist es, das Leben der unter dem Tumor leidenden Patienten zu verbessern.

Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Tierarzt Philipp Schledorn konstatiert: „In unserer Sprechstunde werden immer öfter Hunde vorgestellt, die seit geraumer Zeit an Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, vermehrten Bauch- bzw. Darmgeräuschen und Gewichtsverlust leiden.“

Als größte Verdauungsdrüse des tierischen Körpers nimmt das Pankreas in der Verdauung eine wichtige Rolle ein. Ohne das Pankreas kann der Körper die lebenswichtigen Nährstoffe aus dem Darm nicht aufnehmen.

Das Organ ist zwischen dem Magen und dem Dünndarm angeordnet. Die Drüse steht sowohl direkt über zwei Gänge mit dem vorderen Dünndarm in Kontakt, als auch mit der Blutbahn. Das Pankreas produziert im exokrinen Pankreas Verdauungsenzyme (Amylase, Trypsin und Lipase), die direkt in den Darm geleitet werden. Die Verdauungsenzyme spalten Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße, damit die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Im endokrinen Pankreas werden Hormone, wie Insulin und Glukagon produziert und in die Blutbahn geleitet. Hier regulieren die Hormone den Blutzuckerspiegel.

Exokrines Pankeas -> Produktion von Amylase, Trypsin, Lipase , Verdauungsenzyme die direkt in den Darm geleitet werden

Endokrines Pankreas -> Produktion von Insulin und Glukagon, Hormone, die direkt in die Blutbahn geleitet werden

Erkrankung des Pankreas

  • Pankreatitis (Bauchspeichelentzündung)
  • Pankreaspankreasinsuffizienz (endokrin oder exokrin)
  • Tumoren des exokrinen Pankreas
  • Noduläre Hyperplasien (knotige Gewebsveränderungen des Pankreas)

Entzündung des Pankreasgewebes oder Pankreatitis:

Grundsätzlich wird zwischen einer akuten, subakuten und chronischen Entzündung des Pankreas unterschieden.

  • Akute Pankreatitis : plötzlich auftretende Entzündung, 3-14 Tage andauernder Entzündungsprozess
  • Chronische Pankreatitis: langsamer, schleichender Krankheitsprozess der länger als 14 Tage besteht.

Akute Pankreatitis -> chronische Pankreatitis -> Pankreasinsuffizienz (exokrin-endokrin)

Ursachen der Pankreatitis:

Die Ursachen der Pankreatitis sind sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin nicht wissenschaftlich geklärt. Allerdings wurden von Wissenschaftlern die sogenannten „Begünstigen Faktoren“ beschrieben, die die Wahrscheinlichkeit an einer Pankreatitis zu erkranken erhöhen sollen.

  • fettreiches Futter,
  • Übergewicht,
  • die erhöhte Konzentration von freien Fettsäuren im Blut,
  • Diabetes Mellitus,
  • Morbus Cushing
  • bestimmte Medikamente,
  • das Alter des Hundes, ältere Hunde leiden deutlich öfter an der Erkrankung
  • erbliche Veranlagung (Rassendisposition)

Zu den Hunderassen bei denen man eine erbliche Veranlagung vermutet:

  • der Boxer,
  • der Yorkshire Terrier,
  • der Collie,
  • der Cavalier King Charles Spaniel,
  • der Zwergschnauzer
  • der Cockerspaniel

Die Symptome sind einer Pankreatitis sind unterschiedlich. Die unten beschriebenen Symptome können in Kombination auftreten oder alleine. Das macht die Pankreatitisdiagnostik anspruchsvoll.

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Mattigkeit
  • Verweigerung der Futteraufnahme
  • Gewichtsverlust
  • Gekrümmter Rücken (Katzenbuckel)
  • Hecheln, vermehrte Atmung, als Schmerzanzeichen
  • Speicheln, Schmatzen
  • Lethargie
  • Durchfall

In einer wissenschaftlichen Studie über 70 Hunde mit schwerwiegender Pankreatitis wurden Erbrechen bei 90%, Schwäche bei 79%, Bauchschmerzen bei 58%, Dehydratation bei 46%,Durchfall bei 33% und Fieber bei 21% aller Hunde festgestellt. Diese Ergebnisse sind etwas überraschend, da Durchfall nicht als klassisches Symptom für Pankreatitis gilt. Aktuell ist nicht geklärt, ob der Durchfall direkt auf die Pankreatitis zurückzuführen ist, oder ob Durchfall vielmehr ein Symptom einer gleichzeitig auftretenden Darmerkrankung ist.

Zunächst wird eine Blutuntersuchung empfohlen, in welcher die wichtigsten Blutwerte einen Überblick über den Gesundheitszustandes der Organe des Hundes zeigen, hier zu zählen auch die Pankreas spezifischen Enzyme (Amylase, Lipase und Trypsin. Sind diese Enzyme deutlich erhöht, so werden weitere Blutproben in ein Speziallabor eingesendet, wo die Proben zum Beispiel auf das „canine pankreas spezifische Lipase“ Enzym untersucht werden. Hier durch wird die Verdachtsdiagnose „Pankreatitis“ abgesichert. Sollte das Laborergebnis deutlich erhöht sein, so ist die Vermutung, dass ihr Hund an einer Pankreatitis erkrankt ist, bestätigt. Um weitere Erkrankungen des Magendarmtraktes auszuschließen und das Ausmaß der Pankreatitis beurteilen zu können, wird eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung der Bauchhöhle empfohlen. Alle Untersuchungen erfolgen bei vollem Bewusstsein ihres Hundes. Es ist keine Narkose nötig!

Steht die Diagnose fest, so wird der Tierarzt die entsprechende Therapie durchführen, die je nach Ausmaß der Erkrankung für die erste Zeit unter Beobachtung des Tierarztes in der Klinik stattfindet oder in Zusammenarbeit mit ihrem Tierarzt durch sie Zuhause erfolgen kann.

  • Schmerztherapie
  • Entzündungshemmende Therapie
  • ggf. antibiotische Therapie
  • Flüssigkeitstherapie, Infusionen in der Klinik, zur Förderung der Durchblutung des Pankreas
  • der Hund bleibt nüchtern und wird vorsichtig angefüttert, sofern er 12h nicht erbrochen hat
  • Pankreasenzyme Substitution
  • Fettarme Futtermitteldiät
  • Schleimhautpflegende Medikamente

Wie muss ich meinen Hund langfristig füttern um Rückfälle zu vermeiden?

Um das Pankreas zu schonen ist es von größter Wichtigkeit, dass sie ihren Hund mit fettreduziertem Futter ernähren. Dies schont das Pankreas und gibt dem Pankreasgewebe Zeit für die wichtige Heilungsphase. Wenn wir einen Bänderriss haben, dann treiben wir ja auch nicht, wie gewohnt Sport, sondern schonen uns für einen bestimmten Zeitraum. Daher spielt die Ernährung während der kurzfristigen als auch der langfristigen Heilungsphase eine große Rolle im Management der Pankreatitis durch den Besitzer zusammen mit dem Tierarzt.

Warum fettarme Fütterung?

Sobald ihr Hund fettreiche Nahrung zu sich nimmt wird das Pankreas angeregt Verdauungsenzyme zur Spaltung der Nahrung zu produzieren. Wenn der Hund fettarme Nahrung zu sich nimmt muss das Pankreas weniger Verdauungsenzyme produzieren und wird daher geschont. So hat es Zeit zur Regeneration.

Tierarzt Philipp Schledorn

Lesen Sie Weiteres im Detail auf www.pankreatitis-hund.de

  • Hess RS, Saunders HM, Van Winkle TJ, et al. Clinical, clinicopathologic, radiographic, and ultrasonographic abnormalities in dogs with fatal acutepancreatitis: 70 cases (1986-1995). J Am Vet Med Assoc 1998; 213:665-670.
  • Praktikum der Hundeklinik, Hans G. Niemand, Peter F. Suter, Barbara Kohn, Günter Schwarz, 10. Auflage 2010

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BAUCHSPEICHELDRÜSE:KLEINES ORGAN, VIELE FUNKTIONEN

Erkrankungen des exokrinen Pankreas kommen bei Hunden oft vor. Die häufigsten Erkrankungen des exokrinen Pankreas sind die Pankreatitis, gefolgt von der exokrinen Pankreasinsuffizienz. Die Diagnose ist mitunter schwierig, sodass die Erkrankung oftmals unentdeckt bleibt. Ein Grund für die schwierige Diagnose ist das unspezifische Krankheitsbild.

Aufgaben der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse erfüllt im Prinzip zwei Hauptaufgaben: Einerseits ist sie wichtig für die Verdauung (exokrine Funktion) und andererseits steuert sie die Blutzuckerregulation (endokrine Funktion). Die Verdauung wird enzymatisch über die Enzyme Amylase (zur Kohlehydratverdauung), Trypsin (zur Eiweißverdauung) und Lipase (zur Fettverdauung) reguliert, die über den Duktus pancreaticus (Bauchspeicheldrüsengang) an den Dünndarm abgegeben werden, in dem die Verdauung dann vonstattengeht.

Ursachen für eine Pankreatitis

Die genaue Ursache für die Entzündung der Bauchspeicheldrüse bleibt meist ungeklärt. Folgende Faktoren sind jedoch häufig an der Entstehung beteiligt:

  • Übergewicht
  • Aufnahme einer besonders fettreichen Mahlzeit
  • Hormonstörungen, die den Fettstoffwechsel beeinflussen wie z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing oder Diabetes mellitus
  • Medikamente wie Kortison, Entzündungshemmer oder Antibiotika
  • Verletzung der Bauchspeicheldrüse, z. B. im Rahmen eines Autounfalls oder Sturzes
  • Infektionen
  • Prädisposition bestimmter Hunderassen
  • Sekundär im Rahmen einer Leberentzündung (Hepatitis) oder einer chronischen Darmentzündung (Inflammatory Bowel Disease)

Klinische Symptomatik und Krankheitsverlauf

Die häufigsten Krankheitsanzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sind:

Diese äußern sich in starken Fällen durch die sog. Gebetshaltung: Der Hund streckt die Vorderbeine aus und drückt seinen Oberkörper an den Boden, die Hinterbeine bleiben gestreckt stehen. Die Bewegung ähnelt dem Strecken – er führt sie häufiger am Tag aus.

  • Schwäche
  • Fieber
  • Austrocknung (Dehydratation)
  • Vermehrte Atmung (Polypnoe)
  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
  • Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus)
  • Milde Verläufe bleiben häufig ohne deutliche Symptome, die Tiere sind einfach nur schlapp und haben wenig Appetit. Diese Verläufe werden daher häufig nicht als Pankreatitis erkannt. Bei schweren Verläufen zeigen die meisten Hunde Erbrechen und eine allgemeine Schwäche. Durchfall, Bauchschmerzen, Futterverweigerung und Fieber kommen hinzu. Sehr schwere Erkrankungen verursachen Schocksymptome und können tödlich enden. Der Übergang zwischen den einzelnen Formen ist fließend und nicht vorhersehbar. Chronische Entzündungen haben meist einen milderen Verlauf.

    Die Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung kann schwierig sein, weil die Symptome in den meisten Fällen auf verschiedene Erkrankungen des Bauchraums hinweisen. Durch Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen können einige Erkrankungen ausgeschlossen werden, eine sichere Diagnose der Pankreatitis ist durch diese Untersuchungsmethoden jedoch nicht möglich. Am zuverlässigsten scheint die Diagnose derzeit mit Hilfe eines relativ neuen Bluttests möglich zu sein. Bei diesem wird ein bestimmtes Pankreasenzym nachgewiesen, das bei Pankreatitis erhöht ist – die sog. canine pankreatische Lipase (cPLI). Es handelt sich dabei um Pankreas-spezifische, sehr sensitive Parameter zum Nachweis einer akuten Pankreatitis. Bei einer chronischen Pankreatitis kann cPLI ebenfalls erhöht sein, jedoch nur kurzfristig und nicht so deutlich.

