суббота, 16 июня 2018 г.

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Ohrenentzündungen beim Hund

Ohrenentzündungen treten bei Hunden häufig auf. Die Erkrankung hat sehr unterschiedliche Ursachen und auch dementsprechend vielfältige Verlaufsformen. Obwohl ihre einfachen Formen häufig der grundsätzlichen Selbstbehandlung zugänglich sind, ist ein Tierarztbesuch meist unerlässlich. Hintergrund für den Tierarztbesuch ist unter anderem auch, den Zustand des Mittelohrs und Trommelfells zu überprüfen, um Komplikationen zu vermeiden. Auch ist der Leidensdruck des betroffenen Tieres sehr groß. Selbst eine einfache, zunächst komplikationslos erscheinende Ohrenentzündung ist niemals eine Bagatellerkrankung und fordert vom Tierhalter unbedingte Aufmerksamkeit.

Was ist eine Ohrenentzündung?

Das Hundeohr teilt sich anatomisch in drei verschiedene Bereiche auf:

Entzündung des äußeren Ohres besonders häufig

Erkrankungen und Entzündungen können alle Teile des Ohres betreffen. Besonders verbreitet ist die Entzündung des äußeren Ohres, die sogenannte Otitis externa. Meistens ist sie gemeint, wenn von einer Ohrenentzündung des Hundes die Rede ist. Eine Ohrenentzündung kann aber auch eine Otitis media - eine Mittelohrentzündung - sein, beziehungsweise eine Kombination aus verschiedenen Entzündungslokalisationen. Auch kommen Übergriffe von Entzündungsprozessen auf das Innenohr vor, die eine Otitis interna auslösen. Je weiter Entzündungsvorgänge in das Innere des Ohres vordringen, desto schwerwiegender können ihre Verläufe sein und desto gefährdeter sind umgebende Körperstrukturen wie etwa angrenzende Nervenstränge.

Ursachen für Ohrenentzündung

In der Tierheilkunde wird die Ohrenentzündung als eine Faktorenkrankheit angesehen. Faktorenerkrankungen lassen sich regelmäßig nicht einer fest umrissenen Ursache zuordnen, sondern werden durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren begünstigt und dann durch ein primäres Ereignis ausgelöst. Als Faktoren kommen prädisponierende (Veranlagung), primäre (auslösend ursächliche) und perpetuierende (aufrechterhaltende) Faktoren in Betracht.

Prädisponierende Faktoren bei bestimmten Rassen durch Veranlagung

Verschiedene Rassen haben eine Veranlagung für Entzündungen insbesondere des äußeren Ohres.

Das betrifft unter anderem folgende Rassen:

  • Shar Pei mit engen Ohrkanälen
  • Shar Pei, Englische Bulldogge mit hart vertikal abgeknickten Ohrkanälen
  • Bologneser, Pudel, Schnauzer und Airedale Terrier mit behaarten Ohrkanälen
  • Bassets und Bloodhounds wegen der schweren, hängenden Schlappohren und tief angesetzten Ohrmuscheln
  • Cocker Spaniel wegen übermäßiger Talgbildung

Als weitere prädisponierende Faktoren außerhalb der Hunderassen-Anatomie kommen hohe Luftfeuchtigkeit, Wasser im Ohr nach dem Schwimmen, falsche Pflege und Reinigung des Ohres (zum Beispiel der Einsatz von austrocknenden Ohrenreinigern, Wattestäbchen sowie das Herauszupfen von einzelnen Haaren) in Betracht.

Primäre Faktoren wie Allergien oder Fremdkörper

Als primäre, also auslösende ursächliche Faktoren kommen in Betracht:

  • Allergien, zum Beispiel Futtermittel-Allergien oder die sogenannte atopische Dermatitis, bei der das betroffene Tier auf Pollen, Hausstaub und andere Allergene reagiert
  • Parasiten wie etwa Milben und Zecken
  • Fremdkörper wie Grannen, Schmutz, Sand, Reste von Pflegemitteln und Medikamenten
  • systemische Grunderkrankungen wie Störungen der Schilddrüsenfunktion oder Leishmaniose
  • Arzneimittelunverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen
  • Virusinfektionen wie Herpes
  • seltene Tumorerkrankungen
  • Biss-Traumata und Infektionen von Bisswunden

Entzündungsvorgänge auch nach Beseitigung primärer Faktoren

Aufrechterhalten werden Entzündungsprozesse auch nach Beseitigung des Primärfaktors durch folgende Faktoren:

  • Hefepilze
  • Bakterien
  • Trommelfellveränderungen wie Löcher und Risse
  • Wucherungen und Gewebsveränderungen bei Mittelohrentzündungen
  • Verengungen des Ohrkanals durch Schwellungen aufgrund chronischer Entzündungsprozesse

Die Auswahl dieser Ursachenforschung zeigt bereits auf, dass Ohrenentzündungen bei Hunden komplexe Krankheitszustände darstellen.

Symptome einer Ohrenentzündung

Ohrenentzündungen können dem aufmerksamen Hundehalter kaum entgehen.

Der Hund wird sich massiv bemerkbar machen.

Berührungsempfindlichkeit, Kopfkratzen und Ohrenschmerzen

Die Tiere kratzen sich ständig an den Ohren, scheuern mit dem Ohr über den Boden oder schütteln anhaltend den Kopf, beziehungsweise halten ihn schief. Sie können sensibel auf Berührungen am Kopf reagieren, werden also im eigentlichen Sinne des Wortes kopfscheu. Das entzündete Ohr kann schmerzen. Die Haut im äußeren Gehörgang kann schuppen. Viele betroffene Hunde zeigen Unruhe, laufen dauernd auf und ab, kommen auch zum Schlafen kaum zur Ruhe, wirken wesensfremd und fast närrisch. Manche Hunde werden aggressiv. Es können Appetitlosigkeit, Fieber und im fortgeschrittenen Stadium Mattigkeit und Abgeschlagenheit auftreten.

Rötungen, Schwellungen und Sekretabsonderung

In schweren Fällen wird der Gesichtsnerv in Mitleidenschaft gezogen. Die eine Seite des Gesichts kann dann herabhängen, das Auge kann tränen und eine Art Lähmung auf der betroffenen Seite auftreten. Das Ohr ist bei Ohrenentzündungen meist rot und unter Umständen geschwollen. Oft wird ein schlecht riechendes Sekret abgesondert. Letzteres kann blutig-krümelig, fast schwarz, sehr feucht oder trocken sowie gelblich-eitrig sein. Ist das Mittelohr auch betroffen, zeigt das Tier Schmerzen beim Kauen und Gähnen. Der Hörsinn kann eingeschränkt sein.

Diagnose der Ohrenentzündung

Die exakte Diagnose bei einer Ohrenentzündung erfasst nicht nur die genaue Feststellung der Entzündungsvorgänge. Vielmehr werden gute Tierärzte und Therapeuten Zeit und Mühe in die Erforschung der gesamten Faktoren investieren, die die Entzündung verursachen. Auch hat der Tierarzt geeignete Instrumente, um das Ohrinnere zu untersuchen. Der Untersuchung des Trommelfells kommt große Bedeutung zu. Eventuell bereits vorhandene Risse und Löcher erfordern möglicherwiese noch größere Behutsamkeit bei Spülungen und sonstigen Behandlungen des äußeren Ohrs.

Behandlung der Ohrenentzündung bei Hunden

Zunächst wird eine Behandlung darauf ausgerichtet sein, die primäre auslösende Ursache zu bekämpfen. Man wird also Parasiten, Bakterien, Viren oder Pilze angreifen, gegebenenfalls Fremdkörper aus dem Ohr entfernen und symptomatisch den Juckreiz lindern.

Wattstäbchen und reizende Präparate sind tabu

Geeignet sind medizinische Spüllösungen

Ohrenentzündungen sind sehr häufig auf Nierenprobleme zurück zuführen. Die Niere als Filterorgan "verstopft" und kann ihrer Aufgabe, Giftstoffe zu filtern, nicht mehr nachkommen.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Der Tierarzt wird mit verschiedenen Ohrspülungen und auch Tabletten die Ohrenentzündung behandeln, je nachdem, welcher Primärfaktor im Mittelpunkt steht. Bei der Otitis externa steht oft zunächst eine gründliche Reinigung des Ohres am Anfang der Behandlung. Bakterien spielen fast immer eine Rolle, besonders auch, wenn der Hund die Ohren wund gekratzt hat. Oft sind daher zusätzlich Antibiotika angezeigt.

Ohrenentzündungen können sehr langwierige Prozesse sein, auch dann, wenn etwa noch länger nach der eigentlichen Ursache wie etwa einer systemischen Erkrankung gesucht werden muss. Oft wird man sich am Anfang zunächst auf eine reine Symptombehandlung beschränken und hoffen, dass eine Heilung eintritt. Auch die häufige Milbenbesiedlung der Hundeohren ist oft ein Leiden, das bei der Behandlung Geduld und Konsequenz erfordert. Zunächst geht es auch darum, den Leidensdruck des Tieres zu mildern, also Juckreiz und Schmerz möglichst umgehend abzuhelfen.

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Operation - wann wird sie notwendig?

Operative Eingriffe können unter anderem notwendig werden, wenn größere oder tiefsitzende Fremdkörper entfernt werden müssen oder man es mit Tumoren sowie Wucherungen zu tun hat. Die Regel ist ein chirurgischer Eingriff aber gerade bei der typischen Otitis externa nicht. Zuweilen muss das Trommelfell geöffnet werden, um Eiter bei einer Mittelohrentzündung abfließen zu lassen.

Symptomatische Homöopathie

Die symptomatische Homöopathie kann ergänzend zur Behandlung beim Tierarzt eingesetzt werden.

2. Aconitum D4 am Beginn einer Ohrenentzündung, auch Belladonna D4, wenn die Ohren rot und geschwollen sind

3. Ferrum phosphoricum bei leichten Entzündungszeichen

5. Sulfur D12 wenn das Tier insgesamt schlecht riecht

6. Pulsatilla C200 bei Mittelohrentzündung - Eine Akutgabe für zwei Tage, wenn keine Besserung eintritt oder zusätzlich Fieber festgestellt wird, muss der Tierarzt möglicherweise mit Antibiotika weiterbehandeln.

