среда, 27 июня 2018 г.

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Allergiker Allergien bei Hunden

Sie kratzen und sie scheuern sich: Schätzungsweise jeder fünfte Hund leidet hierzulande an einer Allergie. Futter liegt als Auslöser erst an dritter Stelle, weiß DOGS-Tierarzt Dr. Volker Wienrich.

  • Seite 1 – Fragen und Antworten

Wie entstehen Allergien bei Hunden?

Die Allergie ist eine angeborene Neigung, gegen an sich harmlose Substanzen pathologisch zu reagieren. Der Organismus braucht allerdings wiederholte Kontakte mit den Allergenen, bevor die Unverträglichkeit deutlich wird. Erst nach mehrfacher Auseinandersetzung damit reagiert das Immunsystem. Allergien gegen Umweltallergene werden meist im zweiten oder dritten Lebensjahr sichtbar. Futtermittelallergien können in jedem Alter auftreten.

Woran erkenne ich Allergien bei Hunden?

Das wichtigste Symptom sind juckende, wund gekratzte Hautpartien sowie bei Futtermittelallergien zusätzlich Magen-Darm-Probleme, insbesondere Durchfall.

Welche Allergien treten bei Hunden am häufigsten auf?

Die Flohallergie, darauf folgt die atopische Dermatitis als Reaktion auf Umweltallergene (siehe Tabelle nächste Seite). An dritter Stelle steht die Futtermittelallergie, bei der die Hunde meist auf tierische und pflanzliche Eiweiße reagieren.

Wie werden Allergien bei Hunden diagnostiziert?

Wichtig ist immer, dass andere Erkrankungen zuvor ausgeschlossen werden. Parasitenbefall zum Beispiel kann ähnliche Symptome wie eine Allergie verursachen.

Die Diagnose wird auf der Grundlage von klinischen Untersuchungen gestellt. Bei der Allergenbestimmung helfen Tests: der serologische Test über das Blut und der Intrakutantest, bei dem der Tierarzt die Allergene in die oberste Hautschicht spritzt und die Reaktion beobachtet. Beim Identifizieren von Umweltallergenen zeigt der Intrakutantest 80-prozentige Trefferquote. Auch serologische Tests finden Auslöser von Allergien (70 Prozent Trefferquote). Werden beide Tests durchgeführt, erhöht sich die Trefferquote auf etwa 90 Prozent. Insekten- und Parasitenallergien sind manchmal leicht zu diagnostizieren, wenn man entweder die Parasiten oder deren Ausscheidungen wie Flohkot findet und typische Körperbereiche (siehe Flohallergie) betroffen sind. Einstichstellen findet man so gut wie nie. Bei Futtermittelallergien empfiehlt sich die Ausschlussdiät. Schwieriger wird die Diagnose bei Verdacht auf Kreuzallergien.

Wie entstehen Kreuzallergien bei Hunden?

Eine Überempfindlichkeit auf verschiedene Allergene kann vorhanden sein: Manche Hunde reagieren auf bestimmte Allergengruppen, andere gleich auf alle Auslöser, ob aus der Umwelt oder im Futter. So kann es vorkommen, dass der Hund mehrfach im blühenden Getreidefeld getobt hat, mit vielen Pollen in Kontakt gekommen ist und mit einer atopischen Dermatitis auf Getreide im Futter reagiert.

Wie lange dauert die Behandlung gegen Allergien bei Hunden?

Sie ist lebenslang nötig und beginnt direkt nach der Diagnose. Ziel ist, wirksame und unschädliche Therapiemethoden in den Mittelpunkt zu stellen. Soweit möglich sollte Kontakt mit Allergenen vermieden werden, parallel soll dem Hund durch Medikamente eine Linderung der Symptome verschafft werden. Etwa vier Wochen nach dem Test kann mit der Hyposensibilisierung begonnen werden, wenn die Impflösung fertig ist. Wirkung tritt frühestens nach vier Monaten ein, oft erst nach acht bis zwölf Monaten. Geduld, Konsequenz und Durchhaltevermögen sind gefragt.

Haben Allergien bei Hunden zugenommen?

Ja. Der Allergikeranteil unter deutschen Hunden liegt bei bis zu zwanzig Prozent, vor zehn Jahren war es nur halb so viel. Verlässliche Statistiken kennen wir noch nicht. Vielleicht erkennen wir Allergien heute aber nur besser, weil mehr Hunde bei Krankheit schneller zum Tierarzt gebracht werden.

Gibt es Hunderassen, die besonders von Allergien betroffen sind?

Bei der Zunahme an Allergien handelt es sich eindeutig um ein züchterisches Problem. Anscheinend sind Moderassen besonders gefährdet. Mit diesen Hunden wird unkontrolliert gezüchtet, mehr Hunde mit der Erbanlage werden geboren und verpaart, schon breitet sich die Allergiebereitschaft aus. Man kennt eine hohe Allergiebereitschaft beim West Highland Terrier oder bei Französischen und Englischen Bulldoggen. Bei vielen Irish Settern gibt es eine angeborene Getreideüberempfindlichkeit.

Sorgt die Zusammensetzung des Futters für eine ansteigende Allergiebereitschaft bei Hunden?

Die „Übeltäter“ sind in der Mehrzahl die tierischen Eiweiße. Anhaltspunkte dafür, dass pflanzliche Eiweiße, mit Ausnahme von Getreide, mehr Allergien auslösen als tierische, gibt es nicht. Auf dem Markt gibt es aber zwei entscheidende Sorten für Futtermittelallergiker: Futtermittel mit selten eingesetzten Eiweißen wie Kängurufleisch (etwa von Ökomedic) und Futtermittel mit hydrolisierten Eiweißen wie „Hill`s z/d“ oder „Hypoallergenic“ von Royal Canin.

Allergien bei Hunden: Gibt es eine Chance auf Heilung?

Nein, eine Allergie ist nicht heil-, aber beherrschbar, da es sich um ein genetisch bedingtes Problem des Immunsystems handelt. Man kann sie therapieren, sodass kein Leidensdruck mehr vorhanden ist. Aber diese Behandlung muss ein Hundeleben lang weitergeführt werden.

DOGS-Tipp: Spezialisten aufsuchen

Allergiker sind Spezialpatienten auf vier Pfoten. Bei der Deutschen Gesellschaft für Veterinärdermatologie (DGVD) gibt es daher eine Liste der Tierärzte, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Informationen dazu erhalten Sie unter: www.dgvd.org

2 Kommentare

Sophie Gerber

2017.12.21 um 09:25 Uhr

DOGS Magazin

2017.12.21 um 17:30 Uhr

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Insektenstiche beim Hund – Erste Hilfe

Je wärmer es im Jahr wird, desto mehr Insekten werden zu wahren Plagegeistern. Insektenstiche können nicht nur schmerzhaft, sondern auch sehr gefährlich werden. Wird der Hund in den Maul- oder Rachenraum gestochen, kann es zu Schwellungen kommen, die die Atmung erschwert oder sogar unmöglich macht. Durch einen Insektenstich kann es auch zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Die Biene ist das einzige Insekt, welches den Stachel in der Stichstelle hinterlässt.

Stichstellen erkennt man an Schmerzen beim Betasten, an Schwellungen und einer Rötung der Haut oder Schleimhaut.

Mein Hund wurde gestochen: Was tun

  • Wenn ein Stachel vorhanden ist, diesen mit einer Pinzette entfernen (Achtung: Nicht mit den Fingern, die Gefahr, dass der Stachel sich in den eigenen Finger bohrt und so Giftreste in den Finger gelangen können, ist zu groß). Zusatz von unserer Leserin Brigitte: Bienenstachel NIE mit einer Pinzette entfernen!An dem Stachel befindet sich eine Giftblase, die auch nach Entfernen weiter Gift in die Einstichstelle pumpt.Den Stachel sollte man auswischen. Damit entfernt man auch gleich den grössten Teil des Giftes mit.
  • Kühlen der Stelle mit einem Eisbeutel oder feuchtkaltem Tuch.
  • Transport zum Tierarzt.

Hund wurde in die Maulhöhle gestochen

  • Hier sollte man nur mit einem Eisbeutel kühlen. Diesen legt man von unten auf den Kehlgang und den Kehlkopfbereich.
  • Sofortiger Transport zum Tierarzt!

Wenn der Rachenraum zu schwillt und der Hund bewusstlos wird

  • Man muss sofort die Atmung unterstützen. Und zwar führt man eine Mund-zu-Nase-Beatmung durch, allerdings mit einer Besonderheit und zwar, dass die eingeblasene Luft auch wieder aus der Lunge herausgepresst wird . Da der Hund nicht selbständig atmen kann, braucht man hier die Mund-zu-Nase-Beatmung nicht nach einer Minute zu unterbrechen.
  • Schnellstmöglicher Transport zum Tierarzt!