    Auch eine Probelaparatomie kann zur Diagnose eingesetzt werden. Dabei wird die Bauchhöhle des Hundes unter Vollnarkose geöffnet und alle Bauchhöhlenorgane werden gründlich untersucht. Im Vergleich zum Bluttest ist die Probelaparatomie jedoch ein sehr invasives Verfahren. Ein weiteres Verfahren zum Nachweis einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist die Untersuchung einer oder mehrerer Gewebeproben (Biopsie).

    Wenn der Hund sich übergeben muss, sollte er umgehend Medikamente bekommen, um das Erbrechen zu stillen. Zusätzlich sollte der Hund Infusionen erhalten, um den Wasser- und den Elektrolyt-Verlust auszugleichen. Jede Gabe von Futter sollte in dieser Phase vermieden werden. Eine speziell ausgesuchte klassische homöopathische Arznei kann helfen, die Aufnahme kleiner Mengen an Flüssigkeit sicherzustellen, denn wenn das Erbrechen zum Stillstand gekommen ist, sollten häufig kleine Mengen Wasser und Elektrolytlösungen gegeben werden, z. B. WHO-Trinklösung: 3,5 g Kochsalz + 1,5 g Kaliumchlorid + 2,5 g Natriumhydrogenkarbonat (Backpulver) + 20 g Glukose auf 1 l Wasser. Und bitte immer zusätzlich frisches Trinkwasser anbieten!

    Später kann hochverdauliches Diätfutter oder auch selbst gekochtes fettarmes, leicht verdauliches Futter in vielen kleinen Portionen gefüttert werden. Bewährt haben sich weich gekochte Karotten mit Kartoffeln und magerem Rinderhack püriert. Wichtig ist, dass es sich um kohlehydratreiches Futter ohne Fett und Eiweiß handelt.

    Das Anfüttern sollte nur nach genauer Anweisung vom Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen! Man muss aber bedenken, dass ein Hund mit Pankreatitis viel Energiezufuhr benötigt, da die Krankheit die Verdauung stört und sehr kräftezehrend ist. Aufgeschlossene Stärke (Kartoffeln, Reis) ist ein guter Energieträger.

    Da eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse extrem schmerzhaft ist, muss der Hund unbedingt mit Schmerzmitteln versorgt werden. Das gilt auch dann, wenn die Schmerzen sich nicht so eindeutig zeigen. Zum Zwecke der Schmerzerleichterung bietet die klassische Homöopathie mehrere Alternativen zu herkömmlichen Schmerzmitteln an. Sie werden in Abhängigkeit der Art und Stärke des Schmerzes gewählt und dosiert. Homöopathische Medikamente gegen das Erbrechen können auch dann verabreicht werden, wenn der Hund wegen Übelkeit keinen Appetit hat. Da in einer Schonkost der Bedarf an Energie und Eiweiß zwar abgedeckt ist, den Tieren aber die Vitamine und Mineralstoffe fehlen, empfehle ich, bei Besserung die Stoffe zu supplementieren. Das Wechseln auf Alleinfutter ist eine weitere Möglichkeit.

    Neben der beschriebenen symptomatischen Therapie gilt es, die Ursache für die Entzündung herauszufinden, einige Risikofaktoren zu ermitteln und – nach Möglichkeit – zu beseitigen.

    Grundsätzlich kann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung mild oder schwer verlaufen. Nur bei der milden Verlaufsform ist die Prognose gut, schwere Verlaufsformen enden häufig tödlich. Akute Entzündungen können durch erfolgreiche Behandlung komplett beseitigt werden, sodass die Bauchspeicheldrüse danach wieder vollständig gesund ist. Chronische Verläufe führen immer zu narbigen Veränderungen im Organ, die die Funktion dauerhaft einschränken. Mit klinischen Symptomen einer Unterfunktion ist allerdings erst bei Untergang von etwa 90 Prozent des Gewebes zu rechnen. Als Folge einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung können Herz, Lunge und Leber versagen, sodass die Erkrankung zum Tod führen kann.

    In der nächsten Ausgabe: Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)

    KARIN PAULUS

    TIERHEILPRAKTIKERIN MIT MOBILER PRAXIS IM RAUM SONNENBÜHL

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    • Klassische Tierhomöopathie
    • Blutegeltherapie

    Bauchspeicheldrüsenschwäche beim Hund

    Exokrine Pankreasinsuffizienz

    Wenn die Bauchspeicheldrüse ihren Aufgaben nicht gewachsen ist, kann der Futternapf noch so gut gefüllt sein: Ihr Hund wird ständig Hunger haben und trotzdem abnehmen. Wie das kommt und wie Sie ihm helfen können, lesen Sie hier.

    Was macht die Bauchspeicheldrüse?

    Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bildet den sogenannten Pankreassaft und gibt ihn kurz hinter dem Magen in den Dünndarm ab. Schon der Geruch einer Mahlzeit lässt nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern auch den Pankreassaft im Zwölffingerdarm (Duodenum). So bringt es ein 10 kg schwerer Hund täglich auf bis zu einen halben Liter dieses kostbaren Safts (beim Menschen etwa 1,5 l).

    Der Pankreassaft neutralisiert die Magensäure, wenn der Mageninhalt in den Dünndarm gelangt. So schafft er optimale Arbeitsbedingungen für die von der Bauchspeicheldrüse gebildeten Verdauungsenzyme, die die Nährstoffe aus dem Futter aufspalten:

    • Peptidasen zur Verdauung von Eiweißen
    • Amylase zur Verdauung von Kohlenhydraten
    • Lipasen zur Verdauung von Fetten
    • Nukleasen zur Verdauung von DNA und RNA

    Die Menge der Enzyme im Pankreassaft kann sich an die Art des Futters anpassen. So wird zum Beispiel bei kohlenhydratreicher Fütterung mehr Amylase ausgeschüttet. Erst nach der Aufspaltung durch die Verdauungsenzyme können die Nährstoffe aus dem Futter durch die Darmwand ins Blut gelangen und dem Körper als Energielieferanten dienen. Produziert die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Unterfunktion zu wenig eigene Verdauungsenzyme, müssen diese durch spezielle Enzympräparate ersetzt werden, damit die Verdauung funktioniert (siehe unten).

    Enzympräparate für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

    Obwohl sich die Aufgabe der Bauchspeicheldrüse simpel anhört, ist sie in Wahrheit nicht ungefährlich für das Organ selbst, da es in ständiger Gefahr schwebt, sich selbst zu verdauen. Damit dies nicht passiert, gibt es eine Reihe von Schutzmechanismen, die dafür sorgen, dass die Enzyme erst im Dünndarm ihre Arbeit beginnen. Versagen diese Schutzmechanismen, kommt es zu einer schmerzhaften Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

    Eingebettet in das Drüsengewebe des Pankreas liegen die nach ihrem Entdecker benannten Langerhansschen Inseln. Die Inselzellen produzieren hauptsächlich die den Blutzuckerspiegel regulierenden Hormone Insulin und Glucagon, aber auch Hormone, die z.B. die Ausschüttung von Pankreassaft regulieren und ein Sättigungsgefühl erzeugen.

    Das den Pankreassaft produzierende Drüsengewebe nennt man exokrines Pankreas, die hormonproduzierenden Langerhansschen Inseln nennt man endokrines Pankreas.

    Wodurch entsteht eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

    Eine erbliche, sogenannte juvenile Form der Bauchspeicheldrüsenschwäche tritt bei Junghunden auf. Sie werden zwar in der Regel mit einer funktionierenden Bauchspeicheldrüse geboren, doch beginnt diese bereits im Welpenalter zu schrumpfen (Pankreasatrophie), sodass die Junghunde im Alter von 6 bis 18 Monaten erste Symptome entwickeln. Man vermutet, dass eine Autoimmunreaktion diese Schrumpfung verursacht. Großwüchsige Hunde wie z.B. Deutsche Schäferhunde sind besonders häufig betroffen, ebenso kurzhaarige Collies.

    Die Bauchspeicheldrüsenschwäche kann jedoch auch Folge einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sein, wenn durch die Entzündung so viel Gewebe zerstört wird, dass nicht mehr genügend enzymproduzierende Zellen vorhanden sind, um den Bedarf an Verdauungsenzymen zu decken. Dass eine einmalige akute Entzündung so viel Gewebe zerstört, ist äußerst selten der Fall. Meist ist die Unterfunktion Folge einer chronischen Pankreatitis, deren wiederkehrende Entzündungsschübe auch unbemerkt bleiben können.

    Tumoren verursachen nur selten eine Bauchspeicheldrüsenschwäche und bei Tumorpatienten stehen normalerweise andere Symptome im Vordergrund als die der Pankreasinsuffizienz.

    Was passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche?

    Eine Bauchspeicheldrüsenschwäche bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme produziert, um die Nahrung ausreichend aufschließen zu können. Krankheitsanzeichen treten erst auf, wenn etwa 90% der Bauchspeicheldrüse nicht mehr funktionieren. Fachsprachlich nennt man die Erkrankung dann "exokrine Pankreasinsuffizienz", kurz EPI.

    Der Hormone produzierende (endokrine) Teil der Bauchspeicheldrüse ist bei der Pankreasatrophie der Junghunde normalerweise nicht betroffen, sodass diese keinen Diabetes entwickeln. Ist die EPI Folge einer Entzündung, werden auch die Insulin-produzierenden Zellen geschädigt und die Hunde können unter Zuckerkrankheit leiden.

    Durch den Verdauungsenzymmangel können Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate nicht ausreichend aufgespalten werden, um durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden. Die lebenswichtigen Nährstoffe werden letztendlich ungenutzt mit dem Kot wieder ausgeschieden, sodass eine Mangelernährung entsteht. Vorher jedoch werden sie von Dickdarmbakterien zu Wasser anziehenden (osmotischen) Substanzen vergoren. Die Folge ist übelreichender Durchfall.

    Die Fettverdauung ist bei EPI am stärksten beeinträchtigt. Das führt nicht nur zu mangelnder Energieaufnahme, sondern auch zur verminderten Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K), sodass Vitaminmangel entstehen kann. Auch die Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin) ist bei EPI beeinträchtigt, sodass in einer Studie über 80% der Hunde einen Vitamin-B12-Mangel hatten, der unbehandelt die Heilungschancen verschlechtert.

    Bei etwa zwei Dritteln der von EPI betroffenen Hunde ist außerdem der Dünndarm mit Bakterien überwuchert (SIBO = small intestinal bacterial overgrowth), was normalerweise durch bakterienhemmende Stoffe im Pankreassaft verhindert wird. Auch dies verschlechtert die Fettverdauung.

    Wie äußert sich eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

    Hunde mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz leiden typischerweise unter andauerndem Durchfall, der seinen Ursprung in der gestörten Dünndarmverdauung hat (chronischer Dünndarmdurchfall). Doch auch schleimiger Dickdarmdurchfall kann auftreten (bei SIBO).

    Typischerweise setzen betroffene Hunde sehr oft große Mengen Kot ab (ca. 6 bis 10 Mal). Dieser ist in der Regel sehr hell (lehmfarben), stinkt faulig säuerlich und enthält viel Fett (Steatorrhoe). Unverdaute Nahrungsbestandteile können im Kot zu sehen sein. Lautes Bauchknurren (Borborygmus) und Blähungen sind ebenfalls häufig.