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Pflanzenheilkunde und andere naturheilkundliche Mittel

Naturheilkundler behandeln Milbenbefall mit Calendula-Urtinktur und geben zusätzlich die Ringelblume homöopathisch als Calendula D3 3- 4 mal am Tag. Calendula-Urtinktur kann bei wunden und zerkratzen Ohren zu scharf sein, man verdünnt dann bis auf 1:5 mit Wasser. Bei Ohrenentzündungen bewährt sich auch ergänzend das Einreiben der zugänglichen äußeren Ohrmuschel mit Johanniskrautöl und Arnica-Salbe.

Die unbehandelte Ohrenentzündung und ihre Folgen

Ohrenentzündungen stellen für die Tiere eine wahre Tortur dar. Viele Hunde können den Juckreiz und die Schmerzen kaum ertragen. Es drohen Wesensveränderungen. Viele Hunde verletzen sich durch das intensive Kratzen schwer. Unbehandelte Entzündungen in diesem Bereich können sich immer weiter in die inneren Ohrbereiche vorarbeiten und bleibende Schäden hinterlassen. Es droht der Verlust des Hörvermögens. Auch Hirnhautentzündungen und lebensbedrohende Zustände sind bei bakteriellen Entzündungsvorgängen am Kopf nicht auszuschließen. Der Hundehalter sollte auch daran denken, frühzeitig den Tierarzt aufzusuchen. Je früher behandelt wird, desto größer ist die Chance einer vollständigen und zügigen Ausheilung.

Vorbeugung einer Ohrenentzündung

Allergene sollten gemieden werden. Bei anatomisch belasteten Hunden kann es sinnvoll sein, die Ohren wie oben beschrieben regelmäßig mit geeigneten Spüllösungen zu reinigen. Diese halten ein saures Milieu im Ohr aufrecht und vermindern die Möglichkeit für Infektionen und Milbenbesiedlungen.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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Ohrenentzündung beim Hund: Honig hilft!

Wenn ein Hund seinen Kopf anders hält als sonst, er ihn dauernd schüttelt oder sich am Kopf kratzt, dann wissen Hundebesitzer meistens schon, dass der Vierbeiner sich wieder mal eine Entzündung des äußeren Gehörgangs geholt hat. Der Fachausdruck dafür lautet Otitis externa, oft wird auch von Ohrenzwang gesprochen.

Eine Otitis externa verursacht starken Juckreiz und Schmerzen am Ohr. Die Schmerzempfindlichkeit kann so ausgeprägt sein, dass die Tiere bei Berührungen auch aggressiv werden können. Bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass Ohrmuschel und Gehörgang gerötet oder auch angeschwollen sind. Typisch sind auch schlecht riechende Beläge oder Ohrenschmalz auf den Innenseiten der Ohren.

Warum bekommen Hunde eine Ohrenentzündung?

Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine Entzündung des äußeren Gehörganges. Ein Grund ist sicher die Form des Gehörgangs, der bei Hunden typischerweise abgewinkelt ist. Hunde mit Hängeohren oder einem starken Haarwachstum in den Gehörgängen sind besonders oft betroffen. In solchen schlecht belüfteten Gehörgängen sammelt sich zum Beispiel Feuchtigkeit, wenn die Tiere gerne baden. Andere Hunde haben von Natur aus eine starke Ohrschmalzproduktion, was die Belüftung verschlechtert.

Entzündungen können entstehen, wenn zum Beispiel eine Belastung mit Parasiten wie Milben hinzu kommt. Auch Allergien (zum Beispiel gegen Futtermittel) und kleine Verletzungen (zum Beispiel durch Kletten, Gräser oder Reinigungsversuche) können einen Entzündungsprozess im Gehörgang auslösen.

Was tun bei Otitis media?

Beim Tierarzt wird das Ohr gereinigt und untersucht. Manchmal wird eine Kultur angelegt, damit die verursachenden Keime bestimmt werden können. Nach dem Ergebnis richtet sich dann auch die Wahl des Antibiotikums.

Allerdings haben inzwischen viele Hunde Antibiotika-Resistenzen gegenüber Keimen, die das Ohr befallen. Deshalb ist gut nachvollziehbar, dass Tierärzte nach neuen Methoden suchen, um Hunde mit Ohrenzwang zu behandeln.

Honig gegen die Ohrenentzündung

In einer kleinen Studie ([i]) mit 15 Hunden wurde getestet, ob medizinischer Honig eine sinnvolle Therapiemaßnahme bei einer Entzündung des äußeren Gehörgangs ist. Den Tieren wurde täglich 1ml Honig ins Ohr geträufelt. Diese Behandlung wurde gestoppt, wenn das Tier geheilt war. Die Behandlungshöchstdauer wurde auf 21 Tage begrenzt. Wöchentlich wurde bewertet, wie es den Hunden ging. Dazu wurden nicht nur die Besitzer befragt, sondern auch Kulturen von Tupferproben angelegt. Im Labor wurde getestet, ob der Honig eine biozide Wirkung auf die Kulturen hatte.

Wirkung gegen resistente Keime

Das Ergebnis ist erstaunlich gut: Der Honig sorgte für schnelle Heilungsfortschritte. 70 Prozent der Hunde waren nach 7-14 Tagen gesund, über 90 Prozent nach 21 Tagen.

Der Honig zeigte sich im Labor als wirksam gegen alle Bakterien, die in den Kulturen gefunden wurden. Das ist deshalb hoch interessant, weil auch antibiotikaresistente Keime gefunden wurden, MRSP nämlich. Diese Abkürzung steht für „Methicillin-resistenter Staphylococcus pseudintermedius“ und bezeichnet ein Bakterium, das gegen viele für die Veterinärmedizin zugelassene Antibiotikaklassen resistent ist. Es könnte also sein, dass Honig in Zukunft eine ganz besondere Rolle in der Tierheilkunde spielen wird. Auch in der Humanmedizin drängt sich bekanntlich die Frage auf, ob Antibiotika noch lange wirksam sein werden. In einem Interview formulierte Heilpraktikerin Rosemarie Bort „In Zukunft wird vielleicht MRSA ein großes Thema für uns Apitherapeuten sein. Ein Arzt, der auf der Intensivstation arbeitet, meinte kürzlich, die Mediziner stünden

[i] Maruhashi E, Braz BS, Nunes T, Pomba C et al.: Efficacy of medical grade honey in the management of canine otitis externa – a pilot study. Vet Dermatol 2016 Apr; 27(2): 93-e27. doi: 10.1111/vde.12291. Epub 2016 Mar 1.

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8 Kommentare

Aber welcher Honig wurde da verwendet?

Als „medizinischen Honig“ kenne ich nur den Manuka-Honig. Der wurde ebenso in einer Studie am offenen Bein beim Menschen erfolgreich getestet.

Es ist jeder Honig antibiotisch wirkend, der Manukahonig ist stärker wirksam als unser deutscher Honig. Der Vorteil des deutschen Honig kann sein, dass der darin befindliche Pollen besser von den Tieren vertragen wird. Außerdem muss man für den Manukahonig ( 500 g ) einen Batzen Euro hinlegen( zwischen 50 und 250 € und mehr ) dafür kannst du den deutschen Honig mit ca. 5 kg erwerben.

Eine Tierheilpraktikerin hat mir das Mittel Otysan von Inuvet empfohlen. Mein Mopsmädchen hat nämlich ständig mit Ohrentzündungen zu tun. Das Mittel hilft ihr gut.

Das würde mich auch interessieren, welcher Honig. Es gibt x- beliebige und einige sollen sogar recht ungesund sein.

Handhabung wie? Frage: Honig erwärmen (Zimmertemperatur) oder einfach aus dem Glas mit dem Löffel entnehmen und ins Hundeohr tröpfeln lassen? Ohr massieren? Erklärung wäre schön. Danke

Wie wird das mit dem Honig gehandhabt? Honig unverdünnt? Auch Waldhonig möglich?

Also meine Tierärztin sagt ,unser normaler Honig vom Imker würde kristaliesire im Gehörgang. Der Manuka Honig nicht.

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Ohrentzündung und Ohrpflege bei Hund und Katze

Von Sabine Wanderburg

Die Entzündung des äußeren Ohres (Otitis externa) ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Kleintierpraxis. Bis vor wenigen Jahren beschränkte sich die Therapie auf die Verabreichung so genannter trivalenter Ohrenpräparate (bestehend aus einem Antibiotikum, einem Antimykotikum und einem Corticoid). Inzwischen wird dagegen durch die Differenzierung von Ursachen, aufrechterhaltenden und prädisponierenden Faktoren ein komplexer Therapieansatz angestrebt.

1: Ohrmuschel (Pinna), 2: Vertikaler Anteil des äußeren Gehörgangs, 3: Horizontaler Anteil des äußeren Gehörgangs, 4: Trommelfell, 5: Mittelohr, 6: Tuba auditiva, 7: Cochlea (Schnecke), 8: Gehörknöchelchen

Die Symptome einer Otitis externa reichen von Kopfschütteln über eine Rötung des Außenohres, Juckreiz, Exsudation und Geruchsentfaltung bis hin zu proliferativen Veränderungen bei chronischen Verlaufsformen. Der Leidensdruck ist hoch, da die Erkrankung immer mit Schmerzen verbunden ist.

Allergien häufigste Grundursache

Bis vor wenigen Jahren dachte man, Mikroorganismen seien die Hauptursache von Ohrentzündungen. Mittlerweile ist bekannt, dass sie wichtige aufrechterhaltende Faktoren einer Otitis externa sind, diese aber niemals singulär verursachen. In über 75% der Ohrentzündungen sind Allergien, insbesondere die atopische Dermatitis oder die Futtermittelallergie die Grundursache (siehe Tabelle 1). Daher muss die Untersuchung immer das gesamte Tier umfassen und darf nicht auf die Ohren beschränkt bleiben.

Eine atopische Dermatitis entwickelt sich üblicherweise im Lebensalter von sechs Monaten bis zu drei Jahren, später nur noch vereinzelt, z. B. bei einem Ortswechsel und der damit verbundenen neuen Umgebung. Aufgrund des hochgradigen Juckreizes kommt es durch Kratzen zu Sekundärveränderungen der initial nur geröteten Haut. In der Regel sind beide Ohren gleichermaßen betroffen. Je nach auslösendem Agens treten die Symptome saisonal oder ganzjährig auf und sind mit Hautveränderungen auch an anderen Stellen (Kopf, Achseln, Inguinalbereich, Pfoten) verbunden.

