среда, 27 июня 2018 г.

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Allergie bei Hunden

Allergien sind unangenehm und können die Lebensqualität stark einschränken. Auch Hunde sind zunehmend von allergischen Reaktionen und chronischen Allergien betroffen. Die Diagnose einer Allergie ist bei Vierbeinern nicht immer leicht zu treffen. Tritt beispielsweise häufiges Kratzen als ein typisches Symptom auf, denken viele Hundehalter nicht sofort an eine Allergie, sondern befürchten, dass ihr Hund mit Flöhen oder einem Zeckenbefall zu kämpfen hat. Erst ein Besuch beim Tierarzt lässt häufig erkennen, dass es sich um eine allergische Reaktion handelt, die behandelt werden sollte. Einige grundlegende Kenntnisse helfen dem Hundehalter, eine Allergie beim Hund frühzeitig als solche zu erkennen und sofort richtig zu handeln.

Was ist eine Allergie?

Unter einer Allergie wird sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin eine schon bei der Geburt angelegte Neigung des Organismus verstanden, im Kontakt mit grundsätzlich für das Tier oder den Menschen ungefährlichen Substanzen pathologisch zu reagieren. Das bedeutet, dass Substanzen, die eigentlich für den Organismus verträglich sind, in diesem speziellen Fall eine Abwehrreaktion des Immunsystems auslösen. Die Substanz wird dadurch für das betroffene Tier oder den Menschen zu einem Allergen, das eine allergische Reaktion auslöst.

Auch wenn die Neigung zu einer Allergie bereits bei der Geburt angelegt ist, ist in der Regel ein wiederholter Kontakt mit der entsprechenden Substanz erforderlich, damit es zu einer ersten Reaktion und damit zur Entfaltung der Allergie kommt. Bei Hunden ist davon auszugehen, dass Futtermittelunverträglichkeiten in jedem Alter auftreten können. Allergien bei Hunden gegen Umwelteinflüsse prägen sich dagegen meist erst nach längerem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen aus und treten deshalb eher erst im zweiten oder dritten Lebensjahr des Tieres sichtbar auf.

Allergien Vorbeugen durch BARFen?

Durch die Umstellung auf BARF kann man kranken Tieren das Leben beispielsweise leichter machen. Im Tierarzt-Blog Allergie-bei-hunden.de findet man beispielsweise eine Übersicht zu einer Vielzahl von Krankheitsbildern und Fütterungsempfehlungen für BARF. Die biologisch-artgerechte rohe Fütterung ist schon für Welpen geeignet und kann bereits früh dabei unterstützen, gegen die Ausprägung von Allergien vorzubeugen. Im Rohfleisch ist nur eine begrenzte Anzahl verschiedener Proteine enthalten, während fertig zubereitete Futtermischungen den Hund oft mit einer Vielzahl potentieller Allergene in Kontakt bringen.

Allergie beim Hund vom Tierarzt abklären lassen.

Hundehalter, die die Ernährung ihres Hundes infolge einer Allergie auf BARFen umstellen möchten, sollten dies in jedem Fall in Rücksprache mit dem Tierarzt tun. Eine auf die Futtermittelunverträglichkeit abgestimmte Ernährung ist in vielen Fällen die beste Behandlungsmöglichkeit für betroffene Hunde. Auch beim BARFen ist die Fütterung von Rohfleisch durch die Zugabe von Beifutter und Flocken zu ergänzen. Jeder Zusatzstoff sollte allerdings auf die speziellen Bedürfnisse des Organismus abgestimmt sein, um eine neuerliche Unverträglichkeit beim Hund ausschließen zu können.

Häufige Allergien bei Hunden

Allergische Reaktionen können bei Hunden aus verschiedenen Gründen auftreten. Besonders häufig sind

  • Allergien durch Floh- oder Zeckenbefall
  • Allergien durch Umwelteinflüsse (atopische Dermatitis)
  • Futtermittelallergien

Die Häufigkeit der auftretenden Allergien beim Hund hängt stark von der Umgebung ab, in der der Hund lebt, aber auch von jahreszeitlich bedingten Umwelteinflüssen. In einem feucht-warmen Klima verbreiten sich Allergien zur Floh- oder Zeckenbefall besonders gut. Die verschiedenen Varianten der Umweltallergien, der so genannten atopischen Dermatitis, sind so vielseitig, dass sie je nach Umfeld, in dem sich der Hund täglich bewegt, unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.

Futtermittelallergie

Futtermittelallergien sind nicht selten eine Begleiterscheinung anderer Einflüsse, wie zum Beispiel einer Umweltallergie, die das Immun- und Verdauungssystem des Hundes schwächen und ihn deshalb auf verschiedene Futterbestandteile empfindlich reagieren lassen. Bei einer Futtermittelallergie sind es in der Regel im Futter enthaltene tierische oder pflanzliche Proteine, auf die das Immunsystem des Hundes allergisch reagiert.

Häufig werden Hautkrankheiten bei Hunden mit Allergien gleichgesetzt. Das ist nicht ganz richtig, obwohl die Allergien grundsätzlich in den Bereich der Hautkrankheiten zu zählen sind. Trotzdem gibt es verschiedene Krankheitsbilder im Bereich der Hautkrankheiten, die nicht auf eine Allergie beim Hund zurückzuführen sind. Die „Initiative gegen Jucken“ informiert umfassend über die verschiedenen Formen von Hautkrankheiten und ihren möglichen Zusammenhang mit Allergien. Demnach sind unter Hautkrankheiten beim Hund die folgenden Krankheitsbilder zu fassen:

  • Infektionen der Haut (bakterielle Infektionen, Pilz-, Hefepilz- und Parasiteninfektionen)
  • Infektionen der Ohren
  • Umweltallergien
  • Parasiten (Flöhe, Zecken, Milben)
  • Futtermittelallergien
  • Endokrine Erkrankungen

Im Videointerview mit Vorarlberg Online informiert Tiermedizinerin Dr. Gabriela Piller aus der Tierarztpraxis Wolfurt rund um das Thema Allergie bei Hund und Katze:

Symptome einer Allergie bei Hunden

Eine Allergie kann je nach Ausprägung für einen Hund ebenso unangenehm sein wie für den Menschen. Je schneller und sicherer Hundehalter die Anzeichen erkennen, desto schneller kann ein Tierarzt die richtige Behandlung empfehlen und dem betroffenen Hund Linderung verschaffen. Hundehalter sollten sich deshalb bei ihrem Tierarzt ausführlich über mögliche Symptome einer Allergie beim Hund informieren.

Hund kratzt sich oft

Das Kratzen ist nicht nur ein Symptom von Allergien, die auf Flohbisse oder Umwelteinflüsse zurückzuführen sind. Auch bei Futtermittelallergien kann es zu Juckreiz und dadurch zu verstärktem Kratzen kommen. Bei einer Unverträglichkeit pflanzlicher oder tierischer Proteine bleibt es aber meist nicht beim Juckreiz. Betroffene Hunde leiden in den meisten Fällen außerdem an Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall. Wenn das Tier unmittelbar oder kurz nach der Futteraufnahme mit Erbrechen oder Durchfall reagiert, ist eine allergische Reaktion auf einen Bestandteil der Futterzusammensetzung die naheliegende Annahme. In diesem Fall sollte ein Tierarzt unbedingt abklären, auf welche Substanzen das Immunsystem des Hundes allergisch reagiert. Durch spezielle Zusammensetzungen des Futters können die jeweiligen Allergene vermieden und dadurch die allergische Reaktion umgangen werden. Über die einzelnen Inhaltsstoffe, die im Hundefutter verarbeitet werden, und wie sie auf den Organismus des Tieres wirken, informiert unter anderem die Internetseite tiermedizinportal.de.

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1 Kommentar

Sehr geehrtes Planethunde Team,

Ihre gesamte Beschreibung über Allergien und Juckreiz sind sehr ausfühlich erklärt.

Auch das bei einer Futterunverträglichkeit eine Ausschlußdiät vom Tierarzt Ratsam wäre oder den Hund Barfen.

Habe ein Junghund von 1 Jahr den ich aus Son Reus Tötungsstation habe und ihn anfang November 2016 mit ca. 23 Wochen alt bekam. Nach ca. 2 wochen fing er sich am Bauch, Axeln Hals und Ohren an zu kratzen bis es die Hand Rot wurde und Pusteln kamen. Der Tierarzt hat ihn auf Futterallergie behandelt und bekam 2 Spitzen Cordison sowie Tapletten, es wurde bei der Firma Vet Concept ein Rezept freigeschaltet womit er das Trockenfutter Dog Sana Pferd bekommen müsste!

Während den Tapletten Cortison die ich ihm morgens und Abends jeweils 2 geben musste, hatte sich das Jucken, Kratzen und die Haut sich gut erholt. Ich bin dann langsam auf Barfen umgestiegen aber auch mit Pferdefleisch, Gemüse und Oel dazu. Es dauerte nicht lange und der Juckreiz sowie kratzen fing wieder von vorne los.

Mein Tierarzt meinte das er noch eine Kontaktallergie dazu bekommen hätte und ich bin dann aus andere Bettwäsche, Spielzeug sowie Decken umgestiegen. Er bekam wieder 2 Spritzen und ich soll ihm wieder das Dog Sana Pferd Trockenfutter geben! Habe das gemacht und habe mir auch das für Hunde…Hanfoel besorgt das ich ihm unters Futter mische und auch auf die wundgekratzte Haut einreibe, es geht langsam weg. Aber trotz allem Leckt er sich öfters wieder an der seiter der Senkel bis wieder Pusteln kommen! Es kommt aber nicht wieder zu sehr starkem Kratzen, beim Futtertest hat er angeblich auf alles angeschlagen!! Der Exotische Test angeblich bestanden mit Wildschwein, Känguru, Rentier und Strauß dürfte er essen. Aber zu dem Zeitpunkt bei der Blutabnahme hatte er noch die Spritzen Cortison im Blut…Toll gelle?

Mir fällt aber auf das wenn ich von draußen von dem Feld und Wiese zurück komme, das er sich danach wieder leckt und Beist!

Habe jetzt schon sehr viel Geld seit Mitte November 2016 ausgegeben aber trotzdem ist seine Haut am Bauch, Innenseite Schenkel nicht vollständig abgeheilt und ich weiß nicht mehr weiter wie ich meinem armen Hund vor dem Jucken und Kratzen noch helfen könnte….

Denn ich bin seid Januar ohne Eigenverschulden Arbeitslos geworden.

Ob er wirklich eine Futterallergie hat ist fraglich, den er hatte nie gebrochen oder das es ihm schlecht wurde.

