четверг, 12 июля 2018 г.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist bei Hunden keine seltene Erkrankung. Die sogenannte Pankreatitis kann chronische und akute Verläufe aufweisen. Es handelt sich um eine sehr ernste, teilweise lebensbedrohliche Krankheit, die außerdem sehr schmerzhaft sein kann.

Bauchspeicheldrüsenentzündung - was ist das?

Die im Oberbauch des Hundes liegende Bauchspeicheldrüse schüttet unter anderem verschiedene Verdauungsenzyme aus. Bei Entzündungsprozessen an diesem Organ kann es daher dazu kommen, dass die Pankreas sich selbst verdaut. Dies ist eine Folge der Entzündung, die Funktionsstörungen in der Pankreas bewirkt. Betroffen von der Entzündung können verschiedene Teile der Pankreas sein, die sich in einen endokrinen und exokrinen Teil aufspaltet. Der endokrine Teil produziert Insulin, der exokrine Teil die Verdauungsenzyme Trypsin, Lipase und andere, die insbesondere auch die Leber bei ihrer Arbeit unterstützen.

Entzündungen der Pankreas können chronische und akute Verläufe nehmen. In keinem Fall handelt es sich um eine Bagatell-Erkrankung, in der Folge der Entzündung kann die Funktion der Pankreas dauerhaft eingeschränkt werden (Pankreasinsuffizienz) oder aber andere Organe werden geschädigt. Außerdem kann die chronische Form in eine Verhärtung mit einer begleitenden Zirrhose einmünden. Bei dieser Zirrhose entsteht zwingend ein Diabetes mellitus, weil die schrumpfende Pankreas kein Insulin mehr produziert. Auch Verdauungsenzyme werden in diesem Fall nicht mehr produziert und müssen substituiert werden.

Ursachen der Pankreatitis

Es ist noch nicht vollständig geklärt, warum eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse entsteht. Beobachtet werden konnte, dass übergewichtige Hunde eher zu einer Pankreatitis neigen. Auch scheinen verschiedene Medikamente wie Cortison als Nebenwirkung eine Pankreatitis zu fördern. Bestimmte Gewebsveränderungen im Pankreas-Bereich stehen ebenfalls in Verdacht, die Entzündungsvorgänge zu unterstützen. Ebenso werden bestimmte Infektionen und autoallergische Prozesse mit der Pankreatitis in Verbindung gebracht.

Die chronische Verlaufsform entwickelt sich oft aus der akuten Form. Hepatitis und Darmentzündungen werden ebenfalls häufiger von einer Pankreatitis begleitet. Deutsche Schäferhunde weisen eine erbliche Veranlagung auf, die sich zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr manifestiert. Kleinhunderassen entwickeln durch falsche, zu reichhaltige und fettreiche Ernährung häufiger eine Veranlagung für die Erkrankung.

Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung

Die Pankreatitis kann eine Reihe verschiedener Symptome aufweisen, allerdings ist die Symptomatik äußerst variabel:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • starke Schmerzen im Bauchraum, der Hund verfällt in die sogenannte Gebetshaltung, bei dem der Oberkörper auf den Boden gedrückt wird, während die Hinterbeine nach hinten gestreckt werden
  • bei schwerem Verlauf kommt es zum Schock mit Zittern, Atemnot, Ohnmacht, verfärbtem Zahnfleisch
  • Fieber
  • Apathie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schleimhäute färben sich gelb
  • häufig ist das Tier sehr durstig

Bei chronischen Verlaufsformen magert das Tier ab und hat mit Verdauungsstörungen wie schweren Blähungen zu kämpfen.

Diagnose der Pankreatitis

Die Entzündung lässt sich durch eine Blutuntersuchung recht sicher feststellen, wenn auch die absolute Sicherheit fehlt. Erhöhte Werte der sogenannten Trypsin-Like-Lipase und der Pankreatische-Lipase-Immunreaktivität deuten auf die Entzündung hin. Auch Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen geben ebenfalls Hinweise auf eine Pankreatitis. Eine zweifelsfreie Diagnose ließe sich nur durch eine Gewebeentnahme gewinnen.

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Im Mittelpunkt steht eine symptomatische Behandlung der Entzündungssymptome, denn über mehr Mittel verfügt auch die Schulmedizin nicht. Die Pankreatitis ist eine Erkrankung, bei der auch die moderne Medizin besonders mit dem Prinzip Hoffnung verbunden ist.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Der Hund wird mit Infusionen behandelt, um den Mineralstoffhaushalt stabil zu halten. Bei starken Schmerzen werden Schmerzmittel gegeben. Außerdem werden die Blutwerte beobachtet, um das Fortschreiten der Genesung, beziehungsweise eine Verschlechterung zu beobachten. Kranke Hunde brauchen Ruhe und sollten mindestens 48 Stunde keine Nahrung aufnehmen, damit sich die Pankreas erholen kann. Die Prognose der Erkrankung hängt von der Schwere der Pankreatitis ab. Fortgeschrittene Formen können zum Tod führen, wenn andere Organe wie Leber, Lunge oder Herz in Folge der Entzündung ihre Funktion einstellen.

Symptomatische Homöopathie

Pankreatitis ist eine sehr schwere Erkrankung. Die symptomatische Homöopathie hat dem nicht sehr viel entgegenzusetzen.

Es kann während der Erkrankung und während des Gesundungsprozesses in der Akutdosierung mit einer Gabe (1 Tablette oder 5 Globuli) angewendet werden. Auch Eichhornia D2 kann - zweimal täglich verabreicht - bei der Gesundung und danach unterstützen.

Ernährung bei und nach Pankreatitis

Das entzündete Organ muss sich beruhigen. Mindestens 48 Stunden Nahrungskarenz sollten von einer konsequenten Diät mit fettarmer Kost, gut verdaulichen Kohlehydraten und kleinen Portionen gefolgt werden.

Unverträgliches Futter sollte nicht gegeben werden. Das Tier muss stressfrei gehalten werden, weiterhin Ruhe finden und sollte einen regelmäßigen Tagesablauf haben. Besonders bei chronischen Verläufen muss die Diät lebenslang eingehalten werden.

Vorbeugung gegen Pankreatitis

Besonders bei Tieren mit einer Prädisposition ist Übergewicht und fettreiches Futter zu vermeiden. Da die Ursachen der Pankreatitis noch weitgehend im Dunkeln liegen, sind weitere Empfehlungen kaum zu geben. Es scheint aber angeraten zu sein, Verletzungen im Bauchraum möglichst zu vermeiden. Auch diese, wenn sie als Folge von Unfällen auftreten, stehen als auslösende Faktoren in Verdacht.

Eine unbehandelte Bauchspeicheldrüsenentzündung und ihre Folgen

Die Pankreatitis kann tödliche Folgen zeitigen. Schon aufgrund möglicher starker Schmerzen muss der Tierarzt konsultiert werden. Zwar kann auch er nur die Symptome behandeln, aber die Prognose wird mit seiner Unterstützung besser sein. Ohne symptomatische Behandlung ist auch die Wahrscheinlichkeit von Spätfolgen, der Chronifizierung und der Schädigung anderer Organe höher. Kranke Tiere brauchen viel Fürsorge durch den Halter. Auf die Einhaltung einer Diät während und in Folge der Entzündung ist zu achten.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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Mein Hund „hat Bauchspeicheldrüse“…

So sieht es aus, das Pankreas (die Bauchspeicheldrüse).

Die Bauchspeicheldrüse vereint

  • ein exokrines Organ (zuständig für Enzyme) und
  • ein endokrines Organ (zuständig für Hormone).

Welche Aufgaben hat die Bauchspeicheldrüse?

  • Exokrines Organ: produziert täglich Pankreassaft, der in den Zwölffingerdarm abfließt und der die Verdauungsenzyme beinhaltet, die die Nahrungsbestanteile aufspalten.
  • Endokrines Organ: besteht aus den Langerhans-Inseln, welche über die ganze Bauchspeicheldrüse verteilt sind und die Hormone produzieren, wie z.B. das Insulin (regelt Blutzuckerspiegel).

  • des exokrinen (Enzyme) Organs: erst bei Funktionsausfall von 60% – 90% kommt es zu einer manifesten Verdauungsstörung (=Maldigestion) von Fett mit Ausscheidung von Fettstühlen (=Steatorrhö). Diese Störung von Fetten und Kohlenhydraten führt zu einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms (Dysbiose), welche infolge der bakteriellen Zersetzung der noch nicht aufgenommenen Nahrungsbestandteile im Dickdarm zu Gewichtsabnahme und Blähungen führen kann. Durch die starke Versorgung der Bauchspeicheldrüse mit Nerven, aber auch durch eine Reizung des Bauchfells, können Schmerzen enstehen. Die Fettverdauungsstörung hat weiterhin zur Folge, daß fettlösliche Vitamine nicht ausreichend aufgenommen werden. Leitsymptome sind also Gewichtsabnahme, Fettstühle/Durchfall, Blähungen und Schmerzen. Seltene Symptome sind Nachtblindheit (Vitamin A-Mangel), Müdigkeit, Gangstörungen (Vitamin E-Mangel), sehr selten Blutungsneigung (Vitamin-K-Mangel), sehr selten Osteomalacie (Vitamin-D-Mangel).
  • des endokrinen (Hormone) Organs: der endokrine Funktionsausfall tritt meist erst nach einem bereits stattgefundenden exokrinen Ausfall auf und führt zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Symptome, die hierbei auftreten können, sind z.B. Müdigkeit, Durst, vermehrtes Wasserlassen, Sehstörungen.

Welche Erkrankungen des exokrinen Pankreas ( Enzyme) gibt es?

Zu den wichtigsten Erkrankungen des exokrinen Organs gehören

  1. die akute und
  2. die chronische Entzündung (= Pankreatitis) sowie
  3. bösartige Tumoren (auf die ich hier nicht eingehen werde).

Während sich die akute Pankreatitis durch Schmerzen immer bemerkbar macht, können chronische Entzündungen und Tumoren schleichend auftreten.

Die wichtigsten Ursachen der akuten Pankreatitis: Gallensteine, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen (z.B. erhöhte Blutfette), Medikamente, Ernährungsfehler.

Die akute Pankreatitis kann lebensgefährlich sein, heilt aber oft ohne wesentliche Folgen aus, wenn die Ursachen beseitigt werden.

Bei der chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse handelt es sich um ein Krankheitsbild, welches entweder in Schüben oder kontinuierlich zu einer Zerstörung des Organs führt.

Die Ursache der chronischen Pankreatitis sind Stoffwechselerkrankungen, Gendefekte, besondere Anlagen der Bauchspeicheldrüse (Pancreas divisum),

Diabetes mellitus, Gallensteine und Medikamente.

Die wichtigsten Symptome und Komplikationen einer chronischen Pankreatitis sind Schmerzen, Gewichtsverlust, Symptome des exokrinen Funktionsausfalls (siehe oben), Symptome des endokrinen (Hormone) Funktionsausfalls (Diabetes mellitus), Entwicklung von Pseudozysten, Verkalkungen, Stenosen (Engstellungen), entzündliche Tumoren mit Galleaufstau.