Die pathologischen Mechanismen einer Futtermittelallergie sind noch nicht vollständig geklärt. Typischerweise tritt sie auf, wenn das Tier bereits seit langer Zeit das gleiche Futter erhält. Der starke Juckreiz ist nicht saisonal und spricht in der Regel schlecht auf Corticosteroide an. Oft sind Pfoten, Inguinalbereich, Achseln und Kopf mitbeteiligt. Außerdem kann es zu gastrointestinalen Störungen mit Erbrechen und Durchfall kommen. In mehr als 20% der Fälle ist eine Otitis externa jedoch das alleinige Symptom und beginnt typischerweise einseitig.

Vielschichtige andere Ursachen

Bei Welpen werden Ohrentzündungen meist durch Ohrmilben verursacht. Der Milbenkot besteht zu einem großen Teil aus Blutbestandteilen und sieht krümelig-kaffeesatzartig und schwärzlich aus. Die Milben selbst sind etwa 0,5 Millimeter groß und manchmal als weiße, rundliche und sich bewegende Pünktchen erkennbar.

Ohrpfröpfe spielen vor allem bei Hunden, die viel schwimmen, eine Rolle. Beim Kontakt mit Wasser quillt der Ohrpfropf auf. Kommt es zu einer vollständigen Verlegung des Gehörganges, herrschen dahinter "Brutschrankverhältnisse", bei denen sich die im Gehörgang befindlichen Mikroorganismen explosionsartig vermehren können.

Besonders bei älteren Hunden ist eine Hypothyreose nicht selten. Im Ohr verändert der erniedrigte Schilddrüsenhormonspiegel die Fettsäurenzusammensetzung der Zerumenlipide. Zudem werden die Talgdrüsen hyperaktiv, sodass eine zeruminöse Otitis entsteht.

Der Therapeut als prädisponierender Faktor

Einige Hunderassen sind aufgrund ihrer Anatomie anfälliger für Gehörgangsentzündungen. So haben zum Beispiel Pudel und Schnauzer stark behaarte Gehörgänge, beim Basset oder Irish Setter kann die Stellung und Form der Ohrmuschel zu einer schlechten Belüftung der Ohrgänge beitragen. Bei einigen prädisponierenden Faktoren (siehe Tabelle 2) kann der Chirurg Abhilfe leisten. In anderen Fällen wird erst eine falsche oder zu häufige Behandlung in vermeintlich guter Absicht zu einem prädisponierenden Faktor. Gesunde Ohren brauchen nicht gereinigt zu werden, weder mit einem Ohrreiniger noch manuell. Bei intakter Mikroflora kann es zudem durch eine unnötige antibiotische Behandlung mit einem trivalenten Ohrenpräparat nachfolgend zu einer Infektion mit pathogenen Keimen kommen.

Tab. 2: Prädisponierende Faktoren einer Otitis externa

weshalb Infektion mit pathogenen Keimen erfolgen kann

Hintergrund des Geschehens

Mikroorganismen erhalten die Entzündung aufrecht

Wichtige aufrechterhaltende Faktoren (siehe Tabelle 3) sind Bakterien und Hefen, die in geringer Zahl auch im Gehörgang gesunder Tiere vorkommen. Fortgeschrittene pathologische Veränderungen sind immer Ausdruck der Chronizität. Sie sind Zeichen einer unzulänglichen Diagnostik und Therapie und zeigen, dass in der Vergangenheit die Grundursachen nicht richtig erkannt und behandelt wurden. Chronische Ohrentzündungen führen oft zu einer Otitis media, die wiederum die Otitis externa aufrechterhalten kann – ein Teufelskreis, bei dem immer eine systemische Therapie indiziert ist.

Fibrose, Proliferation, Ulzeration, Gehörgangsverkalkung, Nekrose

Umdenken in der Therapie

Die alleinige Bekämpfung der Bakterien und Hefen als aufrechterhaltendem Faktor führt daher nicht zu einem dauerhaften Erfolg. Ohne Diagnose und Therapie der Grunderkrankung bleibt der Behandlungserfolg unbefriedigend. Ausgehend von einer Allgemeinuntersuchung des Tieres, einer otoskopischen Untersuchung und einer Ohrzytologie kann gezielt behandelt werden. Für alle Ohrenpräparate gilt, dass sie nicht bei perforiertem Trommelfell eingesetzt werden dürfen.

Bei einer intakten Bakterienkolonisation sind die handelsüblichen, für Kleintiere zugelassenen trivalenten Ohrenpräparate (bestehend aus einem Antibiotikum, einem Antimykotikum und einem Corticoid) nicht sinnvoll. In der frühen Phase einer Otitis externa, bei erhaltenem mikrobiellen Ökosystem, ist ein Monocortisonpräparat indiziert, das das Fortschreiten der Entzündung und der pathologischen Sekundärveränderungen unterbinden kann und damit der drohenden Infektion die Grundlage entzieht. Geeignet ist z. B. Mometasonsalbe (Ecural ® , umgewidmet aus der Humanmedizin), die einmal täglich über maximal sieben Tage appliziert wird. Wichtig ist dabei eine zytologische Verlaufskontrolle, um zu gewährleisten, dass sich unter der Therapie keine pathologischen Mikroorganismen vermehren.

Bei rein bakteriellen Infektionen können Ohrentropfen mit Neomycin und Prednisolon (z. B. Neosel ® ) angewendet werden. Alternativ stehen Humanotologika mit Ciprofloxacin (z. B. Ciloxan ® ) oder mit Dexamethason, Polymyxin B und Neomycin (Dexa-Polyspectran ® ) zur Verfügung.

Bei Infektionen mit Hefepilzen ist eine Salbe mit z. B. Clotrimazol und Betamethason (Lotricomb ® ) sinnvoll. Clotrimazol und Betamethason haben einen synergistischen Effekt und sind einer Clotrimazol-Monotherapie überlegen. Die einmal tägliche Anwendung führt meist schon innerhalb weniger Tage zum Erfolg. Um die Salbe tief ins Ohr applizieren zu können, kann sie z. B. in eine Drehdosierkruke mit Ohrapplikator umgefüllt werden.

Für Kombinationsinfektionen aus Bakterien und Hefen steht eine Auswahl trivalenter veterinärmedizinischer Präparate zur Verfügung (siehe Tabelle 4).

Tab. 4: Auswahl veterinärmedizinischer trivalenter Ohrenpräparate

Alkalische Ohrreiniger …

Aminoglykoside (z. B. Gentamycin) und Gyrasehemmer (z. B. Marbofloxacin) sind schwache Basen, deren Wirkungsoptimum im alkalischen Bereich liegt. Sie liegen bei saurem pH überwiegend in ionisierter und damit unwirksamer Form vor. Um dies zu verhindern, darf als Prämedikation vor der lokalen antibiotischen Therapie nur ein alkalischer Ohrreiniger verwendet werden. Geeignet sind z. B. Epibac ® und Otodine ® , die zusätzlich Chlorhexidin und Tris-EDTA enthalten und auf einen pH-Wert von 8 eingestellt sind. Chlorhexidin wirkt als Antiseptikum vor allem gegen grampositive Bakterien. Tris-EDTA ist ein Chelatbildner, der Bakterienwände angreift, indem Metallionen herausgelöst werden. Auf diese Weise können sogar resistente Bakterien so geschädigt werden, dass sie für eine lokale antibiotische Therapie wieder empfindlich werden. Darüber hinaus besteht eine direkte bakterizide Wirkung. Dazu muss der Ohrreiniger etwa zehn Minuten einwirken. Während dieser Zeit kann das Ohr leicht massiert werden, um die Lösung des Zerumens zu unterstützen. Erst danach wird das antibiotische Ohrmedikament appliziert.

… versus saure Ohrreiniger

Zur Nachbehandlung oder Prophylaxe bei Gefährdungspotenzial (bei chronisch-rezidivierenden Otitiden) ist es hingegen sinnvoll, einen Ohrreiniger mit saurem pH zu verwenden, da dieser den physiologischen pH-Verhältnissen der Ohrhaut entspricht. Auch bei der Nachbehandlung von Malassezia-Infektionen, einem lipophilen Hefepilz, sind saure Ohrreiniger sinnvoll, da diese Infektionen häufig rezidivieren. Prophylaktische Ohreinigungen sind bei Atopikern und bei Seborrhö indiziert. Gesunde Ohren sollten dagegen keinesfalls prophylaktisch mit einem Ohrreiniger oder manuell gereinigt werden.

Spezialfall Ohrräude

Bei einem Befall mit Ohrmilben (Otodectes cynotis) ist bei über etwa acht Wochen alten Tieren die Therapie mit Selamectin (Stronghold ® ) oder Moxidectin (Advocate ® ) als Spot-on-Präparat zu empfehlen, das auf die Haut zwischen den Schulterblättern aufgetragen wird und bis zu vier Wochen lang systemisch wirkt. In der Regel ist eine einmalige Anwendung ausreichend. Zusätzlich sollten die Ohren mit einem Ohrreiniger gereinigt und damit von den krümeligen Belägen befreit werden.