    Da Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche die Nährstoffe aus dem Futter nicht bzw. nur unzureichend aufnehmen können, leiden sie unter Gewichtsverlust und haben ständig Heißhunger. Manche Hunde fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt, z.B. auch Kot oder Abfall (Allotriophagie, Pica).

    Versucht man, diese Hunde mit einem energiereichen Futter zu päppeln, macht dies den Durchfall oft nur schlimmer, da das Futter dann in der Regel viel Fett enthält und die Fettverdauung bei EPI am stärksten beeinträchtigt ist.

    Wenn die Bauchspeicheldrüse bereits im ersten Lebensjahr schwächelt, zeigen betroffene Hunde Entwicklungsverzögerungen.

    Durch die Mangelernährung und besonders den Mangel an essenziellen Fetten kann es zu schuppender Haut (Seborrhoe) und stumpfem Fell kommen.

    In ganz schweren Fällen können Gerinnungsstörungen durch einen Vitamin-K-Mangel auftreten, die sich zum Beispiel als Blutergüsse in der Unterhaut äußern.

    Wird die EPI durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht, zeigen die Hunde statt Heißhunger eventuell Appetitlosigkeit und Erbrechen.

    Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche festgestellt?

    Die Krankengeschichte und die typische Kotbeschaffenheit legen den Verdacht einer exokrinen Pankreasinsuffizienz oft bereits nahe. Häufiger Absatz großer Kotmengen kann jedoch zum Beispiel auch bei sehr nervösen Tieren auftreten oder wenn schlecht verdauliches Futter gefüttert wird.

    Mithilfe einer Blutuntersuchung kann der Verdacht auf eine EPI meist recht unkompliziert bestätigt werden.

    Dabei misst man die sogenannte TLI (trypsin linke immunoreactivity) im Blutserum. Arbeitet die Bauchspeicheldrüse normal, wird ständig Trypsinogen, eine Verdauungsenzym-Vorstufe, ins Blut abgegeben. Sind Teile der Bauchspeicheldrüse nicht mehr aktiv, wird weniger Trypsinogen abgegeben und der TLI-Wert sinkt. Bei gesunden Hunden liegt der TLI-Wert zwischen 5 und 45 μg/l. Ein Wert unter 2,5 μg/l gilt als diagnostisch für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche.

    Liegt der Wert im Graubereich, muss die Blutuntersuchung etwa einen Monat später wiederholt werden.

    Der Hund muss vor der TLI-Messung 8 bis 12 Stunden fasten, da der TLI-Wert durch die Futteraufnahme ansteigt. Enzympräparate, die dem Futter zugegeben werden, müssen vor der Messung aber nicht abgesetzt werden.

    Es ist sinnvoll, neben der TLI noch weitere Blutwerte zu bestimmen, die bei einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oft verändert sind. Zum Beispiel den Vitamin-B12-Gehalt und den Folsäuregehalt, der Hinweise auf eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms geben kann.

    Im Blutbild wird z.B. auch nach Hinweisen auf eine Zuckerkrankheit oder starke Mangelernährung gesucht.

    Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche behandelt?

    Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche benötigen lebenslang Enzympräparate, die den Mangel an Verdauungsenzymen ausgleichen (siehe Enzymanwendung). Gleichzeitig sollte die Fütterung auf ein sehr hochverdauliches tierärztliches Spezialfutter umgestellt werden (siehe Fütterung). Studien konnten zeigen, dass dies die Prognose verbessert und geringere Enzymmengen benötigt werden als bei einem Hundefutter aus dem Supermarkt.

    Da sehr viele Hunde mit EPI gleichzeitig unter einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms leiden (die schwierig zu diagnostizieren ist), ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum in den ersten Wochen sinnvoll.

    Ergab die Blutuntersuchung einen Vitamin-B12-Mangel, muss Vitamin B12 alle 2 bis 4 Wochen gespritzt werden, bis der Mangel behoben ist.

    Eine Vitamin-B12-Gabe mit dem Futter oder in Tablettenform reicht nicht aus, da die Resorption im Darm bei EPI gestört ist.

    Besteht eine begleitendende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), muss diese mit Insulin behandelt werden.

    Zur Stabilisierung der Dickdarmflora sind Probiotika empfehlenswert (z.B. Canikur pro oder Bactisel), vor allem auch während und nach der antibiotischen Behandlung.

    Bei chronischer Mangelernährung kann auch die sofortige intravenöse Ernährung über einen Tropf sinnvoll sein (bei stark geschwächten Tieren auch über mehrere Tage), um die Tiere zum Beispiel vor diagnostischen Eingriffen zu stabilisieren und die Regeneration zu fördern.

    Wie werden die Enzympräparate richtig angewendet?

    Enzympräparate für Hunde mit EPI werden üblicherweise aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren hergestellt und sollen die fehlenden körpereigenen Enzyme ersetzen. Da die Verdauungsenzyme zum Aufschließen jeder Mahlzeit benötigt werden, sollten Sie sie auch jeder Mahlzeit zusetzen. Von einer Mahlzeit ohne Enzymzusatz hat Ihr Hund wenig.

    Die Empfehlungen, wie Sie die Pankreasenzyme zusetzen sollten, haben sich in letzter Zeit gewandelt, sodass Sie eventuell auf widersprüchliche Aussagen stoßen:

    • Manche Hersteller und Tierärzte empfehlen, die Verdauungsenzyme 10 bis 20 Minuten oder noch länger einwirken zu lassen, bevor Ihr Hund das Futter frisst. Dadurch soll bereits im Napf eine Vorverdauung stattfinden, da die Magensäure die Aktivität der Enzyme stark beeinträchtigt.
    • Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Enzyme auch im Futternapf nicht optimal arbeiten können, da ihnen das alkalische Milieu des Dünndarms fehlt. Da die Vorverdauung im Napf dem Futter einen unangenehmen Geruch verleiht, sind die meisten Tierhalter und auch empfindsame Hunde froh, darauf verzichten zu können.

    Allgemein wird derzeit empfohlen, die Enzympräparate direkt vor der Fütterung mit dem Futter zu vermischen. Es ist nicht zwingend nötig, sie einwirken zu lassen.

    Die Enzyme gut unterzumischen soll gewährleisten, dass sie auch wirklich alle Nährstoffe in der Futterportion erreichen und aufschließen können. Deshalb wird häufig von Tabletten abgeraten oder empfohlen, Kapseln zu öffnen und den Inhalt über dem Futter zu verstreuen. Allerdings werden die Enzyme dadurch stärker der Magensäure ausgesetzt, sodass magensaftresistente Kapseln durchaus Vorteile haben. Sollte Ihr Hund das Futter verweigern, wenn Sie der Mahlzeit Enzympulver zugesetzt haben, sind Tabletten und Kapseln eine Alternative.

    Die Dosierung der Enzympräparate ist abhängig von

    • der Futtermenge
    • der Futterart
    • der Enzymaktivität im Präparat
    • der noch vorhandenen körpereigenen Enzymaktivität im Dünndarm

    Die Dosierungsempfehlungen der Hersteller sind daher eher eine Richtschnur und müssen individuell angepasst werden. Anfangs benötigen die meisten Hunde eine relativ hohe Dosierung. Sobald sich der Darm wieder erholt hat und ein eventueller Vitamin-B12-Mangel behoben ist, können Sie die Dosierung wahrscheinlich reduzieren, im günstigsten Fall sogar bis auf die Hälfte der Anfangsdosierung. Man vermutet, dass in der regenerierten Damwand mehr sogenannte Bürstensaumenzyme gebildet werden, die bei der Verdauung helfen. Ganz weglassen kann man die Enzympräparate jedoch üblicherweise nicht.

    Je höher verdaulich das Futter ist, desto weniger Enzyme müssen zugesetzt werden.

    Wie sollte ich meinen Hund mit Bauchspeicheldrüsenschwäche füttern?

    Fütterungshäufigkeit

    Damit der Magen-Darm-Trakt nicht durch große Mahlzeiten überfordert wird, teilen Sie die Tagesration an Futter am besten auf drei bis vier Mahlzeiten auf. Wenn Sie Ihren Hund immer zu den gleichen Tageszeiten füttern, beginnt die Produktion der Verdauungssäfte übrigens schon, bevor Sie mit dem Futternapf um die Ecke kommen, weil sich die innere Uhr Ihres Hundes auf den Rhythmus eingestellt hat. Regelmäßiges Füttern verbessert also die Verdauung.

    Zwischen den Mahlzeiten sollte Ihr Hund nichts zu sich nehmen.

    Futtermenge

    Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, reicht dies oft schon aus, um Ihren Hund wieder zunehmen zu lassen. Es kann aber auch notwendig sein, ihm 20 oder sogar 40% mehr zu geben als einem gesunden Hund (bezogen auf das Idealgewicht). Dies besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Tierarzt.

    Ein geeignetes Futter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche muss vor allem eines sein: hochverdaulich! Denn je besser verdaulich ein Futter ist, desto weniger Arbeit hat die Bauchspeicheldrüse, desto weniger Enzyme müssen Sie zusetzen und desto kleiner ist auch der Kothaufen.

    Ein gesunder Hund, der ein Futter mit 95%-iger Verdaulichkeit frisst, produziert nur halb so viel Kot wie einer, dessen Futter zu 85% verdaulich ist.

    Unglücklicherweise können Sie die Verdaulichkeit eines Futters in der Regel nicht erkennen, wenn Sie sich die Deklaration durchlesen. Bei einem durchschnittlichen Trockenfutter liegt sie in etwa bei 85%, während bei tierärztlichen Spezialdiäten deutlich über 90% erreicht werden.

    Eine hohe Verdaulichkeit lässt sich nur über eine hohe Qualität der verwendeten Zutaten erreichen. Falls Sie selbst kochen möchten, sollten Sie Ihrem Hund deshalb nur besonders hochwertige Eiweißquellen wie z.B. bindegewebsarmes Muskelfleisch, Ei und Hüttenkäse geben. Kohlenhydrate müssen gut aufgeschlossen sein, das heißt Sie müssen Kartoffeln, Nudeln oder Reis sehr weich kochen. Rohfütterung ist für Hunde mit ausgeprägter EPI weniger empfehlenswert, da sie mehr Arbeit für den Magen-Darm-Trakt bedeutet und eine erhöhte Gefahr besteht, dass Keime im Futter zu Problemen führen.

    Ein hoher Rohfaseranteil beeinträchtigt die Verdaulichkeit eines Futters. Deshalb sollte ein Futter für Hunde mit Pankreasinsuffizienz einen niedrigen Faseranteil aufweisen. Manche Tierärzte empfehlen weniger als 2% Faseranteil, andere setzen die Grenze bei 5%, da ein gewisser Faseranteil für die Darmflora wichtig ist und die Kotkonsistenz verbessert. Eine faserreiche Fütterung, wie für Diabetiker empfohlen, ist für Hunde mit EPI jedenfalls problematisch. Sollte Ihr Hund gleichzeitig unter EPI und Diabetes leiden, müssen Sie mit ihrem behandelnden Tierarzt evtl. eine individuelle Fütterungslösung finden, je nach Schweregrad der EPI und des Diabetes.

    Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, ist es nicht nötig, ein deutlich fettreduziertes Futter zu geben. Empfohlen wird ein Fettanteil zwischen 10 und 15% (bei Hunden mit wiederkehrender Pankreatitis evtl. weniger).

    Hundefutter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

    Wie ist die Prognose bei exokriner Pankreasinsuffizienz?

    Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche sprechen im Allgemeinen sehr schnell auf eine Behandlung an. Bereits innerhalb der ersten Woche verschwinden die vorher oft so belastenden Verdauungsstörungen und bei bereits abgemagerten Hunden sehen Sie schon innerhalb der ersten zwei Wochen, wie sie deutlich an Gewicht zulegen (bis zu 1 kg pro Woche).

    Bleiben die Erfolge aus, müssen Sie (nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Tierarzt) wahrscheinlich die Dosierung der Pankreasenzyme erhöhen, das Futter oder das Enzympräparat wechseln. Glücklicherweise ist es oft so, dass die hohe Anfangsdosierung der nicht ganz billigen Enzyme nach einigen Monaten verringert werden kann.

    Spricht Ihr Hund trotz Dosisanpassung schlecht auf die Behandlung an, ist evtl. noch eine Dünndarmerkrankung mit im Spiel, die diagnostiziert und behandelt werden muss. Die bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO) muss eventuell mit Antibiotika behandelt werden. Hunde mit stärkerer Beeinträchtigung des Dünndarms profitieren auch von Probiotika, die das Wachstum der "erwünschten, nützlichen" Darmbakterien fördern.

    Dr. Hölter und sein Team wünschen Gute Besserung!

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    Exokrine Pankreas-Insuffizienz beim Hund; Im Januar 10 1/2 jährigen Hovawart-Rüden mit EPI-seit seinem 15.Lebensmonat,verloren,jetzt 8 Monate alten Dackel mit lehmfarbenem Kot; wird tierärztlich abgeklärt

    Ihr Bericht über die EPI und die Entzdg. des Pankreas beim Hund,ist sehr aufschluss-und hilfreich.

    Nun hoffe ich inständig, dass mich dieses Krankheitsbild bei meinem Dackel nicht wieder einholt.

    Nochmals danke fgür Ihren Bericht-

    Barbara Z.-SI mit BO

    Sehr verständlich geschrieben, Danke! Eine Frage .

    Vielen Dank für die leicht verständliche Beschreibung!

    Anhand der Details gehe ich davon aus, dass mein Hund eine Pankreas erkrankung hat. Tierarztermin habe ich schon.

    Eine Frage: Ich selbst habe fast identische Symptome wie mein Hund:

    Verdauungsstörungen, starke Mundtrockenheit mit zähem Speichel, geschwollene Speicheldrüse unter der Zunge, sehr trockene Augen, Kloss im Hals.

    Gibt es eine Erkrankung die sich sowohl auf Hunde als auch auf Menschen überträgt?

    Wir wohnen in Australien auf dem Land und hatten beide Kontakt zu allen Wildtieren (zahme Raben, Kaninchen,Fuchs, Possums, Pferde, Lizzards, Hunde, Katzen, Pappageien u.v.m.)

    Ich wäre gerne bei meinem Landtierartzt- und Hausarztbesuch inhaltich etwas vorbereitet.

    Besten Dank. Christie

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    Ernährung bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse - Pankreatopathien

    Allgemein | Faktoren | Symptome gr: symptoma = Begleiterscheinung

    Krankheitszeichen, Merkmale einer Krankheit.

    Die Symptome einer Krankheit können wie folgt lauten:

    • blasse Schleimhäute
    • Fieber
    • vermehrter Durst
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Abgeschlagenheit
    • Appetitlosigkeit
    • Schwellung der Gliedmaßen
    • Atemnot

    Die Symptome sind unspezifisch und können für eine ganze Reihen von Krankheitsbildern sprechen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Symptome&f=1&Itemid=0">Symptome</a>"> | Diagnose (gr. diagnosis = Entscheidung)

    Erkennung und Benennung der Krankheit durch den Tierarzt/Arzt.

    Die Diagnose wird durch den Tierarzt nach der Erhebung der Krankengeschichte, Auswertung der Untersuchungsergebnisse, der klinischen und weiterführenden Untersuchungsgänge gestellt. Mit Hilfe der Diagnose wird der Tierarzt in die Lage versetzt, eine Therapie, die zur Heilung oder wenigstens zur Verbesserung des Zustandes eines Patienten führen sollte, zu bestimmen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Diagnose&f=1&Itemid=0">Diagnose</a>">

    Da die Bauchspeicheldrüse sich in der Bauchhöhle befindet und in direkter Verbindung mit dem Darminhalt steht, können bei Hund und Katze Pankreatitiden sowohl vom Darm aufsteigen als auch hämatogen (über die Blutbahn) entstehen. Die Krankheit Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.

    "><a href="/component/finder/search?q=Krankheit&f=1&Itemid=0">Krankheit</a>"> ist immer ernst und muss vom Tierarzt Berufsbezeichnung für den staatlich approbierten Veterinärmediziner, der für die Betreuung von Tieren und zum Schutz des Menschen vor Zoonosen zuständig ist.

    Die Tierärzte sind Absolventen eines Hochschulstudiums der Veterinärmedizin, das in Deutschland über eine Regelstudienzeit von 60 Monaten läuft. Nach einem Berufspraktikum wird die staatliche Genehmigung zur Ausübung der Berufes durch Erteilung der Approbation beurkundet.

    Das Wirken des Tierarztes wird durch die Berufsordnung festgelegt.

    Tierärztin/Tierarzt sind berufen, Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen. Dies soll zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beitragen. Das tierärztliche Wirken soll den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie vor Gefahren, die von Lebensmitteln und Erzeugnissen tierischer Herkunft ausgeghen, schützen und auf eine Steigerung der Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinwirken. Der tierärztliche Beruf ist kein Gewerbe, sondern ein freier Beruf, seiner Natur nach gewählt, dem Beschützen der Tiere verschrieben.

    Die Ausführung des tierärztlichen Berufes kann in der kurativen Praxis erfolgen um entweder Kleintiere, z. B. Hunde, Katzen, Kaninchen oder in landwirtschaftlichen Betrieben Großtiere, z.B. Nutz- und Hobby-Tiere wie Rinder oder Pferde zu betreuen.

    Als Amtstierarzt steht er der staatlichen Veterinärverwaltung vor, mit der Aufgabe: Lebensmittelüberwachung, Seuchenschutz, Tierschutz und gegebenenfalls Grenzschutz.

    Weitere Tätigkeitsgebiete sind Forschung und Lehre.

    "><a href="/component/finder/search?q=Tierarzt&f=1&Itemid=0">Tierarzt</a>"> behandelt werden. Der Verlauf der Erkrankung Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.

    "><a href="/component/finder/search?q=Erkrankung&f=1&Itemid=0">Erkrankung</a>"> kann mit einer plötzlich auftretenden (akuten) Entzündung oder einer eher langsam sich entwickelnden (chronischen) Pankreatitis Pancreas -itis = Entzündung

    "><a href="/component/finder/search?q=Pankreatitis&f=1&Itemid=0">Pankreatitis</a>"> einhergehen.

    Akute lat.: acutus = spitz - schneller Krankheitsausbuch

    Plötzlich auftretende Symptome einer Krankheit.

    Der akute Verlauf einer Krankheit, stellt sich nach kurzem Verlauf ein, dabei können Schmerzen plötzlich auftreten.

    Ein Kater, der unter Harngrieß leidet (FLUTD), fängt plötzlich beim Wasserlassen an, zu schreien. Er zeigt kolikartige Krämpfe, presst und erbricht dabei. Durch das plötzliche Verstopfen der Harnröhre mit Kristallen aus dem Urin kommt es spontan zu den beschriebenen Symptomen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Akute&f=1&Itemid=0">Akute</a>"> Pankreatitis ( akute lat.: acutus = spitz - schneller Krankheitsausbuch

    Plötzlich auftretende Symptome einer Krankheit.

    Der akute Verlauf einer Krankheit, stellt sich nach kurzem Verlauf ein, dabei können Schmerzen plötzlich auftreten.

    Ein Kater, der unter Harngrieß leidet (FLUTD), fängt plötzlich beim Wasserlassen an, zu schreien. Er zeigt kolikartige Krämpfe, presst und erbricht dabei. Durch das plötzliche Verstopfen der Harnröhre mit Kristallen aus dem Urin kommt es spontan zu den beschriebenen Symptomen.

    "><a href="/component/finder/search?q=akute&f=1&Itemid=0">akute</a>"> Bauchspeicheldrüsenentzündung):

    Eine akute Form der Pankreatitis kann zum einen durch Keime verursacht werden, die aus dem Darm über den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse in das Drüsengewebe aufsteigen. Zum anderen können sich Keime, die sich über die Blutbahn ausbreiten, in dem Organ einnisten und eine akute Entzündung auslösen. Somit ist ein ganz entscheidener Punkt bei der Behandlung Der Tierarzt leitet nach Diagnosetellung eine adequate Therapie ein. Durch die Anwendung von anerkannten Heilverfahren kann die Behandlung einer Krankheit erfolgen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Behandlung&f=1&Itemid=0">Behandlung</a>"> der akuten Pankreatitis die strenge Futterkarenz des erkrankten Tieres. Hierdurch wird die Produktion der aggressiven Verdauungssäfte unterdrückt und eine weitere Organschädigung vermieden. Die Erstbehandlung bedarf auf jeden Fall einer intensiven Betreuung in einer Tierklinik Veterinärmedizinische Einrichtung zur Behandlung von stätionär untergebrachten Tieren. Oftmals mit einem Notdienst am Wochenende versehen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Tierklinik&f=1&Itemid=0">Tierklinik</a>"> oder Praxis.

    Chronische gr.: chronos = Zeit - langwierig, schleppend

    Die Entwicklung der Krankheit verläuft schleppend über Monate bis Jahre.

    Krankheiten mit einem chronischen Verlauf charakterisieren sich durch schwache Symptome, die das erkrankte Tier auszehren können und bis zur völligen Erschöpfung führen können. Der Erreger ist nicht stark genug, das Tier in einem kurzen Zeitraum zu schwächen, gleichzeitig ist das erkrankte Tier von seinem Abwehrsystem nicht ausreichend geschützt und kann den Erreger nicht abtöten.

    Ein an Borreliose erkrankter Hund kann nach Monaten Gelenkschwellungen und Lahmheit zeigen. Bei schwachem Abwehrsystem kann das Bakterium sich im Organismus ausbreiten und beispielsweise den Herzmuskel befallen. Es kann zur Schwächung kommen und bei sehr schwerem Verlauf kann der Tod folgen. Bis zum Eintreten des Todes können jedoch Jahre vergehen. In dem meisten Fällen wird eine Teilimmunität erreicht, wodurch das Ausschwärmen des Erregers in der Organismus verhindert wird.

    "><a href="/component/finder/search?q=Chronische&f=1&Itemid=0">Chronische</a>"> Pankreatitis ( chronische gr.: chronos = Zeit - langwierig, schleppend

    Die Entwicklung der Krankheit verläuft schleppend über Monate bis Jahre.

    Krankheiten mit einem chronischen Verlauf charakterisieren sich durch schwache Symptome, die das erkrankte Tier auszehren können und bis zur völligen Erschöpfung führen können. Der Erreger ist nicht stark genug, das Tier in einem kurzen Zeitraum zu schwächen, gleichzeitig ist das erkrankte Tier von seinem Abwehrsystem nicht ausreichend geschützt und kann den Erreger nicht abtöten.

    Ein an Borreliose erkrankter Hund kann nach Monaten Gelenkschwellungen und Lahmheit zeigen. Bei schwachem Abwehrsystem kann das Bakterium sich im Organismus ausbreiten und beispielsweise den Herzmuskel befallen. Es kann zur Schwächung kommen und bei sehr schwerem Verlauf kann der Tod folgen. Bis zum Eintreten des Todes können jedoch Jahre vergehen. In dem meisten Fällen wird eine Teilimmunität erreicht, wodurch das Ausschwärmen des Erregers in der Organismus verhindert wird.