Allergien beim Hund – Symptome und Behandlung

Wir Menschen sind nicht die einzigen, die von Allergien geplagt werden. Unsere besten Freunde, Hunde, fallen diesen ebenfalls zum Opfer. Lernen Sie in diesem Artikel die unterschiedlichen Allergiesymptome beim Hund kennen und wann sie entsprechende Maßnahmen treffen müssen, um Ihrem Haustier zu helfen…

Menschen zeigen Allergiesymptome auf, wenn unser Immunsystem alltägliche Allergene als Substanzen wahrnimmt, die unserer Gesundheit schaden würden. Bei Hunden ist dies nicht anders. Es ist eine Tatsache, dass überall in unserer Umwelt, sowohl drinnen als auch draußen, mehrere Arten von Allergenen existieren und die meisten Tiere durch sie nicht beeinträchtigt werden.

Doch wenn sie Hunde treffen, können die Folgen schwerwiegend sein. Einige der Allergene finden ihren Wege in den Hundekörper über die Nahrungsaufnahme oder Inhalation. Es gibt jedoch auch jene Allergene, die durch bloßen Kontakt mit der Haut Allergiesymptome entstehen lassen.

Allergiesymptome beim Hund erkennen

Wie bereits erwähnt, sobald das Immunsystem des Tieres das Eindringen von Allergenen im Körper feststellt, beginnt es einen Kampf, um diese Substanzen loszuwerden.

Während eines solchen Prozesses erfährt der Körper eine Vielzahl an Allergiesymptomen, die mit der Haut, dem Verdauungssystem sowie dem Atemapparat des Körpers zusammenhängen.

Doch welche Art von Allergie-Symptome treten auf?

Je nachdem von welcher Art Allergen der Hund betroffen ist, gibt es beim Hund unterschiedliche Arten von Allergiesymptomen. Die nachfolgende Auflistung stellt die am häufigsten beobachteten Symptome dar.

  • Eines von weit verbreiteten Hautallergiesymptomen bei Hunden ist schorfige Haut, die feucht und rot ist: Häufig tritt Juckreiz auf.
  • Das Symptom tränender Augen ist ebenfalls ein wesentliches Allergiesymptom bei Hunden, gleichermaßen: Häufiges Kratzen.
  • Geht es um Flohallergiesymptome, so ist ein stark juckendes Hinterteil und/oder Schwanzwurzel zu beobachten. Es ist nicht selten zu sehen, dass sich das Haustier in das Hinterteil und/oder Schwanzwurzel beißt.
  • Ohreninfektionen sind häufige Symptome von Hautallergien bei Hunden, oft gekennzeichnet durch ein juckendes Ohr.
  • Niesen, Erbrechen, Verdauungsstörungen wie Durchfall, angeschwollene Pfoten und übermäßiges Lecken sind ebenso einige Allergiesymptome bei Hunden, auf die geachtet werden sollte.
  • Das Allergen kann den Hals des Haustieres zuschwellen lassen, was sich besonders durch ungewöhnliches Schnarchen bemerkbar macht.
  • Falls Haarausfall, Schorf oder Krusten auf der Haut auftreten, ist eine weiterführende Bakterien- oder Pilzinfektion bei Ihrem Haustier zu vermuten.

Kann Hundefutter Allergien auslösen?

Viele Hundehalter fragen sich ob Allergien auch von Hundefutter ausgelöst werden können. Tatsächlich sind Hundefutterallergien sogar die dritthäufigste Form von Hundeallergien. Nahrungsmittel wie Eier, Hähnchen, Fisch, Rind, Kartoffeln, Sojaprodukte usw. gehören zu den typischen Futterarten, welche Allergiesymptome entstehen lassen können.

Die geläufigen Symptome und Anzeichen von Futterallergie bei Hunden sind starkes Kratzen, das von Hautausschlag hinter den Ohren, der Unterseite der Beine, des Körpers und der Füße begleitet sein kann. Häufig anzutreffen sind daneben kleine rote Beulen, Pusteln und aufgetriebene Hautflecken.

Was löst Allergien noch aus?

Ein wichtiger Schritt zum Schutz vor all diesen Symptomen sowie zum Umgang mit dem Zustand, ist es, sich der Wirkstoffe, die für Tiere als Allergene auftreten, bewusst zu sein. Diese sind im Folgenden:

  • Schimmelsporen, Federstaub, Vogelfedern und sogar Zigarettenrauch
  • Substanzen wie Bäume, Gras, Pollen usw
  • Unterschiedliche Nahrungsmittel, wie bereits oben erwähnt
  • Flohbefall
  • Reinigungsprodukte, bestimmte Shampoos, Parfüms oder Haushaltsstoffe

Behandlung von Allergiesymptomen bei Hunden

Vorbeugung ist bekanntlich die beste Behandlung von Hundeallergien. Liegt die Ursache in einem Flohbefall, sollte sich ein Flohbefallsprogramm bereits vor der Saison einstellen. Das wöchentliche Reinigen des Bettmaterials des Tieres sowie das Staubsaugen des eigenen und des Tierhauses, hält den Staub im Zaun.

Bei Juckreiz empfiehlt es sich das Tier einmal pro Woche zu baden. In einigen Fällen ist es nötig auf vom Tierarzt verschriebene Medikamente zurückzugreifen, um die Allergiesymptome in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel können für die Kontrolle von Flohbefall Widerstandskraft fördernde Produkte verabreicht werden, Allergieinjektionen, um Immunität gegen luftübertragene Allergene zu bilden und Shampoos, die den Juckreiz mildern.

Die oben erwähnten Allergiesymptome können das Leben eines Hundes miserabel machen, wenn sie nicht zur rechten Zeit behandelt werden. Sie werden noch schlimmer, sobald sie sich beginnen mit dem Atmungsapparat des Tieres und dessen Nahrungsaufnahme zu überschneiden. Deshalb sollte bei dem leichtesten Hinweis auf eines dieser Symptome, solange sie noch mild sind, das Problem angepackt und der Weg zum Tierarzt gemacht werden.

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    Hausstaubmilben-Allergie beim Hund – 7 Tipps

    In einem meiner letzten Artikel habe ich euch von der Hausstaubmilben-Allergie von der zarten Diva Amy berichtet. Nach all den Maßnahmen, die wir nach dieser Diagnosestellung getroffen haben, geht es Amy heute deutlich besser. Ihre kahlen Stellen im Gesicht und hinter den Ohren sind wieder zugewachsen und Amy hat nur noch ganz selten eine Husten-Attacke. Auch das ständige Kratzen hat fast ganz aufgehört. Sie ist wieder ein fröhlicher kleiner Hund mit vielen “Flausen” im Kopf.

    Mein Fell ist wieder da!

    In meinem heutigen Artikel habe ich sieben hilfreiche Tipps zusammengestellt, wenn auch euer Hund mit dieser Diagnose konfrontiert wurde.

    Hausstaubmilbenallergie beim Hund – 7 hilfreiche Tipps

    Der Fußboden

    Der Hund ist dem Boden Ihrer Wohnung viel näher als ihr. Deswegen ist es zunächst besonders wichtig, dass die Zimmer, in denen sich der Hund hauptsächlich aufhält, weder mit einem Teppichbelag noch mit anderen Teppichen ausgestattet ist.

    Laminat, Kork oder Parkett sollte die Grundlage Ihres Bodens bestimmen. Wer trotz allem nicht auf einen Teppich verzichten möchte, hat nur noch eine Wahl: “Sisal-Teppiche”. Sisal ist weitgehend das einzige Material, in welchen sich Hausstaubmilben nicht wohlfühlen und deshalb nicht ansiedeln. Sicherlich ist Sisal nicht unbedingt der “Renner” in der Wahl der Wohnaccessoires, dennoch gibt es auch hier die Möglichkeit, schöne Stücke zu erwerben. Wir haben unsere Sisalteppiche anfertigen lassen. Das kostet etwas mehr Geld, sieht aber auch ansprechend aus. Update: Mittlerweile haben wir wieder Teppiche, allerdings nutzen wir dafür auch spezielle Staubsauger, hier und hier geht es zu den jeweiligen Berichten.

    Die Liegeplätze

    Die Liegeplätze eures Hundes sollten aus einem Material bestehen, in welchem es den Milben nicht möglich ist sich anzusiedeln. Kommt also nur Leder oder Kunstleder in Frage. Normale Hundebetten lassen sich nicht bei mindestens 60 Grad Celsius waschen, deshalb sind diese nun keine Option mehr. Da nicht jeder Hund gerne auf kaltem Leder liegt – unsere Amy fand das gar nicht witzig – könnt ihr eine Unterlage benutzen, welche bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar ist. Wir haben uns für einen Badevorleger entschieden, den man bis 90 Grad kochen kann. Das ist kuschelig weich und sieht auch noch dekorativ aus.

    Der Schlafplatz

    Auch hier sollte alles Anti-Milben ausgestattet sein. Das heißt natürlich auch, dass Ihr Hund möglichst nicht im Bett schläft. Er braucht eine andere Atmosphäre. Unsere Amy schläft, wie auch unsere zwei anderen Hunde, bei uns im Schlafzimmer. Zum Schlafen bevorzugen sie etwas Höhlenartiges. Also hatten sie alle eine Hundehütte aus Plüsch. Das ging dann für Amy nicht mehr und wir haben überlegt, wie wir das Problem lösen können. Wir haben uns für eine Autobox entschieden. Diese hat vorn ein Schiebe-Gitter, welches wir entfernt haben und stattdessen Styropor so eingesetzt haben, dass nur der Einstieg offen bleibt. So hat sie auch wieder eine Höhle. Innen haben wir ein Allergiker-Kopfkissen als Unterlage eingelegt. Zusätzlich haben wir ein normales Frotteehandtuch zum “nesteln” dazugelegt. Alles kochbar und somit immer angenehm für unsere Maus. Ich koche übrigens alles, worauf sie liegt, zwei mal pro Woche. Hausstaubmilben sind nie ganz vermeidbar, aber eingrenzbar.