Wie man Ohren reinigt und Medikamente verabreicht

Der Gehörgang ist bei Hund und Katze relativ lang und weist eine 70-Grad-Winkelung auf (siehe Abb. 1). Diese erschwert nicht nur die Untersuchung, sondern auch die erfolgreiche Behandlung. Zudem führen Abwehrreaktionen des Tieres oft zu frustrierten Tierbesitzern und zum Therapieabbruch. Daher empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  • Vorwärmen des Ohrreinigers bzw. der Ohrentropfen oder -salbe, am besten in der Hosentasche.
  • Das Ohr mit einem Ohrreiniger reinigen, bevor das Ohrmedikament verabreicht wird.
  • Die Ohrmuschel während der Eingabe des Ohrreinigers hochziehen. Dadurch wird der geknickte äußere Gehörgang (siehe Abb. 1) gestreckt und der Reiniger kann bis vor das Trommelfell fließen.
  • Reichlich Ohrreiniger verwenden.
  • Anschließend bei immer noch hochgezogener Ohrmuschel mit der anderen Hand den unter der Ohrmuschel zu fühlenden knorpeligen Gehörgang fest und in senkrechter Richtung massieren, damit sich die Lösung gut verteilt und die Beläge sich lösen.
  • Bei alkalischen Ohreinigern mit Tris-EDTA: zehnminütige Einwirkzeit einhalten!
  • Das Tier sich mit den Ohren schütteln lassen. Dabei werden Beläge und Krusten oft regelrecht aus dem Ohr herausgeschleudert.
  • Danach die äußere Ohrmuschel mit einem um den Finger gewickelten Papiertaschentuch säubern. Die Falten am Ohreingang können auch mit einem Wattestäbchen gereinigt werden.
  • Niemals Wattestäbchen in den Gehörgang einführen! Damit können Beläge weiter in die Tiefe bis vor das Trommelfell geschoben werden, von wo sie nur schwer wieder zu entfernen sind.
  • Nach der Ohrreinigung kann nun das Ohrmedikament angewendet werden. Die Tube mit dem Ohraufsatz dazu bei hochgezogenem Außenohr senkrecht nach unten in den Gehörgang einführen und eine ca. erbsengroße Menge (reicht aus!) herausdrücken.
  • Den knorpeligen Gehörgang wie bei der Reinigung kräftig und intensiv massieren, damit sich die Salbe gleichmäßig im Gehörgang verteilen kann. Ein "quatschendes" Geräusch ist das Zeichen, dass genug Ohrensalbe ausreichend verteilt wurde.
  • Ist auch das Außenohr entzündet, kann dort ebenfalls etwas Ohrensalbe aufgetragen und mit einem Wattestäbchen zwischen den Falten verteilt werden.
  • Nach etwa einer Woche das Tier wieder beim Tierarzt vorstellen. Eventuell muss eine Ohrspülung zur Entfernung von Belägen und Salbenresten durchgeführt werden.

Man sollte erst mit der Behandlung aufhören, wenn der Tierarzt nach einer Kontrolluntersuchung die Behandlung für beendet erklärt. Ein zu früher Abbruch der Behandlung einer vermeintlich ausgeheilten Ohrentzündung führt zur Vermehrung resistenter Erreger, deren Bekämpfung sehr langwierig und aufwendig sein kann.

Kaiser, S. Arzneitherapie bei Heimtieren. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. 2. Auflage (2007).

Niemand, H., Suter, P. Praktikum der Hundeklinik. Parey Berlin. 9. Auflage (2001).

Osthold, W., Wagner, R. Otitis externa bei Hund und Katze. In: Kleintiermedizin Nr. 9/10 (2009).

Schrey, C. Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze. Schattauer Verlag Stuttgart (2001).

Anschrift der Verfasserin

Tierärztin Sabine Wanderburg, Seeweg 5a, 23701 Süsel

Zum Weiterlesen

Magen-Darm-Erkrankungen bei Hund und Katze.

DAZ 2010, Nr. 22, S. 80 – 83.

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Hund hat oft Ohrenentzündung. Was hilft?

Mitglied seit 13.12.2009

Natürlich waren wir damit auch mal beim Tierarzt. Da haben wir etwas bekommen, wodurch es etwas besser wurde. Aber nicht wirklich lange weg war.

Eigentlich ist ein Labrador doch nicht so anfällig. In meiner Kindheit hatten wir einen Cockerspaniel, der hatte schon durch die langen Ohren oft Dreck drin. Da kann ich das noch verstehn. Aber bei einem der beiden Labsis?

Mitglied seit 18.07.2005

37.866 Beiträge (ø8,23/Tag)

Machst Du ihnen die Ohren immer regelmäßig sauber? Ich reinige meinem Labbi die Ohren 2 mal wöchentlich mit einem ganz weichen Mulltuch und etwas Babyöl. Das geht super, und es sammelt sich gar nicht erst groß was an in den Ohren.

LG renimo

"Livet er det dejligste eventyr!"- Das Leben ist das schönste Abenteuer!

Mitglied seit 05.05.2008

521 Beiträge (ø0,15/Tag)

Mitglied seit 24.10.2007

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Mitglied seit 11.12.2003

5.614 Beiträge (ø1,08/Tag)

Mitglied seit 31.12.2009

ich habe einen 7 Jahre alten schoko Labradorrüden, und eine Birma ein halbes Jahr alt,

und einen Karthäuser ein halbes Jahr alt! Alle drei haben Ohrmilben, wahrscheinlich hat

die der Hund nach Hause gebracht! Jetzt war ich bei 2 Tierärzten, jeder hat uns was

anderes gegeben, wurde aber noch nicht besser! Jeden Tag machen wir die Ohren

sauber und geben die Tropfen rein, das ist eine Tortour für alle drei, die katzen laufen

schon weg wenn sie das Fläschchen sehen! Jetzt hab ich im Internet geschaut, da

hab ich gelesen, das ganz normales Babyöl die Milben am besten abtötet! Wer weiß was

darüber? Wenn man die Ohren reinigt ist das lauter braunes Zeug, das riecht, wie der

Vorgänger schon geschrieben hat. Das Problem ist das die Viecher Eier legen, man kann

mit den Tropfen also nur die lebenden Tiere abtöten, die Eier überleben! Dann muß man

8 Tage warten bis die eier geschlüpft sind und wieder Tropfen reintun, das kann sich bis

zu 3 Monaten hinziehen. Das ist alles zum K.

Mitglied seit 31.12.2008

wir haben auch eine Schlappohr-Hündin, und sie hatte das früher auch immer (Rot und Kopf-schütteln)

Wir haben vom Tierarzt ein Mittel bekommen es heißt "EPI-OTIC".

Alle zwei Tage oder jeden Tag haben wir das am Abend in die Ohren und nach 1-2 Wochen hatte sie nicht smehr bis heute!

Ohrinfektionen / Ohrenentzündung bei Hunden und Katzen

Eine Menge Hunde und Katzen bekommen es in ihrem Leben mit einer Ohrenentzündung zu tun. Wenn diese Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann es zu Hörschäden kommen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine mögliche Ohrinfektion erkennen und behandeln können.

Ohrenentzündung

Ohrinfektionen sind ein häufiges Problem bei Hunden und Katzen. Die betroffenen Tiere schütteln häufig mit dem Kopf, kratzen an den Ohren und jaulen oder schreien manchmal sogar vor Schmerzen. Der äußere Gehörgang zeigt sich durch die Entzündung stark gerötet. Auch das Ohr selbst (Innenohr) ist in der Regel rot, schmutzig oder krustig, heiß und riecht oft unangenehm. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Infektion des Gehörganges, manchmal auch um eine Mittelohrentzündung.

Blutohr und Schrumpelohr

Schüttelt das Tier seinen Kopf häufig und kratzt übermäßig, ist das Risiko für die Bildung eines Blutohres hoch. Dies ist an einer enormen Schwellung der Ohrmuschel zu erkennen, die vom Tierarzt innerhalb der ersten zehn Tage nach ihrem Auftreten behandelt oder operiert werden muss. Wenn das Ohr nicht richtig behandelt wird, entsteht ein sehr schmerzhaftes Schrumpelohr.

Erhöhte Empfindlichkeit

Jede Hunde- oder Katzenrasse kann eine Ohrenentzündung bekommen. Es stimmt allerdings, dass bestimmte Hunderassen mehr Probleme mit den Ohren haben als andere. Dies sind häufig Hunde mit Schlappohren oder Allergien. Als Beispiele sind Cocker Spaniel, Deutscher Schäferhund und Golden Retriever zu nennen.

Ursachen für eine Ohrenentzündung

Bei Hunden und Katzen, die sich viel im Freien aufhalten, sind Ohrmilben die Hauptursache für eine Ohrinfektion. Hierbei handelt es sich um winzige spinnenartige Mikroben, die sich vom Ohrenschmalz ernähren. Da sie so klein sind, kann man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Sie können auch einen starken Juckreiz an Kopf und Hals verursachen, was manchmal sogar noch Wochen nach der Bekämpfung der Milben anhält. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von Bakterien und Hefen bekannt, die im Gehörgang leben und dort Probleme hervorrufen können.

Symptome bei einer Ohrinfektion

Die Symptome einer Ohrenentzündung sind ziemlich offensichtlich. Die Tiere schlagen mit den Ohren und kratzen sich daran. Oft jammern sie oder halten wegen der Schmerzen den Kopf geneigt. Das Innere des Ohres ist rot und schmutzig. Zusätzlich kann das Ohr sehr unangenehm riechen und Flüssigkeit absondern. Bei einer Mittelohrentzündung ist oft auch das Gleichgewichtsorgan betroffen, dann sind die Symptome schlimmer. In diesem Fall neigt das Tier dann nicht nur häufig den Kopf zur Seite, sondern kommt völlig aus dem Gleichgewicht: Es torkelt, läuft im Kreis oder fällt sogar um. Jedes Tier mit einer Ohrenentzündung sollte eingehend untersucht werden. Der Tierarzt überprüft, ob es sich um eine Infektion mit Ohrmilben handelt, ob die Entzündung durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen wird oder ob eine andere Ursache vorliegt. Manchmal sind zusätzliche Untersuchungen notwendig. Dies kann ein Abstrich des Ohrenschmalzes und anschließende Betrachtung unter dem Mikroskop sein, aber auch eine Röntgenaufnahme des Schädels kann Aufschluss über den Ursprung der Symptome geben.

Behandlung von Ohrenentzündungen

Bei einer Infektion mit Ohrmilben kann man mit Ohrensalbe, die ein Insektizid enthält, gute Ergebnisse erzielen. Wird die Infektion durch Bakterien oder Hefen ausgelöst, sind Antibiotika oder spezielle Mittel gegen Pilzinfektionen notwendig. Wenn der Gehörgang sehr verkrustet oder schmutzig ist, werden nach einer leichten Narkose zunächst die Ohren gespült. Optional können bei den betroffenen Tieren auch Tabletten eingesetzt werden, die den Juckreiz unterdrücken und die Schmerzen lindern. Bei einer Mittelohrentzündung ist eine (Langzeit-) Behandlung mit Antibiotika angebracht. Wenn das Tier unter häufig wiederkehrender oder chronischer Ohrenentzündung leidet, kann dies eine Verengung des Gehörganges zur Folge haben. Wucherungen oder andere Fremdkörper im Ohr müssen unbedingt überwacht werden, da sie das Trommelfell verschließen oder beschädigen können, was zu mehr oder weniger stark ausgeprägter Taubheit führen kann.