    "><a href="/component/finder/search?q=chronische&f=1&Itemid=0">chronische</a>"> Bauchspeicheldrüsenentzündung):

    Diese Erkankung folgt in den meisten Fällen der akuten Phase. Durch Zerstörung des Bauchspeicheldrüsengewebes produziert dieses Organ eine ungenügende Menge an Verdauungsfermenten, was eine Unterernährung der Tieres nach sich ziehen dann, da die Nährstoffe nicht aufgespalten werden können, um vom Darm in den Körper verbracht zu werden. In den meisten Fällen müssen eine strenge Diät und die Gabe von Verdauungsfermenten fur das restliche Leben des Tieres verabreicht werden.

    Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von exokrinen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen erhöhen:

    Jungtiere leiden an der azinären Pankreasatrophie, vor allem Schäferhunde scheinen über ein Gen gr.: genos = Geschlecht, Gattung

    Die Funktionseinheit ist das Genom, das zur Steuerung (Regulationsgen) oder zur Bildung eines Bausteins, z. B. Eiweißstoff (Strukturgen), dient. Die Gene befinden sich auf den Chromosomen, wo sie linear angeordnet sind.

    "><a href="/component/finder/search?q=Gen&f=1&Itemid=0">Gen</a>"> zu verfügen, das für die Vererbung dieser Krankheit verantwortlich ist. Alte Tiere mit chronischen Entzündungen des Magendarm-Apparates, der Bauchhöhle oder Lebererkrankungen, wie Cholangiohepatitis bei Infektionen (lat.: inficere = hineinlegen, anstecken)

    Das Eindringen von Mikroorganismen (Viren, Mykoplasmen, Bakterien, Pilzen, Protozoen) in einen Organismus, z. B. Tier, Pflanze, Mensch.

    "><a href="/component/finder/search?q=Infektionen&f=1&Itemid=0">Infektionen</a>"> durch Bakterien

    lat. commensalis = Tischgenosse

    Hierbei handelt es sich um sogenannte „Mitesser“. Dies können Parasiten, Bakterien, Pilze und einige Viren sein. Von Kommensalismus spricht man immer, wenn diese „Mitesser“ den Wirt nicht schädigen. So stellt das Tier oder der Mensch das Lebensumfeld, zum Beispiel den Darm, für die Darmflora, und hier dann z. B. für Bactereudes, Enterokokken und , E. coli zur Verfügung, und diese unterstützen im Gegenzug den Wirt bei der Verdauung. Unter normalen Umständen sind diese Bakterien harmlos, können aber durch Mutationen pathogen werden (krank machen).

    "><a href="/component/finder/search?q=Bakterien&f=1&Itemid=0">Bakterien</a>"> , Viren lat.: Gift, Feuchtigkeit, Saft, Schleim

    Parasitärer Mikroorganismus ohne eigenen Stoffwechsel. Dringt in die Wirtszelle ein und kontrolliert deren Funktionen, um seine Fortpflanzung zu sichern. Das Virus besteht grob aus einer Eiweißhülle, dem Kapid, und einem aus DNS oder RNS bestehenden Erbgut, dem Core.

    "><a href="/component/finder/search?q=Viren&f=1&Itemid=0">Viren</a>"> und Parasiten

    lat. commensalis = Tischgenosse

    Hierbei handelt es sich um sogenannte „Mitesser“. Dies können Parasiten, Bakterien, Pilze und einige Viren sein. Von Kommensalismus spricht man immer, wenn diese „Mitesser“ den Wirt nicht schädigen. So stellt das Tier oder der Mensch das Lebensumfeld, zum Beispiel den Darm, für die Darmflora, und hier dann z. B. für Bactereudes, Enterokokken und , E. coli zur Verfügung, und diese unterstützen im Gegenzug den Wirt bei der Verdauung. Unter normalen Umständen sind diese Bakterien harmlos, können aber durch Mutationen pathogen werden (krank machen).

    "><a href="/component/finder/search?q=Parasiten&f=1&Itemid=0">Parasiten</a>"> , neigen ebenfalls zu Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.

    Diese verhältnismäßig seltene Erkrankung kommt bei Hunden häufiger als bei Katzen vor. Hunderassen, wie Deutsche Schäferhunde, Schnauzer, Beagle, Collie und Cocker Spaniel leiden öfter an Bauchspeicheldrüsenentzündungen und -insuffizienzen. In der Praxis sind unter den Katzen besonders oft Perser und Siamesen betroffen.

    In Ländern, in denen Leberegel der Familie Opisthorchiidae vorkommen, die die Leber und Bauchspeicheldrüse befallen können (Polen, Russland, Ukraine), treten gehäuft Bauchspeicheldrüsenprobleme auf. Auch Tiere, die über Freigang verfügen und dabei Süßwasserschnecken oder frische Fische Fische – Fischwirtschaft Durch eine vierjährige Weiterbildung können Tierärzte sich als Fachtierärzte für Fische qualifizieren. Dies umfasst die Diagnose, Prophylaxe und Therapie von Krankheiten der Fische und anderer aquatischer Tiere (z.B. Krustazeen und Mollusken) in Süß- und Seewasser und die Betreuung von teichwirtschaftlichen Betrieben, aber auch die Aufklärung von Fischschäden in Teichwirtschaften und freien Gewässern.

    "><a href="/component/finder/search?q=Fische&f=1&Itemid=0">Fische</a>"> fressen, können sich mit diesen Parasiten infizieren. Häufige Verletzungen des Bauchraumes bei Prügeleien und Revierkämpfen können zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder -unterfunktion führen.

    Minderwertige durch Pilze

    lat. commensalis = Tischgenosse

    Hierbei handelt es sich um sogenannte „Mitesser“. Dies können Parasiten, Bakterien, Pilze und einige Viren sein. Von Kommensalismus spricht man immer, wenn diese „Mitesser“ den Wirt nicht schädigen. So stellt das Tier oder der Mensch das Lebensumfeld, zum Beispiel den Darm, für die Darmflora, und hier dann z. B. für Bactereudes, Enterokokken und , E. coli zur Verfügung, und diese unterstützen im Gegenzug den Wirt bei der Verdauung. Unter normalen Umständen sind diese Bakterien harmlos, können aber durch Mutationen pathogen werden (krank machen).

    "><a href="/component/finder/search?q=Pilze&f=1&Itemid=0">Pilze</a>"> verdorbene oder stark fetthaltige Futtermittel können Pankreatitiden auslösen. Einige Zusatzstoffe in Futtermitteln können zu allergischen Reaktionen führen, und durch Abwehreiweißkomplexe können Entzündungen im Gewebe Gewebe sind Zellverbände mit gemeinsamer Funktion, die den Körper eines Organismus aufbauen.

    • Epithelgewebe
    • Bindegewebe
    • Knorpelgewebe
    • Knochengewebe
    • Muskelgewebe
    • Nervengewebe
    • Blut
    "><a href="/component/finder/search?q=Gewebe&f=1&Itemid=0">Gewebe</a>"> ausgelöst werden.

    Sollten Sie eines der folgenden Symptome bei Ihrem Tier bemerken, so zögern Sie bitte nicht, Ihren Tierarzt / Ihre Tierärztin zu konsultieren. Da Entzündungen der Bauchspeicheldrüse schwer zu erkennen sind, treffen die Anzeichen auch auf andere Krankheiten Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.

    "><a href="/component/finder/search?q=Krankheiten&f=1&Itemid=0">Krankheiten</a>"> im vorderen Bauchraum lat.: Abdomen

    "><a href="/component/finder/search?q=Bauchraum&f=1&Itemid=0">Bauchraum</a>"> zu. Bei einer möglichst schnellen Diagnose und anschließenden Therapie Behandlung von Krankheiten durch anerkannte Heilverfahren.

    Die Therapie wird durch den Therapeuten angewandt, zur Linderung von bei dem Tier diagnostizierten Krankheitsprozessen.

    Der Tierarzt verschreibt oder injiziert ein Antibiotikum zur Behandlung, z. B. der bakteriellen Blasenentzündung, nach Überprüfung des Resistenzverhaltens der verursachenden Bakterien.

    Der Heilpraktiker verabreicht homöopathische Medikamente nach der Hahnemannschen Lehre.

    Der Physiotherapeut führt eine Massagebehandlung, z. B. zur Lockerung der Rückenmuskulatur bei einem Dackel nach einer Bandscheibenoperation durch.

    "><a href="/component/finder/search?q=Therapie&f=1&Itemid=0">Therapie</a>"> sind die Chancen deutlich besser als nach Etablierung des chronischen Krankheitsbildes.

    • haufiges Erbrechen von unverdautem oder angedautem Futter (Vomitus)
    • weicher, lehmartiger oder sehr fettiger Kot (Durchfall)
    • sehr unangenehmer Geruch aus dem Maul ohne das Vorhandensein von Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen
    • angespannter oder schmerzhafter Bauch beim Abtasten vor allem im vorderen Bereich
    • mittlerer bis starker Gewichtsverlust
    • ungewöhnlich stark gesteigerter oder vermindeter Appetit
    • gesteigerter Durst (Polydipsie)
    • Apathie gr.: pathos = Leiden, Leidenschaft

    Ohne Leidenschaft: Fortwährende oder vorübergehende Teilnahmslosigkeit gegenüber äußeren Reizen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Apathie&f=1&Itemid=0">Apathie</a>"> und Niedergeschlagenheit

    Die Diagnosestellung ist in den meisten Fällen recht schwierig. An erster Stelle steht sicherlich eine gründliche klinische Untersuchung des Patienten, die dem erfahrenen Kliniker einige Hinweise auf eine bestehende Pankreatitis geben kann. Weitergehende Untersuchungen müssen angeschlossen werden. Die Ultraschalluntersuchung lat.: sonus = Ton; gr.: grafi = Schrift, schreiben

    Haufig in der Medizin und Tiermedizin verwandtes diagnostisches Verfahren. Durch die Aussendung von Schallwellen in ein Gewebe werden diese teilweise von den Organen und Geweben resorbiert oder reflektiert. Ein Detektor empfängt diese Schallwellen und ein Computer wandelt diese in ein 2-D oder 3-D Bild um. Der Arzt kann mit Hilfe des Bildes eine Diagnose stellen

    "><a href="/component/finder/search?q=Ultraschalluntersuchung&f=1&Itemid=0">Ultraschalluntersuchung</a>"> kann Schwellungen (Pankreasödeme), Steine und Tumore Geschwulst

    1. Umfangsvermehrung, akut oder chronisch. Entzündlich durch Ödembildung.
    2. Durch Gewebeneubildung entsteht Überschusswachstum.

    Der Tumor ist eine örtliche Gewebezunahme, die durch Flüssigkeitsstau im Gewebe zu Ödemen (Wasseransammlungen) führen kann.

    Entzündliche Vorgänge, wie Schwellungen und Abszesse, werden auch als Tumor bezeichnet.

    Am häufigsten wird jedoch dieser Terminus für Gewächse, wie z. B. Neoplasien (Neubildungen) vom Typ Granulom (wucherndes, gutartiges Heilgewebe) und Karzinome (bösartige Geschwulste) verwendet.

    Auch Blastome, die Schwellungen im Gewebe darstellen und durch das Einnisten von Parasiten verursacht werden, fallen unter den Begriff Tumor.