    Die Reinigung

    Natürlich haben wir uns auch auf schnellstem Wege von unserem Staubsauger getrennt, wie schon angesprochen. Als “normaler” Staubsauger war er nun nicht mehr angemessen, denn er tat was jeder andere “normale” Staubsauger auch macht: Staub ausblasen beim Saugen! Dieses “Staubsaugen” muss ja für unsere kleine Maus eine unglaubliche Qual gewesen sein. Kein Wunder, dass sie immer gehustet hat, nur habe ich das natürlich nicht miteinander in Zusammenhang gebracht. Na gut, das ist Geschichte – aber ein neuer Staubsauger musste her und zwar schnell. Hier gibt es ja Gottseidank eine große Auswahl. Wir haben uns für den Aqua-Sauger von Thomas und für einen Staubsauger mit Hepafilter Siemens VSQ5X1230 Bodenstaubsauger Q5.0 extreme Silence Power entschieden. Hier mal die beiden guten Stücke zur Ansicht:

    Warum zwei Staubsauger? Der Aqua-Sauger ist für die große Reinigung der Wohnung zuständig, denn er saugt und wischt in einem Arbeitsgang, ist aber sehr aufwendig in der Vor- und Nachbereitung. Also nur was für einmal in der Woche. Der Hepa-Filter-Staubsauger ist für die tägliche Reinigung zuständig. Denn eine tägliche Reinigung ist nun unumgänglich, wenn sich Ihr Hund wohlfühlen soll und es ihm gut gehen soll.

    Aktualisierung: Mittlerweile erneuerte ein Staubsauger unser “Staubsauger-Equipment” und wir haben kurzerhand einen Artikel sowie ein Video dazu verfasst.

    Das Spielzeug

    Sicherlich verfügt euer Hund auch über eigenes Spielzeug. Alles was aus Gummi und Plastik ist ist natürlich unproblematisch. Doch viele Hunde lieben auch ihre Plüschtierchen. Die kann man bekanntlich auch nicht auf mindestens 60 Grad waschen, das würde wohl das Ende des geliebten “Plüschis” bedeuten. Aber jeder Haushalt verfügt über einen Tiefkühler. Zumindest ist in jedem Kühlschrank einer integriert. Auch extreme Kälte tötet Milben und vernichtet deren Ausscheidungen. Also einfach immer zwei kaufen und jeden Tag mit dem aus dem Tiefkühler wechseln. Ansonsten spielen “Unsere” gerne mit Geschirrtüchern, in die ich einfach in der Mitte einen Knoten mache. Und was sind Geschirrtücher? Natürlich kochbar! Also, das Problem “Spielzeug” gelöst.

    Das beste Futter für unsere Vierbeiner ist bekanntlich Trockenfutter. Auch hier habt ihr die Möglichkeit mit dem Tiefkühler. Trockenfutter portionieren und mindestens einen Tag in den Tiefkühler stecken – das Ende für jede Milbe. Natürlich gibt es auch extra Allergie-Futter. Allergiker-Hunde sind oft besonders “mäkelig”. Könnt ihr auch aus dem Bericht über unsere besonders “mäkelige” Amy erlesen. Wenn ihr das Futter erhitzt, bedeutet dies auch das “Aus” für Milben.

    Behandlung der Hausstaubmilben-Allergie

    Die wirksamste Behandlung ist die Hyposensibilisierung. Wir haben uns deswegen auch für diese Methode entschieden. Amy bekommt in regelmäßigen Abständen kleinste Mengen des Allergens unter die Haut gespritzt. Die Abstände der Spritzen verlängert sich mit der Zeit. Ziel ist natürlich, das der Allergie irgendwann die Puste ausgeht. Die Behandlung zieht sich über mehrere Jahre, jedoch ist es auch möglich, dass Amy ihr Leben lang diese Spritzen benötigt. Ein weiteres Mittel, vor allem gegen den Juckreiz, ist ein “Hautbarriere-förderndes” Spot-On auf den Hund zu bringen, dies tötet neben Flöhen und Zecken auch Milben. Das müsst ihr allerdings wirklich regelmäßig, im Abstand von vier Wochen anwenden. Bei der Haltung mehrerer Hunde ist es sinnvoll, alle Hunde mit Spot-Ons auszustatten, denn es verringert nachweislich die Milbenanzahl in der Wohnung. Aber hier wird euch der Tierarzt sicher richtig beraten.

    So, nun kann ich nur hoffen, dass ihr mit all den Infos etwas anfangen könnt, damit auch euer Hund ein deutlich beschwerdefreieres Leben führen kann. Mir ist bewusst, dass einige der Tipps etwas kostspieliger sind. Doch die größten Posten sind Einmal-Kosten, alles andere ist überschaubar.

    Hier gibt es noch mehr Lesefutter!

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    4 Kommentare zu Hausstaubmilben-Allergie beim Hund – 7 Tipps

    wir waschen auch alle Decken und waschbaren Kissen so heiß wie möglich regelmäßig. Das hilft auch mit.

    Das mit dem “Frosten” ist übrigens ein sehr guter Tipp, Danke!

    ja, dass mit dem Waschen der Decken und Kissen ist schon richtig. 60 Grad reichen aus um die kleinen Biester in Jenseits zu befördern. Du solltest jedoch so wenig Deckenkram wie möglich benutzen und wenn Decken und Kissen, dann Allergiker-freundliche. Das hat bei Amy viel gebracht. Auch die Anschaffung eines Staubsaugers auf Wasserbasis hilft dem Hund immens, ebenso das entfernen aller Teppiche. Wenn Teppiche, dann Sisal. Ist sicherlich nicht so der Hingucker, aber dem Hund hilft das. Klar, hat vielleicht nicht jeder gleich die Mittel um das alles anzuschaffen, aber dann eben lieber keine Teppiche. Und Allergie-freundliche Staubsauger mit Hepa-Filter bekommt man schon ab ca. 120,00€. Hoffe dass es Deinem Süßen besser geht.

    Welches Spot on kannst du empfehlen?

    wir haben mit Frontline immer gute Erfahrungen gemacht, ich setze es mal oben in den Beitrag mit rein.

    Allergie: Symptome, Behandlung und mehr

    Allergien sind weit verbreitet. Vor allem in Industrieländern leiden viele Menschen unter Beschwerden, wenn sie mit eigentlich harmlosen Substanzen in Berührung kommen. Je nach Auslöser und Allergietyp können Allergien lediglich leichte Hautreaktionen oder auch lebensbedrohliche Symptome hervorrufen. Es gibt Allergien gegen verschiedenste Stoffe, der Grund für eine allergische Reaktion ist aber immer der gleiche: das körpereigene Immunsystem reagiert über.

    Häufige Allergien

    In Deutschland leidet fast jeder fünfte unter mindestens einer Allergie. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und jüngere Menschen öfter als ältere. Ein Leben in der Großstadt sowie ein hoher Lebensstandard erhöhen das Risiko Allergien zu entwickeln. Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen gehören:

    Was ist eine Allergie?

    Eine allergische Reaktion ist die überschießende Antwort des Immunsystems bei Kontakt mit einer eigentlich ungefährlichen, körperfremden Substanz. Das Immunsystem ist lernfähig und weiß normalerweise sehr gut, welche Fremdstoffe schädlich sind und welche nicht. Bei einer Allergie funktioniert diese Unterscheidung aber nicht mehr richtig. Anstatt das harmlose Fremdmaterial zu ignorieren, mobilisiert der Körper bei einer Allergie seine Abwehrkräfte. Symptome wie geschwollene Schleimhäute, Juckreiz, Atemnot oder sogar ein Kreislaufzusammenbruch sind mögliche Folgen dieser Immunreaktion. Die auslösenden Stoffe (Allergene) selbst richten keinen direkten Schaden an.

    Weitere allergische Erkrankungen

    Das Immunsystem kann sich gegen unzählige Allergene richten, wobei bestimmte Fremdstoffe öfter Allergien auslösen als andere. Neben den bereits genannten, besonders häufigen allergischen Erkrankungen gibt es noch zahlreiche weitere. Beispiele dafür sind:

    Allergie: Symptome

    Eine Allergie kann sich durch folgende Symptome äußern. Sie treten lokal begrenzt oder am ganzen Körper auf.

    Erfasst eine allergische Reaktion vom Soforttyp den gesamten Organismus, kommt es im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock. Dieser ist lebensbedrohlich.

    Allergie: Behandlung

    Allergene meiden

    Für Allergiker besteht eine Therapie vor allem darin, bekannte Allergene zu meiden. Leider ist das in vielen Fällen nur bedingt möglich, wie etwa beim Heuschnupfen.

    Medikamente

    Bestimmte Medikamente unterdrücken das Immunsystem oder hemmen die Ausschüttung entzündungsfördernder Substanzen. Das lindert die Beschwerden. Sie können entweder in Form von Tabletten oder Spritze verabreicht werden - dann wirken sie auf den gesamten Körper. Oder man wendet sie spezifisch für einen bestimmten Körperbereich an - etwa bei Asthmasprays, Nasensprays oder Augentropfen.

    Manche möchten ihre Allergie auch mit alternativen Heilmethoden bekämpfen. Sie können etwa versuchen mit homöopathischen Mitteln, Akupunktur oder Bachblüten die Allergie-Symptome zu lindern. Für viele der Methoden gibt es allerdings bisher keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis, dass sie wirken.

    Ursachen bekämpfen

    Viele Betroffene fragen sich aber, ob man Allergien heilen kann. Tatsächlich gibt es eine Allergie-Therapie, die an der Ursache ansetzt. Diese sogenannte Hyposensiblisierung kann zwar nicht verhindern, dass das Immunsystem ein Allergen als bedrohlich identifiziert. Sie reduziert aber die Abwehrreaktion, sodass der Patient nur schwache oder im besten Fall gar keine Allergiesymptome hat.

    Die Veranlagung zu einer Allergie wird vererbt. Trotzdem gibt es Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit, dass allergische Symptome dann tatsächlich auftreten, verringern. So weiß man zum Beispiel, dass Rauchen in der Schwangerschaft und während der Stillzeit das Allergierisiko für das Kind stark erhöht. Auch die Ernährung oder die Psyche spielen eine Rolle. Weitere Maßnahmen zur Allergieprävention lesen Sie hier.

    Allergie: Ursachen

    Eine allergische Reaktion gegen ein Allergen entsteht grundsätzlich nur dann, wenn das Immunsystem zuvor bereits Kontakt mit diesem Fremdmaterial hatte. Beim Erstkontakt zeigt sich aber noch nichts von einer Allergie. Symptome treten erst auf, wenn die Abwehrkräfte erneut mit dem Allergen in Berührung kommen.

    Den Prozess, bei dem das Immunsystem einen Fremdstoff erstmalig erkennt und als „bedrohlich“ bewertet, nennt man Sensibilisierung. Je nachdem, wogegen sich das Immunsystem sensibilisiert, entstehen verschiedene Allergien. Ursachen für diese fehlgeleitete Ausrichtung der Abwehrkräfte werden in Fachkreisen noch diskutiert.