Die exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) liegt bei bestimmten Rassen wie Deutschen Schäferhunden und Collies als eine genetische Prädisposition vor. Sie tritt dann schon in jugendlichem Alter auf (zwischen 6 und 18 Monaten). Hier gibt es wenig Anzeichen einer Entzündung. Die erworbene exokrine Form der Pankreasinsuffizienz entsteht infolge einer schweren und wiederholten Bauchspeicheldrüsenentzündung. Klinisch sind beide Formen schwer zu unterscheiden. Eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung kann sehr gut diätetisch behandelt werden. Da diese Krankheit durch eine geringe Produktion wichtiger Verdauungsenzyme gekennzeichnet ist, wie Trypsin, Chymotrypsin, Peptidasen, Amylasen und Lipasen, verursachen kohlenhydratreiche Futter-Rationen bei den Tieren eine schaumige Kotbeschaffenheit. Fettreiche Rationen machen eine pastöse Kotkonsistenz, eventuell mit säuerlichem Geruch. Der Kot ist hell, wird häufig und in großen Mengen abgesetzt und enthält oft unverdaute Futterbestandteile. Nach länger anhaltender Störung sind Rückwirkungen auf die Leber zu erwarten. Hunde mit Bauchspeicheldrüsenentzündungen magern trotz Heißhunger schnell ab. Die Ursachen einer Pankreatitis sind beim Hund vielfältig: Vor allem die Verabreichung von Kortison und anderen Medikamenten kann zu akuten Bauchspeicheldrüsenentzündungen führen. Kohlenhydratreiche Rationen sind ebenfalls Ursachen.

Empfohlene Ernährung: Da die Fettverdauung am stärksten betroffen ist, muss anfangs auf die Zuführung von Fetten weitestgehend verzichtet werden. Außer Kokosöl und Krillöl dürfen keine Fette verwendet werden. Das Futter muss hochverdaulich sein und darf keine tierischen Nebenerzeugnisse enthalten. Um das Körpergewicht konstant zu halten, kann bis das dreifache der normalen Futtermenge verfüttert werden. Diese sollte auf bis zu 5 Mahlzeiten täglich aufgeteilt werden. Auch hier kann man gut mit durchgekochten Karotten und überbrühten mageren Hühnerfleisch füttern.

Unterstützende biologische Präparate sind:

  • Probiotik
  • Rebas und Okoubasan
  • Substitution mit Vitamin B12 und Folsäure, Zink sowie fettlöslichen Vitaminen.
  • Zusätzlich pflanzliche Enzyme wie :

Papain: eiweißspaltenden Enzym aus der Papaya gewonnen,

Bromelain: Verdauungshilfe bei Enzymmangel, wird aus der Ananas gewonnen,

Ficin: eiweißspaltendes Enzym, aber ca. 10 mal stärker als Papain, wird aus Feigen hergestellt.

Diese Enzyme können schon vor dem Füttern dem Futter zugesetzt werden, damit schon eine Vorverdauung eingeleitet wird.

Bauchspeicheldrüsenentzündung

Dr. med. Julia Schwarz

Dr. med. Julia Schwarz ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann in akuter und chronischer Form auftreten. Das typische Symptom der akuten Pankreatitis sind gürtelförmig in den Rücken ausstrahlende Oberbauchschmerzen, die häufig mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Die Heilungschancen sind abhängig von der Form und dem Verlauf der Bauchspeicheldrüsenentzündung. Hier lesen Sie alles Wichtige zu Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Beschreibung

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt quer im Oberbauch auf der Höhe des Zwölffingerdarms, direkt hinter dem Magen. Sie ist wichtig für die Verdauung und die Stoffwechselregulation. Der endokrine Teil der Bauchspeicheldrüse produziert Hormone zur Regulation des Blutzuckerspiegels (Insulin und Glukagon), die direkt an das Blut abgegeben werden. Der exokrine Teil produziert dagegen wichtige Verdauungsenzyme, die helfen, den aus dem Magen kommenden Verdauungsbrei im Dünndarm chemisch aufzuspalten. Nur dann können die Nährstoffe aus dem Darm ins Blut übertreten.

Normalerweise werden die Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse erst im Darm aktiviert. Zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt, wenn die im Pankreas gebildeten Verdauungsenzyme bereits im Pankreasgang selbst aktiv werden, also bevor sie in den Dünndarm gelangen. Bei einer Pankreatitis greifen die Verdauungsenzyme das Pankreasgewebe an - die Bauchspeicheldrüse beginnt sich „selbst zu verdauen“ (Autodigestion). Dann entzündet sich das Organ.

Je nach Verlauf der Erkrankung werden zwei verschiedene Formen der Bauchspeicheldrüsenentzündung unterschieden:

Die akute Form der Bauchspeicheldrüsenentzündungtritt als Folge einer Gallenwegserkrankung auf. Sie ist meist sehr schmerzhaft und auch gefährlich. Von einer akuten Form der Pankreatitis sind etwa zehn bis zwanzig von 100.000 Menschen in Deutschland jährlich betroffen. Es handelt sich damit um ein eher häufiges Krankheitsbild. Frauen sind etwas häufiger von einer akuten Pankreatitis betroffen, da sie öfter unter Gallensteinen leiden, die eine Entzündung verursachen können,. Die meisten Patienten mit einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung sind zwischen 40 und 60 Jahre alt.

Akute Pankreatitis

Die chronische Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung kehrt immer wieder und entsteht in 80 Prozent der Fälle infolge dauerhaften Alkoholmissbrauchs. Etwa acht von 100.000 Einwohnern in Deutschland erkranken jedes Jahr an einer chronischen Form der Krankheit. Männer trinken nach wie vor mehr Alkohol als Frauen und leiden daher häufiger an einer chronisch verlaufenden Pankreatitis. Die meisten Patienten sind zwischen 45 und 54 Jahre alt.

Chronische Pankreatitis

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Symptome

Alles Wichtige zu den typischen Anzeichen der Bauchspeicheldrüsenentzündung lesen Sie im Beitrag Bauchspeicheldrüsenentzündung – Symptome.

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Ursachen und Risikofaktoren

Akute und chronische Formen der Bauchspeicheldrüsenentzündung haben ganz unterschiedliche Ursachen. Während sich die akute Form der Pankreatitis am häufigsten aufgrund erkrankter Gallenwege entwickelt, gilt übermäßiger Alkoholkonsum als mit Abstand häufigster Grund für die chronische Form. Doch es gibt auch weitere, seltenere Auslöser für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Gallensteine

In etwa 45 Prozent der Fälle entsteht die akute Form der Pankreatitis durch eine Abflussstörung der Verdauungsenzyme (biliäre Pankreatitis). Der Gallengang mündet gemeinsam mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm. Der Eintrittsort beider Gänge zeigt sich als kleine Erhebung der Dünndarmschleimhaut und nennt sich Vatersche Papille. An dieser Stelle können sich Gallensteine einklemmen und den Abfluss der Sekrete von Gallenblase und Pankreas behindern. Das Pankreassekret enthält zahlreiche Verdauungsenzyme, die nun bereits im Pankreas aktiviert werden. Da sie eine eiweißspaltende Funktion haben, wird das Gewebe der Bauchspeicheldrüse von diesen Enzymen angegriffen und zersetzt. Im Gegensatz zur akuten Pankreatitis spielen bei der chronisch verlaufenden Pankreatitis Gallensteine keine Rolle.

In 80 Prozent der chronischen und 35 Prozent der akuten Fälle ist übermäßiger Alkoholkonsum (Alkoholabusus) die Ursache. Wer regelmäßig zu viel trinkt, läuft Gefahr, dass sich die Bauchspeicheldrüse leichter entzündet und das Pankreasgewebe zunehmend geschädigt wird und vernarbt.

Weitere Ursachen der Bauchspeicheldrüsenentzündung

Neben diesen beiden häufigsten Auslösern einer Bauchspeicheldrüsenentzündung könnten auch andere Ursachen eine Pankreatitis auslösen. Allerdings wird immerhin in 15 Prozent der akuten Fälle einer Pankreatitis kein konkreter Auslöser gefunden (idiopathische Pankreatitis). Zu den seltenen Auslösern einer Bauchspeicheldrüsenentzündung zählen:

  • Erhöhter Fettgehalt im Blut mit Blutfettwerten > 1000 mg/dl
  • Erhöhter Kalziumspiegel im Blut zum Beispiel als Folge einer Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus)
  • Medikamente, zum Beispiel Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer-Östrogene, Antiepileptika, etc.
  • Nach ärztlichen Eingriffen wie einer Untersuchung der Gallenblase im Rahmen einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatografie (ERCP)
  • Vererbte Pankreatitis als Folge eines Gendefekts (hereditäre Pankreatitis) oder im Rahmen einer Mukoviszidose
  • Virusinfektionen (beispielsweise Mumps, AIDS, Hepatitis)
  • Infolge einer Autoimmunreaktion (autoimmune Pankreatitis, AIP)

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Untersuchungen und Diagnose

Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist Ihr Hausarzt oder ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Zögern Sie nicht, die zentrale Notaufnahme eines naheliegenden Krankenhauses aufzusuchen, wenn Sie typische Pankreatitis-Beschwerden haben. Bereits durch die genaue Schilderung Ihrer aktuellen Beschwerden und eventuellen Vorerkrankungen erhält der Arzt aufschlussreiche Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand (Anamnesegespräch). Dabei könnte Ihr Arzt folgende Fragen stellen:

  • Haben Sie Gallensteine?
  • Wie viel Alkohol trinken Sie? Gab es kürzlich einen überdurchschnittlichen Konsum von Alkohol?
  • Sind die Beschwerden plötzlich aufgetreten?
  • Leiden Sie unter Übelkeit, Erbrechen oder Fieber?
  • Sind bei einer Blutuntersuchung schon einmal erhöhte Blutfettwerte oder erhöhte Kalziumwerte aufgefallen?
  • Haben Sie fettig-glänzende Durchfälle?
  • Nehmen Sie Medikamente ein?

Körperliche Untersuchung

Der Arzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen, in deren Rahmen er den Bauch genauer inspiziert. Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung fühlt sich der Bauch beim Abtasten oftmals „gummiartige“ an. Grund dafür ist die vermehrte Luft im Darm. Infolge der Bauchspeicheldrüsenentzündung ist der Darm wie „gelähmt“, daher stauen sich Darmgase. In seltenen Fällen bilden sich bei der akuten Form Blutergüsse an den Flanken (Grey-Turner-Zeichen) oder um den Bauchnabel herum (Cullen-Zeichen). Dabei handelt es sich um Einblutungen in die Haut, die durch die freigesetzten Verdauungsenzyme entstehen. Falls ein Hindernis den Abfluss von Galle und Pankreassekret blockiert, können sich durch den Gallenstau die Haut und die Augen gelb färben (Ikterus).

Weitere Untersuchungen

Die wichtigste Untersuchung zur Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist die Bestimmung verschiedener Blutwerte. Dadurch kann eine Pankreatitis ausgeschlossen oder bestätigt werden. Daneben werden meist bildgebende Verfahren angewendet, um die Entzündung der Bauchspeicheldrüse darstellen zu können:

Blutuntersuchungen

Manche Blutuntersuchungen können Hinweise darauf liefern, dass eine die Bauchspeicheldrüse entzündet ist. Andere helfen im Rahmen des sogenannten Ranson-Scores eine Prognose des Krankheitsverlaufs zu erstellen.

Das vom Pankreas produzierte Enzym Lipase dient normalerweise der Spaltung von Fetten im Dünndarm. Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist die Lipase aufgrund der entzündlichen Zellauflösung vermehrt im Blut nachweisbar (Normalwert: 30 bis 60 Einheiten pro Liter). Ab einem dreifach erhöhten Wert erhärtet sich der Verdacht eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Der Pankreas-Lipase-Wert gibt jedoch keine Auskunft über den Schweregrad der Erkrankung.

