пятница, 22 июня 2018 г.

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Epilepsie beim Hund

Auch Hunde können an dem bekannten Anfallsleiden Epilepsie leiden. Ähnlich wie beim Menschen kann die Erkrankung für Hund und Halter sehr belastend sein, wenn es häufiger zu starken Anfällen kommt. Bei Epilepsie kommen verschiedene Formen und auch Ursachen in Betracht. Die Behandlung richtet sich nach Schwere und vor allem Häufigkeit von Anfällen.

Epilepsie - was ist das?

Bei Epilepsie entladen sich spontan und heftig bestimmte Neuronengruppen im Gehirn. In der Folge kommt es zu einem anfallsartigen Geschehensablauf mit stereotypen Bewegungs-, Gefühls- und Verhaltensabläufen. Epilepsie bezeichnet eine Erkrankung, bei der es wiederholt und gehäuft zu solchen Anfällen kommt.

Ursachen von Epilepsie

Epilepsie kommt in zwei Grundformen vor:

Primäre Form

In der sogenannten idiopathischen oder primären Form ist keine Ursache oder Grunderkrankung für die Krampfanfälle feststellbar. Auch das Gehirn ist bei dieser Form normal gestaltet und gesund.

Sekundäre Form

Die andere, sekundäre Form der Krankheit tritt als Folge und in Begleitung von Grunderkrankungen wie Enzephalitis, Vergiftungen, bestimmten Infektionen mit Viren wie etwa Herpesinfektionen, Traumen jeglicher Art und bei Gehirntumoren vor. Weiterhin können auch Leber- und Nierenerkrankungen sowie verschiedene Stoffwechselerkrankungen das Anfallsleiden verursachen. In Betracht kommt zum Beispiel der sogenannte Shunt, bei der Lebergefäße durch Missbildungen nicht in der Lage sind, die Reinigungsfunktion der Leber ausreichend zu erfüllen. Die Erkrankung befällt in diesem Fall sehr junge Hunde. Im Gehirn reichern sich Giftstoffe an, welche die Krämpfe auslösen. Auch Bleivergiftungen führen oft zu Epilepsie.

Eine erbliche Disposition bringen die Rassen Boxer, Zwergpudel, Beagle, Collie Golden Retriever, Vizla und Cocker Spaniel mit. Man geht heute davon aus, dass ihre Nervenzellen im Gehirn übererregbar sind und auf kleinste Reize heftig reagieren. Erstmalig tritt im Falle der Vererbung ein Anfall im Alter zwischen einem und fünf Jahren auf.

Symptome von Epilepsie

Der klassische Grand Mal - ein großer Krampfanfall - kündigt sich durch sogenannte Prodromi - Vorzeichen - an. Das Tier kann schon mehrere Tage vorher Unruhe sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit zeigen. Man nennt diesen Zustand Aura. Der akute Anfall ist durch verschiedene Krämpfe und Zuckungen gekennzeichnet: Es kommt zu Streckkrämpfen sowie zu Zuckungen an Gliedern und im Gesicht. Der Hund fällt für die Zeit des Anfalls ins Koma. Er liegt dabei auf der Seite. Es kann zu Urin und Kotabsatz sowie starkem Speicheln kommen. Zuweilen verdrehen sich die Augen. Es kommt auch vor, dass das Tier nach nicht vorhandenen Insekten schnappt oder nicht vorhandene Personen verbellt.

Alle Verhaltensweisen laufen eckig, kantig, unbewusst im komatösen Zustand und damit stereotyp ab. Nach dem Anfall ist der Hund erschöpft und desorientiert. Ein kleinerer Anfall - Petit Mal - lässt nur einzelne Körperpartien krampfen. Meist zeigt der Hund in Verbindung damit auch Verhaltensänderungen wie Angst, Knurren, Unruhe, wildes im Kreis rennen oder unmotiviertes Bellen. Auch Anfälle bei primärer Epilepsie werden meist durch bestimmte Schlüsselreize oder Trigger ausgelöst, die bei jedem Tier individuell sein können.

Diagnose der Epilepsie

Der Tierarzt wird zunächst mögliche Grunderkrankungen ausschließen sowie Erkrankungen, die auch zu Krämpfen führen. So treten etwa bei Tetanus und Tollwut ebenfalls anfallsartige Krämpfe auf. Liegt keine Grunderkrankung vor, kann die Diagnose idiopathische Epilepsie gestellt werden. Die Diagnostik kann sehr umfangreich ausfallen, bis man zu einem Ergebnis kommt. Neurologische Untersuchungen gehen einher mit Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen und MRT-Aufnahmen bis hin zur Analyse von Gehirnflüssigkeit und einem EEG.

Behandlung von Epilepsie beim Hund

Die Behandlung der primären Epilepsie versucht die Übererregbarkeit der Gehirnzellen zu dämpfen und möglichen Krampfanfällen vorzubeugen. Auch während eines Anfalles kann man dessen Schwere mindern. Grunderkrankungen müssen gesondert behandelt werden. Bei einem Anfall sollte man das Tier von Gegenständen fernhalten, an denen es sich verletzten kann. Ob man den krampfenden Hund beruhigend streicheln soll oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Man sollte ausprobieren, wie das eigene Tier auf die Berührung reagiert. Einige Hunde beruhigen sich auf diese Weise schneller.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Die Wirkstoffklasse der sogenannten Anti-Epileptika mit den bekanntesten Mitteln Phenobarbital und Kaliumbromid wirkt auf die Erregbarkeit der Gehirnzellen ein. Diese Mittel können langfristig die Anfallshäufigkeit senken. Sie müssen allerdings erst einen gewissen Spiegel im Blut erreichen, um erfolgreich zu wirken. Deshalb muss man Geduld haben. Auch können die Mittel Nebenwirkungen haben, besonders in den ersten Wochen kann das Tier sehr träge, lustlos und appetitlos werden. Während eines schweren Anfalls kann man mit dem Beruhigungsmittel Diazepam die Heftigkeit des Anfalles vermindern. Diazepam steht für diesen Zweck als Zäpfchen zur Verfügung.

Symptomatische Homöopathie

Homöopathische Mittel können die schulmedizinische Behandlung unterstützen. Eine Gabe entspricht einer 1 Tablette oder 5 Globuli.

2. Atropinum C30 - allgemein bei Streckkrämpfen.

3. Belladonna C30 - zur Linderung von Anfallsnachwirkungen wie anhaltenden geweiteten Pupillen.

Für den Kauf von homöopathischen Mitteln empfehlen wir die deutsche Versandapotheke medpex.

Pflanzliche Mittel

Baldrian und Hopfen können bei regelmäßiger Gabe die Häufigkeit von Anfällen mindern. Beide Mittel sind als Tropfen oder Tabletten erhältlich, in der Dosierung bleibt man etwas unter der Humandosierung.

Vorbeugung gegen Krampfanfälle

Bekannte, individuelle Trigger sollten möglichst vermieden werden. Stress, ungewohnte Abläufe und Änderungen im täglichen Ablauf können an Epilepsie erkrankte Hunde belasten. Die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls steigt dann. Diese Tiere sind empfindlicher, weniger stressresistent und reizbarer als andere. Sie müssen fürsorglicher behandelt werden, brauchen die Sicherheit geordneter Abläufe. Eine schriftliche Dokumentation zu den Anfällen erleichtert die Behandlung und die Kontrolle von deren Wirksamkeit. Abgesehen von den Anfällen sind die Tiere bei Fehlen einer Grunderkrankung ganz normale, lebensfrohe Wesen, auch das sollte nie vergessen werden. Bereits bei der Anschaffung bestimmter Rassehunde sollte man auch nach dem Vorkommen von Epilepsie in der Erbreihe fragen.