Diese Wucherungen können chirurgisch entfernt werden. Dabei wird ein Teil des äußeren Gehörganges freigelegt. So wird nicht nur mehr Platz geschaffen, sondern auch die Luftzirkulation erhöht, was die Entzündung deutlich reduzieren kann. Eine Entfernung des gesamten Gehörganges wird nur als allerletzte Rettung eingesetzt, wenn alle anderen Behandlungen versagen. Das Tier ist danach leider taub.

Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

Entzündung der Ohren bei Hund und Katze

Das Ohr besteht aus dem äußerem Ohr, dem Mittelohr und dem Innenohr.

Der Gehörgang verläuft zunächst senkrecht, um dann fast in die waagerechte umzuknicken, er ist mit einer zarten Haut bekleidet, in der sich Schweiß- und Talgdrüsen befinden.

Der Ohrenschmalz (Cerumen) setzt sich aus dem Sekret beider Drüsen zusammen.

Die Trennung des äußeren Ohres vom Mittelohr ist das Trommelfell

Das Mittelohr besteht aus der Paukenhöhle mit den Gehörknöchelchen und der Knochenblase (bulla tympanica). Über die Eustachio-Röhre ist das Mittelohr mit dem Pharynx verbunden. Der Gesichtsnerv verläuft ganz dicht am waagerechten Gehörgang (nervus facialis)

Das Innenohr besteht aus einem dünnhäutigen Hohlorgan, dem Labyrinth, in dem sich Sinneszellen für das Gleichgewicht und das Hören befinden.

Symptome einer Ohrerkrankung:

Alle Anteile des Ohres können erkranken. Unsere Tiere kratzen sich dann vermehrt an oder hinter den Ohren, schieben manchmal auch den Kopf über den Boden, halten den Kopf schief und in fortgeschrittenem Stadium lassen sie sich nicht mehr am Kopf anfassen.

Katzen haben häufig Kratzwunden im Halsbereich, sodass die Besitzer oft ein eine Rauferei denken. Oftmals erscheinen die Ohren schmutzig und / oder riechen sehr unangenehm. Dann ist die Entzündung soweit fortgeschritten, dass sich Eiter gebildet hat.

Ohrenentzündungen sind generell sehr schmerzhaft und die Tiere leiden sehr, Inappetenz, Rückzug und/ oder Aggressivität können die Folge sein.

Schreitet die Erkrankung in die Tiefe und ergreift das Mittelohr, kann der Gesichtsnerv geschädigt werden (eine Wange hängt schief und Speichel läuft einseitig aus dem Maul). Das postganglionäre Horner-Syndrom hat seinen Auslöser häufig im Mittelohr.

Gleichgewichtsstörungen, Manegebewegungen und Kopfschiefhaltung deuten auf eine Erkrankung des Innenohrs hin.

Auch wenn ein hochgradiger Verdacht auf eine Ohrenentzündung besteht, muss eine gründliche Allgemeinuntersuchung durchgeführt werden. Insbesondere muss der Kopf untersucht und auf seine Symmetrie beurteilt werden. Augen und Pupillenweite werden geprüft, die Lymphknoten palpiert und auch ein Blick in den Rachen ist zur Beurteilung des Gesamtbildes vonnöten.

Zuerst untersucht man das weniger schmerzhafte Ohr und kontrolliert dann mit dem Otoskop das erkrankte Ohr. Häufig sind aber auch beide Ohren gleichermaßen erkrankt.

Manchmal ist das Ohr so schmerzhaft, dass die Tiere in Narkose gelegt werden müssen.

Diagnostik:

Verschiedene diagnostische Maßnahmen erleichtern uns zu einer schnellen Diagnose zu kommen und die richtigen Medikamente zur Behandlung zu bestimmen.

Zytologische Untersuchung:

Diese Untersuchung ist grundsätzlich bei jedem abnormen Gehörgangsekret angesagt, da sie sehr einfach ausführbar ist und zu schnellen Ergebnissen führt.

Wir machen in unserer Praxis sofort einen Ausstrich mit einer Schnellfärbung und schauen uns dann das Ohrsekret unter dem Mikroskop an.

Milben, Bakterien, Leukozyten (Entzündungszellen) und Malassezia lassen sich so sofort bestimmen.

Bakteriologische und Mykologische Untersuchung:

Bei schwerwiegenderen Entzündungen ist das Anlegen einer Kultur vonnöten.

Hier werden die Bakterien auf einer bestimmten Nährplatte zum Wachsen angeregt. Diese Untersuchung hat den Vorteil, dass wir nicht nur die Keime differenzieren können, sondern wir können auch mithilfe des Antibiogramms gleich herausfinden, welches Antibiotika gegen diese Keime wirkt.

Diese Untersuchung dauert aber einige Tage.

Röntgendiagnostik:

Eine Röntgenuntersuchung wird immer dann angefertigt, wenn begründeter Verdacht auf eine komplizierte chronische Otitis externa (äußere Ohrentzündung) oder Otitis media (Mittelohrentzündung) besteht.

Hier lassen sich gut Verschattungen der Bulla tympanica und auch Knochenveränderungen, wie sie bei einer Mittelohrentzündung auftreten können, erkennen.

Weiterführende Spezielle Diagnostik:

Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) wie auch die Untersuchung mit den Endoskop sind sehr aussagekräftige Untersuchungen, die aber nur in Narkose durchgeführt werden können und werden gewählt, wenn wir mit den anderen Untersuchungsmethoden zu keiner Aussage gelangen.

Häufig lassen sich Gehörgang und Trommelfell erst nach einer gründlichen Reinigung untersuchen. Die Gehörgänge sind oft mit Ohrenschmalz und Entzündungssekret so verstopft, dass man das Trommelfell gar nicht sehen kann. Das Trommelfell muss immer betrachtet werden, da es wichtig ist für die Instillation von Medikamenten ins Ohr, ob das Trommelfell intakt ist.

Auch hierzu legen wir unsere Patienten in Narkose.

Ist der Gehörgang sehr verschmutzt, muss er auch immer gründlich gereinigt werden. Ansonsten kommen die Medikamente gar nicht an die feine Auskleidung der Gehörgänge und erreicht das Medikament nicht die entzündeten Bereiche des Ohres, bleiben sie völlig wirkungslos.

Nur leicht verschmutzte Ohren werden zunächst mit Substanzen behandelt, die den Ohrenschmalz auflösen und dann mit Mitteln, die antimikrobiel wirken und die Entzündung abklingen lassen.

Ohrstäbchen dürfen nur zur Reinigung der Ohrmuschel angewandt werden, da ansonsten Ohrpfröpfe entstehen oder Fremdkörper in die Tiefe geschoben werden, das würde die Situation nur verschlechtern.

Otitis externa:

Die häufigst vorkommende Erkrankung des Ohres ist die Entzündung des äußeren Gehörgangs (Otitis externa).

Die Ursachen sind sehr vielfältig:

  • Rasse (Hunde mit Schlappohren neigen eher zu Ohrentzündungen)
  • Übermäßige Cerumenproduktion (z.b. haben die Rassen Cocker- und Springspaniels und schwarze Labradore mehr schmalzproduzierende Drüsen)
  • Zu feuchte Ohren (viel Schwimmen)
  • Iatrogen: das bedeutet von außen zugefügt: z.B. über falsche Ohrreiniger, zu aggressive Reinigung
  • Verlegung des Gehörganges durch Hyperplasien / Tumore / Granulome

  • Parasiten
  • Fremdkörper
  • Allergien: 80 % der Hunde mit Futtemittelallergie oder einer Hautallergie haben auch eine chronische Otitis externa
  • Keratinisierungsstörung wie sie bei Tieren mit einer Hypothyreose, Hyperöstrogenismus sich entwickeln können
  • Bakterien (sind in der Regel nicht die Primärursache, sondern sie verschlimmern einen primärem Prozess anderer Ursache)
  • Autoimmunerkrankung der Haut

  • Veränderte Bakterienflora (z.B. Staphylokokken, Pseudomonas, E. coli, Enterobacter…)
  • H Neoplasien, Hefen und Pilze (Malassezia pachydermatis, selten Candida)

Veränderungen des Gehörganges aufgrund von chronischen Entzündungen mit Gewebeveränderungen, Fibrose, Neoplasien, Hyperkeratose…

  • Otitis media
  • Bevor das Ohr gereinigt und behandelt wird, sollte eine Probe für die mikroskopische und zytologische Untersuchung genommen werden.

    Das Ohrsekret allein kann schon einen Hinweis auf die Art der Infektion geben

    feucht –schmierig, dunkelbraun -> Hefen, Staphylokokken

    eitrig-cremig, rötlich -> Bakterien

    trocken, hart, schwarz -> Milben

    wachsartig, krümelig, hell -> Otitis ceruminosa

    Im Mikroskop sind die Ohrmilben deutlich erkennbar, oft bewegen sie sich durchs Sichtfeld.

    Bei chronischen Entzündungen muss unbedingt vor der Instillation eines Medikamentes ein Tupfer für die bakteriologische und mykologische Untersuchung entnommen und ein Antibiogramm erstellt werden, damit gleich von Anfang an das wirkungsvolle Medikament gefunden wird.

    In der Regel erhalten Sie sofort ein Breitbandantbiotikum, um Ihren Liebling sofort von seinen Schmerzen zu befreien. Wenn dann nach wenigen Tagen das Laborergebnis vorhanden ist, erhält Ihr Tier noch den richtigen Wirkstoff dazu, falls er nicht in dem mitgegebenen Mittel vorhanden ist.

    Bei den therapieresistenten Otitiden sind dann weiterführende Untersuchungen vonnöten, insbesondere muss geklärt werden, ob nicht eine Mittelohrerkrankung die unterhaltende primäre Ursache der Otitis externa ist.

    Verwenden Sie bitte nie Ohrmedikamente ohne vorherige tierärztliche Untersuchung!

    Der Erfolg der Therapie ist abhängig von der sorgfältigen Diagnostik, der Behandlung der Grundursache (z. B. Fremdkörper, Tumor, Allergie), und Ihrer engagierten Mitarbeit.

    Die unterhaltenden Faktoren wie eine bakterielle Sekundärbesiedlung müssen ausgeschaltet werden.