Das Enzym Amylase ist für die Spaltung von Zuckermolekülen zuständig. Ihre Konzentration wird ebenfalls bestimmt, da diese bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erhöht sein kann. erhöhten Werte sind ist jedoch nicht spezifisch für die Pankreatitis, sondern können auch bei anderen Erkrankungen (zum Beispiel bei Entzündungen der Speicheldrüsen) höher als normal sein.

Die Laktatdehydrogenase (LDH) ist ein weiteres Protein, welches bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung erhöht sein kann. Da sich die LDH in vielen verschiedenen Zelltypen findet, gilt ein Anstieg nicht als endgültiger Nachweis für die Pankreatitis, kann aber ein Hinweis sein. Ein erhöhter LDH-Wert im Blut zeigt allgemein einen vermehrten Zellabbau an, wie es bei der Pankreatitis aber auch bei anderen Entzündungen oder Tumoren der Fall ist.

Das C-reaktive Protein (CRP) steigt bei einer Entzündungsreaktion frühzeitig an. Es wird von der Leber gebildet. An den CRP- Werten lässt sich die Schwere der Krankheit sowie ihr Verlauf besser einordnen.

In jedem Fall wird auch der Kalziumwert im Blut analysiert: Zu viel Kalzium kann die Ursache einer Pankreatitis sein, da es die Bildung von Gallensteinen begünstigt. Andererseits kann der Wert infolge einer Pankreatitis absinken. Das gilt als prognostisch ungünstig.

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung geht häufig mit Gewebsveränderungen einher, die sich mit bildgebenden Verfahren nachweisen lassen.

Ultraschalluntersuchung: Durch eine Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdomen-Sonografie) werden erste Informationen zur Ursache der Pankreatitis gewonnen. Beispielsweise kann der Arzt aufgestaute Gallenwege oder einen Gallenstein auf den Bildern sehen. Die Bauchspeicheldrüse selbst ist mit dem Ultraschall meist nur schlecht zu erkennen. Daher sind weitere bildgebende Untersuchungen notwendig.

Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT): Mithilfe eines CTs lässt sich der Schweregrad der Bauchspeicheldrüsenentzündung einordnen. Eine MRT hat eine noch bessere Bildauflösung und eignet sich ebenfalls für die Diagnostik der Bauchspeicheldrüsenentzündung. Während bei der akuten Form einer Pankreatitis vor allem Anzeichen einer aktuellen Schädigung zu sehen sind (Aufquellen, Flüssigkeitsansammlung um das Pankreas, etc.), zeigen sich bei einem chronischen Verlauf der Pankreatitis typischerweise Verkalkungen in der Bauchspeicheldrüse.

Endoskopische Untersuchung: Eine endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP) kommt zum Einsatz, wenn ein Gallenstein oder ein Tumor den Abfluss der Verdauungssäfte behindert. Mit dieser Untersuchung können die beiden Ausführungsgänge von Gallenblase und Pankreas dargestellt und ein eventuelles Passagehindernis identifiziert werden. Dabei wird wie bei einer Magenspiegelung ein dünner Schlauch durch die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. In die Ausführungsgänge von Galle und der Bauchspeicheldrüse wird ein Röntgenkontrastmittel injiziert. Mithilfe eines Röntgengerätes lassen sich dann beispielsweise Gallensteine entdecken und mithilfe des Endoskops auch gleich entfernen.

Besteht der Verdacht auf eine chronisch verlaufende Bauchspeicheldrüsenentzündung, kann eine Stuhluntersuchung Klarheit verschaffen. Dabei wird der Gehalt des Bauchspeicheldrüsenenzym Elastase gemessen, das normalerweise unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Bei einer Gewebeschädigung durch eine chronische Pankreatitis gelangt weniger Elastase in den Dünndarm und in den Stuhl. Sobald die Elastase-1-Konzentration im Kot unter 200 Mikrogramm pro Gramm Stuhl liegt, besteht der dringende Verdacht, dass die Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktion eingeschränkt ist.

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Behandlung

Die Pankreatitis-Therapie ist abhängig von der Form der Erkrankung. Die akute Form einer Pankreatitis ist potenziell lebensbedrohlich. Die Patienten müssen daher im Krankenhaus überwacht werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie eine angemessene Schmerztherapie haben oberste Priorität in der Behandlung. Ebenfalls angepasst werden muss die Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Pankreatitis – Flüssigkeitsgabe

Bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenentzündung dringt viel Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Gewebe. Dadurch herrscht in den Blutgefäßen ein Flüssigkeitsmangel. Der Blutdruck sinkt, gegebenenfalls bis zum Kreislaufversagen durch einen Schock. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über Infusionen zählt daher zu den wichtigsten Maßnahmen der Behandlung einer Pankreatitis.

Pankreatitis – Medikamente

Die akute Form Pankreatitis kann sehr schmerzhaft sein. Die Schmerztherapie erfolgt in der Regel mit sogenannten Opioiden. Die Wirkstoffe Pethidin oder Buprenorphin gelten dabei als am besten verträglich. In vielen Fällen wird zusätzlich ein Antibiotikum verabreicht, um der Entzündung entgegen zu wirken. Um das Risiko eines durch die Bauchspeicheldrüsenentzündung entstehenden Blutgerinnsels (Thrombose) zu senken, wird Heparin eingesetzt - es hemmt die Blutgerinnung.

Bauchspeicheldrüsententzündung: Ernährung

Bis vor ein paar Jahren war bei einer akuten Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung ein absoluter Verzicht auf Nahrungsmittel in den ersten 48 Stunden ein wichtiger Bestandteil der Pankreatitis-Therapie. Denn eine Nahrungsaufnahme jeglicher Art stimuliert die Bildung der Verdauungsenzyme in der Bauchspeicheldrüse. Das ist problematisch, weil so Entzündung und Schmerzen verstärkt werden.

Mittlerweile werden die Patienten über eine Dünndarmsonde mit Nahrung versorgt. Dabei wird ein dünner Schlauch durch Mund oder Nase bis zum Dünndarm vorgeschoben, über den kontinuierlich fettarme Schonkost verabreicht wird. Da das Ende der Sonde hinter der Einmündung der Bauchspeicheldrüse liegt und der Magen somit leer bleibt, wird die Bauchspeicheldrüse nicht zur Produktion von Verdauungssekret angeregt.

Zusätzlich gilt striktes Alkoholverbot. Besteht eine Alkoholsucht, sollte eine begleitete medikamentöse Entgiftung erfolgen.

Patienten mit chronisch verlaufender Pankreatitis leiden unter häufigen Durchfällen und nehmen stark an Gewicht ab. Ihre Ernährung basiert daher auf leicht verdaulichen Vollkost, mit vielen kleinen Mahlzeiten ohne blähende Nahrungsmittel. Die Pankratitis-Ernährung sollte auf wenig Kohlenhydrate und Fetten abzielen, damit die Energiezufuhr gedeckt wird, aber gleichzeitig die Verdauung durch die fettarme Kost entlastet wird.

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Bauchspeicheldrüsenentzündung: Krankheitsverlauf

Verlauf und Prognose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sind, je nachdem ob eine akute oder chronische Form vorliegt, unterschiedlich. Bei beiden Formen kann es jedoch zu Komplikationen kommen. Grundsätzlich ist jede Form einer Bauchspeicheldrüsenentzündung eine ernst zu nehmende, potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Vor allem wenn folgende Komplikationen sind lebensgefährlich:

Pankreaspseudozysten

Im Verlauf einer Bauchspeicheldrüsenentzündung können sich Pankreaspseudozysten bilden. Dabei handelt es sich um abgekapselte Flüssigkeitsansammlungen im Prankreasgewebe, die von Kollagenfasern und Wundheilungsgewebe umgeben sind. Im Gegensatz zu echten Zysten sind sie besitzen sie keine Wand. Die Pankreaspseudozysten können sich innerhalb von sechs Wochen von alleine zurückbilden. Leiden die Betroffenen dabei unter Beschwerden, sollte operativ ein kleiner Schlauch angelegt werden, über den die Flüssigkeit abfließen kann. Gefährlich wird es, wenn sich die Pseudozysten infizieren oder sich in den Körper entleeren.

Akute Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung – Komplikationen

Schreitet die akute Form einer Bauchspeicheldrüsenentzündung fort, kann das Pankreasgewebe so stark geschädigt werden, dass die Zellen der Bauchspeicheldrüse absterben (nekrotisierende Pankreatitis). Das abgestorbene Gewebe stellt einen guten Nährboden für Bakterien dar. Durch die bakterielle Infektion der Nekrose kann eine umkapselte Eiteransammlung (Abszess) entstehen.

Ebenfalls sehr gefährlich sind systemischen Komplikationen, die den ganzen Körper betreffen, wenn eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung unbehandelt fortschreitet:

Volumenmangelschock

Eine gefährliche Komplikation der akuten Bauchspeichelentzündung ist ein starker Flüssigkeitsverlust in den Blutgefäßen - es kommt zu einem Volumenmangel (intravasale Hypovolämie). Im schlimmsten Fall ist der Volumenmangel in den Blutgefäßen so ausgeprägt, dass der Körper lebenswichtige Funktionen nicht mehr auszuführen kann (Volumenmangel-Schock).

Sepsis / SIRS (Systemic inflammatory response syndrome)

In einigen Fällen kann die Entzündung auf den restlichen Körper übergreifen. Bei einer akuten Pankreatitis sind dann als Erstes die umliegenden Organe des Verdauungstraktes betroffen. Es kommt zu Fieber (über 38 °C) oder auch zu einer Unterkühlung (unter 36 °C). Durch die Entzündung werden die Blutgefäße durchgängiger und Flüssigkeit kann leichter in das umliegende Gewebe austreten (Ödembildung). Das Herz versucht, den draus folgende mangelnde Blutvolumen zu kompensieren und steigert die Herzfrequenz auf über 90 Schläge pro Minute. Die Atemfrequenz erhöht sich ebenfalls auf über 20 Atemzüge pro Minute, damit das verbleibende Blut in der Lunge bestmöglich mit Sauerstoff angereichert werden kann.

Darmverschluss

Die schweren Entzündungsreaktion im Rahmen einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung können den Darm derart beeinträchtigen, dass es zu einem Darmverschluss durch Darmlähmung kommt. Der Patient leidet unter Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Wenn der Darmverschluss voll ausgeprägt ist, geht kein Stuhl mehr ab - er staut sich zurück. Die Betroffenen erbrechen ihn im Extremfall sogar. Ein Darmverschluss ist immer ein medizinischer Notfall, der schnellstmöglich behandelt werden muss.

Chronische Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung – Komplikationen

Bei einer chronisch verlaufenden Bauchspeicheldrüsenentzündung sich Abszesse bilden. Das entzündete Gewebe verkalkt in einigen Fällen. Dadurch wird der Zwölffingerdarm mitunter so stark eingeengt, dass der Nahrungsbrei nicht mehr ungehindert hindurchgleiten kann.

Blutgerinnsel in Milz- und Lebervenen: Durch die andauernde Bauchspeicheldrüsenentzündung steigt das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombose), welches sich in der naheliegenden Milzvene oder der Pfortader festsetzen könnte. Eine solche Pfortaderthrombose hat zur Folge, dass sich das Blut zurückstaut und der Blutdruck steigt. Durch den erhöhten Druck tritt aus den Gefäßen Flüssigkeit aus und sammelt sich in der Bauchhöhle an.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Prognose

Die Prognose der akuten Form hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ohne weitere Komplikationen liegt die Sterblichkeit liegt bei etwa einem Prozent. Sind im Rahmen der Bauchspeicheldrüsenentzündung bereits Gewebeteile abgestorben (nekrotisierende Pankreatitis), sterben zehn bis 25 Prozent der Patienten. Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung sollten daher umgehend eine intensive medizinische Überwachung und Therapie erfolgen, um bestmögliche Heilungschancen sicherzustellen.