Unbehandelte Epilepsie und ihre Folgen

An idiopathischer Epilepsie erkrankte Hunde bedürfen besonderer Fürsorge sowie der intensiven Zuwendung und besonderen Beobachtung. Es braucht Verständnis für das Tier und die Besonderheiten ihrer Erkrankung. Hundehalter müssen sich ein bestimmtes Handling von Anfällen angewöhnen. Je früher die Epilepsie professionell behandelt wird, desto besser wird die Lebensqualität des Tieres. Dabei sollte auch klar sein, dass die Krampfanfälle ohne Behandlung immer häufiger und schwerer werden, da mehr und mehr Gehirnzellen von den Krampfanfällen betroffen sind.

Hundehalter müssen auf Verhalten des Tieres achten

Mit konsequenter Behandlung werden die meisten Tiere dagegen durch die modernen Medikamente weitestgehend anfallsfrei und können ganz normal leben. Halter von betroffenen Tieren haben also eine besondere Verantwortung, der sie sich stellen müssen. Das erstmalige Auftreten von Krampfanfällen sollte niemals ignoriert werden, da auch eine andere schwere Erkrankung die Ursache sein kann. Bei den meisten dieser Grunderkrankungen ist die Prognose ebenfalls besser, je früher behandelt wird. Auch, wenn eine erforderliche Diagnostik aufwendig sein kann, sollte kein Hundehalter lange mit dem Tierarztbesuch warten, wenn das Tier plötzlich komatöse Krämpfe zeigt.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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Epilepsie beim Hund

Epilepsie beim Hund kann verschiedenste Auslöser und Ursachen haben. Die Therapie erfolgt mit Tabletten, doch Ernährung kann die Behandlung beeinflussen.

Epilepsie bei Hunden kommt häufiger vor, als viele denken: Einer von 200 Hunden in Deutschland leidet an Epilepsie. Eine Krankheit, deren Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind und von der besonders häufig bestimmte Hunderassen betroffen sind. Dennoch ist Epilepsie bei Hunden meist gut zu behandeln, wenn man die Auslöser erkennt. Hier erfahren Sie, wie Sie die Anzeichen einer Epilepsie beim Hund erkennen, welche Folgen die Krankheit hat und wie eine Behandlung aussehen kann.

Ursachen der Epilepsie bei Hunden

Die Ursachen der Epilepsie bei Hunden sind noch nicht vollständig erforscht und daher meist unbekannt (idiopathisch). Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Epilepsie vererbbar ist, denn bei einigen Hunderassen tritt sie besonders oft auf. Beispielsweise der Deutsche Schäferhund, Beagle, Dackel, Labrador Retriever, Golden Retriever, Border Collie, Shetland Sheepdog, Pudel, Boxer und noch einige andere Rassen stehen in Verdacht, häufiger zu erkranken als der Durchschnitt.

Epilepsie bei Hunden lässt sich in zwei Arten unterteilen: primär und sekundär. Primäre Epilepsie ist angeboren. Sekundäre Epilepsie hat andere Ursachen, wie zum Beispiel Erkrankungen der Leber oder der Niere. Auch Infektionen des Gehirns, wie Toxoplasmose, Staupe oder Neosporose bei Hunden können eine Rolle spielen.

Lebenserwartung von Hunden mit Epilepsie

Der erste Anfall tritt meist zwischen einem Alter von sechs Monaten und drei Jahren auf. Je jünger das Tier bei seinem ersten Anfall ist, desto schwerer ist die Epilepsie später zu kontrollieren. Die Lebenserwartung ist jedoch mit entsprechender Therapie meist nicht geringer als bei einem gesunden Hund. Abgesehen davon ist Epilepsie nur sehr selten ein Grund, um einen Hund einschläfern zu lassen, da diese meist sehr gut auf Medikamente ansprechen.

Einen epileptischen Anfall erkennen

Eine Epilepsie beim Hund äußert sich durch verschiedene Symptome. Anzeichen für einen epileptischen Anfall sind unter anderem:

  • Zuckungen und Krämpfe
  • Ohnmachtsanfälle
  • plötzliches ungewöhnliches Verhalten
  • Wesensveränderungen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Störungen des Gleichgewichtes (Schwanken bis hin zum Umfallen)

Formen und Auslöser der Epilepsie beim Hund

Bei der Epilepsie des Hundes gibt es eine Unterteilung in zwei Formen: fokal und systemisch. Fokale Epilepsie ist beschränkt auf einen Ort des Körpers, beispielsweise das Gesicht und äußert sich dann durch Speicheln, Gesichtszuckungen oder leeres Starren.

Es kann bei dieser Beschränkung bleiben, allerdings können sich die Symptome auch auf den ganzen Körper des Hundes ausweiten (systemische Epilepsie). Meist äußert sich die systemische Epilepsie in Form von sogenannten "tonisch-klonischen Anfällen". Dabei findet ein Wechsel von tonischen (= starr, Versteifung) und klonischen (= rhythmische Muskelzuckungen) Krämpfen statt.

Manchmal gibt es für die epileptischen Anfälle einen erkennbaren Auslöser, wie Einschlaf-, oder Aufwachphase, spezielle Geräusche, Stress des Hundes oder Stress des Besitzers, der auf den Hund übertragen wird.

Folgen eines epileptischen Anfalls

Ein epileptischer Anfall beim Hund ("Status Epilepticus") kann potenziell lebensbedrohlich sein. Das Nervensystem reagiert über, das Gehirn kann dadurch geschädigt werden und bestimmte Körperabläufe, wie zum Beispiel die Atmung, können unter Umständen nicht mehr gesteuert werden.

Derartige Episoden dauern im Durchschnitt nur etwa ein bis zwei Minuten. Die Intervalle dazwischen sind sehr unterschiedlich und liegen im Bereich von Minuten bis Jahren. Oft werden die Anfälle des Hundes im Alter häufiger und heftiger.

Ist ein Hund Epileptiker, sollte er möglichst selten alleine gelassen werden, um in Notfällen einen Transport zum Tierarzt ermöglichen zu können.

Genaue Diagnose durch den Tierarzt wichtig

Um Epilepsie bei einem Hund richtig behandeln zu können, muss zunächst ein Tierarzt versuchen, die Ursache herauszufinden. Um sekundäre Epilepsie auszuschließen, müssen unterschiedliche Tests gemacht werden. Folgende Untersuchungen geben unter anderem einen Überblick über die Funktion der inneren Organe und sollten daher durchgeführt werden:

  • Bluttests
  • Harnanalysen
  • neurologische Tests
  • Leberfunktionstests
  • Ultraschall
  • Röntgen
  • Elektrokardiographie

Mit diesen Tests kann der Tierarzt beispielsweise eine Unterzuckerung, Gehirntraumata, Mineralstoffmangel, Sauerstoffminderversorgung oder Vergiftungen mit Rattengift, Schneckenkorn et cetera ausschließen.