    "><a href="/component/finder/search?q=Tumore&f=1&Itemid=0">Tumore</a>"> deutlich darstellen. Von besonderem Wert sind Laboruntersuchungen. Im Blut können standardmäßig Blutzucker, Cholesterin, Fruktosamin, Amylase und Lipase untersucht werden. Der TLI Bluttest, der in der Tiermedizin zum Nachweis der Pankreasinsuffizienz bei Hund und Katze Anwendung findet. Ist der Wert erniedrigt, handelt es sich um eine Pankreasinsuffizienz. Ist der Wert hingegen erhöht, handelt es sich um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Ein erhöhter Wert kann aber auch auf ein Nierenversagen hinweisen, da Trypsin und Trypsinogen durch die gesunde Niere relativ schnell aus dem Körper ausgeschieden werden.

    "><a href="/component/finder/search?q=TLI&f=1&Itemid=0">TLI</a>"> -Test (Trypsin-Like-Immunoreaktivity) misst bauchspeicheldrüsenspezifische Enzyme Ferment

    Eiweißstoffe, die chemische Reaktionen in Lebewesen beschleunigen. Sie sind verantwortlich für einen geordneten Stoffwechsel und können auch außerhalb einer Zelle agieren. Sie wirken auf ein Substrat, z. B. Zucker, und sie können diesen durch eine chemische Reaktion spalten und damit in das Produkt verwandeln, im vorliegendem Fall Kohlendioxid und Wasser, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Enzyme sind von der Temperatur abhängig.

    "><a href="/component/finder/search?q=Enzyme&f=1&Itemid=0">Enzyme</a>"> im Blut. Der PABA-Test weist bauchspeicheldrüsenspezifische Spaltprodukte im Urin nach.

    Gelangt sehr frischer Kot zur Untersuchung, können beim Hund Elastase Dies ist ein Enzym, das von der Bauchspeicheldrüse als inaktives Enzym der Proelastase gebildet wird. Im Zwölffingerdarm wird das Enzym zur aktiven Endopeptidase der Elastase umgewandelt. Diese Endopeptidase des Bauchspeicheldrüsensekrets dient der Spaltung von Faserproteinen dem Elastin, das ein Gerüsteiweiß des Bindegewebes ist.

    "><a href="/component/finder/search?q=Elastase&f=1&Itemid=0">Elastase</a>"> und Chymotrypsin gemessen werden. Anschließend kann eine Endoskopie, Laparoskopie gr.: lapare: weichen; skopein: schauen

    Bauchspiegelung: Untersuchung des Bauchraumes mit einem Endoskop.

    "><a href="/component/finder/search?q=Laparoskopie&f=1&Itemid=0">Laparoskopie</a>"> (Bauchspiegelung) oder Laparotomie gr.: lapare = weichen; gr.: tome = Schnitt, schneiden

    Operative Eröffnung der Bauchhöle, z. B. Probelaparotomie zur Inspektion der Bauchhöhlenorgane und zum Auffinden von krankhaft veränderten Geweben und Organen.

    "><a href="/component/finder/search?q=Laparotomie&f=1&Itemid=0">Laparotomie</a>"> (Eröffnung der Bauchhöhle) mit Biopsieentnahme (Gewebeproben-Entnahme) folgen. Nach der Diagnosestellung folgt die Behandlung in einer Tierklinik oder spezialisierten Tierarztpraxis.

    Futter-Rezeptur

    Bitte nur im äußersten Notfall nutzen, wenn keine Fertigdiät zur Hand ist!

    Da Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sehr kompliziert in Diagnose und Therapie sind, kann die Fütterung nicht mit einem einfachen Rezept sichergestellt werden, sondern bedarf des Rates eines spezialisierten Tierarztes. Bei akuten Entzündungen der Bauchspeicheldrüse muss zunächst ein Futterentzug über 5 bis 7 Tage erfolgen. Ein derart langes Fasten muss unter klinischer Aufsicht, Blutkontrolle und Infusionstherapie erfolgen. Auch das Trinkwasser muss häufig entzogen werden.

    Bei chronischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse kann eine Fütterung nach Rezept im Notfall erfolgen.

    400 g magere Hühnerbrust

    250 g Magerquark

    400 g Reis geschält

    2 Esslöffel Maiskeimöl

    3 Esslöffel mittlgroße gekochte Mohrrüben

    Enzymmischung z.B. Pancrex® oder Kreon® nach Gewicht und tierärztlicher Verordnung.

    Vitamin-, Mineralstoffpulver, z.B. Korvimin®, nach Gewicht des Tieres der Herstellerangabe folgend.

    Alles gut vermischen, möglichst frisch füttern.

    300 g mageres Rindertatar

    150 g Nudeln ohne Salz gekocht

    2 weichgekochte Mohrrüben

    1 Teelöfel Leinöl, (Vorsicht Verfall !)

    Enzymmischung, z.B. Pancrex® oder Kreon®, nach Gewicht und tierärztlicher Verordnung

    Vitamin-, Mineralstoffpulver, z.B. Korvimin®, nach Gewicht des Tieres der Herstellerangabe folgend.

    In einem Mixer gut mischen und zerkleinern.

    Die nach Diagnosestellung durch den Tierarzt folgende Fütterung sollte über spezielle Fertigfutter sichergestellt werden. Der behandelnde Tierarzt wird dann die erforderliche Verschreibungsdiät für Ihr Tier empfehlen und in vielen Fällen mit nach Hause geben.

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    Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)

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    Definition:

    Der Tierarzt stellt die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund durch verschiedene Untersuchungen wie eine Sonografie fest. Foto: vetproduction

    Was ist eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) kann plötzlich (akut) auftreten oder immer wiederkehrend (chronisch-rezidivierend). Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ im Oberbauch, das unter anderem Verdauungsenzyme freisetzt. Entzündet sich die Bauchspeicheldrüse beim Hund, verdaut sich das Organ selbst – dies kann mit milden oder schweren Symptomen einhergehen.

    Die Anzeichen einer Pankreatitis beim Hund sind sehr vielfältig. Die meisten Hunde haben Schmerzen im Bauch, sie erbrechen, sind schwach und trocknen aus. Auch Durchfall und Fieber können auftreten. Liegt die Pankreatitis beim Hund länger vor, ist das Tier häufig matt und frisst wenig, zum Teil leidet der Hund unter ständigem Erbrechen.

    Die Auslöser für eine Pankreatitis beim Hund sind oft unbekannt – der Tierarzt spricht von einer idiopathischen Pankreatitis. Bestimmte Faktoren begünstigen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, beispielsweise fettes Futter, Unfälle, Durchblutungsstörungen durch eine Narkose sowie die Einnahme bestimmter Medikamente. Die Pankreatitis tritt auch begleitend bei anderen Erkrankungen auf, wie einer Leberentzündung (Hepatitis) beim Hund oder einer chronischen Darmentzündung (Inflammatory Bowel Disease).

    Der Tierarzt stellt die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund durch verschiedene Untersuchungen fest. Blutuntersuchungen, Röntgen-Untersuchungen sowie eine Ultraschall-Untersuchung helfen ihm bei der Diagnose. Der Tierarzt behandelt die Pankreatitis symptomatisch – er verabreicht dem Hund Schmerzmittel, Infusionen und Medikamente gegen das Erbrechen. Oftmals erhält der Hund spezielles Futter oder muss sogar kurzzeitig nüchtern bleiben.

    Was sind die Ursachen einer Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Die Ursachen für eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) sind vielseitig. Oft kann der Tierarzt den Auslöser nicht feststellen – er spricht von einer idiopathischen Pankreatitis. Begünstigende Faktoren für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind fettes Futter und bestimmte Medikamente (zum Beispiel Azathioprin, Furosemid und Tetrazykline).

    Eine verminderte Durchblutung während einer Narkose kann ebenfalls eine Pankreatitis beim Hund begünstigen. Schläge oder Stöße bei einem Unfall verletzen manchmal die Bauchspeicheldrüse; sie wird angeregt, sich selbst zu verdauen und eine Entzündung entsteht.

    Infektiöse Erkrankungen als Ursache der Pankreatitis beim Hund sind selten. Infektionen können auftreten, wenn der Hund von dem Einzeller Toxoplasma gondii oder von Leberegeln befallen ist. Eine Entzündung der Leber (Hepatitis) oder des Darms (Inflammatory Bowel Disease, IBD) können auf die Bauchspeicheldrüse übergreifen und eine Pankreatitis beim Hund verursachen.

    Wie äußert sich eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung)?

    Eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) äußert sich durch verschiedene Symptome, die gleichzeitig oder einzeln auftreten. Mögliche Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind:

    • Bauchschmerzen. Diese äußern sich in starken Fällen durch die sogenannte „Gebetshaltung“: Der Hund streckt die Vorderbeine aus und drückt seinen Oberkörper an den Boden, die Hinterbeine bleiben gestreckt stehen. Die Bewegung ähnelt dem Strecken – er führt sie häufiger am Tag aus.
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Schwäche
    • Fieber
    • Austrocknung (Dehydratation)
    • Vermehrte Atmung (Polypnoe)
    • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
    • Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus)

    Tierarztpraxis Heiko Wagner

    Erkrankungen der Bauchspeicheldrьse (Pankreas)

    Die Bauchspeicheldrьse (Pankreas) ist ein Organ, das lebenswichtige Funktionen im Stoffwechsel und in der Verdauung hat. Das Pankreas liegt zwischen Magen und Zwцlffingerdarm, die Form erinnert ein wenig an eine Pfeife. Der breite Teil (Pankreaskopf) mьndet in den Zwцlffingerdarm, den obersten Abschnitt des Dьnndarms.

    Das Pankreas ist eine sekretorische Drьse, die exokrine (nach auЯen absondernde) und endokrine (in das Blut absondernde) Funktionen hat. Der kleinere Teil des Pankreas (etwa 5%) ist fьr die endokrine Funktion zustдndig. Die Zellen, die dieser Teil des Pankreas bildet, werden Langerhans`sche Inseln genannt. Hier werden u.a. die Hormone Insulin und Glucagon produziert, die fьr die Regulierung des Blutzuckerspiegels (siehe Diabetes) verantwortlich sind. Im exokrinen Teil des Pankreas wird der so genannte Pankreassaft produziert und ьber einen Ausfьhrungsgang direkt in den Zwцlffingerdarm abgegeben. Im Pankreassaft sind lebensnotwendige Enzyme (Proteine, die als Biokatalysatoren fungieren) enthalten. Mit Hilfe dieser Enzyme kцnnen Proteine , Fette und Kohlenhydrate aus der Nahrung gespalten werden und fьr den Organismus verwertbar gemacht werden.

    Eine Erkrankung im Bereich der Bauchspeicheldrьse kann ьber lange Zeit unerkannt bleiben, da manifeste klinische Symptome manchmal erst auftreten, wenn etwa 9% der Pankreasfunktion verloren gegangen ist.

    Der entzьndliche Prozess wird Pankreatitis genannt, er kann akut oder chronisch sein. Eine akute Pankreatitis kann nach Entfernung der Ursache ausheilen. Die chronische Pankreatitis hingegen stellt einen fortdauernden entzьndlichen Prozess dar. Dieser ist durch nicht rьckgдngig zu machende (irreversible) Verдnderungen des Pankreas, vor allem Fibrose (Vermehrung des Bindegewebes) und Atrophie (Rьckbildung), gekennzeichnet.