Die chronische Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung verläuft in der Regel langsam und geht oftmals mit weiteren Erkrankungen einher. Statistisch gesehen ist die Lebenserwartung von Menschen mit chronisch verlaufender Pankreatitis reduziert. Etwa 50 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb von zehn bis 15 Jahren. Der Tod tritt allerdings seltener infolge der Erkrankung selbst ein, sondern aufgrund des Alkoholmissbrauchs, der mit Abstand die häufigste Ursache eines chronischen Pankreatitisverlaufs ist.

Funktioniert die Bauchspeicheldrüse aufgrund der Entzündung nicht mehr richtig, können chronische Durchfälle den Patienten stark an Gewicht verlieren lassen. Das schwächt den gesamten Organismus schwächt und macht ihn für Infektionen anfällig. Unter absoluter Alkoholabstinenz und entsprechender Behandlung der Verdauungsbeschwerden ist die Prognose einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung deutlich günstiger.

Bauchspeicheldrüsenschwäche beim Hund

Exokrine Pankreasinsuffizienz

Wenn die Bauchspeicheldrüse ihren Aufgaben nicht gewachsen ist, kann der Futternapf noch so gut gefüllt sein: Ihr Hund wird ständig Hunger haben und trotzdem abnehmen. Wie das kommt und wie Sie ihm helfen können, lesen Sie hier.

Was macht die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bildet den sogenannten Pankreassaft und gibt ihn kurz hinter dem Magen in den Dünndarm ab. Schon der Geruch einer Mahlzeit lässt nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern auch den Pankreassaft im Zwölffingerdarm (Duodenum). So bringt es ein 10 kg schwerer Hund täglich auf bis zu einen halben Liter dieses kostbaren Safts (beim Menschen etwa 1,5 l).

Der Pankreassaft neutralisiert die Magensäure, wenn der Mageninhalt in den Dünndarm gelangt. So schafft er optimale Arbeitsbedingungen für die von der Bauchspeicheldrüse gebildeten Verdauungsenzyme, die die Nährstoffe aus dem Futter aufspalten:

  • Peptidasen zur Verdauung von Eiweißen
  • Amylase zur Verdauung von Kohlenhydraten
  • Lipasen zur Verdauung von Fetten
  • Nukleasen zur Verdauung von DNA und RNA

Die Menge der Enzyme im Pankreassaft kann sich an die Art des Futters anpassen. So wird zum Beispiel bei kohlenhydratreicher Fütterung mehr Amylase ausgeschüttet. Erst nach der Aufspaltung durch die Verdauungsenzyme können die Nährstoffe aus dem Futter durch die Darmwand ins Blut gelangen und dem Körper als Energielieferanten dienen. Produziert die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Unterfunktion zu wenig eigene Verdauungsenzyme, müssen diese durch spezielle Enzympräparate ersetzt werden, damit die Verdauung funktioniert (siehe unten).

Enzympräparate für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

Obwohl sich die Aufgabe der Bauchspeicheldrüse simpel anhört, ist sie in Wahrheit nicht ungefährlich für das Organ selbst, da es in ständiger Gefahr schwebt, sich selbst zu verdauen. Damit dies nicht passiert, gibt es eine Reihe von Schutzmechanismen, die dafür sorgen, dass die Enzyme erst im Dünndarm ihre Arbeit beginnen. Versagen diese Schutzmechanismen, kommt es zu einer schmerzhaften Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

Eingebettet in das Drüsengewebe des Pankreas liegen die nach ihrem Entdecker benannten Langerhansschen Inseln. Die Inselzellen produzieren hauptsächlich die den Blutzuckerspiegel regulierenden Hormone Insulin und Glucagon, aber auch Hormone, die z.B. die Ausschüttung von Pankreassaft regulieren und ein Sättigungsgefühl erzeugen.

Das den Pankreassaft produzierende Drüsengewebe nennt man exokrines Pankreas, die hormonproduzierenden Langerhansschen Inseln nennt man endokrines Pankreas.

Wodurch entsteht eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Eine erbliche, sogenannte juvenile Form der Bauchspeicheldrüsenschwäche tritt bei Junghunden auf. Sie werden zwar in der Regel mit einer funktionierenden Bauchspeicheldrüse geboren, doch beginnt diese bereits im Welpenalter zu schrumpfen (Pankreasatrophie), sodass die Junghunde im Alter von 6 bis 18 Monaten erste Symptome entwickeln. Man vermutet, dass eine Autoimmunreaktion diese Schrumpfung verursacht. Großwüchsige Hunde wie z.B. Deutsche Schäferhunde sind besonders häufig betroffen, ebenso kurzhaarige Collies.

Die Bauchspeicheldrüsenschwäche kann jedoch auch Folge einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sein, wenn durch die Entzündung so viel Gewebe zerstört wird, dass nicht mehr genügend enzymproduzierende Zellen vorhanden sind, um den Bedarf an Verdauungsenzymen zu decken. Dass eine einmalige akute Entzündung so viel Gewebe zerstört, ist äußerst selten der Fall. Meist ist die Unterfunktion Folge einer chronischen Pankreatitis, deren wiederkehrende Entzündungsschübe auch unbemerkt bleiben können.

Tumoren verursachen nur selten eine Bauchspeicheldrüsenschwäche und bei Tumorpatienten stehen normalerweise andere Symptome im Vordergrund als die der Pankreasinsuffizienz.

Was passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Eine Bauchspeicheldrüsenschwäche bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme produziert, um die Nahrung ausreichend aufschließen zu können. Krankheitsanzeichen treten erst auf, wenn etwa 90% der Bauchspeicheldrüse nicht mehr funktionieren. Fachsprachlich nennt man die Erkrankung dann "exokrine Pankreasinsuffizienz", kurz EPI.

Der Hormone produzierende (endokrine) Teil der Bauchspeicheldrüse ist bei der Pankreasatrophie der Junghunde normalerweise nicht betroffen, sodass diese keinen Diabetes entwickeln. Ist die EPI Folge einer Entzündung, werden auch die Insulin-produzierenden Zellen geschädigt und die Hunde können unter Zuckerkrankheit leiden.

Durch den Verdauungsenzymmangel können Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate nicht ausreichend aufgespalten werden, um durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden. Die lebenswichtigen Nährstoffe werden letztendlich ungenutzt mit dem Kot wieder ausgeschieden, sodass eine Mangelernährung entsteht. Vorher jedoch werden sie von Dickdarmbakterien zu Wasser anziehenden (osmotischen) Substanzen vergoren. Die Folge ist übelreichender Durchfall.

Die Fettverdauung ist bei EPI am stärksten beeinträchtigt. Das führt nicht nur zu mangelnder Energieaufnahme, sondern auch zur verminderten Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K), sodass Vitaminmangel entstehen kann. Auch die Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin) ist bei EPI beeinträchtigt, sodass in einer Studie über 80% der Hunde einen Vitamin-B12-Mangel hatten, der unbehandelt die Heilungschancen verschlechtert.

Bei etwa zwei Dritteln der von EPI betroffenen Hunde ist außerdem der Dünndarm mit Bakterien überwuchert (SIBO = small intestinal bacterial overgrowth), was normalerweise durch bakterienhemmende Stoffe im Pankreassaft verhindert wird. Auch dies verschlechtert die Fettverdauung.

Wie äußert sich eine Bauchspeicheldrüsenschwäche?

Hunde mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz leiden typischerweise unter andauerndem Durchfall, der seinen Ursprung in der gestörten Dünndarmverdauung hat (chronischer Dünndarmdurchfall). Doch auch schleimiger Dickdarmdurchfall kann auftreten (bei SIBO).

Typischerweise setzen betroffene Hunde sehr oft große Mengen Kot ab (ca. 6 bis 10 Mal). Dieser ist in der Regel sehr hell (lehmfarben), stinkt faulig säuerlich und enthält viel Fett (Steatorrhoe). Unverdaute Nahrungsbestandteile können im Kot zu sehen sein. Lautes Bauchknurren (Borborygmus) und Blähungen sind ebenfalls häufig.

Da Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche die Nährstoffe aus dem Futter nicht bzw. nur unzureichend aufnehmen können, leiden sie unter Gewichtsverlust und haben ständig Heißhunger. Manche Hunde fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt, z.B. auch Kot oder Abfall (Allotriophagie, Pica).

Versucht man, diese Hunde mit einem energiereichen Futter zu päppeln, macht dies den Durchfall oft nur schlimmer, da das Futter dann in der Regel viel Fett enthält und die Fettverdauung bei EPI am stärksten beeinträchtigt ist.

Wenn die Bauchspeicheldrüse bereits im ersten Lebensjahr schwächelt, zeigen betroffene Hunde Entwicklungsverzögerungen.

Durch die Mangelernährung und besonders den Mangel an essenziellen Fetten kann es zu schuppender Haut (Seborrhoe) und stumpfem Fell kommen.

In ganz schweren Fällen können Gerinnungsstörungen durch einen Vitamin-K-Mangel auftreten, die sich zum Beispiel als Blutergüsse in der Unterhaut äußern.

Wird die EPI durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht, zeigen die Hunde statt Heißhunger eventuell Appetitlosigkeit und Erbrechen.

Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche festgestellt?

Die Krankengeschichte und die typische Kotbeschaffenheit legen den Verdacht einer exokrinen Pankreasinsuffizienz oft bereits nahe. Häufiger Absatz großer Kotmengen kann jedoch zum Beispiel auch bei sehr nervösen Tieren auftreten oder wenn schlecht verdauliches Futter gefüttert wird.

Mithilfe einer Blutuntersuchung kann der Verdacht auf eine EPI meist recht unkompliziert bestätigt werden.

Dabei misst man die sogenannte TLI (trypsin linke immunoreactivity) im Blutserum. Arbeitet die Bauchspeicheldrüse normal, wird ständig Trypsinogen, eine Verdauungsenzym-Vorstufe, ins Blut abgegeben. Sind Teile der Bauchspeicheldrüse nicht mehr aktiv, wird weniger Trypsinogen abgegeben und der TLI-Wert sinkt. Bei gesunden Hunden liegt der TLI-Wert zwischen 5 und 45 μg/l. Ein Wert unter 2,5 μg/l gilt als diagnostisch für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche.

Liegt der Wert im Graubereich, muss die Blutuntersuchung etwa einen Monat später wiederholt werden.

Der Hund muss vor der TLI-Messung 8 bis 12 Stunden fasten, da der TLI-Wert durch die Futteraufnahme ansteigt. Enzympräparate, die dem Futter zugegeben werden, müssen vor der Messung aber nicht abgesetzt werden.

Es ist sinnvoll, neben der TLI noch weitere Blutwerte zu bestimmen, die bei einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oft verändert sind. Zum Beispiel den Vitamin-B12-Gehalt und den Folsäuregehalt, der Hinweise auf eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms geben kann.

Im Blutbild wird z.B. auch nach Hinweisen auf eine Zuckerkrankheit oder starke Mangelernährung gesucht.

Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenschwäche behandelt?

Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche benötigen lebenslang Enzympräparate, die den Mangel an Verdauungsenzymen ausgleichen (siehe Enzymanwendung). Gleichzeitig sollte die Fütterung auf ein sehr hochverdauliches tierärztliches Spezialfutter umgestellt werden (siehe Fütterung). Studien konnten zeigen, dass dies die Prognose verbessert und geringere Enzymmengen benötigt werden als bei einem Hundefutter aus dem Supermarkt.

Da sehr viele Hunde mit EPI gleichzeitig unter einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms leiden (die schwierig zu diagnostizieren ist), ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum in den ersten Wochen sinnvoll.

Ergab die Blutuntersuchung einen Vitamin-B12-Mangel, muss Vitamin B12 alle 2 bis 4 Wochen gespritzt werden, bis der Mangel behoben ist.

Eine Vitamin-B12-Gabe mit dem Futter oder in Tablettenform reicht nicht aus, da die Resorption im Darm bei EPI gestört ist.

Besteht eine begleitendende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), muss diese mit Insulin behandelt werden.

Zur Stabilisierung der Dickdarmflora sind Probiotika empfehlenswert (z.B. Canikur pro oder Bactisel), vor allem auch während und nach der antibiotischen Behandlung.

Bei chronischer Mangelernährung kann auch die sofortige intravenöse Ernährung über einen Tropf sinnvoll sein (bei stark geschwächten Tieren auch über mehrere Tage), um die Tiere zum Beispiel vor diagnostischen Eingriffen zu stabilisieren und die Regeneration zu fördern.

Wie werden die Enzympräparate richtig angewendet?

Enzympräparate für Hunde mit EPI werden üblicherweise aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren hergestellt und sollen die fehlenden körpereigenen Enzyme ersetzen. Da die Verdauungsenzyme zum Aufschließen jeder Mahlzeit benötigt werden, sollten Sie sie auch jeder Mahlzeit zusetzen. Von einer Mahlzeit ohne Enzymzusatz hat Ihr Hund wenig.

Die Empfehlungen, wie Sie die Pankreasenzyme zusetzen sollten, haben sich in letzter Zeit gewandelt, sodass Sie eventuell auf widersprüchliche Aussagen stoßen:

  • Manche Hersteller und Tierärzte empfehlen, die Verdauungsenzyme 10 bis 20 Minuten oder noch länger einwirken zu lassen, bevor Ihr Hund das Futter frisst. Dadurch soll bereits im Napf eine Vorverdauung stattfinden, da die Magensäure die Aktivität der Enzyme stark beeinträchtigt.
  • Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Enzyme auch im Futternapf nicht optimal arbeiten können, da ihnen das alkalische Milieu des Dünndarms fehlt. Da die Vorverdauung im Napf dem Futter einen unangenehmen Geruch verleiht, sind die meisten Tierhalter und auch empfindsame Hunde froh, darauf verzichten zu können.

Allgemein wird derzeit empfohlen, die Enzympräparate direkt vor der Fütterung mit dem Futter zu vermischen. Es ist nicht zwingend nötig, sie einwirken zu lassen.

Die Enzyme gut unterzumischen soll gewährleisten, dass sie auch wirklich alle Nährstoffe in der Futterportion erreichen und aufschließen können. Deshalb wird häufig von Tabletten abgeraten oder empfohlen, Kapseln zu öffnen und den Inhalt über dem Futter zu verstreuen. Allerdings werden die Enzyme dadurch stärker der Magensäure ausgesetzt, sodass magensaftresistente Kapseln durchaus Vorteile haben. Sollte Ihr Hund das Futter verweigern, wenn Sie der Mahlzeit Enzympulver zugesetzt haben, sind Tabletten und Kapseln eine Alternative.

Die Dosierung der Enzympräparate ist abhängig von

  • der Futtermenge
  • der Futterart
  • der Enzymaktivität im Präparat
  • der noch vorhandenen körpereigenen Enzymaktivität im Dünndarm

Die Dosierungsempfehlungen der Hersteller sind daher eher eine Richtschnur und müssen individuell angepasst werden. Anfangs benötigen die meisten Hunde eine relativ hohe Dosierung. Sobald sich der Darm wieder erholt hat und ein eventueller Vitamin-B12-Mangel behoben ist, können Sie die Dosierung wahrscheinlich reduzieren, im günstigsten Fall sogar bis auf die Hälfte der Anfangsdosierung. Man vermutet, dass in der regenerierten Damwand mehr sogenannte Bürstensaumenzyme gebildet werden, die bei der Verdauung helfen. Ganz weglassen kann man die Enzympräparate jedoch üblicherweise nicht.

Je höher verdaulich das Futter ist, desto weniger Enzyme müssen zugesetzt werden.

Wie sollte ich meinen Hund mit Bauchspeicheldrüsenschwäche füttern?

Fütterungshäufigkeit

Damit der Magen-Darm-Trakt nicht durch große Mahlzeiten überfordert wird, teilen Sie die Tagesration an Futter am besten auf drei bis vier Mahlzeiten auf. Wenn Sie Ihren Hund immer zu den gleichen Tageszeiten füttern, beginnt die Produktion der Verdauungssäfte übrigens schon, bevor Sie mit dem Futternapf um die Ecke kommen, weil sich die innere Uhr Ihres Hundes auf den Rhythmus eingestellt hat. Regelmäßiges Füttern verbessert also die Verdauung.

Zwischen den Mahlzeiten sollte Ihr Hund nichts zu sich nehmen.

Futtermenge

Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, reicht dies oft schon aus, um Ihren Hund wieder zunehmen zu lassen. Es kann aber auch notwendig sein, ihm 20 oder sogar 40% mehr zu geben als einem gesunden Hund (bezogen auf das Idealgewicht). Dies besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Tierarzt.

Ein geeignetes Futter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche muss vor allem eines sein: hochverdaulich! Denn je besser verdaulich ein Futter ist, desto weniger Arbeit hat die Bauchspeicheldrüse, desto weniger Enzyme müssen Sie zusetzen und desto kleiner ist auch der Kothaufen.

Ein gesunder Hund, der ein Futter mit 95%-iger Verdaulichkeit frisst, produziert nur halb so viel Kot wie einer, dessen Futter zu 85% verdaulich ist.

Unglücklicherweise können Sie die Verdaulichkeit eines Futters in der Regel nicht erkennen, wenn Sie sich die Deklaration durchlesen. Bei einem durchschnittlichen Trockenfutter liegt sie in etwa bei 85%, während bei tierärztlichen Spezialdiäten deutlich über 90% erreicht werden.

Eine hohe Verdaulichkeit lässt sich nur über eine hohe Qualität der verwendeten Zutaten erreichen. Falls Sie selbst kochen möchten, sollten Sie Ihrem Hund deshalb nur besonders hochwertige Eiweißquellen wie z.B. bindegewebsarmes Muskelfleisch, Ei und Hüttenkäse geben. Kohlenhydrate müssen gut aufgeschlossen sein, das heißt Sie müssen Kartoffeln, Nudeln oder Reis sehr weich kochen. Rohfütterung ist für Hunde mit ausgeprägter EPI weniger empfehlenswert, da sie mehr Arbeit für den Magen-Darm-Trakt bedeutet und eine erhöhte Gefahr besteht, dass Keime im Futter zu Problemen führen.

Ein hoher Rohfaseranteil beeinträchtigt die Verdaulichkeit eines Futters. Deshalb sollte ein Futter für Hunde mit Pankreasinsuffizienz einen niedrigen Faseranteil aufweisen. Manche Tierärzte empfehlen weniger als 2% Faseranteil, andere setzen die Grenze bei 5%, da ein gewisser Faseranteil für die Darmflora wichtig ist und die Kotkonsistenz verbessert. Eine faserreiche Fütterung, wie für Diabetiker empfohlen, ist für Hunde mit EPI jedenfalls problematisch. Sollte Ihr Hund gleichzeitig unter EPI und Diabetes leiden, müssen Sie mit ihrem behandelnden Tierarzt evtl. eine individuelle Fütterungslösung finden, je nach Schweregrad der EPI und des Diabetes.

Wenn Sie dem Futter Verdauungsenzyme zusetzen, ist es nicht nötig, ein deutlich fettreduziertes Futter zu geben. Empfohlen wird ein Fettanteil zwischen 10 und 15% (bei Hunden mit wiederkehrender Pankreatitis evtl. weniger).

Hundefutter für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenschwäche

Wie ist die Prognose bei exokriner Pankreasinsuffizienz?

Hunde mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche sprechen im Allgemeinen sehr schnell auf eine Behandlung an. Bereits innerhalb der ersten Woche verschwinden die vorher oft so belastenden Verdauungsstörungen und bei bereits abgemagerten Hunden sehen Sie schon innerhalb der ersten zwei Wochen, wie sie deutlich an Gewicht zulegen (bis zu 1 kg pro Woche).

Bleiben die Erfolge aus, müssen Sie (nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Tierarzt) wahrscheinlich die Dosierung der Pankreasenzyme erhöhen, das Futter oder das Enzympräparat wechseln. Glücklicherweise ist es oft so, dass die hohe Anfangsdosierung der nicht ganz billigen Enzyme nach einigen Monaten verringert werden kann.

Spricht Ihr Hund trotz Dosisanpassung schlecht auf die Behandlung an, ist evtl. noch eine Dünndarmerkrankung mit im Spiel, die diagnostiziert und behandelt werden muss. Die bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO) muss eventuell mit Antibiotika behandelt werden. Hunde mit stärkerer Beeinträchtigung des Dünndarms profitieren auch von Probiotika, die das Wachstum der "erwünschten, nützlichen" Darmbakterien fördern.

Dr. Hölter und sein Team wünschen Gute Besserung!

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Exokrine Pankreas-Insuffizienz beim Hund; Im Januar 10 1/2 jährigen Hovawart-Rüden mit EPI-seit seinem 15.Lebensmonat,verloren,jetzt 8 Monate alten Dackel mit lehmfarbenem Kot; wird tierärztlich abgeklärt

Ihr Bericht über die EPI und die Entzdg. des Pankreas beim Hund,ist sehr aufschluss-und hilfreich.

Nun hoffe ich inständig, dass mich dieses Krankheitsbild bei meinem Dackel nicht wieder einholt.

Nochmals danke fgür Ihren Bericht-

Barbara Z.-SI mit BO

Sehr verständlich geschrieben, Danke! Eine Frage .

Vielen Dank für die leicht verständliche Beschreibung!

Anhand der Details gehe ich davon aus, dass mein Hund eine Pankreas erkrankung hat. Tierarztermin habe ich schon.

Eine Frage: Ich selbst habe fast identische Symptome wie mein Hund:

Verdauungsstörungen, starke Mundtrockenheit mit zähem Speichel, geschwollene Speicheldrüse unter der Zunge, sehr trockene Augen, Kloss im Hals.

Gibt es eine Erkrankung die sich sowohl auf Hunde als auch auf Menschen überträgt?

Wir wohnen in Australien auf dem Land und hatten beide Kontakt zu allen Wildtieren (zahme Raben, Kaninchen,Fuchs, Possums, Pferde, Lizzards, Hunde, Katzen, Pappageien u.v.m.)

Ich wäre gerne bei meinem Landtierartzt- und Hausarztbesuch inhaltich etwas vorbereitet.

Besten Dank. Christie

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Blutwerte der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein wichtiges Organ des Verdauungssystems des Hundes. Sie liegt zwischen dem Magen und dem Dünndarm. Neben direktem Kontakt mit der Blutbahn, ist die Bauchspeicheldrüse auch über zwei Gänge direkt mit dem Dünndarm verbunden.