Nach jedem Insektenstich muss man mit einer allergischen Reaktion rechnen! Es können sich Anzeichen eines Schockzustandes einstellen. Hier wird verfahren, wie im Erste Hilfe-Artikel Schock beschrieben. Bei dieser Form des Schocks, kann es zum Zuschwellen des Kehlkopfes kommen, auch wenn der Stich nicht in der Maulhöhle war. Hier verfährt man wie eben beschrieben, wenn beim Hund der Rachenraum zu schwillt und der Hund bewusstlos wird.

Wenn bekannt ist, dass der eigene Hund allergisch auf Stiche reagiert, sollte man mit dem Tierarzt besprechen, ob man für den Notfall entsprechende Medikamente zu Hause haben sollte.

Autorin: Melanie Weber-Tilse

Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

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  • Schlagworte
  • Atmung
  • Erste Hilfe
  • Haut
  • Insektenstich
  • Rachen

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5 Kommentare

Danke, Melanie, Deine Artikel sind sehr ausführlich und lehrreich. Nur leider, ein Fehler hat sich hier eingeschlichen:

Bienenstachel NIE mit einer Pinzette entfernen!!

An dem Stachel befindet sich eine Giftblase, die auch nach Entfernen weiter Gift in die Einstichstelle pumpt.

Mein Vater war Imker, er lehrte uns schon als Kinder, dass man den Stachel auswischen soll. Damit entfernt man auch gleich den grössten Teil des Giftes mit.

vielen Dank für diese wichtige Information! Das werde ich natürlich gleich mit in den Artikel aufnehmen.

dein Artikel ist leicht verständlich und umfangreich, aber eine Frage hab ich:

vielleicht ist es in Denkfehler meinerseits, aber ich frage mich wie man einen Hund beatmet, dessen Rachenraum incl. Kehlkopf zugeschwollen ist. Wenn der Hund bereits keine Luft mehr hindurchbekam und ohnmächtig wurde ist es doch für mich als Beatmenden unmöglich Luft in die Lungen zu bekommen, oder.

an sich hast du Recht, dass die Beatmung erschwert ist, wenn der Hund einen zugeschwollenen Rachenraum hat.

Trotzdem kann man durch Beatmen Luft in die Lungen bekommen und als Besonderheit steht auch, dass man die Luft wieder herauspressen muss. Auch wenn nur minimale Luft hindurchkommt, so kann dies dem Hund das Leben retten.

Der Transport zum TA muss allerdings sofort erfolgen, damit abschwellende Medikamente (meist Cortison) gegeben werden können.

Hallo bei Bienen und Wespen stiche kann man 1 bis 2 ampullen frubiase calcium geben . das verringert die allergischeReaktion.

selbstverständlich sollte man trotzdem den Hund einen Tierarzt vorstellen.

Hundeallergie

Das Wichtigste in Kürze

Hundeallergien werden zu den sogenannten Tierhaarallergien gezählt, die von bestimmten Eiweißen ausgelöst werden. Die Allergene entstammen dabei nicht den Haaren, sondern der Haut, dem Speichel oder dem Urin der Tiere, können sich aber mit den Hundehaaren leicht verbreiten. Neben der kurzfristigen Behandlung der Symptome mit antiallergischen Medikamenten kann langfristig eine Besserung durch eine Hyposensibilisierung erreicht werden. Der sicherste und einfachste Weg ist jedoch, den Kontakt zu den Allergenen so weit wie möglich zu vermeiden.

Hunde zählen in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren, doch einigen Menschen können sie erhebliche gesundheitliche Beschwerden bereiten. Brennende oder juckende Augen, Niesen, Schnupfen oder Ausschlag können die unangenehmen Zeichen dafür sein, dass jemand allergisch auf Hunde reagiert. Durch geeignete Vorbeugungs- und Behandlungsmaßnahmen können die Beschwerden jedoch gelindert oder ganz zum Verschwinden gebracht werden.

Was ist eine Hundeallergie und wie wird sie diagnostiziert?

Hundeallergien, teilweise auch als Hundehaarallergien bezeichnet, zählen zu den sogenannten Tierhaarallergien. Diese Bezeichnung ist allerdings etwas irreführend, denn die Allergie wird nicht von den Haaren selbst ausgelöst, sondern von speziellen tierischen Eiweißen, die sich in der Haut, im Speichel und im Urin von Hunden finden und häufig an den Haaren haften beziehungsweise mit diesen weiterverbreitet werden. Bemerkenswert ist, dass alle Hunderassen die gleichen Allergene aufweisen, die Allergene jedoch bei unterschiedlichen Rassen und Individuen in unterschiedlichen Mengen vorkommen.

Es ist also durchaus möglich, dass jemand allergisch auf einen Boxer reagiert, während dieselbe Person beim Kontakt mit einem Schäferhund oder einem Pudel keine Allergiesymptome zeigt. Rasseunabhängig produzieren die Tiere unterschiedlich viel Allergene, so dass auch innerhalb der Rasse ein Tier zu allergischen Reaktionen führt, das andere aber nicht. Für die gelegentlich anzutreffende Meinung, dass langhaarige Rassen eher allergische Reaktionen auslösen als kurzhaarige, gibt es keinen Beleg. Vielmehr wird teilweise angenommen, dass das Allergiepotenzial bei kurzhaarigen Rassen höher sei. Insgesamt sind die von Hunden stammenden Allergene jedoch weniger aggressiv als beispielsweise Katzenallergene.

Häufig haben die Betroffenen selbst schon Anhaltspunkte dafür, was möglicherweise die Ursache ihrer Allergie sein könnte. So können sie mitunter beobachten, dass die Beschwerden nach dem Kontakt mit Hunden auftreten - oder eben nicht auftreten, wenn kein Kontakt zu Hunden oder Hundehaaren besteht.

Auch der Arzt vermutet oft schon aufgrund der Anamnese, dass es sich um eine Hundeallergie handeln könnte, insbesondere, wenn die betreffende Person entweder selbst Hundehalter ist oder häufig mit Hunden in Kontakt kommt.

Um eine sichere Diagnose stellen zu können, ist allerdings ein Allergietest notwendig. Möglich sind sowohl Hauttests wie der Pricktest als auch Allergie-Bluttests im Labor, bei denen nach Antikörpern gegen bestimmte Allergene gesucht wird.

Welche Symptome können bei einer Hundeallergie auftreten?

Bei einer Hundeallergie löst der Kontakt mit den von Hunden stammenden Allergenen eine überschießende Reaktion des Immunsystems aus. Deren Symptome ähneln in vielerlei Hinsicht denen von anderen Inhalationsallergien, bei denen die Allergene vor allem über die Atemwege und deren Schleimhäute aufgenommen werden.

So sind ohne vorliegendes Allergietestergebnis beispielsweise durchaus Verwechslungen mit Heuschnupfen oder Hausstauballergien möglich.

Zu den typischen Symptomen einer Hundeallergie gehören brennende, kribbelnde und tränende Augen, allergischer Schnupfen, Nies- und Hustenreiz sowie Kratzen im Hals. Darüber hinaus kann es auch zu allergischen Hautreaktionen wie Schwellungen und Rötungen kommen. Konzentrations- und Schlafstörungen sind ebenfalls mögliche Hundeallergie-Symptome, und in schwereren Fällen können die Betroffenen unter Atemnot und allergischem Asthma bronchiale leiden.

Typische Symptome einer Hundeallergie:

  • Tränende und brennende Augen
  • Allergischer Schnupfen
  • Nies und Hustenreiz
  • Kratzen im Hals
  • Schwellung und Rötungen der Haut
  • Atemnot

Vom Heuschnupfen und anderen Pollenallergien unterscheiden sich die Hundeallergien in einem wesentlichen Punkt: Denn während sich die Symptome einer Pollenallergie in der Regel nur zur Blütezeit der betreffenden Pflanzen bemerkbar machen, sind sie bei einer Hundeallergie an keine bestimmte Jahreszeit gebunden und können das ganze Jahr hindurch auftreten.

Wie kann eine Hundeallergie behandelt werden?

Hundeallergien können auf unterschiedliche Weise behandelt werden. Dabei ist zwischen einer dauerhaften Behandlung der Allergieursachen und einer kurzfristigen Linderung der Allergiesymptome zu unterscheiden.

Die sicherste, einfachste und nebenwirkungsärmste Art und Weise, eine Hundeallergie zu behandeln, ist in jedem Fall das Vermeiden des Kontakts mit den Allergenen. Diese kommen nicht nur an den Hunden selbst vor, sondern auch an allen Gegenständen, die mit ihnen in Berührung gekommen sind. Dazu zählen Hundedecken, Hundekörbchen und Ähnliches - aber zum Beispiel auch Gegenstände wie Teppiche, Polstermöbel oder eine Picknickdecke. Nach dem Berühren von Hunden, sofern es sich nicht gänzlich vermeiden lässt, sollten die Hände in jedem Fall gründlich gewaschen werden. Keinesfalls dürfen Hunde sich mit ins Bett oder auf die Couch legen.