Bekannte Ursachen beheben

Generell gilt es, die Ursache einer Epilepsie beim betroffenen Hund herauszufinden und zu beseitigen. Liegt diese zum Beispiel in einer Mineralstoff-Unterversorgung, sollte an der Ernährung des Tieres gearbeitet werden.

Beim Kauf von Hundefutter muss auf ausreichend enthaltene Nährstoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine geachtet werden. Im besten Fall kann eine Beratung mit einem Tierernährungs-Spezialisten helfen, die individuell passende Diät zusammenzustellen.

Medikamente zur Behandlung von Epilepsie

Ist keine Ursache festzustellen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine sogenannte idiopathische Epilepsie. In diesem Fall wird der Tierarzt auf Medikamente zurückgreifen, welche die Häufigkeit und Dauer der Anfälle verringern sollen. Meist wird der Wirkstoff Phenobarbital verschrieben, Handelsname "Luminal®".

In der Regel sollen die Tabletten einmal täglich verabreicht werden. Gerade am Anfang der Behandlung kann es zu Nebenwirkungen wie Erbrechen, Müdigkeit und vermehrtem Trinken kommen. Diese sollten allerdings nach einigen Tagen verschwinden. Zudem können sowohl geringe als auch übermäßige Fresslust als Nebenwirkung von Phenobarbital auftreten – daher ist es ratsam, das Gewicht des Hundes genau im Auge zu behalten.

Es ist ratsam, dass der Wirkspiegel im Blut des Tieres alle sechs Monate vom Tierarzt kontrolliert wird. Im Bedarfsfall kann dann Phenobarbital mit anderen Medikamenten wie Kaliumbromid kombiniert werden, um bessere Ergebnisse zu erreichen.

Was tun bei einem epileptischen Anfall?

Bei einem akuten epileptischen Anfall des Hundes ist Phenobarbital ungeeignet, da es 30 Minuten braucht, um in das Gehirn zu gelangen und seine Wirkung zu entfalten.

In solchen Fällen muss mit Wirkstoffen wie Diazepam eingegriffen werden, das, vom Tierarzt in die Vene oder den Muskel verabreicht, schon nach zwei bis zehn Minuten seine Wirkung entfalten kann. Zudem gibt es Zäpfchen, die dem Hund bei einem epileptischen Anfall durch den Besitzer verabreicht werden können und schnelle Linderung verschaffen.

Während des Anfalles sollten Sie auf eine möglichst reizarme Umgebung achten, um den Anfall nicht unnötigerweise zu verlängern oder zu verstärken. Stellen Sie zudem sicher, dass sich der Hund nicht an in der Nähe liegenden Gegenständen verletzten kann.

Homöopathie zur Unterstützung der Therapie

In chronisch wiederkehrenden Fällen kann unter Aufsicht eines erfahrenen Homöopathen auch die Homöopathie unterstützend eine Hilfe sein. In Kombination mit den Medikamenten der Schulmedizin können so betroffene Organe des Hundes gestärkt werden.

Auch tiefer liegende Ursachen wie Stressanfälligkeit des Hundes und somit häufiger auftretende epileptische Anfälle lassen sich sowohl homöopathisch als auch verhaltenstherapeutisch hervorragend unterstützend behandeln.

Mögliche Mittel der Homöopathie könnten zum Beispiel Sulfur, Cuprum aceticum, Oenanthe, Bufo, Cicuta virosa, Helleborus oder Hyoscyamus sein. Die richtige Auswahl des Mittels, der Potenz und der Häufigkeit der Gaben ist jedoch schwierig und sollte einem Homöopathen überlassen werden, der Erfahrung mit der Behandlung von Epilepsie bei Hunden hat.

Epilepsie beim Hund

Wenn das erste Gewitter kommt .

In der Nacht auf den 22. März 2013 gegen 3 Uhr in der Nacht weckte mich ein merkwürdigen Geräusch. Ich machte das Licht an und neben meinem Bett auf dem Boden lag Sam, krampfend, schäumend, nass vom Urin und eingeschmiert mit Kot. Das erste Gewitter im Kopf, das Erleben dieses ersten epileptischen Anfalls, die Panik und die Hilflosigkeit, die man fühlt, das ist etwas, das man nie wieder vergisst.

Die nächsten Tage und Wochen vergehen und man ist hin- und hergerissen zwischen der Angst vor dem nächsten Anfall und der Hoffnung, dass vielleicht doch kein weiterer Anfall mehr kommt. "Einmal ist keinmal", an dieses Motto klammert man sich. Und kommt er dann doch, der zweite Anfall, geht die Hoffnung und zurück bleibt eine heimtückischen Krankheit, die so vielfältig und individuell ist wie kaum eine Andere und das Leben nachhaltig auf den Kopf stellt. Auf der Suche nach Informationen stößt man auf Vieles, nicht immer auf Richtiges und oft auf sich Widersprechendes - und auch die Tierärzte sind hier leider nicht immer die besten Ratgeber.

Auf dieser Webseite will ich versuchen, so viele Informationen wie möglich rund um das Thema "Epilepsie beim Hund" zusammenzutragen. Da ich nach nun über 2 Jahren zwar einiges, aber noch lange nicht alles weiß, lebt diese Webseite und ich füge jedes neue Fitzelchen Information, das ich bekomme, möglichst zeitnah hinzu. Schickt mir gerne sowohl euren Input als auch Anregungen, welches Thema noch fehlt und wo noch mehr Infos notwendig wären.

Mein Wunsch wäre es, dass diese Webseite es irgendwann ermöglicht, dass jeder für sich und für seinen Hund Hilfe und Rat findet - und sei es nur, um beim nächsten Tierarztbesuch die richtigen Fragen stellen zu können und vielleicht auch, um ein wenig besser mit der Krankheit umgehen zu können.

Sam, Dori & ich

Sam ist mein Epi-Hund, ein Golden Retriever. Dori ist ein rumänischer Dackel-Terrier-Mix und passt auf ihn auf. Und ich bin Sabine - und was es noch über uns Drei zu wissen gibt, findet ihr unter Sams Geschichte.

Nach und nach fülle ich Sams Anfalltagebuch, eine chronologische Auflistung seiner Anfälle.

Informatives

Unter Was ist Epilepsie? findet ihr Grundlagenwissen zum Thema Epilepsie: Was für Anfälle gibt es, wie sehen sie aus, wie läuft ein Anfall ab.

Im Epilepsie-ABC stelle ich nach und nach die wichtigsten Begriffe kurz zum Nachschlagen vor.

Geschichten usw.

Wenn ihr auch gerne die Geschichte eures Epi-Hundes aufschreiben wollt, schickt sie mir zu, ich stelle sie dann unter Epi-Geschichten ein.

Das Nachtgebet für einen Epi-Hund habe ich einmal geschrieben, als wir in der Gruppe eine schlimme Nacht mit vielen Anfällen hatten.

Unter Sternenhunde (noch in Arbeit) ist Platz für die Hunde, die uns schon verlassen haben. Sie wachen als Stern am Himmel über die Epi-Hunde, die noch kämpfen.

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Unter Quellen findet ihr eine Übersicht über wichtige Informationsquellen rund um die Epilepsie und Epilepsie beim Hund.