    Genetische Veranlagung

    Unbestritten ist, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen bei der Entstehung einer Allergie. Bei Kindern, deren Vater und/oder Mutter Allergiker sind, besteht deshalb ein erhöhtes Risiko verschiedene Allergien zu bekommen. Außerdem gilt: Je mehr und länger jemand möglichen Allergenen ausgesetzt ist (z.B. am Arbeitsplatz), desto wahrscheinlicher entwickelt er eine Allergie dagegen, vor allem bei entsprechender Veranlagung. Übertriebene Hygiene besonders im Kindesalter kann sich dagegen aber kontraproduktiv auf das Allergierisiko auswirken. So zeigen Studien zum Beispiel, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, seltener Allergien und Asthma entwickeln als Stadtkinder.

    In jedem Alter

    Manchmal geschieht das schon früh, bei anderen Menschen entsteht erst im Erwachsenenalter eine Allergie. Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht so ausgereift wie bei Erwachsenen. Deshalb neigen sie noch vermehrt zu Allergien, vor allem Lebensmittelallergien, die aber im Verlauf einiger Jahre oft wieder verschwinden.

    Allergie: Diagnose

    Ob und - wenn ja - welche Allergien bestehen, kann der Arzt mit speziellen Allergietests überprüfen. Dabei setzt man den Patienten verschiedenen Allergenen aus und beobachtet die Reaktion des Körpers. Dies geschieht natürlich kontrolliert und nur in kleinen Mengen.

    Folgende Allergietests werden häufig angewendet:

    • Bluttest: Das Immunsystem bildet bestimmte Antikörper gegen die vermeintlich bösen Allergene. Diese lassen sich im Blut nachweisen. Man nennt sie lgE-Antikörper. Bei manchen Allergien bildet das Immunsystem stattdessen spezielle Abwehrzellen. Der sogenannten Lymphozytentransformationstest kann diese aufspüren.
    • Epikutantest: Auf den Rücken oder Unterarm des Patienten klebt man spezielle Hautpflaster, auf die mögliche Energieauslöser aufgebracht sind. Ist der Patient gegen eine Substanz allergisch, reagiert die Haut mit Rötungen, Schwellungen oder Blasen.
    • Pricktest: Der Pricktest ist wie der Epikutantest ein Hauttest. Dabei tropft der Arzt Allergene auf die Innenseite des Unterarms und ritzt die Haut dann mit einer feinen Lanzette etwas ein. Im Falle einer Allergie kommt es zu Rötungen, Juckreit oder Quaddelbildung.
    • Intrakutantest: Der Intrakutantest funktioniert ähnlich wie der Pricktest und eignet sich für schwache Allergene. Diese werden dabei direkt unter die Haut am Rücken gespritzt.
    • Provokationstest: Bei Lebenmittelallergien wird häufiger der sogenannte Provokationstest eingesetzt. Dabei atmet der Patient eine geringe Menge des Allergens ein - der Arzt misst anschließend die Lungenfunktion.

    Allergietypen

    Allergien kann man in verschiedene Typen einteilen, abhängig vom Mechanismus der Immunreaktion und wie lange es nach dem Kontakt mit einem Allergen dauert, bis die ersten Symptome auftreten. Die Einteilung nach Coombs und Gell unterscheidet vier Allergietypen:

    Allergie: Typ 1 (Soforttyp)

    Hier treten die Symptome meist innerhalb weniger Minuten oder sogar Sekunden auf, spätestens aber nach einer halben Stunde. Bestimmte Abwehrzellen binden mittels Antikörper an die Allergene und schütten daraufhin entzündungsfördernde Stoffe (u.a. Histamin) aus. Typische Beispiele für Typ-1-Allergien sind Pollen-, Tierhaar-, oder Insektengiftallergien.

    Allergie: Typ 2 (Zytotoxischer Typ)

    Betroffene bemerken erste Beschwerden gewöhnlich innerhalb von sechs bis zwölf Stunden. Antikörper binden an bestimmte körperfremde Strukturen (Antigene) von Zellen. Daraufhin aktivieren sie das Immunsystem, welches diese markierten Zellen zerstört. Eine Typ-2-Allergie kann beispielsweise nach Bluttransfusionen auftreten.

    Allergie: Typ 3 (Immunkomplex-Typ)

    Auch bei der Typ-3-Allergie treten die Symptome meist innerhalb von sechs bis zwölf Stunden auf. Hier bilden Antikörper mit Allergenen sogenannte Immunkomplexe, die sich an bestimmten Geweben anlagern oder frei im Körper bewegen. Spezielle Fresszellen nehmen die Immunkomplexe auf und setzen dabei gewebeschädigende Enzyme frei. Typ-3-Allergien können so zum Beispiel entzündliche Gefäßerkrankungen auslösen.

    Allergie: Typ 4 (Spättyp)

    Als „Spättyp“ bezeichnet man diese Allergieform, weil die Beschwerden frühestens nach zwölf Stunden, oft aber erst nach bis zu drei Tagen entstehen. Auslöser sind spezielle Abwehrzellen, sogenannte T-Lymphozyten. Sie sind gezielt gegen bestimmte Allergene gerichtet und verbleiben auch im Körper, wenn das Allergen nicht mehr vorhanden ist. Zum Allergie-Typ 4 zählen etwa die Nickelallergie oder das Arzneimittelexanthem.

    Hundeallergie

    Das Wichtigste in Kürze

    Hundeallergien werden zu den sogenannten Tierhaarallergien gezählt, die von bestimmten Eiweißen ausgelöst werden. Die Allergene entstammen dabei nicht den Haaren, sondern der Haut, dem Speichel oder dem Urin der Tiere, können sich aber mit den Hundehaaren leicht verbreiten. Neben der kurzfristigen Behandlung der Symptome mit antiallergischen Medikamenten kann langfristig eine Besserung durch eine Hyposensibilisierung erreicht werden. Der sicherste und einfachste Weg ist jedoch, den Kontakt zu den Allergenen so weit wie möglich zu vermeiden.

    Hunde zählen in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren, doch einigen Menschen können sie erhebliche gesundheitliche Beschwerden bereiten. Brennende oder juckende Augen, Niesen, Schnupfen oder Ausschlag können die unangenehmen Zeichen dafür sein, dass jemand allergisch auf Hunde reagiert. Durch geeignete Vorbeugungs- und Behandlungsmaßnahmen können die Beschwerden jedoch gelindert oder ganz zum Verschwinden gebracht werden.

    Was ist eine Hundeallergie und wie wird sie diagnostiziert?

    Hundeallergien, teilweise auch als Hundehaarallergien bezeichnet, zählen zu den sogenannten Tierhaarallergien. Diese Bezeichnung ist allerdings etwas irreführend, denn die Allergie wird nicht von den Haaren selbst ausgelöst, sondern von speziellen tierischen Eiweißen, die sich in der Haut, im Speichel und im Urin von Hunden finden und häufig an den Haaren haften beziehungsweise mit diesen weiterverbreitet werden. Bemerkenswert ist, dass alle Hunderassen die gleichen Allergene aufweisen, die Allergene jedoch bei unterschiedlichen Rassen und Individuen in unterschiedlichen Mengen vorkommen.

    Es ist also durchaus möglich, dass jemand allergisch auf einen Boxer reagiert, während dieselbe Person beim Kontakt mit einem Schäferhund oder einem Pudel keine Allergiesymptome zeigt. Rasseunabhängig produzieren die Tiere unterschiedlich viel Allergene, so dass auch innerhalb der Rasse ein Tier zu allergischen Reaktionen führt, das andere aber nicht. Für die gelegentlich anzutreffende Meinung, dass langhaarige Rassen eher allergische Reaktionen auslösen als kurzhaarige, gibt es keinen Beleg. Vielmehr wird teilweise angenommen, dass das Allergiepotenzial bei kurzhaarigen Rassen höher sei. Insgesamt sind die von Hunden stammenden Allergene jedoch weniger aggressiv als beispielsweise Katzenallergene.

    Häufig haben die Betroffenen selbst schon Anhaltspunkte dafür, was möglicherweise die Ursache ihrer Allergie sein könnte. So können sie mitunter beobachten, dass die Beschwerden nach dem Kontakt mit Hunden auftreten - oder eben nicht auftreten, wenn kein Kontakt zu Hunden oder Hundehaaren besteht.

    Auch der Arzt vermutet oft schon aufgrund der Anamnese, dass es sich um eine Hundeallergie handeln könnte, insbesondere, wenn die betreffende Person entweder selbst Hundehalter ist oder häufig mit Hunden in Kontakt kommt.

    Um eine sichere Diagnose stellen zu können, ist allerdings ein Allergietest notwendig. Möglich sind sowohl Hauttests wie der Pricktest als auch Allergie-Bluttests im Labor, bei denen nach Antikörpern gegen bestimmte Allergene gesucht wird.

    Welche Symptome können bei einer Hundeallergie auftreten?

    Bei einer Hundeallergie löst der Kontakt mit den von Hunden stammenden Allergenen eine überschießende Reaktion des Immunsystems aus. Deren Symptome ähneln in vielerlei Hinsicht denen von anderen Inhalationsallergien, bei denen die Allergene vor allem über die Atemwege und deren Schleimhäute aufgenommen werden.

    So sind ohne vorliegendes Allergietestergebnis beispielsweise durchaus Verwechslungen mit Heuschnupfen oder Hausstauballergien möglich.

    Zu den typischen Symptomen einer Hundeallergie gehören brennende, kribbelnde und tränende Augen, allergischer Schnupfen, Nies- und Hustenreiz sowie Kratzen im Hals. Darüber hinaus kann es auch zu allergischen Hautreaktionen wie Schwellungen und Rötungen kommen. Konzentrations- und Schlafstörungen sind ebenfalls mögliche Hundeallergie-Symptome, und in schwereren Fällen können die Betroffenen unter Atemnot und allergischem Asthma bronchiale leiden.

    Typische Symptome einer Hundeallergie:

    • Tränende und brennende Augen
    • Allergischer Schnupfen
    • Nies und Hustenreiz
    • Kratzen im Hals
    • Schwellung und Rötungen der Haut
    • Atemnot

    Vom Heuschnupfen und anderen Pollenallergien unterscheiden sich die Hundeallergien in einem wesentlichen Punkt: Denn während sich die Symptome einer Pollenallergie in der Regel nur zur Blütezeit der betreffenden Pflanzen bemerkbar machen, sind sie bei einer Hundeallergie an keine bestimmte Jahreszeit gebunden und können das ganze Jahr hindurch auftreten.

    Wie kann eine Hundeallergie behandelt werden?