Aufgaben der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Die Bauchspeicheldrüse des Hundes produziert zum einen Verdauungsenzyme (Amylase, Trypsin und Lipase), die direkt in den Darm geleitet werden. Diese Verdauungsenzyme spalten Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße, damit die Nährstoffe vom Körper des Hundes aufgenommen werden können. Zum anderen werden in der Bauchspeicheldrüse Hormone (Insulin und Glukagon) produziert und in die Blutbahn geleitet. Diese Hormone regulieren den Blutzuckerspiegel des Hundes.

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Es gibt verschiedene Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beim Hund. Eine der häufigsten ist die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Diese kann sowohl akut als auch chronisch vorkommen. Eine weitere Erkrankung der Bauchspeicheldrüse des Hundes ist die sogenannte Pankreasinsuffizienz. Diese kann zum einen den Teil der Bauchspeicheldrüse betreffen, welche für die Hormonproduktion (endokrine Pankreasinsuffizienz) zuständig ist. Zum anderen kann auch der Teil der Bauchspeicheldrüse betroffen sein, welcher für die Produktion der Verdauungsenzyme verantwortlich ist (exokrine Pankreasinsuffizienz). Auch Tumore der Bauchspeicheldrüse (Insulinom, Phäochromozytom) kommen beim Hund vor.

Diagnose von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Die Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung beim Hund stellt der Tierarzt mit Hilfe von Blutwerten und dem Ultraschall. In manchen Fällen können auch weitere Untersuchungen hilfreich sein.

Wichtige Blutwerte bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse des Hundes

Je nach Art der Erkrankung der Bauchspeicheldrüse beim Hund spielen unterschiedliche Blutwerte eine Rolle. Bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist die cPLI (canine Pankreaslipase) der wichtigste Blutwert. Blutwerte wie die Amylase oder der TLI (Trypsin-like-Immunreaktivität) sind in diesem Fall eher weniger aussagekräftig. Bei der exokrinen Pankreasinsuffizienz ist auf die Blutwerte TLI, Vitamin B12 und Folsäure zu achten. Auch die pankreatische Elastase ist sehr aussagekräftig. Sie wird allerdings nicht über Blutwerte bestimmt, sondern aus dem Kot des Hundes. Bei Krebs der Bauchspeicheldrüse spielen je nach Tumorart unterschiedliche Blutwerte eine wichtige Rolle bei der Diagnose. Beim Insulinom ist der Blutzucker (Glukose) einer der wichtigsten Blutwerte. Beim Phäochromozytom spielen Blutwerte beim Hund bisher eine eher untergeordnete Rolle. Hier sind andere Befunde wie Bluthochdruck spezifischer.

Was Sie machen können?

Hier finden Sie einige Nahrungsergänzungsmittel die Sie Ihrem Hund bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse geben können.

Häufige Fragen

Wir haben einige häufig gestellte Fragen für Sie aufgelistet. Vielleicht finden Sie hier bereits die Antwort, die Sie suchen.

Die Blutwerte der Bauchspeicheldrüse

Die Werte der Bauchspeicheldrüse und die zugehörigen Krankheiten

Die Blutwerte der Bauchspeicheldrüse dienen in der Medizin zur Diagnose unterschiedlicher Krankheiten. Dazu gehört unter anderem die Pankreatitis sowie der Bauchspeicheldrüsen-Krebs.

Eine Untersuchung des Blutes liefert Hinweise auf den Gesundheitszustand des Patienten. Die verschiedenen Ergebnisse ermöglichen die Diagnose diverser Krankheiten. Hierbei untersucht der Arzt, ob einzelne Blutwerte über oder unter dem normalen Niveau liegen.

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Zu den betrachteten Ergebnissen der Labor-Untersuchung gehören die Werte der Bauchspeicheldrüse. Die in der Fachsprache als Pankreas bezeichnete Bauchspeicheldrüse liegt mit einer Länge von ungefähr 15 Zentimetern hinter dem Magen. Sie produziert bei der Verdauung benötigte Enzyme sowie Hormone zur Regulation des Blutzuckerspiegels. Im weiteren Verlauf folgen ausführliche Informationen, welche Bestandteile des Blutes das Labor betrachtet.

Diagnose von Diabetes mellitus über den Blutzuckerspiegel

Wie bereits erwähnt, produziert die Bauchspeicheldrüse die für die Regulation des Blutzuckerspiegels notwendigen Hormone. Hierbei handelt es sich um Glukagon und Insulin. Zu den Blutwerten der Bauchspeicheldrüse gehört die Ermittlung der Höhe der Konzentration des Blutzuckers. Im nüchternen Zustand liegt er zwischen 60 und 120 Milligramm pro Deziliter.

Stellt der Arzt im nüchternen Zustand wiederholt einen zu hohen Wert des Blutzuckers fest, besteht der Verdacht auf Diabetes mellitus. Als „nüchtern“ gilt dabei eine Zeitspanne von mindestens zwei Stunden zwischen der letzten Nahrungsaufnahme und der Untersuchung.

Bei besagtem Verdacht führt der Arzt einen OGT (oraler Glukose Toleranz-Test) durch. Im zugehörigen Testverfahren trinkt der Patient eine Zuckerlösung. Er nimmt sie innerhalb von fünf Minuten auf nüchternem Magen ein. Der Zucker gelangt in kurzer Zeit ins Blut, weshalb sich der Blutzuckerspiegel deutlich erhöht. Im funktionstüchtigen Zustand produziert die Bauchspeicheldrüse daraufhin genügend Insulin, um den Spiegel auf sein normales Niveau zu senken. Bleibt die letztgenannte Reaktion anhand der Blutwerte aus, liegt die Blutzucker-Krankheit Diabetes vor.

Weiterer Blutwert: der Anteil von HbA1c

Darüber hinaus zieht der Arzt anhand der Blutwerte der Bauchspeicheldrüse Rückschlüsse auf die konkrete Ausprägung der Blutzucker-Krankheit. HbA1c stellt ein Derivat des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin dar. Dessen Bildung hängt vom Blutzuckerspiegel ab.

Erythrozyten (die roten Blutkörperchen) verbleiben im Durchschnitt 120 Tage im Blutkreislauf. Folglich wirkt der Blutzucker im entsprechenden Zeitraum auf das Derivat ein. Deshalb ermöglicht der Anteil von HbA1c Aussagen über den Spiegel des Blutzuckers in den letzten Monaten. Ein über längere Zeit erhöhter Blutzucker führt zu einem erhöhten HbA1c-Anteil. Bei gesunden Menschen liegt dieser zwischen vier und sechs Prozent.

Hinweise auf einen Gallenaufstau

Durch den Kopf der Bauchspeicheldrüse fließt die Galle. Kommt es zu einem Aufstau der Galle, gelangen diverse Substanzen vermehrt ins Blut. Dazu gehört unter anderem Bilirubin. Der Stoff – ein Abbauprodukt von Hämoglobin – färbt den Stuhl braun. Ein erhöhter Bilirubin-Wert im Blut deutet folglich auf einen Gallenaufstau hin.

Erhöhte Konzentration der Verdauungs-Enzyme im Blut deutet auf Entzündung der Bauchspeicheldrüse hin

Die Bauchspeicheldrüse übernimmt eine wichtige Funktion im Rahmen der Verdauung. Sie produziert die erforderlichen Enzyme Lipase und Amylase. Im Falle von zerstörten Zellen der Drüsen oder geschädigten Ausführungsgängen gelangen die beiden Verdauungs-Enzyme ins Blut. Daraus resultiert eine zu hohe Konzentration von Lipase und Amylase in den Blutwerten der Bauchspeicheldrüse. Derartige Blutwerte interpretiert der Arzt als Hinweis auf eine Verletzung oder eine Entzündung des Pankreas.

Die Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (Fachbegriff: Pankreatitis) gehört zu den wichtigsten Krankheiten des Pankreas, deren Diagnose über die Blutwerte erfolgt. Im Hinblick auf die angesprochenen Werte der Verdauungs-Enzyme besitzt insbesondere die Lipase eine große Bedeutung.

Neben der veränderten Enzym-Konzentration liefert das Blutbild bei einer Pankreatitis allgemeine Anzeichen einer Entzündung. Hierzu zählt beispielsweise ein Anstieg der weißen Blutkörperchen. Bei schweren Verläufen kommt es zusätzlich zu deutlichen Abweichungen beim Blutzuckerspiegel und den Hämatokrit- sowie CRP-Werten. Beim Verdacht einer Entzündung führen die Ärzte eine Ultraschall-Untersuchung durch. Auf den Bildern erkennen sie in der Regel die erkrankte Bauchspeicheldrüse. Zusätzlich erstellen die Mediziner ein Röntgenbild.

Die Medizin differenziert zwischen der akuten und der chronischen Pankreatitis. Die akute Form tritt plötzlich und in unterschiedlichen Ausmaßen auf. In schwerwiegenden Fällen stellt sie eine lebensbedrohliche Gefahr dar. Die chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse tritt schubweise auf. Infolge der Pankreatitis drohen schwere Schäden an der Bauchspeicheldrüse. Das geht für den Patienten mit einer Umstellung der Ernährung mit der Einnahme von Pankrease-Enzymen über Tabletten einher. In seltenen Fällen führt die Entzündung zu Diabetes mellitus.

Diagnose von Bauchspeicheldrüsen-Krebs über die Blutwerte

Darüber hinaus dienen die Blutwerte der Bauchspeicheldrüse dazu, um – ergänzt durch andere Verfahren – Bauchspeicheldrüsen-Krebs zu diagnostizieren. Diesbezüglich gelten erhöhte Glukagon- oder Insulin-Werte als Indikatoren für hormonbildende Tumore. Außerdem bestimmen die Ärzte für Bauchspeicheldrüsen-Krebs typische Tumormarker. Letztere stellen von Tumorzellen gebildete Substanzen dar. Allerdings dienen sie nicht der Diagnose, sondern der Kontrolle der Therapie.

Zusammengefasst spielen die Blutwerte der Bauchspeicheldrüse bei der Diagnose unterschiedlicher Erkrankungen eine wichtige Rolle. Ungewöhnliche Werte im Labor deuten auf eine Entzündung, auf Krebs oder auf Diabetes mellitus hin.

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2015

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Themen in diesem Artikel:

Anna Nilsson, Medizinautorin

Anna Nilsson, Journalistin, und Medizinredakteurin seit 2001, medizinische Angestellte. verfasst medizinjournalistische Artikel unter anderem im Gesundheitsmagazin www.grossesblutbild.de

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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Tierarzt Philipp Schledorn konstatiert: „In unserer Sprechstunde werden immer öfter Hunde vorgestellt, die seit geraumer Zeit an Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, vermehrten Bauch- bzw. Darmgeräuschen und Gewichtsverlust leiden.“

Als größte Verdauungsdrüse des tierischen Körpers nimmt das Pankreas in der Verdauung eine wichtige Rolle ein. Ohne das Pankreas kann der Körper die lebenswichtigen Nährstoffe aus dem Darm nicht aufnehmen.

Das Organ ist zwischen dem Magen und dem Dünndarm angeordnet. Die Drüse steht sowohl direkt über zwei Gänge mit dem vorderen Dünndarm in Kontakt, als auch mit der Blutbahn. Das Pankreas produziert im exokrinen Pankreas Verdauungsenzyme (Amylase, Trypsin und Lipase), die direkt in den Darm geleitet werden. Die Verdauungsenzyme spalten Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße, damit die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Im endokrinen Pankreas werden Hormone, wie Insulin und Glukagon produziert und in die Blutbahn geleitet. Hier regulieren die Hormone den Blutzuckerspiegel.