    Wichtigste Grundbedingung, um überhaupt zum Erfolg gelangen zu können, ist aber die gründliche Reinigung des Gehörganges.

    Da oft die manuelle Reinigung bei den stark verschmutzten Ohren nicht ausreicht und auch ein noch so vorsichtiges Vorgehen für unsere Kleinen sehr schmerzhaft ist ( Sie müssen bedenken, wir arbeiten in einer offenen, hochentzündeten Wunde ) ist manchmal als erstes die Ohrspülung in Narkose angesagt.

    Dann muss die lokale Behandlung täglich und vor allen Dingen ausreichend lange durchgeführt werden.

    Nur so hat Ihr Liebling eine Chance zur Abheilung!

    Falls keine Besserung erzielt wird, muss die mikroskopische und kulturelle Untersuchung wiederholt werden.

    Otitis externa parasitaria:

    Zur Behandlung gibt es sehr wirksame Ohrmittel. Da die Ohrmilben jedoch beweglich sind und über Kontakt von Tier zu Tier wandern, müssen alle anderen Tiere im Haushalt (Hund, Katze, Heimtier) auch behandelt werden, um eine Reinfektion zu verhindern.

    Zusätzlich ist eine Ganzkörperbehandlung mit einen spot-on Insektizid empfehlenswert, da die Milben sich nicht nur im Ohr befinden, sondern auf dem Weg dorthin auch im Fell.

    Manchmal können unsere Patienten auf die Milben selbst, und seien es auch noch so wenige, allergisch reagieren. Auch das muss bei den wiederkehrenden Otitiden immer bedacht werden.

    Otitis externa erythematosa

    Otitis externa ceruminosa:

    Das bedeutet vermehrte Cerumenbildung wie sie bei Keratinisierungsstörung

    (idiopathische Seborrhoe) auftaucht.

    Doch auch Allergien und endokrine Erkrankungen

    (Hypothyreose) führen zur Krusten- und Pfropfbildung. Hier ist regelmäßige Reinigung indiziert, um eine Besiedlung mit Keimen zu verhindern. Bei schon entwickelten Entzündungen erhalten Sie dann von uns das entsprechende Ohrmedikament.

    Otitis extern purulenta:

    Das ist eine sehr schwere, eitrige und äußerst schmerzhafte Form der Ohrentzündung. Oft ist der Gehörgang so geschädigt, das die Gefahr des Durchbruchs des Trommelfels besteht. Ist der Gehörgang so zugeschwollen, dass wir nicht einsehen können, werden erst Medikamente verabreicht, auf dass die Schwellung zurückgeht. Lokale Medikamente reichen in der Regel nicht aus, es müssen auch Injektionen und Tabletten verabreicht werden. Die Medikamente, die ins Ohr instilliert werden, dürfen nur nach genauer Verordnung verabreicht werden. Manche Medikamente dürfen nicht gegeben werden, wenn ein Loch im Trommelfell ist, da sie ja sonst ins Innenohr gelangen und sie könnten dann zur Taubheit führen!

    Verwenden Sie bitte nie Ohrmedikamente ohne vorherige tierärztliche Untersuchung!

    Otitis externa proliferativa:

    Hierunter versteht man das Folgestadium einer lang anhaltenden Entzündung. Durch die ständige Reizung sind Gehörgang und Ohrmuschelfalten massiv verdickt, die Öffnung zum Gehörgang wie zugewuchert. Da kaum Luft ins Ohrinnere gelangt, vermehren sich die Keime in dem sich ausbildenden feuchten, warmen Klima bestenst. Außer bakterieller Besiedlung finden wir noch häufig eine Besiedlung mit Malassezia. Meist ist das Trommelfell perforiert. Hat die chronische Entzündung erst einmal zu so massiven Veränderungen geführt, versuchen wir zwar zunächst immer eine Therapie mit Medikamenten, bleibt der Erfolg jedoch aus, muss das Ohr operiert werden. Nun wird das veränderte Gewebe entfernt und der Ohreingang so plastisch verändert, dass sich wieder ein gesundes Klima im Ohr aufbauen kann. Nur auf diese Weise kann das Ohr sich erholen und Ihr Tier wird nicht mehr ununterbrochen von Schmerzen geplagt.

    Viele akute Fälle der Otitis extern media sind mit Lokaltherapie erfolgreich zu behandeln. Wichtig ist die korrekte Aufarbeitung des Falls mit entsprechenden Laboruntersuchungen, die es uns überhaupt erst ermöglichen, die korrekten, wirksamen Medikamente einzusetzen. Aber unsere Arbeit ist auch abhängig von

    Ihrer konsequenten Mitarbeit und Geduld.

    Häufigste Ursache für Therapieversagen ist zu frühzeitiger Abbruch der Behandlung oder eine Otitis media, die einer speziellen Behandlung bedarf

    (vorsichtige Spülungen des Innenohrs, operativer Eingriff).

    Tumore des Gehörganges:

    Auch im Ohr können sich gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Tumore ausbilden.

    Polypen, Papillome, Adenome der Zeruminaldrüsen, Basalzelltumore…

    Adenokarzinome, Plattenepithelkarzinome ,Karzinome anderen Ursprungs…

    Diese Tumore wachsen invasiv ins umliegende Gewebe, metastieren aber in der Regel nicht.

    Kleine, gestielte Polypen können manchmal in Narkose mit der Polypenzange

    extirpiert werden, alle anderen Tumore müssen großzügig herausoperiert werden.

    Haben sich die bösartigen Tumore schon so weit ausgebreitet, dass die vollständige Rezession nicht mehr möglich ist, kann postoperativ bestrahlt werden.

    Die mittlere Überlebensrate ist statistisch fünf Jahre, was für unsere Lieblinge auf ihre Lebenszeit berechnet sehr lange ist.

    (Bilder aus Werbung von Bayer und Essex)

    Artikel über

    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

    Dr. Rogalla & Dr. Rummel

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    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

    Ohrenentzündung beim Hund - was tun

    Ohrenentzündung Hund - Symptome, Ursachen, Behandlung, Vorsorge

    Wenn der Hund unruhig ist, häufig den Kopf schüttelt oder übermäßig an den Ohren kratzt, kann eine Ohrenerkrankung die mögliche Ursache hierfür sein. Die in der Kleintiermedizin am häufigsten vorkommende Ohrenerkrankung ist die Otitis externa, eine Außenohrentzündung, auch „Ohrenzwang“ genannt, bei der das äußere Ohr, vor allem der äußere Gehörgang und ggf. die Ohrmuschel entzündet sind.

    Werden die Symptome zunächst noch als lästig empfunden kann sich hier schnell eine schmerzhafte Krankheit entwickeln, die unbedingt behandelt werden muss. Denn wird eine Ohrenentzündung chronisch, kann die Behandlung schwierig und langwierig werden. Manchmal ist sie nur noch unter Narkose möglich, weil der Hund keine Berührung am Ohr mehr zulässt.

    1. Symptome einer Ohrenentzündung beim Hund

    Zu Beginn einer Ohrenentzündung reagieren viele Hunde zunächst so:

    • häufiges Ohrenkratzen oder Reiben der Ohren,
    • halten den Kopf schief,
    • manche schieben den Kopf über den Boden
    • und schütteln ihn häufig,
    • auch eine Rötung der Ohrmuschel kann sichtbar sein,
    • die Ohren können sich heißer anfühlen als sonst.

    Mit Fortschreiten der Entzündung kann es zur

    • verstärkten Absonderung schlecht riechenden, dickflüssigen, schwarz-bräunlichen oder gelblichen Ohrenschmalzes kommen.
    • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit kann jetzt die Folge sein, auf die manche Hunde mit Aggression reagieren.

    Wird die Ohrenentzündung nicht behandelt, kann sie im schlimmsten Fall auf das Mittelohr übergehen,

    • wodurch das Hörvermögen deutlich beeinträchtigt werden kann.
    • Wird das Innenohr geschädigt, kann es außerdem zu Gleichgewichtsstörungen kommen,
    • der Gesichtsnerv kann geschädigt werden.

    2. Ursachen einer Ohrenentzündung beim Hund

    Die Ursachen einer Ohrenentzündung beim Hund können sehr vielfältig sein. Anatomische Gegebenheiten, Fremdkörper, Pilze, Bakterien und andere Infektionserreger können sie auslösen und begünstigen. Bei Hunden, bei denen eine Ohrenentzündung diagnostiziert wird, ist eine Allergie, beispielsweise auf Getreide im Hundefutter, eine häufige Grunderkrankung. Deswegen schenken viele Tierärzte der Hundeernährung besondere Aufmerksamkeit, wenn der Patient mit einer Ohrenentzündung in der Tierarztpraxis erscheint.

    2.1 Allergien, z.B. auf Getreide und Gluten sind die häufigste Grunderkrankung bei Hunden mit Ohrenentzündung

    Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass etwa 80% der Hunde mit Futtemittelallergie oder einer Hautallergie auch an einer chronischen Otitis externa (Ohrenentzündung) leiden.

    2.1.1 Allergien durch getreidehaltige Ernährung als mögliche Ursache einer Ohrenentzündung beim Hund

    Getreide steht normalerweise nicht auf dem Speiseplan eines Fleischfressers, wie der Hund ein solcher ist. Getreide im Hundefutter kann eine Entzündungsneigung auslösen und damit Allergien fördern, wie bspw. Umweltallergien auf z.B. Pollen oder Arzneimittelallergien. Darüber hinaus reagieren viele Hunde mit allergischen Reaktionen unmittelbar auf Getreide und das darin enthaltene Gluten im Hundefutter. Die Kohlenhydrate im Getreide werden bei der Verdauung zudem in Zucker umgewandelt, der wiederum im Organismus ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze ist, die eine Ohrenentzündung beim Hund auslösen oder begünstigen können.

    2.2 Anatomische Ursachen der Otitis externa

    Anatomisch bedingte, enge Gehörgänge, eine starke Behaarung der Ohren oder auch Hängeohren können für eine unzureichende Belüftung des Hundeohrs verantwortlich sein. Außerdem kann das Ohrenschmalz nicht genügend abtransportiert werden. Einigen Hunderassen ist außerdem eine übermäßige Produktion von Ohrenschmalz angeboren (z.B. besitzen Cocker- und Springspaniels oder schwarze Labradore mehr schmalzproduzierende Drüsen). Es entsteht ein feucht-warmes Klima im Ohr, was ein idealer Nährboden für Bakterien, Pilze und andere Entzündungserreger sein kann. Die Feuchtigkeit im Ohr kann außerdem dazu führen, dass die empfindliche Haut im Gehörgang aufquillt und dadurch die körpereigene Abwehr geschwächt wird.

