пятница, 22 июня 2018 г.

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Vergiftungen beim Hund

Eine Vergiftung beim eigenen Hund zu erleben, gehört zu den traumatischen Erfahrungen, die ein Hundehalter machen kann. In kürzester Zeit tritt bei einer Vergiftung ein kritischer Zustand ein, nicht selten geht es um Leben und Tod. Es ist deshalb wichtig, Vergiftungserscheinungen einigermaßen zuverlässig von anderen Krankheitssymptomen abgrenzen zu können. Anzeichen einer Vergiftung können sehr unterschiedliche Formen annehmen, das macht es nicht einfacher, sie zu erkennen. Wer sich als umsichtiger Hundehalter schon vorher einmal mit einer möglichen Vergiftung beschäftigt hat, wird im Ernstfall ruhiger, schneller und angemessener handeln können. Dieses Wissen und mögliche Erste-Hilfe-Maßnahmen können dem Tier das Leben retten.

Die Symptome einer Vergiftung beim Hund

Der achtsame Tierhalter ist bei einer Vergiftung im Vorteil, da ihm schon kleine Abweichungen im Verhalten seines Hundes auffallen werden. Nicht immer sind die Symptome gleich zu Beginn massiv, auch wenn manche Gifte innerhalb kürzester Zeit deutliche Effekte zeigen. Kennzeichnend für eine Vergiftung ist allgemein, dass sich der Zustand des Tieres von dem eines gesunden Tieres weg, innerhalb von Minuten bis zu wenigen Stunden drastisch verändert. Tückisch sind Cumarine, die in Rattengift enthalten sind. Hier treten Symptome bisweilen sehr stark zeitverzögert auf. Bis zu 36 Stunden später wird die Vergiftung erkennbar. Wenn sie dann allerdings Symptome auslöst, ist höchste Eile für eine Behandlung geboten.

  1. Das Tier speichelt massiv, unter Umständen ist Schaumbildung im Maul zu beobachten.
  2. Es treten Zustände von Atemnot auf. Häufig steigern sich diese bis hin zum Stillstand der Atmung.
  3. Ihr Hund wird ohne äußerlich ersichtlichen Grund apathisch, legt sich nieder, die Augen werden trüb, die Nase trocken. Das Tier möchte nicht aufstehen.

Denkbar ist auch der entgegengesetzte Zustand: Das Tier kommt überhaupt nicht zur Ruhe, ist sichtlich erregt und will sich nicht niederlegen. Vielmehr läuft der Hund sinnlos auf und ab, die Pupillen sind erweitert.

  • Der Hund erbricht sich fortwährend, erbricht möglicherweise auch Galle und Blut.
  • Vergiftete Hunde krümmen sich häufig sichtbar mit starkem Schmerzen in der Bauch- und Unterleibsregion.
  • Die Schleimhäute des Hundes können die Farbe verändern, sie werden hell.
  • Es tritt massiver Durchfall auf, auch Blut im Kot. Durchfall und Erbrechen wechseln sich ab oder treten gemeinsam auf.
  • Der Hund bekommt plötzlich hohes Fieber. Auch das Gegenteil ist möglich.
  • Die Vergiftung löst einen Schock mit Untertemperatur aus (Hypothermie).

    Krampfanfälle wie bei der Epilepsie treten zum ersten Mal beim Tier auf.

  • Der Puls erhöht sich deutlich, Herz-Kreislaufbeschwerden und Schwindel bis hin zum Kreislaufzusammenbruch können auftreten. Der Hund kollabiert.
  • Vergiftete Hunde fallen in Zustände von Bewusstlosigkeit und Koma, häufig in Folge der genannten Kreislaufstörungen oder wegen Organversagen.
  • Vergiftung - was bedeutet das für den Organismus des Hundes?