Exokrines Pankeas -> Produktion von Amylase, Trypsin, Lipase , Verdauungsenzyme die direkt in den Darm geleitet werden

Endokrines Pankreas -> Produktion von Insulin und Glukagon, Hormone, die direkt in die Blutbahn geleitet werden

Erkrankung des Pankreas

  • Pankreatitis (Bauchspeichelentzündung)
  • Pankreaspankreasinsuffizienz (endokrin oder exokrin)
  • Tumoren des exokrinen Pankreas
  • Noduläre Hyperplasien (knotige Gewebsveränderungen des Pankreas)

Entzündung des Pankreasgewebes oder Pankreatitis:

Grundsätzlich wird zwischen einer akuten, subakuten und chronischen Entzündung des Pankreas unterschieden.

  • Akute Pankreatitis : plötzlich auftretende Entzündung, 3-14 Tage andauernder Entzündungsprozess
  • Chronische Pankreatitis: langsamer, schleichender Krankheitsprozess der länger als 14 Tage besteht.

Akute Pankreatitis -> chronische Pankreatitis -> Pankreasinsuffizienz (exokrin-endokrin)

Ursachen der Pankreatitis:

Die Ursachen der Pankreatitis sind sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin nicht wissenschaftlich geklärt. Allerdings wurden von Wissenschaftlern die sogenannten „Begünstigen Faktoren“ beschrieben, die die Wahrscheinlichkeit an einer Pankreatitis zu erkranken erhöhen sollen.

  • fettreiches Futter,
  • Übergewicht,
  • die erhöhte Konzentration von freien Fettsäuren im Blut,
  • Diabetes Mellitus,
  • Morbus Cushing
  • bestimmte Medikamente,
  • das Alter des Hundes, ältere Hunde leiden deutlich öfter an der Erkrankung
  • erbliche Veranlagung (Rassendisposition)

Zu den Hunderassen bei denen man eine erbliche Veranlagung vermutet:

  • der Boxer,
  • der Yorkshire Terrier,
  • der Collie,
  • der Cavalier King Charles Spaniel,
  • der Zwergschnauzer
  • der Cockerspaniel

Die Symptome sind einer Pankreatitis sind unterschiedlich. Die unten beschriebenen Symptome können in Kombination auftreten oder alleine. Das macht die Pankreatitisdiagnostik anspruchsvoll.

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Mattigkeit
  • Verweigerung der Futteraufnahme
  • Gewichtsverlust
  • Gekrümmter Rücken (Katzenbuckel)
  • Hecheln, vermehrte Atmung, als Schmerzanzeichen
  • Speicheln, Schmatzen
  • Lethargie
  • Durchfall

In einer wissenschaftlichen Studie über 70 Hunde mit schwerwiegender Pankreatitis wurden Erbrechen bei 90%, Schwäche bei 79%, Bauchschmerzen bei 58%, Dehydratation bei 46%,Durchfall bei 33% und Fieber bei 21% aller Hunde festgestellt. Diese Ergebnisse sind etwas überraschend, da Durchfall nicht als klassisches Symptom für Pankreatitis gilt. Aktuell ist nicht geklärt, ob der Durchfall direkt auf die Pankreatitis zurückzuführen ist, oder ob Durchfall vielmehr ein Symptom einer gleichzeitig auftretenden Darmerkrankung ist.

Zunächst wird eine Blutuntersuchung empfohlen, in welcher die wichtigsten Blutwerte einen Überblick über den Gesundheitszustandes der Organe des Hundes zeigen, hier zu zählen auch die Pankreas spezifischen Enzyme (Amylase, Lipase und Trypsin. Sind diese Enzyme deutlich erhöht, so werden weitere Blutproben in ein Speziallabor eingesendet, wo die Proben zum Beispiel auf das „canine pankreas spezifische Lipase“ Enzym untersucht werden. Hier durch wird die Verdachtsdiagnose „Pankreatitis“ abgesichert. Sollte das Laborergebnis deutlich erhöht sein, so ist die Vermutung, dass ihr Hund an einer Pankreatitis erkrankt ist, bestätigt. Um weitere Erkrankungen des Magendarmtraktes auszuschließen und das Ausmaß der Pankreatitis beurteilen zu können, wird eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung der Bauchhöhle empfohlen. Alle Untersuchungen erfolgen bei vollem Bewusstsein ihres Hundes. Es ist keine Narkose nötig!

Steht die Diagnose fest, so wird der Tierarzt die entsprechende Therapie durchführen, die je nach Ausmaß der Erkrankung für die erste Zeit unter Beobachtung des Tierarztes in der Klinik stattfindet oder in Zusammenarbeit mit ihrem Tierarzt durch sie Zuhause erfolgen kann.

  • Schmerztherapie
  • Entzündungshemmende Therapie
  • ggf. antibiotische Therapie
  • Flüssigkeitstherapie, Infusionen in der Klinik, zur Förderung der Durchblutung des Pankreas
  • der Hund bleibt nüchtern und wird vorsichtig angefüttert, sofern er 12h nicht erbrochen hat
  • Pankreasenzyme Substitution
  • Fettarme Futtermitteldiät
  • Schleimhautpflegende Medikamente

Wie muss ich meinen Hund langfristig füttern um Rückfälle zu vermeiden?

Um das Pankreas zu schonen ist es von größter Wichtigkeit, dass sie ihren Hund mit fettreduziertem Futter ernähren. Dies schont das Pankreas und gibt dem Pankreasgewebe Zeit für die wichtige Heilungsphase. Wenn wir einen Bänderriss haben, dann treiben wir ja auch nicht, wie gewohnt Sport, sondern schonen uns für einen bestimmten Zeitraum. Daher spielt die Ernährung während der kurzfristigen als auch der langfristigen Heilungsphase eine große Rolle im Management der Pankreatitis durch den Besitzer zusammen mit dem Tierarzt.

Warum fettarme Fütterung?

Sobald ihr Hund fettreiche Nahrung zu sich nimmt wird das Pankreas angeregt Verdauungsenzyme zur Spaltung der Nahrung zu produzieren. Wenn der Hund fettarme Nahrung zu sich nimmt muss das Pankreas weniger Verdauungsenzyme produzieren und wird daher geschont. So hat es Zeit zur Regeneration.

Tierarzt Philipp Schledorn

Lesen Sie Weiteres im Detail auf www.pankreatitis-hund.de

  • Hess RS, Saunders HM, Van Winkle TJ, et al. Clinical, clinicopathologic, radiographic, and ultrasonographic abnormalities in dogs with fatal acutepancreatitis: 70 cases (1986-1995). J Am Vet Med Assoc 1998; 213:665-670.
  • Praktikum der Hundeklinik, Hans G. Niemand, Peter F. Suter, Barbara Kohn, Günter Schwarz, 10. Auflage 2010

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PANKREATITIS BEIM HUND

Diagnose der Pankreatitis

Die Diagnose der Pankreatitis setzt sich aus einzelnen Puzzleteilchen zusammen.

Zuerst wird der Tierarzt die oben beschriebenen Symptome während des ersten Gespräches und einer anschließenden klinischen Untersuchung registrieren und abwägen, ob es sich lediglich um eine einfache Magen-Darmverstimmung handelt oder um eine andere Erkrankung im Bereich des Magen-Darmtraktes. Nicht jeder Durchfall oder jedes Erbrechen ist gleich eine schwerwiegende Erkrankung.

Der Diagnoseplan

  • Annamese (Gespräch mit dem Hundebesitzer)
  • Klinische Untersuchung
  • Blutuntersuchung (kleines Blutbild, Blutchemie, Pankreasspezifische Enzyme)
  • Röntgenuntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung
  • Kotuntersuchung

Fallbeispiel eines Patienten der an einer akuten Pankreatitis erkrankt ist!

Ermittlung der Diagnose aufgrund der erworbenen Fakten während des oben beschriebenen Diagnoseplans. Dieser Plan ist nicht die allerwelt Formel, es bleibt jedem Tierarzt selbst überlassen, wie er seine Diagnose stellt.

Der Hund leidet seit längerer Zeit an Durchfall und Erbrechen und ist sehr schlapp, fast schon depressiv.

Faktensammlung aus dem Gespräch, der Tierarzt stellt gezielte Fragen:

Hat ein Futterwechsel stattgefunden?

Wann wurde der Hund das letzte Mal entwurmt, wie oft wird der Hund generell im Jahr entwurmt?

? Allgemeinbefinden: matt, träge, Bewegungsunlust, macht einen Katzenbuckel, Bewegungsunlust

? Futteraufnahme: verweigert FA, ständiges Erbrechen

? Kotabsatz: vermehrt Durchfall, Kosistenz: breiig, stinkt

Klinische Untersuchung durch den Tierarzt:

Atemfrequenz: beschleunigt, Hecheln

Schleimhäute: trocken und rötlich,gelblich

Abtasten der Bauchhöhle: schmerzhaft im vorderen Anteil der Bauchhöhle

Blutuntersuchung:

Erhöhte Leberwerte (ALT,AST,AP)

Azotämie (prärenal und renal)

Pankreas-spezifische-Enzyme im Blut

Amylase: erhöht, um das 2-3fache

Lipase: erhöht, um das 2-3fache

canine pankreasspezifische Enzyme: um das 2-fache erhöht

Aufgrund der begrenzten Aussagekraft der Laborparameter wurden Pankreas-spezifische Tests bzw. Marker entwickelt, die eine sicherere Diagnose ermöglichen.

• Canine pankreasspezifische Lipase (CPLI)

• Trypsinähnliche Immunreaktivität (TLI)

• Pankreatische Immunreaktivität (PLI)

Diese spezifischen Labortests sind ein wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zur richtigen Diagnose. Es sei hier angemerkt, dass sich eine erfolgreiche Diagnose nur auf einem Fundament mehrerer erworbener Befunde zusammensetzt. Nämlich den Symptomen, den Befunden der klinischen Untersuchung und den Befunden der Bildgebeneverfahren (Ultraschall und Röntgenuntersuchung), sowie letztendlich der Blutuntersuchungen.

Die Abweichung dieser Pankreas-spezifischen-Enzyme geben noch keine 100%ige Sicherheit, ob es sich hierbei um eine Pankreatitis, Bauchspeicheldrüsenentzündung handelt, denn diese Enzyme können auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein.

Röntgenuntersuchung:

Befunde sind sehr unspezifisch, Detailverlust der serösen Häute, Ascites, verstärkte Strahlendichte im rechten kranialen Anteil des Bauchraumes, Verschiebung des Zwölffingerdarmes nach ventral.

Es sei anzumerken, dass die Röntgenuntersuchung auch dazu empfohlen wird um Differentialdiagnosen bei Erbrechen, Durchfall, Mattigkeit etc. auszuschließen. Sollten hier keine weiteren Befunde erhoben werden, ist eine Pankreatitis sicher nicht auszuschließen, aber jedoch ein Fremdkörper oder ein Ileus.

Ultraschalluntersuchung:

Diese Untersuchung dient nicht alleine der Darstellung des Pankreas durch die Ultraschalluntersuchung, sondern während der Untersuchung werden alle Strukturen der Bauchhöhle genau untersucht. Auch hiermit können weitere Differentialdiagnosen ausgeschlossen werden. Im Ultraschall kann festgestellt werden, ob das Pankreas seine physiologische/gesunde Struktur besitzt, oder ob es vergrößert, verkleinert, das Gewebe teilweise entzündlich verändert ist, oder ob es ödematisiert ist (Flüssigkeitseinlagerungen)ist, ob die Ränder glatt oder höckerig sind. Zudem kann durch die Dopplersonographie der Grad der Durchblutung des Pankreasgewebes bestimmt werden. Wodurch die erhöhte Durchblutung in bestimmten Pankreasanteilen die Entzündungsherde nachgewiesen werden können.