Hundehalter mit einer Hundeallergie sollten darüber nachdenken, künftig auf eine Hundehaltung zu verzichten. Von dieser Allergie betroffene Kinder sollten auch nicht mit Hunden von Freunden oder Bekannten spielen und keine Hunde streicheln. Tierallergene wie die von Hunden können sich jedoch mit den Haaren der Tiere auch relativ leicht verbreiten. Deshalb kann eine Hundeallergie unter Umständen auch dann ausgelöst werden, wenn gar kein unmittelbarer Kontakt zwischen der betreffenden Person und einem Hund stattgefunden hat.

Im Gegensatz zu Katzenallergenen verbreiten sich Hundeallergene allerdings nicht in so starkem Maße in der Raumluft und wirken auch weniger aggressiv.

Wer sich trotz Allergie den Allergenen aussetzt, läuft Gefahr…

  • …ein allergisches Asthma bronchiale zu entwickeln
  • …weitere Allergien zu entwickeln.

Ein Weg, die Ursache der Allergie direkt zu behandeln, ist die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie oder Allergie-Impfung genannt. Dabei wird der Körper, entweder durch Spritzen, Tropfen oder Tabletten, in regelmäßigen Abständen mit relativ hohen Dosen des auslösenden Allergens konfrontiert, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Die Sensibilisierung für das betreffende Allergen kann dadurch zwar nicht aufgehoben werden, doch im Laufe der Zeit reagiert das Immunsystem dann immer weniger allergisch auf das betreffende Allergen, bis im Idealfall bei Allergenkontakten gar keine Symptome mehr auftreten.

Wer akut unter Hundeallergie-Symptomen leidet, aus irgendeinem Grund aber den Kontakt mit Hunden nicht vermeiden kann oder nicht für eine Hyposensibilisierung infrage kommt, kann mit Medikamenten zumindest eine kurzfristige Besserung der Beschwerden erreichen.

Zur Verfügung stehen dafür vor allem Antihistaminika in Form von Tropfen, Tabletten oder Sprays und in bestimmten Fällen auch Kortisonpräparate in Tablettenform oder als Spray. Bei schweren Allergiesymptomen im Sinne einer Schockreaktion (Anaphylaktischer Schock) kann auch die Gabe von Adrenalininjektionen notwendig sein.

Allergie beim Hund

Eine Allergie beim Hund ist, wie beim Menschen, eine unangemessen heftige Reaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe. Konkret heißt das, das Immunsystem des Hundes ordnet ungefährliche Stoffe als bedrohlich ein und startet eine Abwehrreaktion. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Stoffe pflanzlichen, tierischen oder chemischen Ursprungs sind. Hat das Immunsystem des Hundes einen Stoff erst als gefährlich eingeordnet, erfolgt bei jedem weiteren Kontakt eine Abwehrreaktion, die allergische Reaktion.

Die Auslöser einer Allergie sind ähnlich wie beim Menschen und können folgende Stoffe sein:

Allergene aus der Luft (Aeroallergene):

  • Pollen von Gräsern, Bäumen und Unkräutern
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilzsporen
  • Hautschuppen anderer Tiere

Allergene aus dem Futter:

  • Sämtliche Futterinhaltsstoffe z.B. tierische Proteine (Hühnchen, Lamm, Rind, Ei, Milchprodukte etc.), Kohlenhydrate, Zusatzstoffe
  • Flohspeichel

Kontaktallergene (selten):

  • Pflanzen
  • Duftstoffe
  • Pflegeprodukte (Shampoos, Salben)
  • Inhaltsstoffe in Putz- und Waschmitteln

Eine Allergie beim Hund wirkt sich in den meisten Fällen auf die Haut aus und stellt ein Krankheitsbild dar, welches als canine atopische Dermatitis bezeichnet wird. Ungefähr 80 Prozent aller Hauterkrankungen beim Hund sind durch ein allergisches Geschehen bedingt. Die häufigsten Symptome einer Allergie beim Hund bzw. bei der atopischen Dermatitis sind Juckreiz und Rötungen der Haut, welche bei jedem Hund unterschiedlich ausgeprägt sind und an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten können. Beim Hund sind insbesondere Ohren, Pfoten, Achselbereiche und Bauch betroffen. In manchen Fällen zeigen sich Niesen und tränende Augen als weitere Anzeichen. Die Haut am Körper und in den Gehörgängen kann für sekundäre Infektionen mit Bakterien und Hefepilzen anfällig sein, welche die Symptomatik oft noch verstärken. In manchen Fällen kann sich beim Hund eine Allergie auch durch sogenannte Urtikaria (Quaddelbildung, Nesselsucht) äußern.

Bildung von Krusten auf der Haut, Haarausfall, Pickel und Pusteln stellen häufig ein Anzeichen von sekundären Infektionen dar, was die Symptomatik oft verstärkt.

Allergie beim Hund: Sind die Auslöser Aeroallergene oder futterinduziert?

Ist die canine atopische Dermatitis durch Aeroallergene (Allergene in der Luft) wie zum Beispiel Pollen von Bäumen, Gräsern oder Unkräutern ausgelöst, können Symptome insbesondere im Frühjahr, Sommer und/oder Herbst bestehen. Stellen Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen oder Hautschuppen anderer Tierarten die Auslöser dar, können Symptome aber auch ganzjährig bestehen. Beruht die Allergie auf einer futterinduzierten atopischen Dermatitis (oft auch als Futterallergie bezeichnet) bestehen Symptome meist ganzjährig und sind nicht von der durch Pollen ausgelösten atopischen Dermatitis zu unterscheiden. Manchmal (aber nicht immer) kann die futterinduzierte atopische Dermatitis mit gleichzeitigen Magen-Darm-Symptomen wie regelmäßigem Erbrechen, Durchfall oder Flatulenz einhergehen. Ausgelöst wird die Allergie beim Hund häufig durch bestimmte Eiweißquellen (z.B. Hühnchen, Rind, Ei, Milch), manchmal auch durch Kohlenhydrate (z.B. Weizen) oder Farb- und Konservierungsstoffe im Futter.

Um eine Allergie beim Hund zu diagnostizieren müssen zunächst andere mögliche Ursachen ausgeschlossen werden. Zum Beispiel können auch Parasiten auf der Haut Juckreiz auslösen. Dies sollte zunächst beim Tierarzt abgeklärt werden.

Futter als Auslöser der Allergie beim Hund

Durch eine spezielle Eliminationsdiät kann eine Futterallergie diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden. Diese Diät beinhaltet jeweils eine ausgewählte Fleisch- und Kohlenhydratquelle, häufig vom Besitzer selbst zubereitet oder fertig gekocht in Dosen bei speziellen Futterfirmen erhältlich. Bei der Auswahl der Fleisch- und Kohlenhydratquelle ist es wichtig, dass es sich um Dinge handelt, die der Hund zuvor noch nie gefressen hat, d.h., die zum Beispiel nicht als Bestandteil des normalen Hundefutters vorkommen. Bei der Auswahl dieser Zutaten sollte man unbedingt seinen Tierarzt zu Rate ziehen um Fehldiagnosen zu vermeiden. Alternativ gibt es hypoallergene Diäten (hydrolisierte Diäten) oder Diäten mit spezieller Protein- und Kohlenhydratquelle, welche das Selbstkochen ersparen. Um eine Futterallergie beim Hund zu diagnostizieren oder auszuschließen, wird eine Eliminationsdiät in der Regel für mindestens zwei Monate durchgeführt. Es ist wichtig darauf zu achten, dass während dieser Zeit ausschließlich diese spezielle Diät (ohne Leckerlis etc.) gefüttert wird. Lindern sich dadurch die Symptome, und treten diese erst nach Zufüttern der vorherigen Diät wieder auf (Provokationstest) bzw. lindern sich anschließend durch erneute strenge Fütterung der Diät wieder, so handelt es sich um die futterinduzierte atopische Dermatitis. Durch anschließendes Zufüttern einzelner Bestandteile des Futters (z.B. einzelner Fleischsorten) und Beobachten der Reaktion, kann die auslösende Futterquelle genau ermittelt werden.

Allergie beim Hund durch Allergene aus der Luft

Ist ein Befall durch Parasiten ausgeschlossen und können die Symptome der Allergie beim Hund auch durch eine Eliminationsdiät nicht gelindert werden, so handelt es sich um eine durch in der Luft vorhandene Allergene ausgelöste Allergie. Eine passende Vorgeschichte, wie z. Bsp. Auftreten der Symptome nur im Frühjahr oder Sommer, deutliche Besserung oder Verschwinden der Symptome im Winter oder nach geographischer Veränderung (Skiurlaub, am Meer, nach Umzug in anderes Land) können zudem hinweisgebend sein.