    Veterinärmedizinisch gesehen ist eine Vergiftung eine Stoffwechselstörung, die durch eine von außen zugeführte Substanz ausgelöst wird. Nur ganz selten "vergiftet sich der Organismus am Ende selbst", etwa bei einer sich entwickelnden Sepsis (Blutvergiftung). Die Stoffwechselstörung führt zur Schädigung an einzelnen Zellen und Organen (Zellverbänden). Vergiftungen gehen oft zusätzlich einher mit Verätzungen oder Reizungen im Bereich der Atmungsorgane, der Speiseröhre oder der Magenschleimhaut. Im Zentrum des Vergiftungsprozesses steht bei mittleren und schweren Vergiftungen die Leber. Dieses Organ ist beim Hund - neben den Nieren und der Haut - das erste Entgiftungsorgan im tierischen Organismus. Tödlich wird eine Vergiftung vor allem dann, wenn es zum Leberversagen kommt. Auch ein Nierenversagen ist denkbar, wenn auch nicht so häufig. Manche Substanzen wie zum Beispiel die Salze der Blausäure führen zum Ersticken des Hundes, weil sich die roten Blutkörperchen mit der Blausäure verbinden.

    Substanzen, die Hunden typischerweise gefährlich werden können

    Viele Hunde sind sehr neugierige Wesen, ein Verhalten, das wir Menschen an ihnen besonders lieben. Im Haushalt und im weiteren Umfeld des Menschen wird diese Wesensart dem Tier nicht selten zum Verhängnis. Zu denken ist an alle Produkte, die uns die chemische Industrie im täglichen Leben anbietet:

    Was letztere angeht, kann der eigene Garten mit diversen Giftpflanzen ebenfalls zur stetigen Gefahrenquelle für den Hund werden. Tollkirsche und Engelstrompete seien nur beispielhaft genannt. Bei ersterer ist es der Wirkstoff Atropin, der giftig ist, bei letzterer die enthaltenen Alkaloide. Atropin ist eine Substanz, die beim Hund in einer hohen Dosis zu einer typischen Übererregung bis hin zur Atemlähmung führt.

    Erste-Hilfe-Maßnahmen

    Beim ersten Verdacht auf eine Vergiftung heißt es grundsätzlich:

    So schnell wie möglich zum Tierarzt oder in die nächste Tierklinik.

    1. Wichtige Vitalfunktionen beim Hund und ihre Normwerte

    Temperatur: 37,5-39,4 °C, bei Welpen gilt 39,5°C noch als normal.

    Die Temperatur wird am besten rektal (im After) mit dem Fieberthermometer gemessen. Etwas Vaseline erleichtert den Messprozess.

    Kleine Hunde 100-130 Schläge/pro Minute

    2. Nützliche eigene Maßnahmen bei einer Vergiftung

    a) Bleiben Sie ruhig!

    Was macht der Tierarzt im Falle einer Vergiftung?

    Das kommt auf das Gift und dessen Wirkung an.

    • auf die Atmungsorgane ein.
    • auf die Blutgerinnung ein.
    • auf die Leber ein.
    • auf die Nieren ein.
    • auf das Gehirn oder die Lunge durch Ödembildung ein.

    Der Tierarzt wird versuchen, diese Prozesse zu verhindern oder aufzuhalten. Für viele Gifte gibt es eine Art Gegenmittel, ein Antidot, das den Effekt des Giftes aufhebt. Bei Rattengift wird der Veterinär zum Beispiel hochdosiert Vitamin K spritzen, weil dieses innere Blutungen stoppt und die Blutgerinnung fördert.

    Nach der Vergiftung

    Nach einer Vergiftung, insbesondere dann, wenn bereits Schäden im Organismus eingetreten sind, muss der Hund besonders ernährt werden. Der Tierarzt wird hier Anweisungen und Empfehlungen geben. Sind etwa die Nieren betroffen, muss das Tier besonders viel Wasser aufnehmen. Bei verätzter Speiseröhre muss eine Weile Schonkost verabreicht werden.

    Vergiftungen beim Hund vorbeugen

    Umsichtige Tierhalter werden Gifte so gut wie eben möglich vom Hund fernhalten.

    Es muss im eigenen Garten nicht immer die besonders attraktiv blühende Giftpflanze sein. Achtsamkeit im Umgang mit den Hund kann dem Tier im Fall einer Vergiftung das Leben retten, gute Erziehung ebenfalls. Gegen bösartige Menschen, die gezielt Köder mit Gift für Hunde auslegen, kann man wenig tun. Gelingt es allerdings den Hund frühzeitig so zu erziehen, dass er kein Fressen aufnimmt, das nicht aus der Hand des Halters stammt, verliert auch diese Gefahr etwas von ihrem Schrecken.

    Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

    Themen-übersicht

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    Rattengift: Hunden Erste Hilfe leisten

    Egal ob durch absichtlich (wie durch Hundehasser) platziertes Rattengift oder wegen einer Rattenplage ausgelegte Köder, eine Vergiftung von Hunden mit Rattengift (Rodentizid) hat ihre Tücken. Denn Rattengift wirkt nicht sofort, sondern je nach Gift und aufgenommener Menge können die Vergiftungserscheinungen in 3 – 36 Stunden auftreten. Da Ratten vorsichtige und sehr schlaue Tiere sind, darf das Gift nicht sofort wirken, da sie sonst die Aufnahme mit dem Futter (Köder) und dem verendeten Artgenossen daneben, in Verbindung bringen.

    Daher werden als Rattengift so genannte Antikoagulantien (Gerinnungshemmer) eingesetzt. Die Wirkstoffe werden auch Cumarine genannt. Viele der Rattengifte sind hoch toxisch und können sogar nur rein durch Berührung aufgenommen werden. Herkömmliche Rodentizide sind allerdings seit 2013 nicht mehr für jeden frei verkäuflich, sondern nur mit einem Sachkundenachweis im Fachhandel zu erhalten.

    Wie wirkt Rattengift?

    Bei der Wirkung des Giftes kommt es auf den eingesetzten Köder drauf an. Letztendlich haben aber alle Gifte das gleiche Ziel: Massive Störung der Blutgerinnung durch Hemmung der Vitamin-K-Synthese in der Leber. Dadurch verblutet das Tier nach und nach innerlich. Dieser Vorgang kann sich ohne Behandlung bis zu 4 Wochen hinziehen.

    Welche Symptome treten bei einer Vergiftung bei Hunden auf?

    Leider sind die Symptome durch Rattengift oft sehr unterschiedlich. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

    • Unruhe
    • Erbrechen, evtl. ist dies mit einer schaumiger Konsistenz und/oder Blut
    • Im Erbrochenen finden sich Körnchen (Giftköderanteile)
    • Durchfall
    • Blut im Stuhlgang
    • Die Zunge kann sich blaufärben
    • Unregelmäßiger Herzschlag
    • Das Zahnfleisch ist blass
    • Das Zahnfleisch kann wegen Einblutungen auch dunkelrot sein
    • Atembeschwerden
    • Blutungen aus der Nase
    • Blut im Urin
    • Krämpfe und Muskelzittern
    • Die Körpertemperatur sinkt herab
    • Teilnahmslosigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit

    Vorgehen bei Vergiftungsfällen mit Rattengift

    Je früher man zum Tierarzt kommt, desto bessere Chancen bestehen für den Hund. Wenn man eine Aufnahme des Rattengiftes durch den Vierbeiner beobachten, sofort zum Tierarzt fahren. Im besten Fall sind auch noch Rest vom Köder vorhanden, die man mit zum Tierarzt nehmen kann.

    Je später man zu einem Tierarzt kommt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irreparable Organschäden entstehen. Ohne eine Behandlung wird der Hund mit großer Wahrscheinlichkeit sterben.

    Wenn der Verdacht einer Vergiftung mit Rodentizid besteht, Ruhe bewahren. Auf keinen Fall eine Maulschlinge anlegen, da der Hund bei einer Vergiftung oft bricht und dieser dann daran ersticken kann. Nie den Hund selbst zum Erbrechen bringen! Dies könnte die Situation verschlimmern und es geht wertvolle Zeit verloren. Gegebenenfalls können die Atemwege bei einem geschwächten Tier durch das Erbrochene blockiert werden.

    Sollte das Rattengift erst vor kurzem aufgenommen worden sein, hilft hier als Erste Hilfe die Gabe von Kohletabletten. Je schneller man diese gibt, desto höher die Wirksamkeit gegen das Gift. Daher sollte Aktivkohle auch in jedem Erste Hilfe Koffer vorhanden sein.

    Ist längere Zeit nach der Aufnahme vergangen und treten schon Symptome auf, so besteht hier die Hilfe darin, dass man so schnell wie möglich zu einem Tierarzt kommt. Am besten ist es auch, wenn man vorher anruft und diesen Notfall ankündigt. Der Tierarzt wird sofort ein Gegenmittel, in Form von hochdosierten Vitamin K1 spritzen.