Was ist Epilepsie?

Ich bin in einigen Gruppen rund um das Thema "Epilepsie beim Hund" und ganz oft lese ich in den Vorstellungsbeiträgen "Mein Hund hat Epilepsie." Aber was ist das eigentlich, diese "Epilepsie", und was passiert bei einem epileptischen Anfall? Und jeder Anfall, der beschrieben wird, ist irgendwie ganz anders als ich es von meinem Hund kenne. Wie kann ich also sicher sein, dass mein Hund einen epileptischen Anfall hatte?

Epilepsie (Definition)

Der Begriff Epilepsie leitet sich aus dem altgriechischen Wort für "Angriff" oder "Überfall" ab, ein sehr passender Begriff, denn in unserer modernen Zeit, wird die Epilepsie auch gerne als Stalker bezeichnet, der immer lauert und plötzlich zuschlägt. "Epilepsie" steht für ein Krankheitsbild mit mindestens einem spontan aufgetretenen Krampfanfall, der nicht durch eine vorausgehende erkennbare Ursache hervorgerufen wurde. Eine solche Ursache kann zum Beispiel ein Stromschlag sein oder eine Vergiftung oder eine akute Entzündung.

Genau genommen muss mal also unterscheiden, ob ein Hund wirklich Epilepsie hat, oder ob der Hund epileptische Anfälle hat, die auf einen Auslöser, zum Beispiel eine Vergiftung, zurückzuführen sind.

Gründe für epileptische Anfälle

Der epileptische Anfall selbst ist das Symptom einer exzessiven und/oder hypersynchronen elektrischen Aktivität im Großhirn und Thalamus (Teil des Zwischenhirns).

Für das Auftreten von epileptischen Anfällen kann es folgende Gründe geben:

  • reaktiv - Der epileptische Anfall ist eine Reaktion auf eine Stoffwechselstörung (metabolisch) oder einer Vergiftung (toxisch). Die Schilddrüsenunterfunktion als Auslöser für epileptische Anfälle wäre ein Beispiel für eine Stoffwechselstörung und eine Vergiftung beispielsweise durch einen Giftköder ein Beispiel für die Vergiftung.

Zu wissen, was der Auslöser für die epileptischen Anfälle ist, ist vor allem für die Therapie wichtig. Bei reaktiven oder symptomatischen epileptischen Anfällen würde man sinnvollerweise zunächst die zugrundeliegende Erkrankung behandeln in der Hoffnung, dass damit auch die Anfälle verschwinden. Der Klassiker ist die Schilddrüsenunterfunktion. Hier kann (muss nicht) die Einstellung der Schilddrüse zu Anfallsfreiheit führen. Bei Vergiftungen kann es sein, dass sich mit dem Ausscheiden des Gifts aus dem Körper auch die epileptischen Anfälle legen.

Daher ist zum einen die Überlegung, ob in den Tagen oder Wochen vor dem ersten Anfall etwas Besonderes war (ist beim Spielen gegen einen Baum gerannt, hat einen dreifachen Salto mit Überschlag hingelegt, hat ein Spot-on/Impfung bekommen, hatte eine OP, hat draußen etwas gefressen und hatte x Tage Durchfall und Erbrechen usw), als auch die - je nach finanziellen Mitteln - möglichst komplette Ausschlussdiagnostik sinnvoll.

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Unter Quellen findet ihr eine Übersicht über wichtige Informationsquellen rund um die Epilepsie und Epilepsie beim Hund.

Hund epilepsie

Epilepsie beim Hund

Epileptischer Anfall beim Hund

Epilepsie beim Hund entsteht durch eine Störung der Nervenzellen im Gehirn. Die betroffenen Nervenzellen der Großhirnrinde entladen sich gleichzeitig über eine zeitlich begrenzte Spanne oder in schneller Folge hintereinander. Abhängig davon, wo sich die betroffenen Nervenzellen befinden unterscheidet man zwischen fokalen Anfällen und generalisierten Anfällen. Ein fokaler epileptischer Anfall beim Hund tritt in einem bestimmten Hirnareal auf. Ein generalisierter epileptischer Anfall beim Hund (Grand mal Anfall) breitet sich über beide Gehirnhälften aus. Ein epileptischer Anfall beim Hund kann nur ein paar Sekunden dauern oder sich Minuten lang ausdehnen. Je länger die Anfallsspanne ist, desto gefährlicher ist der epileptische Anfall für den betroffenen Hund.

Anzeichen von Epilepsie

Es gibt bei Epilepsie beim Hund bestimmte Anzeichen für das Auftreten eines epileptischen Anfalls. Epilepsien bei Hunden verlaufen in drei Phasen. Diese Phasen sind aber nicht immer eindeutig von einander abzugrenzen.

Die Verhaltensveränderungen sind temporär und normalisieren sich in einem überschaubaren Zeitraum. Sie können nur wenige Minuten lang auftreten oder sich einige Stunden hinziehen.

Epilepsie-Auslöser beim Hund

So wie es bestimmte Anzeichen für Epilepsie gibt, gibt es auch bestimmte Epilepsie-Auslöser. Hunde mit Epilepsie reagieren häufig empfindlich auf Stress-Situationen. Hierzu können laute Geräusche / Lärm, körperliche Verausgabung, Ängste und Alleinsein gehören. Hundehalter wissen meist selber am Besten auf welche Epilepsie-Auslöser ihr Hund reagiert. Auch Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen und Vergiftungen gehören zu den Epilepsie-Auslösern.

Primär generalisierte Anfälle

Epilepsie beim Hund äußert sich meist als primär generalisierte Anfälle. Die Entladungen der Nervenzellen finden gleichzeitig in beiden Gehirnhälften statt und führen oft zu generalisierten tonisch-klonischen Anfällen. Fast 80 % der epileptischen Anfälle beim Hund gehören zu den tonisch-klonischen Anfällen. Generalisierte tonisch-klonische Anfälle äußern sich zuerst als eine anhaltende Muskelanspannung (tonisch) und häufig verbunden mit einem Bewusstseinsverlust. In der klonischen Phase kommt es dann zu Muskelzuckungen, Kieferschlagen, starkem Speichelfluss und Kontrollverlust über Blase und Darm. Bei generaliserten Anfällen, die länger als 20 Minuten dauern oder bei sich schnell wiederholenden Anfällen, bei denen der Hund das Bewusstsein nicht wieder erlangt besteht Lebensgefahr. Der Hund muss bei einem sogenannten Status epilepticus soll schnell wie möglich tiermedizinisch versorgt werden.

Fokale Anfälle

Fokale Anfälle treten in einem bestimmten Bereich des Gehirns auf. Bei Hunden äußern sich fokale Anfälle meistens als Muskelzuckungen oder Krämpfe in Gliedmaßen. Bewusstseinseintrübungen sind bei fokalen Anfällen eher selten. Fokal beginnende Anfälle können sich auch über das gesamte Gehirn ausbreiten. Diese Art des epileptischen Anfalls nennt man sekundär generalisiert. Hunde sind von einfachen fokalen Anfällen seltener betroffen als von generalisierten epileptischen Anfällen

Epilepsiearten beim Hund

Epilepsie bei Hunden kann man grundsätzlich zwei Formen unterscheiden:

Beide Epilepsiearten haben unterschiedliche Ursachen bzw. die Ursachen können nicht näher definiert werden.