Sollte während einer Ultraschalluntersuchung keine Veränderungen des Pankreasgewebes dargestellt werden können, ist eine Pankreatitis immer noch nicht auszuschließen.

Blutbild Hund - labrador-finns jimdo page!

Die Erklärung des Blutbildes beim Hund

ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)

Referenzbereich 5 - 10 Tsd/ul

Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen

Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,

M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine

virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)

Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.

Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera

hypo-, hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische A

Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.

Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore

hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.

Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, ist das Blut dickflüssiger.

Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert

(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten

hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)

a –Amylase Vorkommen:Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten

Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.

Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose

Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Tumor Panmyelophthise

Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytische Anämien Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie

Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.

Funktion:bei DSH oft physiologisch

Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis( entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase

Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase

hypocrome A.,hämolytische A.

Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.

physiologisch beim Jungtier, langer Streß, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte der Infektion), chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie

akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom

Referenzberich =bis 400

Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.

Erhöht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Perito-nitis oder Pleuritis

Referenzberich =bis 600

Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.

sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie

Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.

Erhöht bei:Entzündungen, besonders bakteriell-eitrige Entzündungen

oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt

virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies

Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:

1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)

2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)

Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.

ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor

Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung (Hepatitis), Vergiftungen.

Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen

Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.

Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor

prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose

Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel

Refferenzbereich = bis 333

Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm

Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände

Erhöhung:Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse möglich. Evt. bei Knochenbrüchen erhöht.

Niedrig: z.B. bei Schilddrüsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer Blutarmut

Referenzbereich = bis 3,1

Erhöhung = hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinämie

Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie

Referenzbereich = bis 45

Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn

Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen

Referenzbereich = bis 20.8

Organverteilung = Gehirn, Leber

Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber

Referenzbereich = bis 690

Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel

Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien

Referenzbereich = bis 606

Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten

Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse

Referenzbereich = bis 408

Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel

Diagnostische Bedeutung = Myopathien

Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes

Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie

Verringerung = ungenügende hepathische Synthese

Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D

Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie

Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse

Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)

Verringerung = Tetanien (krampfartige Störung der Motorik, Kribbeln als Zeichen überreizter Nerven und Musklen. Selten auch schmerzhafte Muskelkrämpfe.)

Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration

Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie

Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus

Verringerung = P- Mangelzustände

Referenzbereich = 11 - 15

Referenzbereich = 1,3 - 2,5

Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze

Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien

Referenzbereich = 19 - 21

Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen

Referenzbereich = 95 - 105

Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose

Referenzbereich = 2,3 - 4,4

Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose

Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese

Referenzbereich = 62,0 - 177,0

Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar

Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung

Referenzbereich = 55,0 - 75,0

Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen

Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste

Referenzbereich = 45 - 60

Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber körperliche Belastung

Folge einer Hepathopathie, Akute Entzündung, Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer Blutung, Unterernährung, grossflächiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome),

Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.

Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.

Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.

Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.

In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?

Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.

Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.

Referenzbereich = 4 - 6

Erhöhung = chronische Entzündungen

Referenzbereich = 5 - 13

Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien

Erniedrigung = chronische Hepatopathien

Referenzbereich = 12 - 17

Erhöhung = nephrotisches Syndrom

Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie

Referenzbereich = 10 - 20

Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen

Referenzbereich = 8 - 22

Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie

Pankreatitis - Epilepsie beim Hund, Tipps zur Fütterung, Anti- Parasiten- Mittel Hinweis

Pankreatitis

Die Bauchspeicheldrüse ist Teil des Endokrinen- und Verdauungssystems, die an der Verdauung von Nahrung beteiligt ist, in dem sie Verdauungsenzyme ausschüttet und Insulin produziert. Wenn sich die Bauchspeicheldrüse entzündet, kann der Fluss der Verdauungsenzyme unterbrochen werden. Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist, kann der Fluss der Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse unterbrochen werden, die Enzyme fliessen in Abdominaltrakt. Häufiger Auslöser der Entzündung sind Gallensteine.

Wenn das passiert, dann beginnnen die Enzyme Fette und Proteine in den anderen Organen und auch in der Bauchspeicheldrüse selbst, zu spalten. Im Endeffekt verdaut sich der Körper selbst. Weil Niere und Leber dicht an der Bauchspeicheldrüse liegen, können auch diese Organe dann erkranken , das Abdomen entzündet sich und wird möglicherweise auch geschädigt. Kommt es zu Blutungen in der Bauchspeicheldrüse, können ein Schock oder auch der Tod die Folge sein.

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann bei Hunden schnell entstehen, aber genau so kann diese Entzündung ohne dauerhafte Folgeschäden behandelt werden. Wird die Entzündung aber über längere Zeit nicht behandelt, können schwere Organ- aber auch Gehirnschäden folgen.

Verschiedene Symptome können bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung festgestellt werden:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • ppetitverlust
  • Gewichtsverlust
  • Dehydration
  • Erschöpfung
  • Milde bis schwere Abdominalschmerzen (kann nach dem Fressen verstärken)
  • Depression
  • Erhöhter Herzschlag
  • Atemschwierigkeiten

Es gibt verschiedene Auslöser für die Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Manchmal ist der Auslöser die Ernährung, wie zum Beispiel hohe Fettgehalte im Blut, hohe Kalziumgehalte im Blut (Lipädemie und Hyperkalzämie), ein Bauchspeicheldrüsentrauma oder auch Medikamente oder Gifte. Übergewicht aufgrund einer fetthaltigen und kohlenhydratarmen Fütterung kann ebenfalls ein Faktor sein.

Auch bei einer ansonsten ausgewogenenen Fütterung kann bereits ein einmaliges Aufnehmen sehr fetthaltiger Nahrung zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen.

Einige Rassen wie etwa Minipudel, Minischnautzer und Cocker Spaniel haben eine gewisse Veranlagung zu dieser Erkrankung. Außerdem erkranken Weibchen häufiger als Männchen und auch ältere Tiere neigen eher dazu.

Der Tierarzt wird zunächst nach Gallensteinen suchen und ob der Hund an Reflux leidet. Ein großes Blutbild kann Aufschluß geben über mögliche Nährstoffimbalancen. Ein Röntgenbild wird erstellt um sich einen Überblick über den ustand der Bauchspeicheldrüse zu verschaffen. Außerdem werden die Werte der Pankreas- und Leberenzymeenzyme ermittelt um festzustellen, üb diese im Blutstrom erhöht sind. Außerdem wird der Insulinwert ermittelt, denn sollten dieiInsulinproduzierenden Zellen bereits geschädigt sein, führt dies zu Diabetis.

In manchen Fällen wird auch ein Ultraschall gemacht, um so unnatürliches Zellwachstum, Zysten oder Abzesse aufzuspüren. Manchmal erfolgt dann auch zeitgleich eine Nadelbiopsie.

Behandlung

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse wird oft durch den Tierarzt mittels einer Fluid- Therapie durchgeführt, Substanzen, die den Blutfluss verbessern (Colloide),Electrolytgaben und Kaliumsupplementation, da der Kaliumgehalt bei dieser Erkrankung oft erniedrigt ist. Sollte die Pankreatitis durch ein Medikament ausgelöst worden sein, muss dies unverzüglich abgesetzt werden.

Es ist wichtig, die Bewegung des Hundes für die Dauer der Behandlung einzuschränken (also keine großen Spaziergänge mehr oder sportliche Aktivitäten) um den Heilungsprozess zu begünstigen. Die Fütterung (und auch die Wassergabe wird stark eingeschränk) twird für einige Tage eingestellt um die Bauchspeicheldrüse zu beruhigen, indem sie keine Verdauungsenzyme produzieren muss. Eine Fluid- Therapie wird eingeleitet, u den Hund vor einer Dehydration zu bewahren.

Sollte der Hund sich übergeben, kann dagegen ein entsprechendes Medikament verabreicht werden, ebenso gegen eventuelle Schmerzen des Hundes. Falles es nötig sein sollte, wird der Tierarzte die geeigneten Mittel verordnen.

Es könnte auch eine Behandlung mit Antibiotika zum Schutz vor Infektionen nötig sein. In einigen schweren Fällen kann auch eine OP notwendig sein, um Flüssigkeitsansammlungen oder geschädigtes Gewebe zu entfernen.

Das Futter sollte später dann leicht verdaulich, fettarm und kohlenhydratreich sein bis die Symptome letztlich vollkommen abgeklungen sind.

Rezepte zum selber Kochen findest Du hier.

Sollte die Pankreatitis jedoch chronisch geworden sein, muss der Futterplan dauerhaft umgestellt werden um die Bauchspeicheldrüse und andere Organe zu schützen und entlasten.

Leben und Lebensweise

Fettreiche Futter sollten langfristig vermieden und limitiert werden, ebenso wie all zu proteinreiche Nahrung.Unbedingt muss darauf geachtet werden, dass der Körper genug Wasser erhält und nicht dehydriert. Hierauf ist besonderes Augenmerk zu legen.

Vorbeugung

Es schützt zwar nicht 100% vor einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung, kann aber vor schweren Folgen schützen:

  • Der Hund sollte sein Idealgewicht haben
  • All zu fettreiche Fütterung vermeiden

Folgende Blutwerte können bei einer Pankreatitis verändert sein (Liste noch nicht vollständig):

a-Amylase: Normalwert 1650 . Wert im Blutbild zu hoch

Bei Zerstörung der Drüsenzellen oder der Ausführungsgänge gerät dieses Enzyme in das Blut und kann hier in erhöhten Konzentrationen nachgewiesen werden. Dies kommt zum Beispiel im Rahmen von Entzündungen (Pankreatitis) oder Verletzungen (Pankreastrauma) der Bauchspeicheldrüse vor.

Gesamteiweiß: Normalwert 54-75 . zu hoch im BB

Globuline: Normalwert 25-45 . erhöht im BB

Durchi Gewebsnekrosen wie z.B. Pankreatitis aber auch akuten Entzündungen

Kreatinin: Normalwert 35-106 . erhöht im BB

Hämatokrit: Normalwert 0,44-0,52 . erhöht im BB

Der Hämatokritwert gibt das Verhältnis zwischen festen und flüssigen Blutbestandteilen an. Je höher der Wert liegt, desto dickflüssiger ist das Blut und desto leichter können sich Blutgerinnsel bilden. Ein erhöhter Wert geht somit mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt , aber auch für andere Herzkrankheiten oder Diabetes mellitus einher.

Wert zu hoch: Austrocknung, verstärkte Vermehrung der Erythrozyten

Leukozyten: Normalwert 6000-12000 . zu niedrig im BB

Bei Virusinfektion, Bakterien. in diesem Fall aber eher durch eine Überfunktion der Milz, ausgelöst durch BSD Entzündung.

Ausgelöst durch B12 /Folsäuremangel

Blut Harnstoff (BUN) zu hoch

Zinkmangel kann zur Erkrankung der Bauchspeicheldrüse führen. Insbesondere Barfer, die Knochen als Kalzium füttern, sollten daran denken, da der Phosphorgehalt der Knochen zu einem Zinkmangel führen kann.

Interessanter Link innerhalb der Tier-Themen: Bockshornkleesamen

Interessantes über die Fasern im Futter zum Thema EPI

Tips zur Fütterung innerhalb der tier-Themen unter diesem Link

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