    Sowohl bei der akuten wie bei der chronischen Pankreatitis gibt es milde und schwere Verlaufsformen. Bei dem milden Verlauf kommt es zu minimalen Organstцrungen und meist steht am Ende die Genesung. Bei schweren Verlдufen kцnnen die systemischen Organstцrungen sehr weitreichend sein. Kommt es dazu noch zu sogenannten pankreatischen Komplikationen wie akute Flьssigkeitsansammlungen im Bereich des Pankreas, infizierte Nekrosen, Pseudozyten (steriler Pankreassaft, der von einer Kapsel aus Granulationsgewebe umschlossen ist) oder Abzessen (umschriebene Ansammlung von Eiter) des Pankreas, sind die Prognosen ungьnstig.

    Bei dem Deutschen Schдferhund und auch bei einigen Collie-Arten kann die Veranlagung zu einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) vererbt werden. Die exokrine Pankreasinsuffizienz ist ein Syndrom, ausgelцst durch die unzureichende Synthese und Sekretion von pankreatischen Verdauungsenzymen. Die meisten Fдllen von EPI beim Hund werden durch pankreatischen Azinusatrophie (PAA) ausgelцst. Auch bei anderen Rassen kann die Azinusatrophie vereinzelt auftreten, meist allerdings ist eine chronische Pankreatitis ursдchlich fьr die EPI. Selten kommt es zur exokrinen Pankreasinsuffizienz durch ein Adenokarzinom oder nach einer Resektion des oberen Dьnndarms.

    Im Bereich des exokinen Pankreas gibt es auch neoplastische (Neubildung von Kцrpergewebe) Erkrankungen, Pankreasadenokarzinome. Die Tumore der Bauchspeicheldrьse, vor allem die bцsartigen, sind selten. Meist werden sie erst diagnostiziert wenn sie eine bestimmte GrцЯe erreicht haben oder die Gallengдnge bzw. den Drьsengang der Bauchspeicheldrьse verschlieЯen.

    Das exokrine Pankreas verfьgt ьber eine Reihe von Mechanismen zum Schutz vor Selbstverdauung. Nur wenn alle Schutzmechanismen gleichzeitig versagen, kann der Bauchspeicheldrьsensaft das Organ selbst angreifen (selbstverdauen) und dadurch eine Pankreatitis hervorrufen.

    Zu Beginn der Erkrankung kommt es zur Freisetzung von Trypsin, das wiederum andere Verdauungsenzyme aktiviert und mit diesen zusammen zu lokalen Verдnderungen wie Цdematisierung, Blutung, Infiltration (meist цrtlich begrenztes Eindringen in das Gewebe) mit Entzьndungszellen und Nekrosen von Azinuszellen fьhrt. Danach kommt es zur Ausbildung eines Entzьndungsgeschehens, mit Bildung von Entzьndungszellen und Ausschьttung von Zytokinen (zuckerhaltige Proteine, die eine wichtige Rolle fьr immunologische Reaktionen spielen), die zu systemischen Organstцrungen fьhren kцnnen. Diese kцnnen von Dehydration, Sдure-Base-Verschiebungen, Stцrungen des Elektrolythaushaltes bis hin zu akutem Nervenversagen, akutem Lungenversagen und sogar Multiorganversagen reichen.

    Die genaue Ursache fьr das Entstehen einer Pankreatitis bleibt beim Hund oft ungeklдrt. Als Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung erhцhen, werden Ьbergewicht in Zusammenhang mit fettreicher Nahrung, Trauma als Folge von Verkehrsunfдllen, schweren Raufereien oder auch chirurgische Eingriffe, lokale Durchblutungsstцrungen (z.B. wдhrend einer Narkose) oder die Einnahme von Medikamenten genannt. Beim Hund sind Fдlle einer Pankreatitis nach Einnahme von Kaliumbromid, Glukokortikoiden, L-Asparaginase, Azathioprine und Zink beschrieben. Aus der Humanmedizin ist bekannt, dass beim Menschen eine Vielzahl von Medikamenten Pankreatitiden auslцsen kцnnen, daher sollte davon ausgegangen werden, dass jedes Medikament potentiell Pankreatitis auslцsen kann.

    Ohne дuЯere Einwirkung kann eine Pankreatitis durch eine Verstopfung des Ausfьhrungsganges zum Zwцlffingerdarm entstehen, beispielsweise durch Steinchen oder Eiter. Es kommt zu einem Rьckstau des Pankreassektrets im Bindegewebe des Organs, das Gewebe schwillt an (darstellbar mittels Ultraschall). Diese erste leichte Form der Pankreatitis ist eine akute Entzьndung, ein Pankreasцdem.

    Eine akut entzьndliche Pankreatitis kann ferner entstehen, wenn Bakterien oder Viren ьber den Ausfьhrungsgang vom Zwцlffingerdarm in die Bauchspeicheldrьse eindringen, mцglich ist auch, dass Keime ьber die Blutbahn in das Drьsengewebe gelangen. Manchmal funktioniert auch die Barriere zwischen Darm und Bauchspeicheldrьse nicht einwandfrei und Darminhalt gelangt ьber den Ausfьhrungsgang in die Bauchspeicheldrьse. Die im Darminhalt enthaltenen Gallensalze fьhren zu einer extremen Reizung des Gewebes, das Bakterien dann schutzlos ausgeliefert ist.

    Wird eine schwere akute Entzьndung der Bauchspeicheldrьse nicht behandelt, kann es zu schweren Gewebeschдden kommen. Die im Pankreas produzierten Verdauungssдfte beginnen das Gewebe zu verdauen, GefдЯwдnde werden geschдdigt, Einblutungen ins Gewebe kцnnen die Folge sein (hдmorrhagisch-nekrotisierende Pankreatitis). Mit fortschreitender Zerstцrung des Drьsengewebes kommt die Durchblutung zum Erliegen, das Organ stirbt ab. Dadurch werden Giftstoffe freigesetzt, die schwere Herzprobleme auslцsen. Das Versagen der Bauchspeicheldrьse und die Ansammlung von Giftstoffen fьhren zu einem multiplen Organversagen und damit zum Tod.

    In den meisten Fдllen geht der chronischen Bauchspeicheldrьsenentzьndung eine akute voraus. Einige Tiere zeigen dabei zunдchst keinerlei akute Symptome (stumme persistierende Form), erst mit fortschreitender Atrophie (Rьckbildung) des Pankreas kommt es zu Gewichtsverlust. Bei anderen Tieren kommt es in nicht vorher bestimmbaren Abstдnden zu akuten Schьben, entweder mit Erbrechen und Durchfall oder als schwere, akute Pankreatitis.

    Die Symptome der Bauchspeicheldrьsenentzьndung sind sehr vielfдltig, da viele Stoffwechselvorgдnge gestцrt werden kцnnen. Beobachtet wurden Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfдlle, allgemeine Schwдche, Dehydratation, Abdominalschmerz (gespannte Bauchdecke mit Schmerzen im vorderen Bauchraum), Fieber. Eine Diagnosestellung ist daher unter Umstдnden schwierig und erfordert eine Vielzahl von einzelnen Untersuchungen. Wichtigste Hilfsmittel sind hierbei Laboruntersuchungen von Blut und Serum, aber auch Ultraschalluntersuchung, Laparotomie (Bauchhцhlenerцffnung) oder Laparoskopie (Bauchhцhlenspiegelung), unter Umstдnden kann auch die Beurteilung von Gewebeproben hilfreich sein (das Entzьndungsgeschehen kann jedoch sehr stark lokalisiert sein, so dass ein negativer Befund kein definitiver Ausschluss einer Pankreatitis sein kann).

    Die Befunde der Routine-Labordiagnostik sind unspezifisch bei einer Pankreatitis, das Blutbild zeigt oft eine verminderte Anzahl von Thrombozyten (Thrombozytoponie) sowie eine Erhцhung der neutrophilen Granulozyten mit vermehrt jьngeren Vorstufen im Blutbild (Neutrophilie mit Linksverschiebung). In wenigen Fдllen findet sich auch eine Anдmie, ein Mangel an roten Blutkцrperchen (Erythrozyten) oder an rotem Blutfarbstoff (Hдmoglobin). Bei der Serumchemie finden sich mцglicherweise Hypochlorдmie, Erhцhung der Alkalischen Phosphatase (AP), Hypophophatдmie, Erhцhung der Alaninaminotransferase (ALT) und andere.

    Lipasen- und Amylasenaktivitдt im Serum, die seit langem zur Pankreatitis-Diagnose beim Hund herangezogen werden, sind nicht immer aussagefдhig. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass etwas die Hдlfte der Hunde, die eine Lipasen- und/oder Amylasenaktivitдt oberhalb des Normbereiches aufweisen, nicht an Pankreatitis sondern an einer anderen Erkrankung leiden. Zusдtzlich erreicht etwa die Hдlfte der Hunde mit einer tatsдchlich bestehenden Pankreatitis die obere Grenze des Normbereiches fьr die Lipasen- und/oder Amylasenaktivitдt nicht.

    Messbar ist auch die Trypsin like Immunreactivity (TLI) im Serum, also die Konzentration des in den Azinuszellen des Pankreas gebildeten Trypsinogen (inaktive Vorstufe des Ztypsin). Der gewonnene Wert ist hochspezifisch fьr die exokrine Pankreasfunktion, die Literaturangaben bezьglich der Sensivitдt schwanken zwischen 50% und 98%.

    Noch relativ neu ist die Mцglichkeit, die Konzentration der pankreasspezifischen Lipase im Blut zu messen. Im Gegensatz zur Lipasenaktivitдt im Serum wird hier nur Lipase gemessen, die von Azinuszellen des exokrinen Pankreas synthetisiert wurde. Serum-PLI ist hochspezifisch fьr die exokrine Pankreasfunktion und hat den Vorteil, dass es bei Vorliegen von Nierenversagen, Gastritits oder dem gleichzeitigen Verabreichen von Prednison (kьnstlicher Abkцmmling des kцrpereigenen Hormons Kortison) nicht verдndert wird. Unter der Bezeichnung Spez cPL r steht ein nutzbarer Test zur Verfьgung, es wird von einer Sensitivitдt von mehr als 90% ausgegangen.

    Die meisten Hunde mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) werden wegen Gewichtsverlust, Durchfall (meist volumenreiche, ungeformte, aber selten wдssrige Stьhle von eher grauer Farbe), gesteigertem Appetit (Polyphagie) und/oder fettigen Stьhlen (Steatorrhцe) dem Tierarzt vorgestellt. Auch bei einer EPI sind die Routineuntersuchungen des Blutbildes und die Serumchemie meist unauffдllig. Bei gleichzeitig auftretendem Diabetes mellitus kann eine Hyperglykдmie vorliegen.

    Meist wird die Diagnose EPI durch die Bestimmung der Trypsin like Immunreactivity (TLI) im Serum gestellt. Zusдtzlich kцnnen bei der Untersuchung des Kots ebenfalls verschiedene Werte gewonnen werden. Messbar ist das Chymotrypsin, ein Pankreasenzym, das in geringen Mengen in aktiver Enzymform mit dem Kot ausgeschieden wird. Beim Vorliegen einer Pankreasinsuffizienz ist diese Ausscheidung deutlich eingeschrдnkt. Wichtig ist, dass der Hund nicht mit Pankreasfermenten vorbehandelt ist. Um aussagefдhige Ergebnisse zu erhalten, sollte der Kot von drei verschiedenen Tagen untersucht werden, zwischen den einzelnen Probeentnahmen sollten zusдtzlich ein oder zwei Tage liegen. Gefьttert werden sollte in dieser Zeit mit hochverdaulichen Proteinen und Kohlehydraten, um die Bauchspeicheldrьse mцglichst optimal zu stimulieren. Verfдlscht werden kann der gewonnene Wert durch akute Durchfдlle (zu schnelle Dьnndarmpassage fьhrt zu normal erscheinendem Ergebnis) und durch bakteriellen Abbau durch proteolytische Bakterien wie beispielsweise Proteus Spp. (Wert wird erniedrigt).