Idiopathische Epilepsie

Epilepsie bei Hunden ist in mehr als 50 % der Fälle idiopathisch. Die idiopathische Epilepsie tritt meistens zwischen dem 1 und 4 Lebensjahr auf. Diese Hunde sind mit Ausnahme der epileptischen Anfälle in der Regel gesund und haben normale Blut- und Harnwerte.

Man geht davon aus, dass Hunde mit einer idiopathischen Epilepsie eine niedrigere Krampfschwelle haben als andere Tierarten. Bei ihnen ist die Balance zwischen Erregung und Hemmung gestört. Diese Hunde reagieren z. B. sensibel auf Lärm, Veränderungen und andere Belastungen Die Anfälle bei der idiopathischen Epilepsie sind meist generalisiert. Grundsätzlich kann jeder Hund eine idiopathische Epilepsie entwickeln. Auffallend ist aber, dass bestimmte Rassen besonders häufig von einer idiopathischen Epilepsie betroffen sind. Hierzu gehören u.a. Labrador und Golden Retriever, Schäferhund, Boxer, Beagle und Pudel. Aufgrund des gehäuften Auftretens der idiopathischen Epilepsie bei bestimmten Hunderassen vermutet man hier eine genetische Disposition.

Symptomatische Epilepsie

Ursache für eine symptomatische Epilepsie beim Hund ist eine andere Erkrankung, die den epileptischen Anfall beim Hund verursacht. Ursachen können Hirnveränderungen- und Verletzungen sein. Weitere Gründe für eine symptomatische Epilepsie beim Hund können auch Infektionen, Leber- und Nierenprobleme sein.

Diagnostik

Die Epilepsiediagnostik erfolgt durch das Ausschlussprinzip, um mögliche andere Erkrankungen auszuschließen. Der Tierarzt wird eine Anamnese (Krankengeschichte) und – sofern möglich - eine Familienanamnese erheben, um eine genetische Disposition aufzudecken. Außerdem werden Bluttests und Untersuchungen durchgeführt, um andere Anfallsursachen abzuklären. Mit Hilfe einer Hirnwasser-Untersuchung (Liquoruntersuchung) können entzündliche Hirnerkrankungen erkannt werden. Bildgebende Verfahren wie Computer- oder Magnetresonanztomographie können Aufschluss über weitere Anfallsursachen geben. Detaillierte Beschreibungen der Anfälle und der Phasen vor und nach den Anfällen sowie Videoaufnahmen vom Hundehalter können für den Tierarzt sehr hilfreich für die Epilepsiediagnostik sein.

Epilepsie

Auch Hunde können unter Epilepsie leiden. Es handelt sich dabei um eine Art „Gewitter im Gehirn“, bei dem sich Nervenzellen im Bereich des Großhirns exzessiv entladen. Die Tiere leiden dabei unter Krämpfen und meist auch unter Bewusstseinsverlust.

Bei einigen Rassen kann die Erkrankung vermehrt beobachtet werden; hierzu zählen unter anderem Golden und Labrador Retriever, Irish Red Setter, Collie, Berner Sennenhund, Beagle sowie der Mops.

Epilepsie – „Gewitter im Hirn“

Ursache der Epilepsie im eigentlichen Sinne ist eine funktionelle Hirnstörung; angenommen werden dabei veränderte Schaltkreise des Nervensystems, wobei sich Nervenzellgruppen des Großhirns spontan entladen.

Die primäre oder idiopathische Epilepsie, bei der keine morphologischen Veränderungen im Gehirn vorhanden sind und die ersten Symptome im Alter von etwa einem bis fünf Jahren auftreten, wird unterschieden von der sekundären oder erworbenen Epilepsie, wie sie etwa nach einem Unfall, durch einen Tumor oder im Rahmen einer Infektionserkrankung (z. B. Staupe) auftreten kann.

Sogenannte epileptiforme Anfälle können also verschiedene Ursachen haben. Bestimmte Stoffwechselstörungen können ebenfalls eine entsprechende Symptomatik auslösen, und auch beim gesunden Tier kann durch ein Trauma im Kopfbereich (z. B. durch einen Unfall) oder durch bestimmte Vergiftungen ein solcher Anfall ausgelöst werden.

In seltenen Fällen kann ein epileptiformer Anfall auf einen Teil des Großhirns (z. B. eine Hälfte) beschränkt sein; die Symptomatik fällt dann nicht so eindeutig aus und führt häufig dazu, dass die Erkrankung erst sehr spät oder überhaupt nicht erkannt wird.

Sogenannte Cluster sind Anfallsserien; unter einem Status epilepticus versteht man ununterbrochen aufeinanderfolgende Anfälle, die zum Tod des Patienten führen können.

Je nach Ursache und Schweregrad der Anfälle treten unterschiedliche Symptome auf. Dazu gehören:

-Leichtes Zucken (z. B. des Kopfes, des Kiefers oder einer Gliedmaße)

-Verhaltensstörungen bzw. das Zeigen von Verhalten, welches nicht zur momentanen Situation passt (Lecken, Kauen, Fliegenschnappen, Bellen, Aggressionen)

-Krampfartige Anfälle; am häufigsten ist der tonisch-klonische Anfallstyp; der Hund liegt dabei meist flach auf der Seite und zeigt Ruderbewegungen mit den Gliedmaßen, Kaukrämpfe, unkontrolliertes Beißen (Hund nicht anfassen!), starkes Speicheln sowie unkontrollierten Kot- und Urinabsatz

-Bewusstseinsbeeinträchtigung bzw. –verlust (kurzzeitig bis dauerhaft).

Nach einem Anfall sind die Tiere häufig sehr erschöpft. Sie versuchen, aufzustehen, zeigen jedoch oftmals noch eine gestörte Bewegungskoordination. Hunger, Aggressivität und vorübergehende Blindheit kommen ebenfalls vor. Die Erholungsphase kann mehrere Minuten bis Stunden in Anspruch nehmen.

epileptischer Anfall bei einem Hund:

Erleidet ein Hund das erste Mal einen epileptiformen Anfall, so sollte er möglichst sofort zu einem Tierarzt gebracht werden. Dieser kann Notfallmaßnahmen einleiten, die den Anfall beenden. Ganz besonders wichtig und lebensnotwendig ist dies bei einem Status epilepticus.

Doch auch wenn der Anfall nur kurz war und der Hund sich schnell erholt, ist ein anschließender Tierarztbesuch Pflicht.

Wichtig ist in jedem Fall eine gründliche Diagnostik, da Epilepsie meist dauerhaft behandelt werden muss und auch andere Erkrankungen zu Anfällen bzw. Krämpfen und/oder Bewusstseinsverlust führen können.

Der Tierarzt erhebt zunächst einen gründlichen Vorbericht.

Hilfreich für den behandelnden Tierarzt ist dabei ein dabei genaues Beschreiben des Anfalls. Wichtige Punkte sind u. a.:

  • Gab es einen Auslöser oder trat der Anfall völlig unvermittelt auf?
  • Hat der Hund zuvor gefressen?
  • Hat er sich zuvor körperlich angestrengt?
  • Wie lange hat der Anfall gedauert?
  • Wie lief der Anfall genau ab?