    Hundeallergien können auf unterschiedliche Weise behandelt werden. Dabei ist zwischen einer dauerhaften Behandlung der Allergieursachen und einer kurzfristigen Linderung der Allergiesymptome zu unterscheiden.

    Die sicherste, einfachste und nebenwirkungsärmste Art und Weise, eine Hundeallergie zu behandeln, ist in jedem Fall das Vermeiden des Kontakts mit den Allergenen. Diese kommen nicht nur an den Hunden selbst vor, sondern auch an allen Gegenständen, die mit ihnen in Berührung gekommen sind. Dazu zählen Hundedecken, Hundekörbchen und Ähnliches - aber zum Beispiel auch Gegenstände wie Teppiche, Polstermöbel oder eine Picknickdecke. Nach dem Berühren von Hunden, sofern es sich nicht gänzlich vermeiden lässt, sollten die Hände in jedem Fall gründlich gewaschen werden. Keinesfalls dürfen Hunde sich mit ins Bett oder auf die Couch legen.

    Hundehalter mit einer Hundeallergie sollten darüber nachdenken, künftig auf eine Hundehaltung zu verzichten. Von dieser Allergie betroffene Kinder sollten auch nicht mit Hunden von Freunden oder Bekannten spielen und keine Hunde streicheln. Tierallergene wie die von Hunden können sich jedoch mit den Haaren der Tiere auch relativ leicht verbreiten. Deshalb kann eine Hundeallergie unter Umständen auch dann ausgelöst werden, wenn gar kein unmittelbarer Kontakt zwischen der betreffenden Person und einem Hund stattgefunden hat.

    Im Gegensatz zu Katzenallergenen verbreiten sich Hundeallergene allerdings nicht in so starkem Maße in der Raumluft und wirken auch weniger aggressiv.

    Wer sich trotz Allergie den Allergenen aussetzt, läuft Gefahr…

    • …ein allergisches Asthma bronchiale zu entwickeln
    • …weitere Allergien zu entwickeln.

    Ein Weg, die Ursache der Allergie direkt zu behandeln, ist die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie oder Allergie-Impfung genannt. Dabei wird der Körper, entweder durch Spritzen, Tropfen oder Tabletten, in regelmäßigen Abständen mit relativ hohen Dosen des auslösenden Allergens konfrontiert, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Die Sensibilisierung für das betreffende Allergen kann dadurch zwar nicht aufgehoben werden, doch im Laufe der Zeit reagiert das Immunsystem dann immer weniger allergisch auf das betreffende Allergen, bis im Idealfall bei Allergenkontakten gar keine Symptome mehr auftreten.

    Wer akut unter Hundeallergie-Symptomen leidet, aus irgendeinem Grund aber den Kontakt mit Hunden nicht vermeiden kann oder nicht für eine Hyposensibilisierung infrage kommt, kann mit Medikamenten zumindest eine kurzfristige Besserung der Beschwerden erreichen.

    Zur Verfügung stehen dafür vor allem Antihistaminika in Form von Tropfen, Tabletten oder Sprays und in bestimmten Fällen auch Kortisonpräparate in Tablettenform oder als Spray. Bei schweren Allergiesymptomen im Sinne einer Schockreaktion (Anaphylaktischer Schock) kann auch die Gabe von Adrenalininjektionen notwendig sein.

    Allergie beim Hund: Symptome und Diagnose

    Wenn ein Hund sich häufig kratzt, denken Hundebesitzer zunächst an Flöhe. Aber auch Hunde sind vor Allergien nicht gefeit und die Anzahl allergischer Erkrankungen steigt. Über die Möglichkeiten, die Symptome einer Allergie beim Hund zu erkennen und über die richtige Diagnose sprach MeinAllergiePortal mit Dr. med. vet. Ursula Mayer, tierärztliche Spezialistin für Allergien, Haut- und Ohrenkrankheiten in München/Augsburg.

    Frau Dr. Mayer, welche Allergien kommen bei Hund am häufigsten vor?

    Das ist regional sehr unterschiedlich. Z.B. ist in warmen, feuchten Regionen, in denen für Flöhe optimale Lebensbedingungen herrschen, wie z.B. in Florida, die Flohallergie mit Abstand die häufigste Allergieform. Dann kommen die Umweltallergien und dann erst die Futtermittelallergien. In Bezug auf die Futtermittelallergie ist die Häufigkeit allerdings ein schwieriges Thema, denn nicht selten trifft man beim Hund auf Kombinationen verschiedener Allergien. Nach einer intensiven Diagnostik kann deshalb der Anteil der Futtermittelallergie leicht auf 30 bis 40 auf 50 Prozent ansteigen.

    Woran erkennt man, dass der Hund eine Allergie hat?

    Das Hauptsymptom einer Allergie beim Hund ist der Juckreiz. Zum Juckreiz gehört aber nicht nur das Kratzen, sondern auch das Schlecken, insbesondere das Pfotenschlecken, aber auch Wälzen und Reiben. Viele Hunde mit Allergien haben auch allergische bedingte Ohrentzündungen. Das äußert sich z.B. durch Schütteln, oder durch einen unangenehmen Geruch aus den Ohren. Wenn es ganz schlimm kommt, fangen die Hunde auch an, den Kopf schief zu halten. Die Ohren können auch schmerzhaft sein, was sich dann durch Jaulen äußert, oder dadurch, dass die Hunde den Kopf gar nicht mehr bewegen wollen und auch nicht mehr angefasst werden wollen. Normalerweise wollen Hunde ja besonders gerne am Ohr gekrault werden.

    Ein weiteres Anzeichen für eine Allergie beim Hund sind die sogenannten Zwischenzehengranulome, insbesondere bei Hunden, bei denen diese wiederholt und an verschiedenen Stellen auftreten. Dabei handelt es sich um Knötchen, die aus Entzündungszellen bestehen und sich in den Zwischenzehenräumen bilden. Das Zwischenzehengranulom bildet sich meist dann, wenn das Immunsystem sich gegen etwas zur Wehr setzt, das kann ein Fremdkörper sein oder ein Infektionserreger oder aber allergisch bedingt. Es kann auch sein, dass sich durch die Allergie die Haarfollikel entzünden. Wenn diese Haarfollikel dann platzen, kann es durch das Keratin zu einer Fremdkörperreaktion kommen und dadurch zur Entstehung der Zwischenzehengranulome.

    Bei Allergien kann es auch es zu sogenannten Hot Spots kommen, runde, nässende, feuchte Stellen, die ganz plötzlich entstehen. Meist entweder am hintern Rücken oder im Hals- und Wangenbereich.

    Weitere Symptome für die Allergie beim Hund sind Urtikaria und Angioödeme, wobei diese beim Hund selten chronisch sind.

    Für den Hundebesitzer ist eine Allergie allerdings relativ schwierig zu erkennen – das kann nur der Tierarzt, da sehr viele Hauterkrankungen zu Juckreiz führen. Auch für Tierärzte ist es nicht immer leicht, je mehr Fortbildungen ein Tierarzt im Bereich Dermatologie gemacht hat umso leichter tut er sich. Wichtig ist aber ein sehr ausführlicher Vorbericht des Besitzers, in dem die Symptome sehr genau beschrieben werden sollten. Eine der wichtigsten Fragen im Vorbericht ist z.B., ob es sich um ein saisonales Problem handelt. Wenn die Symptome z.B. jedes Jahr im Frühjahr auftreten, kann dies ein Hinweis auf Umweltallergene sein. Saisonal kann aber auch durch Parasiten ausgelöster Juckreiz vorkommen. Parasiten treten in der warmen Jahreszeit vermehrt auf und dadurch wächst das Risiko eines Befalls. Beim Erstgespräch mit dem ist sehr wichtig, wenn es um Hautsymptome des Hundes geht. Es wird deshalb sehr ausführlich geführt und kann durchaus eine halbe Stunde und länger dauern.

    Wie sieht es beim Hund mit Allergiesymptomen aus, wie sie bei der allergischen Rhinitis des Menschen vorkommen, sprich Niesreiz, laufende Nase und tränende Augen?

    Wenn es dem Hundebesitzer auffällt, dass sein Hund zeitgleich zu Problemen mit der Haut extrem viel nießt, sollte er das dem Tierarzt sicher erzählen. In meiner Praxis kommt es extrem selten vor, dass Hunde allergisches Niesen zeigen. Eher kommt es zu Juckreiz im Gesichtsbereich, die Hunde reiben dann Augen und Nase.

    Was man beim Hund aber durchaus feststellen kann ist allergische Konjunktivitis, d.h. eine Bindehautentzündung. Dem wird in der tierdermatologischen Literatur erst seit ein paar Jahren wieder vermehrt Beachtung geschenkt. Wenn man mit Kollegen, welche sich auf Augenerkrankungen bei Tieren spezialisiert haben, zusammen arbeitet, so wie ich das tue, fällt auf, dass die Bindehautentzündung der Augen den Hautsymptomen nicht selten vorausgeht.

    • 17 Jun 2013
    • Autor: Sabine Jossé, www.mein-allergie-portal.com

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    Schimmelpilzallergie – Symptome und Behandlung

    Schimmelpilze sind praktisch in jedem Bereich unseres täglichen Lebens anzutreffen. Man unterscheidet grundsätzlich in zwei Arten von Schimmel. Solche, die in der Natur vorkommen und solchen, denen man eher in Wohnräumen begegnet. Bei beiden Arten wird nochmal in nützliche und schädliche Schimmelpilz-Sorten unterschieden.

    Nützliche Schimmel-Arten kennt man zum Beispiel von bestimmten Salami-Sorten und auch vom Blauschimmelkäse. Schädliche Schimmel-Arten findet man zum Beispiel in Hydrokulturen, auf verdorbenen Lebensmitteln, in Klimaanlagen oder auch in den Feucht-Räumen (zum Beispiel Bad und Küche) in unserem täglichen Lebensumfeld.

    Insgesamt gibt es mehrere tausend verschiedene Schimmelpilz-Sorten. Von diesen können aber nur ein paar hundert dem Menschen wirklich gefährlich werden.

    Wie entstehen Schimmelpilze?

    Schimmelpilze benötigen zum Wachstum eigentlich nur zwei grundlegende Voraussetzungen. Zum einen Stoff, von dem sie sich ernähren können und zum anderen ein entsprechend gutes klimatisches Umfeld.

    Genauer gesagt begünstigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und das Vorliegen von überwiegend organischen Materialien die Bildung von Schimmelpilzen entscheidend.