Flöhe als Auslöser der Allergie beim Hund

Eine weitere häufige Form der Allergie beim Hund ist die Flohbissallergie. Hierbei besteht eine Überempfindlichkeit gegen den Flohspeichel. Eine nur geringe Anzahl an Flohbissen kann dazu führen, dass sich eine solche Allergie beim Hund entwickelt. Es entsteht häufig sehr starker Juckreiz, insbesondere am hinteren Teil des Rückens, im Schwanzbereich und an den Innenschenkeln. Hierbei reagieren die Tiere auf den Flohspeichel, der beim Blutsaugen durch den Floh in die Haut des Hundes injiziert wird. Die beste Therapie bei dieser Art von Allergie beim Hund ist eine gute Flohprophylaxe. Diese ist u.a. auch beim Tierarzt erhältlich.

Handelt es sich bei der Allergie beim Hund um eine futterinduzierte atopische Dermatitis stützt sich die Therapie auf die Vermeidung der auslösenden Substanzen.

Wurde die Allergie beim Hund von Aeroallergenen ausgelöst, so gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten und die Therapie ist je nach Patient und Symptomatik unterschiedlich. Möglichkeiten sind zum Beispiel eine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) nach Durchführung eines Allergietests. Das Ziel der Hyposensibilisierung ist, das Immunsystem des Hundes dazu zu bringen, das Allergen nicht mehr als feindlich einzustufen. Dabei werden ganz individuell die Allergene, die die Reaktion verursachen in regelmäßigen Abständen unter die Haut injiziert. Hierfür werden die auslösenden Allergene zunächst durch einen Allergietest ermittelt. Dieser Test kann entweder als Hauttest (Intradermaltest) oder Bluttest durchgeführt werden. Beim Hauttest wird eine Stelle am Fell des Hundes, meist seitlich am Rumpf, geschoren, und Allergene werden in die Haut injiziert. Anhand der Hautreaktion – Rötung und Quaddelbildung – können auslösende Allergene identifiziert werden. Beim Bluttest lassen sich die auslösenden Allergene anhand der im Blut des Hundes vorhandenen Antikörper gegen bestimmte Aeroallergene ermitteln.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten stützen sich auf die Hemmung der allergischen Reaktion des Immunsystems durch z.B. die Behandlung mit Medikamenten, die die allergische Reaktion des Immunsystems hemmen z.B. Antihistaminika, Kortison oder Ciclosporin.

Medizinische Shampoos und essentielle Fettsäuren stellen je nach Schweregrad der Allergie eine Alternative oder Unterstützung der Therapie dar. Jeder allergische Hund ist anders. Daher ist die Therapie nicht bei jedem Hund gleich.

Die atopische Dermatitis ist eine chronische Erkrankung und die Behandlung erfolgt meist lebenslänglich. Das Krankheitsbild wird oft begleitet von Sekundärinfektionen mit Bakterien und/oder Hefepilzen auf der Haut oder in den Ohren. Deshalb ist es ganz wichtig, dass nicht nur die eigentliche Allergie beim Hund, sondern auch die Sekundärinfektionen mitbehandelt werden, um eine Besserung des Zustandes zu ermöglichen. Der Tierarzt wird eine sinnvolle Therapie, individuell an den allergischen Patienten angepasst, empfehlen.

Praktische Tipps

Eliminationsdiät beim Hund:

  • Bei der Durchführung einer Eliminationsdiät müssen alle Personen, die mit dem Hund in Kontakt kommen eingeweiht werden, damit die Diät streng eingehalten werden kann. Kleine Mengen an Leckerlis etc., die nicht dem Diätplan entsprechen, können ausreichen um Symptome auszulösen bzw. die Interpretation der Wirksamkeit der Diät erschweren.
  • Befinden sich andere Hunde und Katzen im Haushalt, muss eine Fütterung getrennt erfolgen. Auch das „Ausschlecken des Futternapfes“ eines anderen Haustieres ist nicht erlaubt.
  • Möchte man bestimmte Leckerlis, oder kommerziell erhältliche hypoallergene Diäten füttern, sollte dies vorab mit dem Tierarzt besprochen werden. Leider sind nicht alle erhältlichen als hypoallergen gekennzeichnete Diäten für eine Eliminationsdiät geeignet.
  • Sollte der Hund aufgrund einer anderen Erkrankung Medikamente bekommen, sollte sichergestellt sein, dass diese keine Geschmacksstoffe erhalten, da dies auch einen Einfluss auf die Eliminationsdiät nehmen könnte. Viele Entwurmungstabletten sind z. Bsp. inzwischen mit Geschmacksstoffen versehen.

Bei atopischer Dermatitis (durch Aeroallergene) beim Hund:

  • Manche Besitzer merken, dass ein Hund nach dem Spaziergang im Feld stärkeren Juckreiz entwickelt (durch höhere Pollenbelastung). Manchmal (aber leider nicht immer) kann es helfen, bestimmte Felder und Wiesen beim Spaziergang zu meiden.
  • Zeigt ein Hund eine Allergie gegen Hausstaubmilben, so kann auch hier die Meidung von Räumen mit hoher Belastung (z. Bsp. das Schlafzimmer) in manchen Fällen helfen.
  • Medizinische Shampoos:
  • Wird ein Hund regelmäßig gebadet, kann es insbesondere bei langhaarigen Rassen hilfreich sein, das Fell etwas kürzer zu halten. So können die Wirkstoffe des Shampoos besser einwirken. Dabei sollte auch die lange Einwirkzeit (ca. 10 Minuten) der Shampoos beachtet werden, um einen optimalen Effekt zu erzielen.

  • Miller, Griffin, Campbell. Muller and Kirk’s Small Animal Dermatology, 7th edition, 2013
  • Olivry T, DeBoer D, Favrot C et al.Treatment of canine atopic dermatitis: 2010 clinical practice guidelines from the International Task Force on Canine Atopic Dermatitis. Veterinary Dermatology 2010; 21:233–248

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Allergie beim Hund: Symptome und Diagnose

Wenn ein Hund sich häufig kratzt, denken Hundebesitzer zunächst an Flöhe. Aber auch Hunde sind vor Allergien nicht gefeit und die Anzahl allergischer Erkrankungen steigt. Über die Möglichkeiten, die Symptome einer Allergie beim Hund zu erkennen und über die richtige Diagnose sprach MeinAllergiePortal mit Dr. med. vet. Ursula Mayer, tierärztliche Spezialistin für Allergien, Haut- und Ohrenkrankheiten in München/Augsburg.

Frau Dr. Mayer, welche Allergien kommen bei Hund am häufigsten vor?

Das ist regional sehr unterschiedlich. Z.B. ist in warmen, feuchten Regionen, in denen für Flöhe optimale Lebensbedingungen herrschen, wie z.B. in Florida, die Flohallergie mit Abstand die häufigste Allergieform. Dann kommen die Umweltallergien und dann erst die Futtermittelallergien. In Bezug auf die Futtermittelallergie ist die Häufigkeit allerdings ein schwieriges Thema, denn nicht selten trifft man beim Hund auf Kombinationen verschiedener Allergien. Nach einer intensiven Diagnostik kann deshalb der Anteil der Futtermittelallergie leicht auf 30 bis 40 auf 50 Prozent ansteigen.

Woran erkennt man, dass der Hund eine Allergie hat?

Das Hauptsymptom einer Allergie beim Hund ist der Juckreiz. Zum Juckreiz gehört aber nicht nur das Kratzen, sondern auch das Schlecken, insbesondere das Pfotenschlecken, aber auch Wälzen und Reiben. Viele Hunde mit Allergien haben auch allergische bedingte Ohrentzündungen. Das äußert sich z.B. durch Schütteln, oder durch einen unangenehmen Geruch aus den Ohren. Wenn es ganz schlimm kommt, fangen die Hunde auch an, den Kopf schief zu halten. Die Ohren können auch schmerzhaft sein, was sich dann durch Jaulen äußert, oder dadurch, dass die Hunde den Kopf gar nicht mehr bewegen wollen und auch nicht mehr angefasst werden wollen. Normalerweise wollen Hunde ja besonders gerne am Ohr gekrault werden.

Ein weiteres Anzeichen für eine Allergie beim Hund sind die sogenannten Zwischenzehengranulome, insbesondere bei Hunden, bei denen diese wiederholt und an verschiedenen Stellen auftreten. Dabei handelt es sich um Knötchen, die aus Entzündungszellen bestehen und sich in den Zwischenzehenräumen bilden. Das Zwischenzehengranulom bildet sich meist dann, wenn das Immunsystem sich gegen etwas zur Wehr setzt, das kann ein Fremdkörper sein oder ein Infektionserreger oder aber allergisch bedingt. Es kann auch sein, dass sich durch die Allergie die Haarfollikel entzünden. Wenn diese Haarfollikel dann platzen, kann es durch das Keratin zu einer Fremdkörperreaktion kommen und dadurch zur Entstehung der Zwischenzehengranulome.

Bei Allergien kann es auch es zu sogenannten Hot Spots kommen, runde, nässende, feuchte Stellen, die ganz plötzlich entstehen. Meist entweder am hintern Rücken oder im Hals- und Wangenbereich.

Weitere Symptome für die Allergie beim Hund sind Urtikaria und Angioödeme, wobei diese beim Hund selten chronisch sind.