Auch wenn es etwas geschmacklos klingen mag: Sehr hilfreich für den Tierarzt sind Videoaufnahmen des Anfalls, da er sich so ein relativ genaues Bild der Symptomatik machen kann, was für die Diagnosesicherung enorme Vorteile bringen kann.

Der Allgemeinuntersuchung, die einen ersten Eindruck vom Gesundheitszustand des Hundes vermittelt, folgen weiterführende Untersuchungen; unter anderem des Nervensystems. In bestimmten Fällen können auch Blutuntersuchungen, eine Untersuchung des Liquors (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, „Nervenwasser“), Röntgenaufnahmen und/oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) bzw. Computertomographie (CT) notwendig werden. Mittels einer Elektroenzephalografie (EEG) kann die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen werden.

Während bei erworbenen Epilepsieformen teilweise die Ursache behandelt bzw. behoben werden kann, ist die primäre Epilepsie nur symptomatisch behandelbar.

Sehr schwache primäre Epilepsien, bei denen maximal einmal monatlich sehr leichte, kurze Anfälle auftreten, müssen unter Umständen nicht dauerhaft medikamentös behandelt werden; maßgebend ist jedoch immer der Rat des behandelnden Tierarztes.

War der Anfall bisher einmalig und soll das Tier zunächst weiter beobachtet werden, so erhält der Besitzer vom Tierarzt häufig ein Notfallmedikament in Form eines Mikroklistiers, welches er seinem Hund bei einem erneuten Anfall selbst verabreichen kann.

Als Behandlungsmaßnahme bei Epilepsie bei Hunden, verordnet der Tierarzt sogenannte Antiepileptika.

In den meisten Fällen erhält der Hund in der Folge eine Langzeitbehandlung mit einem sogenannten Antiepileptikum. Mittel der Wahl ist nach wie vor der Wirkstoff Phenobarbital, wenngleich sich bereits Alternativen in der Erprobungsphase befinden. Bei der Gabe des Medikamentes (in der Regel in Tablettenform) kommt dem Besitzer des Hundes eine sehr wichtige Schlüsselrolle zu, denn es muss absolut zuverlässig und immer in den vorgegebenen Zeitabständen verabreicht werden; ein Vergessen oder eine zu späte Gabe der Tabletten muss ausgeschlossen werden, da sonst ein Anfall oder im schlimmsten Fall ein Status epilepticus entstehen kann.

Auch bei Hunden unter Dauerbehandlung sollte stets ein zusätzliches Notfallmedikament in Zäpfchen- oder Klistierform mitgeführt werden, um einen eventuell auftretenden Anfall behandeln zu können. Weitere hilfreiche Maßnahmen für diesen Fall sind das Schaffen einer ruhigen, abgedunkelten und sicheren Umgebung, das Lagern des Hundes auf einer weichen, warmen Decke und das Fernhalten vom Maul des Tieres, um Bissverletzungen durch unkontrolliertes Schnappen zu vermeiden.

Dauert der Anfall sehr lange bzw. entwickelt sich ein Status epilepticus, so muss der Hund sofort zum Tierarzt gebracht werden.

Wichtig sind regelmäßige Folge- und Kontrolluntersuchungen. Spricht der Hund auf die Behandlung nicht oder nur unzureichend an, so muss die Dosierung angepasst oder mit einem weiteren Medikament ergänzt werden.

Sehr wichtig ist die korrekte und rechtzeitige Gabe des Medikamentes. Dennoch kann nur in etwa 60% aller Fälle durch die Behandlung eine völlige Anfallsfreiheit gewährleistet werden. Die in der Regel notwendige Dauerbehandlung erfordert regelmäßige Blutuntersuchungen, um zu überprüfen, ob die Dosierung noch korrekt ist oder angepasst werden muss. Zudem können so mögliche Nebenwirkungen des Medikamentes wie eine Beeinträchtigung der Leberfunktion oder die Abnahme von weißen Blutkörperchen früher erkannt werden.

Weitere Nebenwirkungen der Medikation können sein:

  • Schläfrigkeit (Sedation)
  • Vermehrter Appetit und daraus resultierende Gewichtszunahme
  • Vermehrtes Trinken (Polydipsie) und häufiger Harnabsatz (Polyurie)
  • Gangunsicherheit.

Ein Status epilepticus ist stets ein absoluter Notfall, der einer sofortigen intensiven Behandlung bedarf; die Prognose ist dann häufig fraglich.

In schweren Fällen kann eine Euthanasie des Hundes notwendig werden.

Eine Prophylaxe der erworbenen Epilepsie ist kaum möglich (abgesehen vom Fernhalten des Hundes von möglichen Vergiftungsquellen). Von primärer Epilepsie betroffene Tiere sollten nicht zur Zucht eingesetzt werden.

ein Kommentar

Welche Ernährung braucht ein Hund mit Epilepsie (sekundär) ?

Er nimmt als Medikamente:

Morgens Mittags Abends

Luminal (100 mg): 0,5 – 05

Luminalette (100mg): 1 – 1

Libromide (325mg): 1,5 – 0,5

Zur Zeit hat sich die Anfalls -Häufigkeit erhöht auf alle 6 Tage vorher alle 2-4 Wochen!

Epilepsie bei Hunden

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Definition:

Als Behandlungsmaßnahme bei Epilepsie bei Hunden, verordnet der Tierarzt sogenannte Antiepileptika. Foto: vetproduction

Was ist Epilepsie bei Hunden?

Die Epilepsie bei Hunden ist eine Erkrankung, bei der die Nervenzellen im Gehirn übermäßig erregt sind und der Hund dadurch krampft. Tierärzte unterscheiden die primäre Epilepsie bei Hunden von einer sekundären Epilepsie. Die primäre Epilepsie bei Hunden ist eine Erbkrankheit, die gehäuft bei bestimmten Rassen, beispielsweise dem Golden Retriever, Labrador Retriever, Collie oder Beagle, vorkommt. Die Nervenzellen von Hunden mit Epilepsie sind leichter erregbar, was zu den Krämpfen führt. Bei einer sekundären Epilepsie bei Hunden ist eine andere Grunderkrankung die Ursache für die epileptischen Krämpfe. Beispielsweise können eine Entzündung des Gehirns, eine Leber- oder Nierenerkrankung oder eine Vergiftung beim Hund die Krämpfe auslösen.

Im „klassischen epileptischen Krampf“ liegt der Hund auf der Seite, ist nicht mehr ansprechbar und zeigt Streckkrämpfe und rudert mit den Beinen. Er kann Urin und Kot verlieren und oftmals speichelt er. Die Augen können verdreht sein. Wie lange ein epileptischer Krampf beim Hund dauert, variiert sehr stark. Meist sind die Hunde nach einem Krampf verwirrt, desorientiert und erschöpft. Untypische Krämpfe äußern sich beispielsweise durch Zucken einer Gliedmaße oder eines Muskels oder durch auffälliges Verhalten; der Hund schnappt beispielsweise nach nicht vorhandenen Fliegen, läuft im Kreis, starrt in die Luft oder bellt fiktive Personen oder Gegenstände an.

Was sind die Ursachen der Epilepsie bei Hunden?