    2.3 Malassezien als Ursache einer Ohrenentzündung beim Hund

    Malassezien sind Hefepilze, die zur normalen Hautflora des Hundes gehören und auf der Haut oder im Ohr leben. Bei einem gesunden Hund mit gut funktionierendem Immunsystem, artgerechter Ernährung und intaktem Ohrmillieu wird die Zahl der Malassezien im Gleichgewicht gehalten und sie verursachen keine Probleme. Kippt das Milieu im Ohr, kann der Pilz ungebremst wachsen und Krankheiten wie eine Ohrenentzündung hervorrufen. Insbesondere Hunde, die viel ins Wasser gehen und dazu noch rassespezifisch Hängeohren haben, können davon betroffen sein. Denn die Restfeuchtigkeit im Ohr nach dem Baden kann im Zusammenspiel mit Mikroorganismen das Milieu im Ohr kippen und den Pilz wachsen lassen.

    2.4 Fremdkörper im Ohr

    Grannen und grober Dreck können eine Ohrenentzündung beim Hund auslösen. Grannen sind die mit Widerhaken besetzten Enden vieler Gräser und Getreidearten. Sie können bei Berührung leicht abbrechen und dadurch in Fell, Augen oder Ohren der Vierbeiner gelangen. Die Widerhaken verhindern, dass der Hund die Grannen einfach abschütteln kann.

    2.5 Milben als Auslöser einer Ohrenentzündung beim Hund

    Ohrmilben können zu einer Entzündung des Gehörgangs beim Hundes führen. Durch zusätzliches Einwirken von Bakterien und Pilzen wird die Entzündung aufrecht erhalten. Im Krankheitsverlauf kann das zu einer Verdickung der Haut im Gehörgang führen, wodurch er weiter verengt wird. Belüftung und Abtransport des Ohrenschmalzes werden erschwert, ein feucht-warmes Milieu entsteht, Pilze, Bakterien und andere Infektionsauslöser können sich weiter vermehren, es entsteht ein Teufelskreislauf.

    3. Behandlung der Ohrenentzündung beim Hund

    Sind die ersten Symptome sichtbar, dann ist die Ohrenentzündung beim Hund meist bereits fortgeschritten und ein Besuch beim Tierarzt dringend notwendig. Vor allem sollten bei ungeklärter Ursache der Ohrenentzündung keine "Selbstversuche", wie etwa der Versuch, die Ohren mit Wattestäbchen zu reinigen, stattfinden. Beispielsweise könnten Wattestäbchen einen möglichen Fremdkörper oder Beläge, als Ursache der Ohrenentzündung, noch weiter in den Gehörgang schieben. Auch vom Ausprobieren verschiedener Ohrspülungen und Tropfen wird ohne verlässliche Diagnose abgeraten.

    Grundlage der Behandlung beim Tierarzt wird die Reinigung des Gehörganges sein, um ein sauberes, trockenes Milieu zu schaffen und den Keimen den Nährboden zu entziehen. Hierzu wird das Ohr zunächst mit einer antiseptischen Lösung gespült und die gelösten Beläge mit Schlinge, Sauger oder Wattetupfer entfernt. In der Regel wird eine Ohrensalbe mit Wirkstoffen gegen Pilze bzw. Antibiotikum eingebracht. Cortison lindert Schmerzen und Juckreiz, die Entzündung kann abheilen.

    3.1 Lokal wirksame Medikamente

    Oft kann eine Ohrenentzündung beim Hund mit lokal wirksamen Medikamenten wie Lotionen, Spülungen, Salben und Tropfen behandelt werden. Hier ist vor allem die Mitarbeit und Konsequenz des Hundehalters gefragt: Die Anweisungen des Tierarztes zur Verabreichung der Medikamente müssen konsequent durchgeführt werden. Vor allem aber muss die Behandlung ausreichend lange durchgeführt werden. Denn auch wenn die Symptome verschwunden sind, kann es sein, dass die Entzündung noch nicht vollständig abgeklungen ist. Ein vorzeitiger Behandlungsabbruch kann zum einen dazu führen, dass die Entzündung verstärkt zurückkehrt und ggf. chronisch wird. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Keime resistent gegen das Medikament werden und nicht mehr erfolgreich damit behandelt werden können. Eine chronischen Entzündung der Ohren zu behandeln ist langwierig und manchmal nur unter Narkose möglich, wenn der Hund bspw. durch die Schmerzen keine Berührung am Ohr mehr zulässt.

    3.2 Homöopathie - naturheilkundliche Mittel

    Ergänzend zu einer Behandlung beim Tierarzt können homöopathische, pflanzliche, naturheilkundliche MIttel wie z.B. Globuli, Calendula-Urtinktur (ggf. verdünnt), Ringelblume, Johanniskrautöl und Arnica-Salbe zum Einsatz kommen. Auch hier sollte hinsichtlich Verabreichung, Häufigkeit, Menge und Konzentration zunächst der Rat eines Profis eingeholt werden.

    3.3 Behandlung der Ohrenentzündung beim Hund mit Antibiotika

    Schwere, eitrige Entzündungen werden ggf. mit einem Antibiotikum in Tablettenform behandelt.

    4. Artgerechte, getreidefreie Hundeernährung

    Weil eine Ohrenentzündung beim Hund häufig auf eine Allergie auf Getreide und Gluten zurückzuführen ist, wird eine Ernährungsumstellung auf ein getreidefreies Hundefutter notwendig.

    nutricanis getreidefreies Hundefutter

    Weil immer mehr Hunde mit einer Allergie oder Unverträglichkeit auf Getreide reagieren, ist das Hundefutter von nutricanis frei von Getreide und Gluten. Es wird auch kein Reis, Soja oder Mais verarbeitet. Und weil auch künstliche Aromen, Konservierungsstoffe oder Lockstoffe Unverträglichkeiten hervorrufen können, sind diese ebenfalls nicht im nutricanis Hundefutter enthalten. nutricanis getreidefreies Hundefutter gibt es als Nassfutter, Trockenfutter und Snacks. In allen Sorten wird nur eine einzige tierische Proteinquelle verarbeitet. Auch dadurch wird eine hohe Verträglichkeit gewährleistet.

    5. Pflege der Hundeohren und weitere vorbeugende Maßnahmen

    Um dem Hund viel Leid durch eine Ohrenentzündung zu ersparen, sollten diese regelmäßig untersucht werden. Die Ohrenuntersuchung ist Teil der jährlichen Vorsorgenuntersuchung beim Tierarzt. Aber auch Hundehalter selbst sollten regelmäßig den Zustand der Hundeohren prüfen. Dabei kann insbesondere auf abweichenden Geruch, Schmutz und Rötungen geachtet werden. Auch wenn sich der Hund äußerst ungern am Kopf bzw. Ohr berühren lässt, kann das ein Indiz dafür sein, dass er hier Schmerzen hat, wenn er Berührung normalerweise zulässt. Sofern auch nur der geringste Verdacht einer Ohrenentzündung beim Hund besteht, sollte ungehend ein Besuch beim Tierarzt stattfinden, damit schnell eine Diagnose gestellt und eine Behandlung eingeleitet werden kann.

    • Der äußere Gehörgang kann mit einem weichen Tuch vorsichtig gereinigt werden,
    • Nach Rücksprache mit dem Tierarzt kann eine milde Ohrenspülung und Ohrreiniger zum Einsatz kommen.
    • Geht der Hund gerne ins Wasser, danach unbedingt die Ohren vorsichtig trocknen
    • Bei übermäßiger Behaarung im und am Ohr Haare regelmäßig vom Profi stutzen lassen
    • Allergene vermeiden durch eine artgerechte Ernähung: Ein getreidefreies Hundefutter schließt mögliche Allergien auf Getreide und Gluten aus

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    Ohrenentzündung beim Hund

    Unangenehm und nicht ungefährlich

    Wenn ein Hund häufig den Kopf schüttelt, ihn schief hält und sich ständig am Kopf kratzt, kann das ein Zeichen für eine Ohrenerkrankung sein. Die häufigste bei Hunden wie auch bei Katzen auftretende derartige Erkrankung ist die Entzündung des äußeren Gehörgangs: Otitis externa – auch Ohrenzwang genannt. Bis zu einem Viertel aller Hunde und zehn Prozent aller Katzen sollen davon betroffen sein. Die Entzündung kann viele Ursachen und vor allem weitergehende ernsthafte Folgen haben, weshalb man bei Verdacht rechtzeitig einen Tierarzt aufsuchen sollte.

    Hat das Tier dagegen nur etwas vermehrten Ohrenschmalz (Cerumen) im Ohr, so ist das kein Grund zur Beunruhigung. Die Ohrmuschel kann von Herrchen oder Frauchen selbst mit einem weichen, feuchten Lappen gereinigt werden. Achtung: Wattestäbchen sind absolut tabu und haben im Ohrkanal nichts zu suchen! Damit stößt man nämlich nur das Ohrenschmalz hinunter und verursacht einen Pfropfen im Gehörkanal. Dies kann dann die Selbstreinigungskraft des Ohres beeinträchtigen und im schlimmsten Fall Ursache und Beginn einer Ohrenentzündung sein.

    Spezielle Reinigungslösungen sind beim Tierarzt, in der Apotheke und im Fachhandel erhältlich. Falls man unsicher ist, ob die Menge an Cerumen noch normal ist oder ob schon eine Entzündung vorliegt, so sollte man den Tierarzt konsultieren.

    Hunde mit Otitis externa haben Juckreiz am Ohr. Sie kratzen sich an der Ohrmuschel und schütteln den Kopf. Dies kann so schlimm sein, dass weder Hund noch Herrchen und Frauchen Ruhe finden. Die Ohrmuschel und der Gehörgang sind gerötet, zum Teil angeschwollen, und eine Berührung des Ohrs kann sehr schmerzhaft sein. Die Innenseiten der Ohren sind außerdem „dreckig“, und oft wird bräunlich-schwarzer, gelegentlich auch gelblich-eitriger Ohrschmalz in der Ohrmuschel und im Gehörgang festgestellt. Oft stinken die Ohren stark.