    Die Umgebungstemperatur spielt außerdem noch eine Rolle. Schimmelpilze entwickeln sich besser in einem warmen Milieu. Kommen wir zur Fortpflanzung von Schimmelpilzen. Dieser Punkt ist für das Entstehen von Schimmelpilz-Allergien besonders wichtig.

    Schimmelpilze bilden fast immer weit verzweigte Geflechte, die mit dem bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dies sind die so genannten Myzele oder Hyphen. Aus diesen werden die Sporen gebildet, die der Fortpflanzung der Schimmelpilze dienen.

    Diese Sporen verursachen bei bestimmten Menschen allergische Reaktionen. Meist gelangen diese Sporen durch Einatmen oder mit dem Verzehr bestimmter Lebensmittel in den menschlichen Organismus.

    Welche Symptome gibt es bei einer Schimmelpilz-Allergie?

    Eine Allergie gegen Schimmelpilze geht in der Regel mit den typischen Allergie-Symptomen einher.

    • Jucken in der Nase u.U. verbunden mit Niesreiz
    • Husten
    • Kratzen oder Jucken im Hals
    • Jucken in den Ohren
    • verstopfte Nase oder Fließschnupfen
    • Atemnot
    • Asthma bronchiale (allergisches Asthma)
    • Hautausschläge
    • anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlich wenn unbehandelt)

    Die Symptome könne während des gesamten Jahres oder nur saisonal auftreten. Da viele Schimmelpilz-Arten in einer Zeit auftreten, zu der auch viele Pollen aktiv sind, kann leicht eine Verwechslung mit einer Pollenallergie geschehen.

    Wie funktioniert die Diagnose einer Schimmelpilz-Allergie?

    Die Diagnose einer Schimmelpilz-Allergie ist nicht immer einfach, da bei diesem Beschwerdebild auch viele andere Allergene (allergieauslösende Stoffe) in Betracht kommen.

    Auch der so genannte Pricktest als Allergietest, bei dem allergenhaltige Substanzen unter die Haut gebracht werden, hat nur eine geringe Aussagekraft. Einfach aus dem Grund, weil die für den Prick-Test nötigen Allergene in Lösungen vorliegen müssen, von denen es bisher nicht viele standardisierte gibt.

    Eine weitere Möglichkeit, eine Schimmelpilz-Allergie festzustellen, ist der Provokationstest. Bei diesem werden verschiedene, als Allergene in Frage kommende Schimmelpilz-Sporen, gezielt in die Nase eingebracht. Erfolgt eine Reaktion, hat man das betreffende Allergen identifiziert.

    Da bei diesem Test die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht, muss dieser zwingend unter ärztlicher Aufsicht mit anschließender Beobachtung des Patienten erfolgen.

    Als letzte Möglichkeit gibt es noch Blutuntersuchungen. Am häufigsten wird nach bestimmten Immunglobulin E (IgE) gesucht. Diese werden vom Körper als Antikörper auf Allergene gebildet. Dieser Test ist aber meist nur dazu geeignet, um eine vorher vermutete Diagnose zu bestätigen.

    Wie funktionert eine Therapie einer Schimmelpilzallergie?

    Die erste und wichtigste Therapiemaßnahme ist, das betreffende Allergen grundsätzlich zu meiden. Dazu zählt auch, die Allergene aus dem täglichen Lebensumfeld zu entfernen. Wie man dies umsetzen kann, wird weiter unten in diesem Beitrag erläutert.

    Als weiteren Schritt kann man eine so genannte Hyposensibilisierung durchführen. Bei dieser „Allergie-Impfung“ werden dem Körper nach und nach steigende Dosen des betreffenden Allergens verabreicht, dies wird so lange durchgeführt, bis eine vollständige Toleranz gegenüber dem Allergen erreicht ist.

    Diese Form der Therapie kann sowohl subkutan (unter die Haut) als auch sublingual (orale Aufnahme) durchgeführt werden. Bei Problemen mit der Haut können verschiedene Medikamente, die oft in Form von Salben verordnet werden, Abhilfe schaffen.

    Leichtere Formen der Hauterkrankungen kann man mit diversen Pflegemitteln, unter anderem der Aloe, behandeln.

    Wie kann man einer Schimmelpilz-Allergie vorbeugen?

    Um einer Schimmelpilz-Allergie wirksam entgegen zu treten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Wichtigsten wollen wir hier vorstellen. Als erstes sollte man herausfinden, wo die betreffenden Schimmelpilze im Haushalt anzutreffen sind.

    Typische Orte sind hinter Möbeln, in Blumentöpfen, in Kellern, in Badezimmern, der Küche oder auch in der Klimaanlage, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Wenn die betreffenden Stellen identifiziert sind, sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:

    • Trockenlegen von eventuell feuchten Mauerwerken. Zum Beispiel Drainage oder spezielle Raumentfeuchter.
    • Entfernen des Schimmels, zum Beispiel in den Fugen der Badezimmerfliesen oder in der Klimaanlage.
    • Regelmäßiges Lüften. Am Besten alle zwei bis vier Stunden Stoßlüften
    • Die Möbel mit einigen Zentimetern Abstand zur Wand aufstellen. So kann die Luft ungehindert hinter diesen zirkulieren.
    • Darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen nicht höher als 60% ist. Dazu auch notfalls Luftbefeuchter von den Heizungen entfernen. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Hygrometers, mit dem man die Luftfeuchtigkeit messen kann.
    • Matratzen regelmäßig wenden. Denn durch das Schwitzen in der Nacht bildet sich Feuchtigkeit in diesen, die das Wachstum von Schimmelpilzen begünstigen kann.
    • Bei starkem Schimmelpilzbefall empfiehlt sich, die Hinzuziehung eines Experten, der dann ggf. geeignete Maßnahmen einleiten kann.

    Um Schimmelpilze zu entfernen hält der Handel verschiedene Produkte bereit. Diese sind aber alle mehr oder weniger schädlich.

    Am Besten greift man zu altbewährten Hausmitteln. Man kann zum Beispiel Essig oder Sodalauge verwenden, um die Fliesenfugen im Badezimmer oder die Klimaanlage zu reinigen.

    Mehr Literatur zum Thema Schimmelpilzallergie

    • Herausgeber: Dustri-Verlag
    • Taschenbuch: 114 Seiten
    • Winfried Kösters
    • Herausgeber: Kreuz-Verlag
    • Broschiert: 220 Seiten

    • Harald Schicke
    • Herausgeber: Mz-Verlag

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    2 Kommentare

    Ich wusste erst gar nicht das es solch eine Allergie gibt. Doch wie es so kommt, einige Sachen verschwinden ja in der letzten Ecke des Kühlschranks und so wurden diese dann auch schimmelig. Sofern dies der Fall war, überkam mich immer heftige Niesattacken, sowie eine lästiges Jucken -welches dann auch etwas länger anhielt-. Genau die Schimmelpilzallergie Symptome.

    Wer das bei sich auch so feststellen kann, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, das kann auch gerne mal, wenn es unbehandelt bleibt, ins Auge gehen.

    Kann es auch möglich sein, das eine Intoleranz gegenüber den Schimmelpilzen erst nach Jahren eintreten kann? Habe erst letztens den Bioabfall rausbringen müssen und bekam danach die oben genannten Schimelpilallergie Haut Symptome, also starken Juckreiz und starken Ausschlag.

    Wie erkenne ich eine Allergie bei meinem Hund?

    Heutzutage hat etwa jeder fünfte Hund Hundeallergie Symptome. Diese liegen meist verschiedenen Umwelteinflüssen oder ein genetischer Veranlagung zugrunde, welche zum Teil auch rassenspezifisch sein kann. So zeigen viele Irish Setter zum Beispiel eine Getreideunverträglichkeit. Auch West Highland Terrier oder französische Bulldoggen neigen häufig zu Allergien. Doch wie kannst Du die Hundeallergie Symptome eigentlich erkennen?

    Da die Hundeallergie Symptome auch andere Erkrankungen vermuten lassen, ist es nicht immer einfach, eine Allergie beim eigenen Vierbeiner zu erkennen. Wichtig ist, dass Du Deinen Hund aufmerksam beobachtest und jedes Anzeichen ernst nimmst, welches für eine Allergie sprechen könnte. Wenn sich Dein Hund andauernd kratzt und an wunden Hautstellen leckt, muss dies nicht immer ein Anzeichen für Flöhe sein. Denn dies ist auch bei Allergien häufiger der Fall.

    Was sind hundeallergie Symptome und was ist zu tun, wenn ich diese feststelle?

    Auch Probleme mit dem Magen-Darm Trakt, Durchfall oder chronische Entzündungen der Ohren können ein Anzeichen von Allergien sein. Aufgrund der vielfältigen Symptomatik ist es für Hundebesitzer meist sehr schwer, die Hundeallergie Symptome richtig zu deuten. Dabei können Allergien in jedem Alter auftreten, lassen sich allerdings gut behandeln, solange Sie frühzeitig erkannt werden. Daher solltest Du besonders aufmerksam sein und bei Unklarheiten unbedingt eine Fachperson aufsuchen.

    Du selbst kannst natürlich nur Vermutungen aufstellen. Zur letztendlichen Klärung der Ursache, solltest Du jedoch in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann durch spezielle Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel einem Blut- oder Allergietest, genau feststellen, welches Lebensmittel Deinen Hund krank macht. Im Optimalfall kann der Tierarzt auch direkt eine geeignete Therapie zur Behandlung der Allergie verordnen.

    Zuvor kannst Du dich in verschiedenen Hunde Medien oder einem Hunde Blog informieren, welche Allergien bei Ihrer Hunderasse üblich sind. Denn einige Hunderassen haben eine besondere Veranlagung für bestimmte Allergien. Ob eine Allergie vorliegt und welche Form es ist, kann Ihnen allerdings nur der Tierarzt verraten.

    Hundeallergie Symptome

    Wenn Dein Hund unter einer Allergie leidet, kann sich dies durch viele unterschiedliche Hundeallergie Symptome bemerkbar machen. Welche dass sind, ist allerdings von der Form und der Ausprägung der Allergie abhängig. Hier kann noch zwischen einer Futtermittelallergie und einer herkömmlichen Allergie, wie zu Beispiel gegen Pollen unterschieden werden. Häufiger treten jedoch Futtermttelallergien auf.

    Verschiedene Hundeallergie Symptome

    • Juckreiz
    • Verdauungsbeschwerden
    • Tränende Augen
    • Schwellungen und Rötungen der Haut
    • Kratzen Im Hals
    • Niesen
    • Husten

    Bei Futtermittelallergien kommt es vermehrt zu Juckreiz, Verdauungsproblemen und unter Umständen auch zu einer verminderten Vitalität Deines Vierbeiners. Je nach Allergie, können diese Hundeallergie Symptome einzeln oder auch zusammen auftreten.