Der Tierarzt unterscheidet verschiedene Ursachen für Epilepsie bei Hunden. Die eigentliche (primäre) Epilepsie bei Hunden liegt vor, wenn alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen sind. Erkrankungen der inneren Organe, wie Nieren- oder Leberstörungen oder Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, können eine sekundäre Epilepsie bei Hunden auslösen. Bei jungen Hunden kann ein sogenannter Shunt vorliegen; darunter versteht man eine Missbildung der Lebergefäße. Dabei werden die Giftstoffe nicht genügend aus dem Körper gefiltert, reichern sich im Gehirn an und führen zu Krämpfen. Infektionskrankheiten und Vergiftungen können die gleichen Symptome auslösen, ebenso wie eine Störung im Salz- und Wasser-Haushalt des Hundes. Auch Erkrankungen des Gehirns lösen Krämpfe aus. Missbildungen, Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren sind weitere mögliche Ursachen für Epilepsie bei Hunden.

Sind alle Ursachen für Epilepsie bei Hunden ausgeschlossen, liegt eine sogenannte primäre Epilepsie (idiopathische Epilepsie) vor. Die Ursache für das Krampfen liegt in den Nervenzellen des Gehirns selbst. Durch einen erblichen Fehler sind die Nervenzellen leichter erregbar und sind schnell zu stark gereizt. Der Hund bekommt einen epileptischen Krampfanfall. Besonders häufig betroffen sind hiervon beispielsweise Cockerspaniel, Pudel, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Labrador Retriever, Boxer und der Vizla. Meist sind die Hunde beim ersten Krampf zwischen einem und fünf Jahre alt. Generell empfiehlt es sich, nicht mit Hunden, die an Epilepsie leiden, zu züchten, da eine Vererbung nahe liegt.

Wie äußert sich eine Epilepsie bei Hunden?

Eine Epilepsie bei Hunden äußert sich, unabhängig von ihrer Ursache, durch verschieden starke Krampfanfälle. Bei einigen Hunden deutet sich der beginnende Anfall bereits durch eine Änderung des Verhaltens an: Der Hund ist ängstlich, unruhig oder sehr anhänglich. Bei Hunden, die eine sogenannte „Aura“ vor ihren Anfällen zeigen, ist es ratsam, beruhigend auf sie einzuwirken, denn dies kann den folgenden Anfall abschwächen.

Bei einem „klassischen“ epileptischen Anfall, der Tierarzt spricht vom generalisierten epileptischen Anfall, liegt der Hund auf der Seite. Er streckt die Beine steif von sich und rudert mit ihnen. Seine Augen sind verdreht und er reagiert auf Ansprache nicht mehr. Es kann sein, dass der Hund beim epileptischen Anfall vermehrt speichelt und Urin und Kot verliert.

Bei partiellen epileptischen Anfällen zucken häufig einzelne Muskeln, oftmals im Gesicht, oder einzelne Gliedmaßen des Hundes. Der Hund kann außerdem den Kopf oder Hals verdrehen. Es gibt auch komplexere Formen von partiellen Anfällen. Der Hund zeigt dann Verhaltensänderungen, beispielsweise Angst, er schreit, schnappt nach imaginären Fliegen, starrt in die Luft, bellt fiktive Menschen oder Gegenstände an oder rennt wild im Kreis herum.

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Wir heißen Sie willkommen!

Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit sind die ständigen Begleiter eines Hundebesitzers, der einen epileptischen Hund hat.

Nicht nur die Angst um das geliebte Tier alleine ist die Last, sondern auch noch die Bemerkungen der Mitmenschen, die herzlos "lass den einschläfern und hole dir einen gesunden Hund" deutlich machen, dass unser "bester Freund" eben nur eine Sache ist.

die weiche Nase, die dich anstubst, wenn deine Gedanken in's Trübe tauchen,

der Kasper, der dich trotz allem Stress zum Lächeln zwingt,

der Kopf, der auf deinem Schoß liegt, wenn du dich einsam fühlst,

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diese Liebe, die uns morgens lächeln lässt, auch wenn wir krank sind und von Schmerzen geplagt werden.

Die Liste könnte endlos weiter geführt werden, aber wozu? Ein Hund, dieser Hund, mein Hund ist -

Manchmal wirken keine Medikamente.

Manchmal können Tierärzte und Tierkliniken nichts mehr tun.

Manchmal geschehen aber auch kleine Wunder. und so ein Wunder möchte ich hier zeigen.

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Zecken-, Würmer und Co Ein Hund mit epileptischen Anfällen ist besonders vorsichtig zu behandeln. Spot On, Impfungen, ei.

Epilepsie bei Hunden

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Eine Magnet-Resonanz-Tomografie des Gehirns kann durchgeführt werden, um die Ursache der Krämpfe beim Hund zu ermitteln. Foto: vetproduction

Wie wird eine Epilepsie bei Hunden diagnostiziert?

Der Tierarzt diagnostiziert eine Epilepsie bei Hunden, indem er andere mögliche Ursachen für Krämpfe ausschließt. Zunächst führt er eine ausführliche neurologische Untersuchung beim Hund durch, um festzustellen, ob der Hund auch zwischen seinen Anfällen neurologische Störungen aufweist. Es folgen Blutuntersuchungen und Röntgen-Untersuchungen, um organische Erkrankungen auszuschließen, beispielsweise eine Nieren- oder eine Leberstörung oder eine Vergiftung. Oftmals sind weitere Diagnose-Methoden wie Ultraschall, EKG oder Urinuntersuchungen notwendig, um die Ursache von Epilepsie bei Hunden festzustellen.

Hat der Tierarzt durch diese Untersuchungen keine Ursache für die Epilepsie bei Hunden gefunden, schließt er eine Erkrankung des Gehirns, wie eine Missbildung, eine Entzündung oder einen Gehirntumor, aus. Diese Untersuchungen führt er in Narkose durch. Der Tierarzt kann außerdem Gehirnflüssigkeit (Liquoruntersuchung) entnehmen und eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) des Gehirns durchführen, um die Ursache der Epilepsie bei Hunden zu ermitteln. In manchen Kliniken ist eine Messung der Gehirnströme (EEG) beim Hund möglich. Sind alle diese Untersuchungen unauffällig, geht der Tierarzt davon aus, dass der Hund an einer primären Epilepsie (idiopathische Epilepsie) leidet.

Behandlung:

Wie kann eine Epilepsie bei Hunden behandelt werden?

Der Tierarzt behandelt eine Epilepsie bei Hunden entsprechend ihrer Ursache. Ist die Ursache für den Krampfanfall eine andere Grunderkrankung, beispielsweise eine Leber- oder Nierenstörung, eine Vergiftung oder eine Infektion, so behandelt der Tierarzt diese Grunderkrankung. In der Regel treten die Krampfanfälle dann nicht mehr auf.

Handelt es sich um eine primäre Epilepsie bei Hunden (idiopathische Epilepsie), das heißt die Ursache für das Krampfen liegt in den Nervenzellen des Gehirns selber, verordnet der Tierarzt sogenannte Antiepileptika – also Arzneimittel gegen Epilepsie. Das Medikament der Wahl ist Phenobarbital. Bis das Phenobarbital im Blut des Hundes einen wirksamen Spiegel erreicht, vergehen zwei bis drei Wochen. Gerade in den ersten Tagen der Therapie kann es zu Nebenwirkungen kommen: Der Hund ist müde und träge, er frisst mehr und trinkt mehr. Meist lassen diese Effekte nach ein paar Tagen nach.