Für den Hundebesitzer ist eine Allergie allerdings relativ schwierig zu erkennen – das kann nur der Tierarzt, da sehr viele Hauterkrankungen zu Juckreiz führen. Auch für Tierärzte ist es nicht immer leicht, je mehr Fortbildungen ein Tierarzt im Bereich Dermatologie gemacht hat umso leichter tut er sich. Wichtig ist aber ein sehr ausführlicher Vorbericht des Besitzers, in dem die Symptome sehr genau beschrieben werden sollten. Eine der wichtigsten Fragen im Vorbericht ist z.B., ob es sich um ein saisonales Problem handelt. Wenn die Symptome z.B. jedes Jahr im Frühjahr auftreten, kann dies ein Hinweis auf Umweltallergene sein. Saisonal kann aber auch durch Parasiten ausgelöster Juckreiz vorkommen. Parasiten treten in der warmen Jahreszeit vermehrt auf und dadurch wächst das Risiko eines Befalls. Beim Erstgespräch mit dem ist sehr wichtig, wenn es um Hautsymptome des Hundes geht. Es wird deshalb sehr ausführlich geführt und kann durchaus eine halbe Stunde und länger dauern.

Wie sieht es beim Hund mit Allergiesymptomen aus, wie sie bei der allergischen Rhinitis des Menschen vorkommen, sprich Niesreiz, laufende Nase und tränende Augen?

Wenn es dem Hundebesitzer auffällt, dass sein Hund zeitgleich zu Problemen mit der Haut extrem viel nießt, sollte er das dem Tierarzt sicher erzählen. In meiner Praxis kommt es extrem selten vor, dass Hunde allergisches Niesen zeigen. Eher kommt es zu Juckreiz im Gesichtsbereich, die Hunde reiben dann Augen und Nase.

Was man beim Hund aber durchaus feststellen kann ist allergische Konjunktivitis, d.h. eine Bindehautentzündung. Dem wird in der tierdermatologischen Literatur erst seit ein paar Jahren wieder vermehrt Beachtung geschenkt. Wenn man mit Kollegen, welche sich auf Augenerkrankungen bei Tieren spezialisiert haben, zusammen arbeitet, so wie ich das tue, fällt auf, dass die Bindehautentzündung der Augen den Hautsymptomen nicht selten vorausgeht.

  • 17 Jun 2013
  • Autor: Sabine Jossé, www.mein-allergie-portal.com

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NOTFALL-CHECKLISTE : Anaphylaktischer Schock beim Hund

Wenn der Hund durch eine allergische Überreaktion seines Körpers in ernste Lebensgefahr kommt

A. AUSGANGSLAGE

  • Der Hund hat einen Fremdstoff aufgenommen, eingeatmet, verschluckt oder einen Stich in Form eines Insektenstichs abbekommen
  • man hat dies beobachtet oder
  • man kann dies aufgrund des Verhaltens des Tieres oder
  • aufgrund einer entdeckten Einstichstelle schlussfolgern
  • das Verhalten des Hundes scheint sich irgendwie verändert zu haben
  • er scheint schwächlich zu wirken

Typische Gefahrenquellen für gefährliche Insektenstiche und auch seltenere Schlangenbisse sind:

  • Hornissen, Wespen, Bienen, Hummeln ( siehe auch Insektenstich )
  • wenn der Hund nach diesen Insekten schnappt oder sie verschluckt, kann der Stich im Rachen sitzen
  • darüber hinaus kann der Hund gegen diese Gifte eine allergische Überreaktion nach und nach erst ausbilden (z.B. nach einem ersten, zweiten, dritten Bienenstich)
  • einheimische Giftschlangen wie Kreuzotter, Aspisviper und Wiesenotter können unseren Hunden in Schlangengebieten beim Freilauf, Herumschnuffeln und Herumstöbern auch durch Injektion von Proteinen gefährlich werden ( siehe auch Schlangenbiss )

Weitere Hintergrund-Infos:

  • Der anaphylaktischer Schock kann sich sowohl bei Menschen als auch Tieren entwickeln.
  • das Immunsystem überreagiert dabei auf chemische Reize im Körper
  • Wie schnell der Anaphylaktische Schock gefährlich für den Hund wird, îst praktisch nicht vorhersehbar - da es sich um eine Immunreaktion handelt. Die äussere Fitness oder Jugend des Hundes sagen über das Verhalten des Immunsystems in dieser Situation nichts aus.
  • der chemischische Fremdstoff kann als Insektenstich (Biene, Wespe, Hummel, Hornisse), als Medikament oder vom Hund unerwünscht gefressener Chemie-Stoff - aber auch als Nahrungsmittel (Nahrungsmittelunverträglichkeit) in den Körper des Hundes gelangt sein

B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

  • beruhigend auf den Hund einwirken
  • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
  • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
  • Hund anleinen bzw. festbinden (der Hund könnte im Schock davon laufen, z.B. in ein Auto), Details siehe -> Sichern und Beruhigen
  • zum Selbstschutz: nur wenn der Hund sehr aktiv scheint, Maulkorb oder Maulschlinge anlegen, Details siehe -> Maulschlinge
  • den Hund in die stabile Seitenlage bringen, Details siehe -> stabile Seitenlage

C. SYMPTOME

Je nachdem welche Körperstelle betroffen ist, können die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen

  • Schwellungen an der Einstichstelle
  • bei einem Bienenstich steckt möglichlicherweise noch ein Stachel an der Stelle (nicht bei Wespen und Hornissen)
  • bei Stichen im Rachenbereich kann es zu einem lebensgefährlichen Anschwellen der Schleimhäute kommen: Atembeschwerden, röchelnder Atem, Erstickungssymptome
  • bei einem Schockzustand: bis zur Bewußtlosigkeit, Details siehe -> Schockzustand erkennen

D. SOFORTMASSNAHMEN

  • falls es sich um einen Bienenstich handelt, Stachel mit einer Pinzette entfernen
  • beim Hummelstich, Wespenstich und Hornissenstich bleibt kein Stachel zurück.

E. NOTFALLMASSNAHMEN

  • bei äusseren Schwellungen: intensiv kühlen, z.B. mit fliessendem Wasser oder mit einem Eispack aus Eiswürfel umgeben von einem dünneren Stoff, z.B. einem Küchentuch
  • bei einem Stich in den Rachen: versuchen die Schwellung an der Einstichstelle mit Eiswürfel zu vermindern
  • Bei harmlosen, äußerlichen Stichen haben sich auch Hausmittel wie zum Beispiel eine frisch angeschnittene Zwiebel bewährt. Dabei wird die Zwiebelscheibe einfach zum Beispiel auf den Wespenstich gelegt - oder Zwiebelsaft darauf geträufelt.
  • Auch Essigwasser als Hausmittel kann bei einem harmlosen Stich z.B. im Bereich der Pfote aufgeträufelt werden

E1. SPEZIELLE MAßNAHMEN BEI VERSCHLIMMERUNG DES ZUSTANDS

  • falls der Hund bewusstlos oder apathisch ist, weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Schockzustand
  • Herz überwachen, bei Herzstillstand weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand
  • Atmung überwachen, bei Atemstillstand weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Atemstillstand

E2. ANAPHYLAKTISCHER SCHOCK

  • Ob tatsächlich ein anaphylaktischer Schock vorliegt, kann letztendlich nur der Tiermediziner feststellen.
  • In jedem Fall ist beim Auftreten der untenstehenden Symptome höchste Vorsicht geboten - weil sich der Zustand rapide verschlechtern kann.
  • Der Hund sollte schnellstmöglichst zum Tierarzt.
  • Es geht dabei wirklich um jede Minute.

Nesselsucht (generalisierte Urticaria), starker Juckreiz (Pruritus), Übelkeit, Angst

wie Grad I, zusätzlich: stark angeschwollene Hautbereiche - auch weit entfernt von der Einstichstelle, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Schwindel

wie Grad I + II, zusätzlich: Atemnot, Schluckstörungen, Heiserkeit, Schwäche, Benommenheit, Todesangst

wie vorhergehende Grade, zusätzlich: Blutdruckabfall, Kollaps, Bewusstlosigkeit, Inkontinenz, Blaufärbung der Haut

im Bereich des Insektenstichs selbst ist eine starke Anschwellung zu beobachten, die über 24 Stunden anhalten kann

  • Anmerkung: die vorstehende Tabelle wurde für die Humanmedizin entwickelt (nach Müller 1988 s.u.) , gibt uns aber auch für unsere Hunde gute Hinweise. Es sei noch einmal dringend darauf hingewiesen, dass eine hier aus der Tabelle abgelesene geringe Gefährdung ein Hinweis darauf ist, dass der Hund sich möglicherweise auf dem Weg in höchste Lebensgefahr befindet.
  • selbst der milde Grad aus dieser Tabelle bedeutet, dass der Hund eine Schädigung jenseits eines normalen, lokal wirkenden Insektenstichs erlitten hat. Gehen Sie zum Tierarzt !