    Weit weniger aufwдndig in der Vorbereitung ist die Bestimmung der Pankreatischen Elastase E1 im Kot. Dies ist ein Pankreas spezifisches EiweiЯ, das darmstabil ist und auch durch die Gabe von Pankreasfermenten nicht beeinflusst wird. Die Literaturangaben zur Aussagefдhigkeit des Testergebnisses schwanken von etwas ьber 50% bis zu ьber 90%. Bestimmt werden kцnnen auch die Gesamtfettsдuren im Kot. Dieser Wert alleine ist jedoch nicht aussagefдhig, da es auch bei einer chronischen Enteritis oder einer Gallensдuredefizienz zu einer Ausscheidung von nicht aus der Nahrung aufgenommenen Fetten mit dem Kot kommt (Steatorrhцe). Zusдtzlich sollte bei Hunden mit EPI die Konzentration von Cobalamin (Vitamin B12) und Folsдure im Blut bestimmt werden, da etwa die Hдlfte der Hunde mit EPI einen Vitamin B12-Mangel haben. Die Konzentration von Folsдuren kann auf eine hдufiger vorkommende, sekundдre, bakterielle Ьberwucherung des Dьnndarms hinweisen.

    Eine akute, mild verlaufende Pankreatitis gelangt nur selten zur Diagnose. Hдufiger werden milde Verlдufe einer chronischen Pankreatitis beim Tierarzt vorgestellt. Da sich diese milden chronischen Verlaufsformen zu exokriner Pankreasinsuffizienz oder Diabetes mellitus und auch schwergradiger Verlaufsformen ausweiten kцnnen, sollte versucht werden, die Ursache der Erkrankung zu finden und zu behandeln. Bei den Mini-Schnauzern besteht oft eine Hypertrigyzeridдmie, andere Patienten leiden oft gleichzeitig unter einer entzьndlichen Darmerkrankung (infammatory bowel disease, IBD), die hдufig mit Kortikosteroiden behandelbar ist.

    Bei der schweren, akuten Pankreatitis ist die klassische Behandlung eine aggressive intravenцse Flьssigkeitstherapie bei oralem Futter- und Wasserentzug, in der Regel stationдr in einer Tierklinik, da die Elektrolytwerte im Blutserum regelmдЯig kontrolliert werden mьssen. Hдufig werden auch Analgetika gegen die Abdominalschmerzen (Oberbauchschmerzen) verabreicht. Als nдchster Schritt wird mehrfach tдglich Wasser in geringen Mengen angeboten, danach eine kohlenhydratreiche, fett- und proteinarme Diдt in kleinen Mengen gegeben. Uneinigkeit herrscht bezьglich der weiteren, noch mцglichen MaЯnahmen. Manche befьrworten eine Antibiose, allerdings liegen keine Studien vor, die einen gьnstigen Einfluss auf die Pankreatitis beim Hund erkennen lassen, darьber hinaus kann es durch Antibiose zu einer Verschiebung der Keimflora zugunsten multiresistenter Keime kommen. Ebenso wenig belegt ist bisher die positive Wirkung von entzьndungshemmenden Substanzen. Eine Studie bei Hunden mit experimentell induzierten Pankreatitiden hat gezeigt, dass diese nach Aufbrauchen des a2-Makroglobulins (kцrpereigenes, spezifisches Protein) schnell sterben, die Gabe von Plasma oder frischem Blut kann sich bei schweren Verlaufsformen gьnstig auswirken. Neuere Studien berichten ьber einen gьnstigen Einfluss von Antioxidantien, besonders Selen, bei akuten Pankreatitiden, diese Ergebnisse sind allerdings ebenfalls umstritten.

    Die Prognose der Hunde mit Pankreatitis hдngt vor allem vom Verlauf der Erkrankung, insbesondere vom Auftreten und der Schwere von systemischen Komplikationen ab.

    Hunde mit diagnostizierter EPI kцnnen durch die Fьtterung von Pankreasextrakt behandelt werden. Es stehen dafьr getrocknete Extrakte aus Schweine - oder Rinderpankreas zur Verfьgung und auch rohes Pankreas vom Rind, Schwein oder Wild. Bei manchen Hunden kommt es durch die Fьtterung von Pankreasfermenten zu Blutungen oder gutartigen Geschwьren (Ulzera) der Maulschleimhaut, in den meisten Fдllen verschwinden diese Symptome durch eine Dosis-Verringerung. Es stehen auch chemisch definierte Prдparate zur Verfьgung, die von der Pharmaindustrie kьnstlich hergestellt werden. Hergestellt werden magensдureresistente Enzyme, die mit der Nahrung vermischt sofort verfьttert werden kцnnen und andere, nicht magensдureresistente, die einige Zeit vor der Fьtterung (20 Minuten bis zwei Stunden) dem Futter zugesetzt werden mьssen und dieses andauen.

    Die meisten Hunde sprechen auf Enzym- und Vitamin B12-Gaben an. Bei unzureichendem Therapieerfolg kann zusдtzlich mit SIBO (small instestinal bacterial overgrowth) behandelt werden. Hunde, die dann immer noch nicht auf die Therapie ansprechen, sollten nochmals auf eine Darmerkrankung hin untersucht werden. Bei einigen Hunden wurden auch erfolgreich Antacida, H2-Blocker oder Protonenpumpeninhibitoren eingesetzt, die ein Zuviel an Sдure im Magen unterbinden, den pH-Wert des Magens also anheben.

    Gut therapierte Hunde mit einer EPI kцnnen bei uneingeschrдnkter oder nur wenig eingeschrдnkter Lebensqualitдt ebenso alt werden wie ihre Artgenossen.

    Bei Hunden mit einer chronischen Pankreatitis und auch einer bestehenden EPI ist meist eine Ernдhrungsumstellung notwendig, die Hunde kцnnen sowohl mit Fertigfutter als auch mit selbst zubereitetem Futter ernдhrt werden. Zur Ernдhrung finden sich in der Literatur widersprьchliche Aussagen. So vertreten die einen die Meinung bei Hunden mit EPI sei nur in Ausnahmefдllen eine fettarme Diдt notwendig, ansonsten fьhre eine Verminderung des Fettgehalts im Futter nur zu einer weiteren Fehlernдhrung des Hundes. Zudem wьrde sicher eine Verringerung des Rohfaseranteils im Futter gьnstig auswirken, da Rohfaser die Aktivitдt der pankreatischen Enzyme herabsetzt.

    Eine andere Meinung ist, dass der Fettanteil im Futter verringert werden sollte, da die Fettverdauung an sich gestцrt ist und der Blutfettspiegel gesenkt werden mьsse. Faserreiches Futter wьrde dies unterstьtzen und zusдtzlich die Darmtдtigkeit auf Trab halten.

    Was auch immer Sie tun: lassen Sie sich von anfдnglichen Misserfolgen nicht entmutigen. Haben Sie Geduld und suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Hund und Ihrem Tierarzt nach der fьr Sie und Ihren Hund optimalen Lцsung, was die Futtersorte und -menge, die Art und Dosierung der Enzyme und die Anzahl der Mahlzeiten angeht.

    Bauchspeicheldrüsenentzündung

    Der Hund kann sowohl akut als auch chronisch an einer Pankreatitis erkranken. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas ) sitzt im Oberbauch des Hundes. Das Organ besitzt unter anderem die Aufgabe, Verdauungsenzyme abzugeben. Ist die Pankreas entzündet, beginnt das Organ damit, sich selbst zu verdauen und verursacht dabei milde bis schwere Symptome.

    Ursachen für eine Pankreatitis

    Die Symptome für eine Pankreatitis können sehr verschieden sein. Erkrankte Hunde sind schwach, leiden unter Schmerzen im Bauch, erbrechen und trocknen aus. Eine beschleunigte Atmung, Gelbfärbung der Schleimhäute und Herzrhythmusstörungen können ebenfalls darauf hinweisen, dass ein Hund unter einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leidet. Fieber und Durchfall können bei der Erkrankung ebenfalls auftreten. Ist ein Hund bereits längere Zeit an einer Pankreatitis erkrankt, erbricht der Hund häufig, ist schwach und nimmt nur wenig Nahrung auf.

    Häufig kann der Tierarzt die Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht eindeutig feststellen. Die Entstehung der Erkrankung wird durch bestimmte Faktoren (Unfälle, fettreiches Futter und Durchblutungsstörungen nach der Verabreichung von bestimmten Medikamenten (Tetrazykline, Furosemid, Azathioprin und weiteren) oder als Folge einer Narkose) begünstigt. Des Weiteren tritt eine Pankreatitis häufig als Begleiterscheinung bei anderen Erkrankungen eines Hundes (chronische Darmentzündung, Leberentzündung) auf. Weiterhin kann eine Bauschspeicheldrüsenentzündung durch eine infektiöse Krankheit ausgelöst werden. Bei den Verursachern handelt es sich hauptsächlich um Leberegel oder um den Einzeller Toxoplasma gondii. Durch die Ausbreitung einer Hepatitis oder einer Darmentzündung, auf die Pankreas kann, eine Bauschspeicheldrüsenentzündung beim Hund ebenfalls ausgelöst werden. Der konkrete Auslöser der Bauchspeicheldrüsenentzündung kann in vielen Fällen von Tierarzt nicht mit Sicherheit ermittelt werden. In diesen Fällen ist von einer idiopathischen Pankreatitis die Rede.

    Diagnose, Behandlung und Heilungschancen

    Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse wird vom Tierarzt durch verschiedene Methoden diagnostiziert. Zunächst wird das Blut des betroffenen Hundes untersucht. Ergibt die Blutuntersuchung, dass typische Blutwerte, beispielsweise (Pankreatische-Lipase-Immunreaktivität und/oder Trypsin-like-Lipase) erhöht sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hund an einer P ankreatitis erkrankt ist. Durch eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung und den Symptomen ist es dem Tierarzt ebenfalls möglich, eine Pankreatitis zu diagnostizieren. Eine eindeutige Diagnose allerdings ist nur durch einen oprativen Eingriff, bei welchem eine Gewebeprobe der Bauchspeicheldrüse entnommen und in einem Speziallabor untersucht wird, möglich.

    Ein Hund, der unter einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse leidet, wird vom Tierarzt symptomatisch behandelt. Unnötige Medikamente werden abgesetzt. Falls sich der Hund stark erbricht, wird der Hund in einem nüchternen Zustand gehalten. Die Fütterung wird auf ein fettfreies Diätfutter umgestellt und die Hunde erhalten Medikamente gegen das Erbrechen.

    Während der Behandlung wird das Blut der betroffenen Hunde regelmäßig untersucht. Um das Ungleichgewicht im Salz- und Wasserhaushalt auszugleichen, werden erkrankte Hunde weiterhin mit regelmäßigen Infusionen behandelt. Um die durch eine entzündete Pankreas verursachten Schmerzen zu lindern, verordnet der Veterinär dem Hund schmerzstillende Medikamente. Einige Tierärzte behandeln die Erkrankung mit Antibiotika, die Wirksamkeit ist nicht bewiesen.

    Die Prognosen für Hunde, die unter einer entzündeten Pankreas leiden, sind in erster Linie davon abhängig, wie frühzeitig die Pankreatitis diagnostiziert wird. Für schwer erkrankte Hunde ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung lebensgefährlich, da diese das Versagen von Leber, Lunge und Herz auslösen kann. Daher muss bereits beim Auftreten der ersten Symptome unverzüglich der Tierarzt konsultiert werden.

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