Es ist wichtig, dass der Tierarzt die notwendige Dosis der Antiepileptika bei jedem Hund mit Epilepsie individuell einstellt. Daher sind häufige Kontrolluntersuchungen ratsam, bei denen er unter anderem den Phenobarbital-Wert im Blut des Hundes misst. Kommt es unter dieser Therapie zu keiner deutlichen Besserung (wie seltenere und kürzere Anfälle), kann Phenobarbital mit weiteren Antiepileptika kombiniert werden. Das zweite Antiepileptikum der Wahl ist Kaliumbromid. Auch bei diesem Wirkstoff vergehen einige Wochen, bis es in ausreichender Konzentration im Blut vorhanden ist. Auch hier ist es wichtig, regelmäßige Blutuntersuchungen beim Hund durchzuführen.

Um einem Hund mit Epilepsie während eines Krampfanfalls schnell helfen zu können, verschreibt der Tierarzt Medikamente (zum Beispiel Diazepam), welche man dem Hund während des Krampfs als Zäpfchen oder rektale Tube verabreicht, um den Krampfanfall zu mindern. Sollte der Hund jedoch nicht aufhören zu krampfen, ist eine schnellstmögliche Vorstellung beim Tierarzt anzuraten. Während des Krampfanfalls ist es empfehlenswert, nichts weiter zu unternehmen, denn der Hund kann im Krampf unwillentlich seinen Besitzer beißen. Falls nötig, kann man als Besitzer Gegenstände, an denen der Hund sich verletzen kann, aus dem Weg räumen.

Zur Kontrolle, ob die Behandlung der Epilepsie bei Hunden anschlägt, empfiehlt es sich, einen Krampfkalender zu führen. Hier wird vermerkt, wie oft und wie lange der Hund krampft. Dies ermöglicht dem Tierarzt einzuschätzen, ob die Therapie anschlägt oder nicht. Auch den Hund beim Krampfen zu filmen, kann hilfreich sein.

Wie ist die Prognose einer Epilepsie bei Hunden?

Die Prognose einer Epilepsie bei Hunden hängt von der Ursache des Krampfanfalls ab. Bei einer primären Epilepsie bei Hunden, bei der die Nervenzellen im Gehirn erblich bedingt leichter erregbar sind und sich dies in Krämpfen äußert, ist die Prognose umso besser, je früher die Erkrankung behandelt wird. Je häufiger der Hund krampft, desto mehr Nervenzellen sind beim nächsten epileptischen Krampf betroffen, was sich durch häufigeres und stärkeres Krampfen äußert.

Bei einer primären Epilepsie bei Hunden ist eine lebenslange Therapie beim Hund notwendig. Das Ziel der Therapie ist, dass der Hund weniger und schwächere Krampfanfälle zeigt und die Folgen des Krampfs weniger stark ausgeprägt sind. Der Hund gewinnt dadurch deutlich an Lebensqualität. Tierärzte haben herausgefunden, dass unter einer Behandlung mit Phenobarbital etwa ein Drittel der Hunde anfallsfrei werden können; bei einem weiteren Drittel kommt es zu einer deutlichen Besserung; und bei dem letzten Drittel gelingt zum Teil die komplette oder teilweise Unterdrückung der Krampfanfälle nicht. In diesen Fällen verordnet der Tierarzt dem Hund mit Epilepsie weitere Medikamente. Etwa ein Viertel der Tiere, die unter einer Phenobarbital-Therapie keine Besserung zeigten, werden laut wissenschaftlichen Studien mit einer Kombination aus Kaliumbromid und Phenobarbital anfallsfrei. Alle momentan auf dem Markt vorhandenen Medikamente gegen Epilepsie (Antiepileptika) haben allerdings auch Nebenwirkungen und machen den Hund zum Beispiel müde.

Ist die Ursache für eine Epilepsie bei Hunden eine andere Krankheit, so hängt die Prognose von dieser Grunderkrankung ab. Je besser sich die Ursache, beispielsweise eine Nieren- oder Leberstörung, eine Infektionserkrankung oder eine Vergiftung behandeln lässt, umso günstiger ist die Prognose der Epilepsie bei Hunden.

Epilepsie bei Hunden: Ursachen und Symptome

Epilepsie bei Hunden ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der es durch vorübergehende Störungen der normalen Gehirnfunktion zu Krampfanfällen kommt. Im Folgenden beschreiben wir mögliche Ursachen und Symptome der Krankheit.

Circa 1-2 % aller Hunde sind von Epilepsie betroffen. Die Krankheit äußert sich durch Krampfanfälle, die durch übermäßig stark erregte Nervenzellen im Gehirn hervorgerufen werden. Es gibt die primäre und die sekundäre Epilepsie.

Primäre Epilepsie bei Hunden: Ursachen

Primäre Epilepsie ist vererbbar. Die Ursache für die Krampfanfälle liegt bei dieser Art der Epilepsie in den schnell und stark reizbaren Nervenzellen des Gehirns der Hunde. Die primäre Epilepsie als Erbkrankheit tritt besonders häufig bei folgenden Rassen auf:

Die Ursachen für sekundäre Epilepsie bei Hunden

Die sekundäre Epilepsie ist nicht angeboren, sondern wird durch andere Faktoren wie Vergiftungen, Leber-, Nieren- oder Gehirnerkrankungen ausgelöst. Außerdem können die Anfälle ausgelöst werden, wenn der Salz- oder Wasserhaushalt des Hundes stark im Ungleichgewicht sind.

Symptome der Epilepsie vor einem Anfall

Einige Symptome können bereits vorab darauf hindeuten, dass Ihr Hund in Kürze einen Epilepsie-Anfall erleidet. Zu diesen gehören:

● Unruhe, Ängstlichkeit und außergewöhnliche Anhänglichkeit.

● Ein anderes Bewegungsverhalten Ihres Hundes, etwa vermehrtes Lecken der Lefzen.

● Veränderte Körperfunktionen wie erhöhter Speichelfluss, Erbrechen oder Urinieren.

● Der übermäßige Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen durch Bellen oder Jaulen.

● Ihr Hund zieht sich zurück oder versteckt sich.

Symptome bei einem Epilepsie-Anfall

Bei einem Krampfanfall fällt der Hund auf die Seite. Heftige Muskelzuckungen treten als Symptome auf, die Augen des Tieres sind verdreht, die Beine streckt es steif von sich und macht rudernde Bewegungen.

Manche Hunde speicheln während eines Anfalls stark, nässen sich ein oder setzen Kot ab. Die Vierbeiner sind während eines Anfalls nicht bei Bewusstsein und reagieren nicht auf Ansprache. Die Krampfanfälle, durch die sich Epilepsie äußert, können unterschiedlich stark ausfallen und mehrere Minuten andauern.

Auch partielle Anfälle, bei denen nur einzelne Muskelbereiche des Hundes betroffen sind, kommen vor. Beachten Sie: Die Behandlung eines Hundes mit Epilepsie sollte auf jeden Fall ein Tierarzt übernehmen, selbst wenn man es während des Anfalls selbst vielleicht nicht rechtzeitig in die Praxis schafft. Er kann auch die Ursachen bestimmen.

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