F. TRANSPORT ZUM TIERARZT

  • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
  • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
  • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
  • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
  • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
  • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
  • den Hund während des Transports in eine wärmende Decke einwickeln, Thermodecke ( Goldfolie ) verwenden, Details siehe -> Erste-Hilfe Material
  • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

Hintergrund-Info: Der Tierarzt kann je nach Einzelfall geeignete Mittel wie Kortison oder antiallergische Mittel spritzen und im absoluten Notfall bei drohendem Erstickungstod sogar einen Luftröhrenschnitt durchführen.

G. WEITERE HINWEISE

G1. Prävention-Massnahmen gegen Insekten-Stiche generell

  • wenn der Hund nach umherfliegenden Insekten schnappt, sollte dies durch ein 'AUS' oder 'PFUI' unterbunden werden
  • es könnte auch einmal ein Gift-Insekt dabei sein - nach dem der Hund schnappt. Ein Stich in den Rachen wäre fatal.
  • Auch wenn es lustig aussieht wenn der Hund nach Insekten schnappt: um so früher - möglichst schon als Welpe - er lernt dass dies 'PFUI' ist, um so besser - für ihn und seine Gesundheit. Ein Wespenstich im Rachen ist kein Spass mehr.
  • das Zuwerfen von Leckerli zum Hund, das er in der Luft auffangen soll, konditioniert dieses Beuteschnappen aus der Luft und sollte aus diesem Gesichtspunkt unterbleiben
  • wenn Sie ein Wespennest in ihrem Garten oder Haus haben, sollten Sie sich so früh wir möglich um dessen Entfernung kümmern. Die Population nimmt auf den Herbst hin rapide zu. Die Wahrscheinlich für einen Wespenstich steigt. Sie sollten dabei auch das Trinkwasser des Hundes regelmässig kontrollieren.

G2. Prävention-Massnahmen bei Allergien gegen Insekten-Gifte (Biene, Hummel, Wespe, Hornisse)

  • wenn der Tierarzt eine allergische Reaktion des Hundes nach einem Insektenstich festgestellt hat, kann sich die Allergie auf Insktenstiche bereits beim nächsten Stich lebensgefährlich verschlimmert haben.
  • es sollte mit dem Tierarzt abgesprochen werden, ob er der Hundehalter für diesen Fall ein Notfall-Medikament bereit halten sollte, das er selbst dem Hund verabreicht. Bei einer allergischen Reaktion bleibt unter Umständen nur sehr wenig Zeit.

G3. Wespen und Hornissen am Futternapf

  • Während Bienen und Hummeln überwiegend vom Nektar der Blütenpflanzen leben, gehen Wespen und Hornissen auch an Fleisch. Das Nassfutter unserer Hunde kann sie daher anlocken. Möglicherweise arbeitet sich eine Wespe äusserlich gar nicht mehr gut sichtbar zwischen die Futterstücke hinein.
  • idealerweise sollte im Hundenapf nur so viel Futter sein, wie der Hund bei einer Mahlzeit beobachtet aufnehmen kann.
  • der Futternapf sollte nie mit Futter gefüllt den ganzen Tag herum stehen.

G4. Entfernung des Stechapparates nach einem Bienenstich

  • Bei Stich einer Biene bleibt oft der Stechapparat des Insekt als ganzes mit Stachel, Giftblase und Pumpmuskel zurück und pumpt weiter Gift ist sein Opfer.
  • dieser Stechapparat muss entfernt werden
  • dazu muss die vermutete Einstichstelle ähnlich wie beim Zeckenbiss am besten bei gutem Licht (Taschenlampe) genau untersucht werden
  • weitere Details siehe -> Bienenstich

G5. Blutsaugende Insekten

  • Umgangsprachlich bezeichen wir auch den Angriff blutsaugender Insekten als Stiche wie den der von Bremsen, Stechfliegen, etc. Da diese Stiche nicht zum echten Angriff oder Verteidigung geführt werden, ist auch kein echtes Gift im Einsatz. Diese Stiche sind für Mensch und Hund oft extrem lästig - aber ansonsten, wenn nicht gefährliche Krankheitskeime übertragen werden - meistens harmlos. In südlichen Ländern können aber tatsächlich für Mensch und Tier sehr gefährliche Krankheiten übertragen werden.
  • Wer mit dem Hund im tropischen Bereich aber evtl. auch schon Mittelmeerländer Urlaub macht, sollte bei seinem Tierarzt das Thema ansprechen (Stichwort: Mittelmeerkrankheiten)

H. QUELLENVERZEICHNIS

  • Infos zum Anaphylaktischen Schock bei Insektenstichen: http://www.hornissenschutz.de/stichreaktionen.htm

G. DOKUMENTEN-HISTORIE

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Allergische Hautreaktion beim Hund

Definition

Nicht nur bei uns Menschen kann es dazu kommen, eine allergische Hautreaktion beim Hund ist auch möglich. Das betrifft geschätzt etwa ein Fünftel aller Hunde hierzulande, wobei sich der Allergikeranteil in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt hat. Die allergische Hautentzündung wird auch als atopische Dermatitis bezeichnet. Diese zeigt sich häufig bei Rassehunden im ersten bis dritten Lebensjahr. Besonders betroffen sind dabei Hunde folgender Rassen: Dalmatiner, Boxer, Jack Russel Terrier, West Highland White Terrier, Irische Setter, Labrador, Flat Coated und Golden Retriever, Möpse, Deutsche Schäferhunde, Shih Tzu, Sharpei und Lhasa Apso.

Die allergische Hautreaktion beim Hund wird durch allergische Reaktionen auf eine oder mehrere oft harmlose Substanzen, sogenannte Allergene, aus der Umwelt hervorgerufen auf die das Immunsystem des Hundes überschießend reagiert. Es handelt sich also eigentlich um eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Körpereigene Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper werden gegen ansonsten eigentlich ungefährliche Stoffe wie beispielsweise Pollen, Pilzsporen, Nahrungsbestandteile oder Hausstaubmilben produziert. Häufig liegt dabei eine genetische Prädisposition vor.

Eine allergische Hautreaktion beim Hund führt zu Juckreiz, das heißt, sie kratzen, jucken und beißen sich. Häufig schubbern sie sich auch an Gegenständen, wie dem Tischbein, dem Teppich oder an Bäumen. Dabei zeigen sich sichtbare Hautauffälligkeiten wie Rötungen, Bläschen oder Ekzeme. Die Symptome sind charakteristisch. Einige Körperteile, vor allem nicht- oder wenig-behaarte Stellen sind häufiger betroffen als andere: Das betrifft beispielsweise die Schwanzwurzel, die Haut am Kopf und an den Ohren, die Region seitlich des Halses und die Pfoten. Durch das Lecken und das Benagen können Keime in die Wunden eintreten, was letztlich oft zu Entzündungen führt. Diese können nässen und riechen zudem oftmals sehr unangenehm. Dabei verliert der Hund an diesen Stellen dann sein Fell. Ist die Infektion bakterieller Natur spricht man von auch Pyodermie.

Liegt eine allergische Hautreaktion beim Hund vor, erfolgt die Diagnose vor allem im Ausschlussverfahren. Krankheiten mit einem ähnlichen Symptombild, beispielsweise Befall mit Parasiten wie Milben oder Flöhe, müssen ausgeschlossen werden können. Danach ist die Durchführung eines Allergietests sinnvoll. Dabei sollen diejenigen Allergene identifiziert werden, auf die der Hund allergisch reagiert. Um das heraus zu finden gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Zum einen der Intrakutantest, der dem menschlichen Allergietest sehr ähnlich ist. Dabei werden verschiedene Allergene unter die Haut injiziert und die Reaktion darauf beobachtet. Zum anderen der Blutallergietest. Dieser wird dann angewandt, wenn der Hund einen sehr starken Juckreiz hat oder seine Haut stark mitgenommen ist. Im Blut werden die sogenannten Allergen-spezifischen IgE-Antikörper gegen verschiedene Allergene gemessen.

Behandlung

Sollte eine Futtermittelallergie die Ursache für die allergische Hautreaktion beim Hund sein, hält sie so lange an, wie das betreffende Futter gegeben wird. Nach der Diagnose gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Zum einen – nicht nur im Nahrungsmittelbereich – die Allergenvermeidung und die Hypo- bzw. Desensibilisierung, die zwar langwierig ist, aber eine gute Erfolgsprognose von 50 – 80 % hat. Zum anderen kann dem Hund medikamentös z.B. mit Antihistaminen, also Entzündungshemmern und speziellen Shampoos geholfen werden.

Wann zum Tierarzt?

Eine allergische Hautreaktion beim Hund kann für das betroffene Tier besonders unangenegm sein. So ist es sinnvoll, schon frühzeitig zum Arzt zu gehen, um zu vermeiden, dass der Leidensdruck für den Hund nicht zu hoch wird.