    Bei herkömmlichen Allergien, kommt es zu ähnlichen Hundeallergie Symptomen, wie es auch beim Menschen der Fall ist. Die Augen tränen und jucken, die Tiere verspüren ein Kratzen im Hals, wodurch es zu vermehrtem Niesen und auch Husten kommt. Hier kommt zum Beispiel ein Heuschnupfen in Frage, welcher auch bei Menschen häufiger auftritt und durch die Pollenallergie ausgelöst wird.

    Die Hundeallergie richtig behandeln

    Grundsätzlich unterschieden wir bei der Behandlung von Hundeallergien zwischen der dauerhaften Behandlung und der kurzfristigen Linderung der Hundeallergie Symptome. Die Grundlage bildet natürlich ein hochwertiges Hundefutter – im besten Fall Hypoallergenes Hundefutter. Der einfachste Weg, welcher auch mit den wenigsten Nebenwirkungen verbunden ist, bietet ein einfaches Vermeiden den Allergene. Hier kommt es natürlich darauf an, worauf Dein Hund allergisch ist. Sollte es ein bestimmtes Futtermittel sein, fällt es natürlich einfacher, dieses zu vermeiden, als es zum Beispiel bei Pollen der Fall wäre.

    Hundeallergie Symptome richtig behandeln:

    1. Vermeiden der Allergene
    2. Anpassen der Hunderoute
    3. Präparate zur Linderung der Symptomatik
    4. Verfahren zur Gewöhnung an das Allergen

    Bei Umweltallergenen wird das ganze natürlich etwas schwieriger. Hier kannst Du versuchen, Die Route Deines Spaziergangs dahingehend anzupassen. Zudem ist es sinnvoll, alle Gegenstände in der Wohnung gründlich zu reinigen. Besonders Decken und Kissen, auf denen sich der Hund häufiger aufhält und alle Teppiche sind hier gemeint. Diese besagten Umweltallergene gänzlich zu vermeiden, ist leider kaum möglich. Jedoch sind diese meist von der Jahreszeit abhängig, sodass es auch allergiefreie Zeiten im Leben Deines Hundes geben wird.

    Ansonsten hast Du natürlich die Möglichkeit, Dir vom Tierarzt eine entsprechende Therapie für die jeweilige Allergie verschreiben zu lassen. Hier kommen verschiedene Präparate in Frage, welche die Symptomatik der Allergie verbessern können. Zudem gibt es auch ein Verfahren, durch die die gesamte Symptomatik der Allergie langfristig verbessert werden kann. Hierbei wird Dein Hund über einen bestimmten Zeitraum Schritt für Schritt an das Allergen gewöhnt. Dabei kann die Allergie zwar nicht vollständig geheilt werden, jedoch kommt es zu einem deutlichen Nachlassen der Symptomatik. Leider ist dieser Prozess recht kostspielig, sodass er nicht für alle Hundebesitzer in Frage kommt. Ob dies für Dich eine Möglichkeit darstellt , ist natürlich davon abhängig, wie viel Geld Du zu investieren bereit bist, um die Allergie Deines Vierbeiners zu lindern.

    Tipps und Tricks bei Futterunverträglichkeit

    Nun möchten wir Dir noch einige hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg geben, die Dir helfen können, wenn auch Dein Hund unter einer Futterunverträglichkeit leidet. Um etwas dagegen zu unternehmen, musst Du natürlich zuerst wissen, welches Hundefutter Dein Hund nicht verträgt. Sobald Du dies in Erfahrung gebracht hast, solltest Du das jeweilige Futter natürlich in der Nahrung Deines Vierbeiners vermeiden.

    Tipps bei Futterunverträglichkeit:

    • Hundefutter selbst zubereiten
    • Nassfutter vermeiden
    • Frisches Fleisch einfrieren

    Dazu bietet es sich an, dass Futter Deines Hundes selber zuzubereiten. Dadurch hast Du die bessere Kontrolle über die Inhaltsstoffe Deines Hundefutters. Zudem kannst Du die Hunde Ernährung so um einiges vielfältiger gestalten und dabei auch den einen oder anderen Euro einsparen.

    Weiterhin raten wir Dir, Nassfutter aus der Ernährung Deines Hundes zu streichen. Das Hauptproblem liegt hier in der Haltbarkeit. Um diese zu verlängern, wird das Futter mit bestimmten Stoffen versetzt. Auf diese reagieren unsere Vierbeiner jedoch sehr empfindlich und teilweise auch mit allergischen Reaktionen. Eine gute Alternative zum Nassfutter bietet frisches Fleisch . Wir raten Dir, dieses einzufrieren, um die Haltbarkeit zu erhöhen. So musst Du nicht jeden zweiten Tag wieder los, um frisches Fleisch zu kaufen.

    Solltest Du noch weitere Informationen benötigen, wird unser Hundefutter Test sicherlich interessant für Dich sein. Denn hier finden Sie viele verschiedene Tipps und Ratschläge zum Thema Hundefutter.

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    Hundeallergie

    Hundeallergie: Symptome Ursachen und Tipps für Hunde-Allergiker

    Die Hundeallergie betrifft sehr viele Menschen in Deutschland, wer nach dem Kontakt mit den beliebten Vierbeinern ein Jucken in der Nase verspürt oder sogar Atemprobleme bekommt könnte an einer Allergie gegen Hunde leiden. Die Hundeallergie und ihre Symptome wird durch das Allergen „Can f 1“ ausgelöst, ein Eiweiß welches über den Speichel ins Fell gelangt, bei uns finden Sie Tipps und Informationen für Hundeallergiker.

    Die hohe Zahl an Allergikern die auf Hunde allergisch reagieren ist allerdings nicht verwunderlich, in Deutschlands Haushalten leben ca. 8 Millionen Hunde und es werden in den letzten Jahren zunehmend mehr. Aber worauf reagieren Menschen eigentlich allergisch ? Bei uns findet man Informationen zu den Symptomen und den Ursachen der Hundeallergie.

    Die Hundeallergie wird oft auch als Hundehaarallergie bezeichnet was aber im Prinzip falsch ist. Allergiker reagieren auf Proteine also Eiweiß welches sich im Speichel, den Hautschuppen und den Ausscheidungen der Hunde befindet. Das Allergen (Can f 1) gelangt erst in das Fell der Hunde wenn Sie sich putzen und haftet dann am Fell. Da Hunde je nach Rasse viele Haare verlieren, verteilt sich das Allergen in der Wohnung und man wird ständig mit dem Allergen konfrontiert. Allerdings unterscheiden sich die Hunde in Bezug auf den Haarausfall, manche Rassen haaren sehr stark und andere fast garnicht.

    Es kann also vorkommen das man auf bestimmte Hunde-Rassen weniger stark reagiert wie auf andere. Das liegt aber nicht am Allergen selber, sondern zumeist an der Menge der Allergene die bei den unterschiedlichen Rassen vorkommen. Allgemein wird angenommen das Rassen mit langen Haaren weniger allergen sind wie Rassen mit kurzem Fell. Zudem behalten Rassen mit Haaren ihr Fell und wechseln dieses nicht zu Frühjahr oder Herbst.

    Die Umgebung wird also weniger mit den Allergenen kontaminiert und je nach Rasse kommt es dann häufiger oder eben seltener zu allergischen Reaktionen. Es kommt also vor das Menschen trotz einer Hundeallergie auf bestimmte Rassen wie zb. dem Pudel nur selten oder gar nicht reagieren. Die Konzentration der Allergene ist dann sehr gering und es kommt seltener zu allergischen Reaktionen. Es gibt einige Rassen die sogar speziell für Allergiker gezüchtet werden.

    Wie kommt es zu einer Hundeallergie ?

    Der Hund ist eines der ältesten Haustiere und begleitet den Menschen schon seit einigen 1000 Jahren. Hunde wurden früher oft als Arbeitstiere, Wachhunde, Jagdhunde oder auch als Hütehund eingesetzt. Erst in den letzten Jahrhunderten findet man Hunde auch in unseren Haushalten und es wurden spezielle Rassen gezüchtet, die gerne auch als Schoßhündchen bezeichnet werden. Der Kontakt zum Hund wurde mit der Zeit also immer intensiver, zudem wurde die Hygiene der Menschen aber immer besser. Man geht davon aus das unser Immunsystem nicht mehr mit so vielen Stoffen konfrontiert ist und dadurch geschwächt wird.

    Bei einer Hundeallergie wird das Allergen der Hunde welches eigentlich ungefährlich ist, als Angreifer erkannt. Das Immunsystem versucht sich gegen den Angreifer zu wehren und bildet dann Abwehrstoffe. Die Abwehrstoffe lösen dann die allergischen Reaktionen aus welche sich zumeist erst durch Niesen, Schnupfen oder Jucken bemerkbar machen. Die Allergie an sich entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit, es kann also vorkommen das Hundehalter erst nach Jahren die ersten allergischen Reaktionen auf den Hund bekommen. Menschen die bereits an der Hundeallergie leiden reagieren oft schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit einem Hund oder dem betreten einer Wohnung in der Hunde gehalten werden.

    Hundeallergie Symptome

    Das allergen der Hunde wird zumeist über die Atemwege aufgenommen, hier zeigen sich dann zumeist auch die ersten Symptome. Aber auch der Hautkontakt kann zu allergischen Reaktionen führen. Speziell bei Tierallergien fallen die Symptome oft sehr stark aus und es kann zu heftigen Reaktionen kommen.

    • Augenreizungen, tränen der Augen, Juckreiz an den Augen
    • Schwellungen der Augen oder der Augenlider
    • Niesen und Jucken der Nase sowie Anschwellen der Schleimhäute
    • Allergische Rhinitis und allergische Konjunktivitis
    • Juckreiz der Haut, Hautjucken
    • Ekzeme, Hautausschlag, Hautreizungen, Hautrötungen
    • Urtikaria, Nesselfieber, Quaddeln
    • Erkrankungen der Atemwege bis hin zum allergischen Asthma
    • In schweren Fällen sogar anaphylaktische Reaktionen, allergischer Schock

    Mit einer Hundeallergie ist also nicht zu spaßen, man sollte bei den ersten Anzeichen einen Arzt aufsuchen. Hat man schon einen Verdacht das der Hund die Ursache sein könnte kann der Arzt gezielt auf das Hundeallergen testen. Zumeist wir hierbei der Pricktest verwendet, hierbei wird die Haut leicht eingeritzt und das Allergen aufgebracht. Erste Reaktionen zeigen sich dann schon nach kurzer Zeit.