    Bei Otitis externa wird zwischen primären (direkten) und sekundären (indirekten) Ursachen einerseits und prädisponierenden Faktoren (Anfälligkeit für eine Krankheit) andererseits unterschieden.

    Primäre Ursachen sind meist Ohrmilben – bei Katzen weitaus die häufigste primäre Ursache, bei Hunden seltener und verstärkt im Welpenalter. Die Anzahl der Milben ist bei Hunden meist gering (im Gegensatz zu Katzen, die oft viele Milben haben). Milben verursachen eine allergische Reaktion im Ohr; schon zwei bis drei Milben können eine Entzündung hervorrufen

  • Fremdkörper

    Fremdkörper wie Grashalme oder Grannen im Ohr können ebenfalls eine Otitis externa verursachen – vor allem bei sehr aktiven Hunden wie Jagdhunden, die in Feld und Wald herumtollen.

  • Überempfindlichkeit

    Überempfindlichkeiten (Allergien, Futter, Medikamente) führen beim Hund neben Hautveränderungen an anderen Stellen oft auch zu Otitis externa. Es sind meist beide Ohren befallen. Bis zu 80 Prozent von Hunden mit Allergien haben auch entzündete Ohren. Manchmal sind die entzündeten Ohren das einzige Symptom einer Allergie.

  • Bakterien und Hefepilze

    Sekundäre Ursachen verursachen oder verschlimmern eine Ohrerkrankung nur im engen oder verwinkelten Ohr oder im Zusammenhang mit prädisponierenden Faktoren. Solche Ursachen sind beispielsweise Bakterien. Auch im gesunden und sauberen Ohr werden Bakterien gefunden. Ein häufiges Bakterium bei chronischen Entzündungen sind die sogenannten „Pseudomonaden“, die gegen viele Antibiotika resistent sind.

  • Prädisponierende Faktoren

    Prädisponierende Faktoren für eine Otitis externa sind beim Hund ein enger Gehörkanal, Haare im Gehörkanal und vermehrte Ohrschmalzproduktion. Ist der Gehörgang einmal verstopft, wird die Selbstreinigung des Ohres vermindert oder gestoppt und Bakterien und Hefepilze können überwuchern. Ähnlich verhält es sich mit Haaren. Diese halten Fremdmaterial oder Ohrschmalz zurück, und es kommt zur Verstopfung des Kanals.

  • Mögliche Ursachen für eine Ohrentzündung können in seltenen Fällen auch Tumore im Gehörgang sein.

    Eine Ohrentzündung muss immer behandelt werden. Im akuten Anfangsstadium ist die Behandlung sehr einfach, schnell und erfolgversprechend. Wird die Entzündung jedoch nicht bemerkt oder nicht konsequent genug behandelt, so kann sie über Jahre bestehen bleiben und sich verschlimmern. Die Behandlung einer solchen chronischen Entzündung ist langwierig, oft schwierig und manchmal nur unter Narkose möglich. Gegebenenfalls kann nur noch eine Operation, bei der der ganze äußere Gehörgang freigelegt wird, dem Tier Erleichterung verschaffen.

    Das oberste Prinzip der Ohrenbehandlung ist die Reinigung des Gehörganges von Entzündungssekreten und Ohrschmalz, da dies die idealen Nährböden für Krankheitserreger sind. Der Tierarzt spült das Ohr mit einer antiseptischen Lösung und entfernt die gelösten Beläge mit einer Schlinge, einem Wattetupfer oder mit einem Sauger. Anschließend wird eine Ohrsalbe eingebracht, die ein Antibiotikum und einen Wirkstoff gegen Pilze enthält. Ein Anteil an Cortison lindert rasch den Juckreiz und die Schmerzen und bringt die entzündlichen Erscheinungen zum Abklingen. Sind Milben vorhanden, wählt der Tierarzt ein Medikament, das zusätzlich ein Insektizid enthält. Bei schweren, eitrigen Entzündungen kann auch eine Behandlung mit Antibiotika-Tabletten nötig sein.

    Mit einer Spüllösung und einer Tube Ohrensalbe vom Tierarzt kann man die Behandlung zu Hause fortsetzen. Die Spüllösung dient dazu, Entzündungssekrete und Ohrschmalz zu lösen, so dass sich das Tier bei kräftigem Kopfschütteln davon befreien kann.

    Der Tierarzt gibt zur häuslichen Behandlung ausführliche Beratung und Anweisungen und sollte mit einer abschließenden Untersuchung entscheiden, wann die Behandlung beendet werden kann.

    Homöopathie für den Hund - Ohrenentzündung

    Homöopathie für den Hund - Ohrenentzündung

    Entzündungsvorgänge des äußeren Gehörganges (Otitis externa), auch Ohrenzwang genannt, sind bei Hunden weit verbreitet. Ohrenentzündungen beeinträchtigen die Tiere besonders stark. Neben dem Gang zum Therapeuten unterstützen homöopathische Mittel den Heilungsvorgang.

    Heftiges Kopfschütteln, Schiefhaltung des Kopfes, Kratzen des betroffenes Ohres, Unruhe sowie Berührungsempfindlichkeit des Ohres sind in der Regel die ersten Zeichen, die dem Tierhalter auffallen. Mitunter fegt der Vierbeiner auf der erkrankten Seite am Boden entlang. Auch Ohrenschmalz mit und ohne Geruchsbildung bis hin zu Eiterfluss und Fieber sind möglich. Die Ursachen für Ohrenzwang können sein: Häufiges Baden in schmutzigem Wasser, Fremdkörper (meist Grassamen), Ohrmilben, Läuse, Bakterien, Pilze, Hormonstörungen oder Allgemeinerkrankungen. Eine Entzündung der Ohren ist meistens Bestandteil einer Hauterkrankung und gehört in die Hände eines kompetenten Therapeuten. Sind die Beschwerden leicht, dann können diese in der Regel gut selbst behandelt werden. Hierzu wird das betroffene Ohr mit leicht angefeuchteter Watte nur äußerlich gründlich gereinigt. Danach benetzen Sie einem sauberen Wattebausch mit Calendula-Salbe (z. B. Calendumed von DHU) und bringen diese vorsichtig in das Ohr ein. Anschließend wird das Ohr von außen mit der Hand leicht massiert.

    Befindet sich ein Fremdkörper im Ohr, dann sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Falls Ihr Hund häufig mit Katzen in Berührung kommt, so teilen Sie dies dem Therapeuten mit. Er wird dann auch auf Gehörgangsmilben achten.

    Dieser homöopathische Ratgeber erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte sich bei Ihrem Hund keine baldige Besserung einstellen, so scheuen Sie sich nicht, den Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufzusuchen. Der Inhalt dieser Internetseiten ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und soll keinen Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete Tierärzte und Tierheilpraktiker darstellen.

    Weiterführende Literatur!

    Der ideale Ratgeber für Hundehalter und Züchter, aber auch für Tierhomöopathen und naturheilkundlich orientierte Tierärzte. Sinnvolle Gliederung nach Hundekrankheiten: Symptome, anwendbare Arzneien, genaue Dosierung und Potenzierung der Mittel Arzneien für die homöopathische Hausapotheke.

    Hilke Marx-Holena, geb. 1955, arbeitet als Tierheilpraktikerin sowie Tierhomöopathin seit 15 Jahren in eigener Praxis und absolvierte eine mehrjährige Ausbildung in der klassischen Homöopathie, mit dem Schwerpunkt Pferde, Hunde und Katzen. Sie reitet seit ihrer Jugend und hat über 30 Jahre Erfahrung in der Haltung und Zucht von Pferden und Hunden.

    Homöopathie für Hunde

    Symptome | Dosierung | Behandlung

    von Hilke Marx-Holena

    Taschenbuch: 96 Seiten

    Verlag: BLV Buchverlag

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    Ohrenentzündung beim Hund - Symptome und Ursachen

    Eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, auch „Otitis externa“ genannt, ist eine sehr häufige Erkrankung bei Hunden. Oft sind Hunde betroffen, die ein langes Fell und dementsprechend stark behaarte Ohren haben, wie beispielsweise Schnauzer oder Pudel. Auch Hunde mit Schlappohren wie Retriever, Beagle oder English Cocker Spaniel sind gehäuft betroffen, da der Gehörgang nicht ausreichend belüftet wird.

    Eine Otitis beim Hund macht sich zu Beginn der Erkrankung überwiegend durch übermäßiges Kopfschütteln, schiefe Kopfhaltung, Rötung der Ohrmuschel und Ohrenkratzen bemerkbar. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu vermehrter Ohrenschmalzabsonderung kommen, die sich als dickflüssiger, schwarz-bräunlicher oder gelblicher, übel riechender Belag im Ohr verteilt. Je nach Schwere der Erkrankung zeigt sich eine Schmerzempfindlichkeit, die sogar zu Aggressionen führen kann. Greift die Entzündung auf das Mittelohr über, ist auch das Hörvermögen deutlich beeinträchtigt. Bei Schädigungen des Innenohrs kann es zusätzlich zu Gleichgewichtsstörungen kommen.

    Ursachen einer Otitis beim Hund

    Die Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund sind vielfältig. Durch eine anatomisch bedingte Gehörgangsenge wird die Belüftung des Ohres und der körpereigene Ohrenschmalztransport behindert. Gleiches ruft eine übermäßige Behaarung hervor. Die warme und feuchte Umgebung, die dadurch im Gehörgang entsteht, bietet einen perfekten Nährboden für die Vermehrung von Bakterien und anderen Infektionserregern. Eine übermäßige Feuchtigkeit im Ohr lässt die empfindliche Haut im Gehörgang aufquellen und mindert so die körpereigene Abwehr. Eine Ohrenentzündung kann aber auch durch Fremdkörper wie beispielsweise Grannen hervorgerufen werden. Auch Ohrmilben können an der Entstehung einer Entzündung des Gehörgangs beteiligt sein. Durch die Beteiligung von Bakterien und Pilzen wird der Entzündungsprozess aufrechterhalten, was auf Dauer zu einer Verdickung der Haut und somit zu einer weiteren Verengung des Gehörgangs führt.

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