Die Prognose ist eher schlecht, da die allergische Hautreaktion beim Hund nicht heilbar ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit muss der sein ganzes Leben lang therapiert werden. In der Regel ist die Erkrankung aber gut in den Griff zu bekommen.

Vorbeugung

Ein gezieltes Vorbeugen gegen eine allergische Hautreaktion beim Hund ist schwierig. Von Vorteil sind gute Hautpflege mit Spezialshampoos und Proceramiden und die zusätzliche Gabe von essentiellen Fettsäuren.

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Allergien beim Hund – Symptome und Behandlung

Wir Menschen sind nicht die einzigen, die von Allergien geplagt werden. Unsere besten Freunde, Hunde, fallen diesen ebenfalls zum Opfer. Lernen Sie in diesem Artikel die unterschiedlichen Allergiesymptome beim Hund kennen und wann sie entsprechende Maßnahmen treffen müssen, um Ihrem Haustier zu helfen…

Menschen zeigen Allergiesymptome auf, wenn unser Immunsystem alltägliche Allergene als Substanzen wahrnimmt, die unserer Gesundheit schaden würden. Bei Hunden ist dies nicht anders. Es ist eine Tatsache, dass überall in unserer Umwelt, sowohl drinnen als auch draußen, mehrere Arten von Allergenen existieren und die meisten Tiere durch sie nicht beeinträchtigt werden.

Doch wenn sie Hunde treffen, können die Folgen schwerwiegend sein. Einige der Allergene finden ihren Wege in den Hundekörper über die Nahrungsaufnahme oder Inhalation. Es gibt jedoch auch jene Allergene, die durch bloßen Kontakt mit der Haut Allergiesymptome entstehen lassen.

Allergiesymptome beim Hund erkennen

Wie bereits erwähnt, sobald das Immunsystem des Tieres das Eindringen von Allergenen im Körper feststellt, beginnt es einen Kampf, um diese Substanzen loszuwerden.

Während eines solchen Prozesses erfährt der Körper eine Vielzahl an Allergiesymptomen, die mit der Haut, dem Verdauungssystem sowie dem Atemapparat des Körpers zusammenhängen.

Doch welche Art von Allergie-Symptome treten auf?

Je nachdem von welcher Art Allergen der Hund betroffen ist, gibt es beim Hund unterschiedliche Arten von Allergiesymptomen. Die nachfolgende Auflistung stellt die am häufigsten beobachteten Symptome dar.

  • Eines von weit verbreiteten Hautallergiesymptomen bei Hunden ist schorfige Haut, die feucht und rot ist: Häufig tritt Juckreiz auf.
  • Das Symptom tränender Augen ist ebenfalls ein wesentliches Allergiesymptom bei Hunden, gleichermaßen: Häufiges Kratzen.
  • Geht es um Flohallergiesymptome, so ist ein stark juckendes Hinterteil und/oder Schwanzwurzel zu beobachten. Es ist nicht selten zu sehen, dass sich das Haustier in das Hinterteil und/oder Schwanzwurzel beißt.
  • Ohreninfektionen sind häufige Symptome von Hautallergien bei Hunden, oft gekennzeichnet durch ein juckendes Ohr.
  • Niesen, Erbrechen, Verdauungsstörungen wie Durchfall, angeschwollene Pfoten und übermäßiges Lecken sind ebenso einige Allergiesymptome bei Hunden, auf die geachtet werden sollte.
  • Das Allergen kann den Hals des Haustieres zuschwellen lassen, was sich besonders durch ungewöhnliches Schnarchen bemerkbar macht.
  • Falls Haarausfall, Schorf oder Krusten auf der Haut auftreten, ist eine weiterführende Bakterien- oder Pilzinfektion bei Ihrem Haustier zu vermuten.

Kann Hundefutter Allergien auslösen?

Viele Hundehalter fragen sich ob Allergien auch von Hundefutter ausgelöst werden können. Tatsächlich sind Hundefutterallergien sogar die dritthäufigste Form von Hundeallergien. Nahrungsmittel wie Eier, Hähnchen, Fisch, Rind, Kartoffeln, Sojaprodukte usw. gehören zu den typischen Futterarten, welche Allergiesymptome entstehen lassen können.

Die geläufigen Symptome und Anzeichen von Futterallergie bei Hunden sind starkes Kratzen, das von Hautausschlag hinter den Ohren, der Unterseite der Beine, des Körpers und der Füße begleitet sein kann. Häufig anzutreffen sind daneben kleine rote Beulen, Pusteln und aufgetriebene Hautflecken.

Was löst Allergien noch aus?

Ein wichtiger Schritt zum Schutz vor all diesen Symptomen sowie zum Umgang mit dem Zustand, ist es, sich der Wirkstoffe, die für Tiere als Allergene auftreten, bewusst zu sein. Diese sind im Folgenden:

  • Schimmelsporen, Federstaub, Vogelfedern und sogar Zigarettenrauch
  • Substanzen wie Bäume, Gras, Pollen usw
  • Unterschiedliche Nahrungsmittel, wie bereits oben erwähnt
  • Flohbefall
  • Reinigungsprodukte, bestimmte Shampoos, Parfüms oder Haushaltsstoffe

Behandlung von Allergiesymptomen bei Hunden

Vorbeugung ist bekanntlich die beste Behandlung von Hundeallergien. Liegt die Ursache in einem Flohbefall, sollte sich ein Flohbefallsprogramm bereits vor der Saison einstellen. Das wöchentliche Reinigen des Bettmaterials des Tieres sowie das Staubsaugen des eigenen und des Tierhauses, hält den Staub im Zaun.

Bei Juckreiz empfiehlt es sich das Tier einmal pro Woche zu baden. In einigen Fällen ist es nötig auf vom Tierarzt verschriebene Medikamente zurückzugreifen, um die Allergiesymptome in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel können für die Kontrolle von Flohbefall Widerstandskraft fördernde Produkte verabreicht werden, Allergieinjektionen, um Immunität gegen luftübertragene Allergene zu bilden und Shampoos, die den Juckreiz mildern.

Die oben erwähnten Allergiesymptome können das Leben eines Hundes miserabel machen, wenn sie nicht zur rechten Zeit behandelt werden. Sie werden noch schlimmer, sobald sie sich beginnen mit dem Atmungsapparat des Tieres und dessen Nahrungsaufnahme zu überschneiden. Deshalb sollte bei dem leichtesten Hinweis auf eines dieser Symptome, solange sie noch mild sind, das Problem angepackt und der Weg zum Tierarzt gemacht werden.

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    Hund nach Insektenstich: Allergische Reaktion

    Ein Insektenstich ist sowohl für uns Menschen als auch für einen Hund eine unangenehme Sache. Folgt aber eine allergische Reaktion, sollten Sie als Besitzer dringende Maßnahmen ergreifen und Ihren Vierbeiner schnellstmöglich zum Tierarzt bringen.

    Ein Horrorszenario für jeden Hundehalter: Ihr Vierbeiner tobt im Garten oder im Wald – plötzlich hat er eine allergische Reaktion. Dieser Schock rührt gerade in den Sommermonaten häufig von einem Insektenstich. Die Symptome können unterschiedlicher Natur sein: Schlappheit, Taumeln, Fieber oder sogar Bewusstlosigkeit. Die Atmung ist häufig flach und beschleunigt, ebenso der Herzschlag. Ein allergischer Schock kann auch das Anschwellen des Kehlkopfes mit sich bringen.

    Allergische Reaktion: Tipps für die Erste Hilfe

    Falls Sie also nicht wissen, dass Ihr Hund eine Allergie beispielsweise gegen das Gift einer Biene oder Wespe hat, sollten Sie ihn im Zweifelsfall lieber schnellstens zum Tierarzt bringen. Eine wichtige Maßnahme bei einer allergischen Reaktion ist auf jeden Fall das Kühlen der Stichstelle. Erste Hilfe kann hier überlebenswichtig sein: Wenn Ihr Hund nach einem Insektenstich etwa bewusstlos wird, sollten Sie Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen.

    Insektenstich beim Hund: Im Zweifelsfall sofort zum Arzt

    Wenn Sie durch die Symptome eine allergische Reaktion bei Ihrem Hund feststellen, sollten Sie sich auf dem direkten Weg zum Tierarzt begeben. Je nachdem, wie schwer die Allergie ist, kann Ihr Vierbeiner lebensnotwendige Medikamente wie Adrenalin oder Kortikoide brauchen und auch Infusionen können nötig werden.

    Wenn Sie bereits wissen, dass Ihr Hund auf bestimmte Insekten allergisch reagiert, können Sie den Arzt nach den Medikamenten fragen. In diesem Fall können Sie dann eine geringe Dosis der benötigten Arznei zu Hause aufbewahren und Ihren Vierbeiner im Notfall damit vorsorgen, bevor er zum Experten kommt.