    Behandlung bei einer Hundeallergie

    Treten akute Probleme auf sollte man einen Arzt aufsuchen, zumeist werden dann Antiallergika verschrieben. Antiallergika unterdrücken die allergischen Symptome, es gibt diese als Tabletten, Nasenspray oder Augentropfen. Bei Hautproblemen helfen kortisonhaltige Salben welche die Symptome unterdrücken. Die meisten Medikamente erhält man sogar rezeptfrei in der Apotheke. Allergiker die besonders stark auf das Hundeallergen reagieren sollten sich vom Arzt ein Notfallset zusammenstellen lasse und dieses ständig bei sich führen.

    Es ist auch möglich eine Immuntherapie gegen das Hunde-Allergen durchzuführen. Die erfolge einer Desensibilisierung sind allerdings unterschiedlich, man sollte seinen Arzt befragen ob diese bei einem persönlich Erfolg verspricht. Bei der Desensibilisierung gegen Hunde muss der Allergiker über einen langen Zeitraum geringe Mengen des Allergens zu sich nehmen. Das Immunsystem soll sich daran gewöhnen und oft werden die Beschwerden dann nach einiger Zeit geringer oder bleiben sogar ganz aus.

    Tipps für Hundeallergiker

    Wurde tatsächlich eine Hundeallergie festgestellt, sollte man sich eigentlich von seinem Hund trennen, das fällt vielen Menschen natürlich sehr schwer. Allerdings ist eben der Kontakt zum Hund zu vermeiden, der beste Weg um nicht ständig mit den Problemen zu kämpfen. Wer bereits von anderen Familienmitgliedern weiß das Allergien vorliegen, sollte auf die Anschaffung eines Hundes verzichten. Es ist nicht unwahrscheinlich das auch die Hundeallergie vererbt werden kann.

    Wer dennoch nicht auf den Vierbeiner verzichten möchte sollte einige Punkte beachten. Der Hund sollte regelmäßig gewaschen werden, am besten 2 mal die Woche. Das verringert den Anteil der Allergene im Fell ganz erheblich. Allerdings muss man wissen das die Hundeallergene sehr klein sind und sich daher schon bei der kleinsten Luftbewegung in den Räumen verteilen. Zudem haften diese auch an der Kleidung an und man verteilt sie in der ganzen Wohnung.

    Nicht nur der Hund muss also regelmäßig gewaschen werden, sondern auch die Wohnung und im speziellen das Schlafzimmer gilt es Allergenfrei zu halten. Hierbei helfen einem zb. Luftreiniger mit einem Hepafilter welche die Allergene ausfiltern können. Aber auch spezielle Staubsauger für Allergiker können die Belastung verringern.

    Gibt spezielle Hunderassen für Allergiker ?

    Wer trotz einer Allergie einen Hund halten möchte, kann sich auch nach speziellen Hunderassen erkundigen. Es gibt allerdings keine Rassen die wirklich Allergenfrei sind, nur die Konzentration der Allergene unterscheidet sich. Selbst innerhalb der Rassen können Unterschiede auftreten, es gibt aber einige Hunde-Rassen die bekannt dafür sind das Sie zumindest eingeschränkt für Allergiker geeignet sind. Mehr Infos zu diesen Hunderassen findet Ihr hier: Hunde für Allergiker

    Auch in unserer Familie gibt es einen Hundeallergiker und wir haben uns dennoch für einen Hund entschieden. Unser Hund ist ein Havaneser-Mischling mit Haaren, also ohne Unterfell. Wir haben tatsächlich kein Problem mit der Hundeallergie. Man sollte aber evt. vorher testen ob man auf den Hund reagiert, bei einem Besuch beim Züchter oder bei Bekannten die solche Hunde halten. Wer bereits eine Hundeallergie hat wird innerhalb kurzer Zeit auf den Hund reagieren. Unser Hund ist mittlerweile seit 6 Jahren in unserem Haushalt und wir haben keine Probleme mit der Allergie. Das trifft sicher nicht auf jeden zu, man sollte sich also gut überlegen ob man sich einen Hund anschafft.

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    Sie kratzen und sie scheuern sich: Schätzungsweise jeder fünfte Hund leidet hierzulande an einer Allergie. Futter liegt als Auslöser erst an dritter Stelle, weiß DOGS-Tierarzt Dr. Volker Wienrich.

    • Seite 1 – Fragen und Antworten

    Wie entstehen Allergien bei Hunden?

    Die Allergie ist eine angeborene Neigung, gegen an sich harmlose Substanzen pathologisch zu reagieren. Der Organismus braucht allerdings wiederholte Kontakte mit den Allergenen, bevor die Unverträglichkeit deutlich wird. Erst nach mehrfacher Auseinandersetzung damit reagiert das Immunsystem. Allergien gegen Umweltallergene werden meist im zweiten oder dritten Lebensjahr sichtbar. Futtermittelallergien können in jedem Alter auftreten.

    Woran erkenne ich Allergien bei Hunden?

    Das wichtigste Symptom sind juckende, wund gekratzte Hautpartien sowie bei Futtermittelallergien zusätzlich Magen-Darm-Probleme, insbesondere Durchfall.

    Welche Allergien treten bei Hunden am häufigsten auf?

    Die Flohallergie, darauf folgt die atopische Dermatitis als Reaktion auf Umweltallergene (siehe Tabelle nächste Seite). An dritter Stelle steht die Futtermittelallergie, bei der die Hunde meist auf tierische und pflanzliche Eiweiße reagieren.

    Wie werden Allergien bei Hunden diagnostiziert?

    Wichtig ist immer, dass andere Erkrankungen zuvor ausgeschlossen werden. Parasitenbefall zum Beispiel kann ähnliche Symptome wie eine Allergie verursachen.

    Die Diagnose wird auf der Grundlage von klinischen Untersuchungen gestellt. Bei der Allergenbestimmung helfen Tests: der serologische Test über das Blut und der Intrakutantest, bei dem der Tierarzt die Allergene in die oberste Hautschicht spritzt und die Reaktion beobachtet. Beim Identifizieren von Umweltallergenen zeigt der Intrakutantest 80-prozentige Trefferquote. Auch serologische Tests finden Auslöser von Allergien (70 Prozent Trefferquote). Werden beide Tests durchgeführt, erhöht sich die Trefferquote auf etwa 90 Prozent. Insekten- und Parasitenallergien sind manchmal leicht zu diagnostizieren, wenn man entweder die Parasiten oder deren Ausscheidungen wie Flohkot findet und typische Körperbereiche (siehe Flohallergie) betroffen sind. Einstichstellen findet man so gut wie nie. Bei Futtermittelallergien empfiehlt sich die Ausschlussdiät. Schwieriger wird die Diagnose bei Verdacht auf Kreuzallergien.

    Wie entstehen Kreuzallergien bei Hunden?

    Eine Überempfindlichkeit auf verschiedene Allergene kann vorhanden sein: Manche Hunde reagieren auf bestimmte Allergengruppen, andere gleich auf alle Auslöser, ob aus der Umwelt oder im Futter. So kann es vorkommen, dass der Hund mehrfach im blühenden Getreidefeld getobt hat, mit vielen Pollen in Kontakt gekommen ist und mit einer atopischen Dermatitis auf Getreide im Futter reagiert.

    Wie lange dauert die Behandlung gegen Allergien bei Hunden?

    Sie ist lebenslang nötig und beginnt direkt nach der Diagnose. Ziel ist, wirksame und unschädliche Therapiemethoden in den Mittelpunkt zu stellen. Soweit möglich sollte Kontakt mit Allergenen vermieden werden, parallel soll dem Hund durch Medikamente eine Linderung der Symptome verschafft werden. Etwa vier Wochen nach dem Test kann mit der Hyposensibilisierung begonnen werden, wenn die Impflösung fertig ist. Wirkung tritt frühestens nach vier Monaten ein, oft erst nach acht bis zwölf Monaten. Geduld, Konsequenz und Durchhaltevermögen sind gefragt.

    Haben Allergien bei Hunden zugenommen?

    Ja. Der Allergikeranteil unter deutschen Hunden liegt bei bis zu zwanzig Prozent, vor zehn Jahren war es nur halb so viel. Verlässliche Statistiken kennen wir noch nicht. Vielleicht erkennen wir Allergien heute aber nur besser, weil mehr Hunde bei Krankheit schneller zum Tierarzt gebracht werden.

    Gibt es Hunderassen, die besonders von Allergien betroffen sind?

    Bei der Zunahme an Allergien handelt es sich eindeutig um ein züchterisches Problem. Anscheinend sind Moderassen besonders gefährdet. Mit diesen Hunden wird unkontrolliert gezüchtet, mehr Hunde mit der Erbanlage werden geboren und verpaart, schon breitet sich die Allergiebereitschaft aus. Man kennt eine hohe Allergiebereitschaft beim West Highland Terrier oder bei Französischen und Englischen Bulldoggen. Bei vielen Irish Settern gibt es eine angeborene Getreideüberempfindlichkeit.

    Sorgt die Zusammensetzung des Futters für eine ansteigende Allergiebereitschaft bei Hunden?

    Die „Übeltäter“ sind in der Mehrzahl die tierischen Eiweiße. Anhaltspunkte dafür, dass pflanzliche Eiweiße, mit Ausnahme von Getreide, mehr Allergien auslösen als tierische, gibt es nicht. Auf dem Markt gibt es aber zwei entscheidende Sorten für Futtermittelallergiker: Futtermittel mit selten eingesetzten Eiweißen wie Kängurufleisch (etwa von Ökomedic) und Futtermittel mit hydrolisierten Eiweißen wie „Hill`s z/d“ oder „Hypoallergenic“ von Royal Canin.

    Allergien bei Hunden: Gibt es eine Chance auf Heilung?

    Nein, eine Allergie ist nicht heil-, aber beherrschbar, da es sich um ein genetisch bedingtes Problem des Immunsystems handelt. Man kann sie therapieren, sodass kein Leidensdruck mehr vorhanden ist. Aber diese Behandlung muss ein Hundeleben lang weitergeführt werden.

    DOGS-Tipp: Spezialisten aufsuchen

    Allergiker sind Spezialpatienten auf vier Pfoten. Bei der Deutschen Gesellschaft für Veterinärdermatologie (DGVD) gibt es daher eine Liste der Tierärzte, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Informationen dazu erhalten Sie unter: www.dgvd.org

    2 Kommentare

    Sophie Gerber

    2017.12.21 um 09:25 Uhr

    DOGS Magazin

    2017.12.21 um 17:30 Uhr

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