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    Hausstaubmilben-Allergie beim Hund – 7 Tipps

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    Der Fußboden

    Der Hund ist dem Boden Ihrer Wohnung viel näher als ihr. Deswegen ist es zunächst besonders wichtig, dass die Zimmer, in denen sich der Hund hauptsächlich aufhält, weder mit einem Teppichbelag noch mit anderen Teppichen ausgestattet ist.

    Laminat, Kork oder Parkett sollte die Grundlage Ihres Bodens bestimmen. Wer trotz allem nicht auf einen Teppich verzichten möchte, hat nur noch eine Wahl: “Sisal-Teppiche”. Sisal ist weitgehend das einzige Material, in welchen sich Hausstaubmilben nicht wohlfühlen und deshalb nicht ansiedeln. Sicherlich ist Sisal nicht unbedingt der “Renner” in der Wahl der Wohnaccessoires, dennoch gibt es auch hier die Möglichkeit, schöne Stücke zu erwerben. Wir haben unsere Sisalteppiche anfertigen lassen. Das kostet etwas mehr Geld, sieht aber auch ansprechend aus. Update: Mittlerweile haben wir wieder Teppiche, allerdings nutzen wir dafür auch spezielle Staubsauger, hier und hier geht es zu den jeweiligen Berichten.

    Die Liegeplätze

    Die Liegeplätze eures Hundes sollten aus einem Material bestehen, in welchem es den Milben nicht möglich ist sich anzusiedeln. Kommt also nur Leder oder Kunstleder in Frage. Normale Hundebetten lassen sich nicht bei mindestens 60 Grad Celsius waschen, deshalb sind diese nun keine Option mehr. Da nicht jeder Hund gerne auf kaltem Leder liegt – unsere Amy fand das gar nicht witzig – könnt ihr eine Unterlage benutzen, welche bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar ist. Wir haben uns für einen Badevorleger entschieden, den man bis 90 Grad kochen kann. Das ist kuschelig weich und sieht auch noch dekorativ aus.

    Der Schlafplatz

    Auch hier sollte alles Anti-Milben ausgestattet sein. Das heißt natürlich auch, dass Ihr Hund möglichst nicht im Bett schläft. Er braucht eine andere Atmosphäre. Unsere Amy schläft, wie auch unsere zwei anderen Hunde, bei uns im Schlafzimmer. Zum Schlafen bevorzugen sie etwas Höhlenartiges. Also hatten sie alle eine Hundehütte aus Plüsch. Das ging dann für Amy nicht mehr und wir haben überlegt, wie wir das Problem lösen können. Wir haben uns für eine Autobox entschieden. Diese hat vorn ein Schiebe-Gitter, welches wir entfernt haben und stattdessen Styropor so eingesetzt haben, dass nur der Einstieg offen bleibt. So hat sie auch wieder eine Höhle. Innen haben wir ein Allergiker-Kopfkissen als Unterlage eingelegt. Zusätzlich haben wir ein normales Frotteehandtuch zum “nesteln” dazugelegt. Alles kochbar und somit immer angenehm für unsere Maus. Ich koche übrigens alles, worauf sie liegt, zwei mal pro Woche. Hausstaubmilben sind nie ganz vermeidbar, aber eingrenzbar.

    Die Reinigung

    Natürlich haben wir uns auch auf schnellstem Wege von unserem Staubsauger getrennt, wie schon angesprochen. Als “normaler” Staubsauger war er nun nicht mehr angemessen, denn er tat was jeder andere “normale” Staubsauger auch macht: Staub ausblasen beim Saugen! Dieses “Staubsaugen” muss ja für unsere kleine Maus eine unglaubliche Qual gewesen sein. Kein Wunder, dass sie immer gehustet hat, nur habe ich das natürlich nicht miteinander in Zusammenhang gebracht. Na gut, das ist Geschichte – aber ein neuer Staubsauger musste her und zwar schnell. Hier gibt es ja Gottseidank eine große Auswahl. Wir haben uns für den Aqua-Sauger von Thomas und für einen Staubsauger mit Hepafilter Siemens VSQ5X1230 Bodenstaubsauger Q5.0 extreme Silence Power entschieden. Hier mal die beiden guten Stücke zur Ansicht:

    Warum zwei Staubsauger? Der Aqua-Sauger ist für die große Reinigung der Wohnung zuständig, denn er saugt und wischt in einem Arbeitsgang, ist aber sehr aufwendig in der Vor- und Nachbereitung. Also nur was für einmal in der Woche. Der Hepa-Filter-Staubsauger ist für die tägliche Reinigung zuständig. Denn eine tägliche Reinigung ist nun unumgänglich, wenn sich Ihr Hund wohlfühlen soll und es ihm gut gehen soll.

    Aktualisierung: Mittlerweile erneuerte ein Staubsauger unser “Staubsauger-Equipment” und wir haben kurzerhand einen Artikel sowie ein Video dazu verfasst.

    Das Spielzeug

    Sicherlich verfügt euer Hund auch über eigenes Spielzeug. Alles was aus Gummi und Plastik ist ist natürlich unproblematisch. Doch viele Hunde lieben auch ihre Plüschtierchen. Die kann man bekanntlich auch nicht auf mindestens 60 Grad waschen, das würde wohl das Ende des geliebten “Plüschis” bedeuten. Aber jeder Haushalt verfügt über einen Tiefkühler. Zumindest ist in jedem Kühlschrank einer integriert. Auch extreme Kälte tötet Milben und vernichtet deren Ausscheidungen. Also einfach immer zwei kaufen und jeden Tag mit dem aus dem Tiefkühler wechseln. Ansonsten spielen “Unsere” gerne mit Geschirrtüchern, in die ich einfach in der Mitte einen Knoten mache. Und was sind Geschirrtücher? Natürlich kochbar! Also, das Problem “Spielzeug” gelöst.

    Das beste Futter für unsere Vierbeiner ist bekanntlich Trockenfutter. Auch hier habt ihr die Möglichkeit mit dem Tiefkühler. Trockenfutter portionieren und mindestens einen Tag in den Tiefkühler stecken – das Ende für jede Milbe. Natürlich gibt es auch extra Allergie-Futter. Allergiker-Hunde sind oft besonders “mäkelig”. Könnt ihr auch aus dem Bericht über unsere besonders “mäkelige” Amy erlesen. Wenn ihr das Futter erhitzt, bedeutet dies auch das “Aus” für Milben.

    Behandlung der Hausstaubmilben-Allergie

    Die wirksamste Behandlung ist die Hyposensibilisierung. Wir haben uns deswegen auch für diese Methode entschieden. Amy bekommt in regelmäßigen Abständen kleinste Mengen des Allergens unter die Haut gespritzt. Die Abstände der Spritzen verlängert sich mit der Zeit. Ziel ist natürlich, das der Allergie irgendwann die Puste ausgeht. Die Behandlung zieht sich über mehrere Jahre, jedoch ist es auch möglich, dass Amy ihr Leben lang diese Spritzen benötigt. Ein weiteres Mittel, vor allem gegen den Juckreiz, ist ein “Hautbarriere-förderndes” Spot-On auf den Hund zu bringen, dies tötet neben Flöhen und Zecken auch Milben. Das müsst ihr allerdings wirklich regelmäßig, im Abstand von vier Wochen anwenden. Bei der Haltung mehrerer Hunde ist es sinnvoll, alle Hunde mit Spot-Ons auszustatten, denn es verringert nachweislich die Milbenanzahl in der Wohnung. Aber hier wird euch der Tierarzt sicher richtig beraten.

    So, nun kann ich nur hoffen, dass ihr mit all den Infos etwas anfangen könnt, damit auch euer Hund ein deutlich beschwerdefreieres Leben führen kann. Mir ist bewusst, dass einige der Tipps etwas kostspieliger sind. Doch die größten Posten sind Einmal-Kosten, alles andere ist überschaubar.

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    wir waschen auch alle Decken und waschbaren Kissen so heiß wie möglich regelmäßig. Das hilft auch mit.

    Das mit dem “Frosten” ist übrigens ein sehr guter Tipp, Danke!

    ja, dass mit dem Waschen der Decken und Kissen ist schon richtig. 60 Grad reichen aus um die kleinen Biester in Jenseits zu befördern. Du solltest jedoch so wenig Deckenkram wie möglich benutzen und wenn Decken und Kissen, dann Allergiker-freundliche. Das hat bei Amy viel gebracht. Auch die Anschaffung eines Staubsaugers auf Wasserbasis hilft dem Hund immens, ebenso das entfernen aller Teppiche. Wenn Teppiche, dann Sisal. Ist sicherlich nicht so der Hingucker, aber dem Hund hilft das. Klar, hat vielleicht nicht jeder gleich die Mittel um das alles anzuschaffen, aber dann eben lieber keine Teppiche. Und Allergie-freundliche Staubsauger mit Hepa-Filter bekommt man schon ab ca. 120,00€. Hoffe dass es Deinem Süßen besser geht.

    Welches Spot on kannst du empfehlen?

    wir haben mit Frontline immer gute Erfahrungen gemacht, ich setze es mal oben in den Beitrag mit rein.

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