    Vergiftung eines Hundes mit Rattengift: Zusammenfassung

    • Ruhe bewahren!
    • Liegt die Aufnahme des Giftes noch nicht lange zurück, so muss schnellsten Aktivkohle, zur Neutralisierung des Giftes im Darm/Magen gegeben werden. Danach sofort zum Tierarzt.
    • Liegt die Aufnahme des Giftes schon länger zurück und/oder treten Symptome auf, sofort zum Tierarzt. Je schneller der Hund behandelt wird, desto besser sind seine Chancen.
    • Nie den Hund zum Erbrechen bringen, keine Maulschlaufe verwenden!
    • Bei Symptomen immer auf die Atmung und den Herzschlag achten, gegebenenfalls Reanimations-Maßnahmen einleiten.
    • Vorherige Ankündung beim Tierarzt ist hilfreich, genauso wenn noch Reste des Giftes (falls vorhanden) mitgenommen werden.
    • Für den Notfall im Urlaub gibt es frei verkäuflich Vitamin K1 Tropfen. Diese ersetzen aber auf keinen Fall die hochdosierte, gespritzte Vitamin K1 Gabe durch den Tierarzt sowie eine eventuell von Nöten intensivmedizinische Betreuung.

    Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

    Bei Rattengift ist jede Form und Farbe möglich! Ob eingefärbte Getreidekörner, bunte Pellets, Tabletten, oder faustgroße Köderblöcke – Rattengift ist nicht immer sicher zu erkennen.

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    • Schlagworte
    • Blutgerinnung
    • Cumarine
    • Gfitköder
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    • Rattengift
    • Rodentizid
    • Vitamin K1

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    2 Kommentare

    Aus Sicht eines (Menschen-) Arztes (Chirurg,Notarzt) viel Unsinn. Bei beobachteter Aufnahme sofort zum Tierarzt, dieser wird Erbrechen per Spritze herbeiführen. Da Hunde alles gerne unzerkaut runterwürgen, ist dann meist das Problem erledigt. Bei Verschlechterung des Zustandes und angedachter „Reanimation “ ist leider nix mehr zu retten. Bei akuter Blutung, ggf. auch innerer Blutung, wird nur die zeitnahe Gäbe von Gerinnungsfaktoren etwas retten können.

    Mein Labrador nahm einen Giftköder mit Rattengift auf.

    Als wir merkten, dass etwas nicht stimmt, fuhren wir aber ganz schnell zur nächsten Tierklinik. Rattengift ist derart zerstörend ( Leber ), da düst die Cholinesterase aber ganz ganz schnell in den Keller. Es bleibt keine Zeit mehr, auf die eventuelle Wirkung einer Kohletablette zu warten…

    onetz.de

    Immer wieder gibt es Meldungen über von Hundehassern ausgelegte Giftköder. Doch was muss ein Hundehalter tun, wenn sein Tier einen Giftköder gefressen hat? Und wie deutet er die Symptome richtig? Wir haben Tipps und Links zum Thema gesammelt.

    Was tun, wenn im eigenen Gassigeh-Gebiet Giftköder gefunden worden sind?

    (dpa/jak) Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" aus Wien rät, Hunde bei bereits bestehender Giftköderwarnung in dem jeweiligen Gebiet mit einem Maulkorb spazieren zu führen. Da das Tragen eines Maulkorbs für fast alle Hunde unangenehm sei, sollten sie auf spielerische Weise daran gewöhnt werden.

    Vorbeugung: Wie kann ich verhindern, dass mein Hund Giftköder herunterschluckt?

    "Vorbeugen ist natürlich das allerbeste", sagt Tierarzt Dr. med. vet. Bernd Lukas aus Amberg. Wenn der Maulkorb keine Möglichkeit ist, sei zumindest das Führen an der Leine ratsam, wenn man von Giftködern im entsprechenden Gebiet weiß.

    Symptome: Woran kann ich erkennen, dass mein Hund Gift gefressen hat?

    Ein Verdacht auf Vergiftung besteht unter anderem bei folgenden Symptomen:

  • plötzlich auftretende Krämpfe und / oder Zittern

  • Atemnot und / oder Husten

  • blutige oder verfärbte Schleimhäute

  • Blut im Urin und / oder Durchfall

  • Verfärbung des Kots (pechschwarz, blutig)

  • schwankender oder steifer Gang

    Diese und weitere Symptome können kombiniert oder einzeln auftreten, und zwar auch noch viele Stunden - oder sogar Tage - nach dem Verschlucken von Gift. Denn nicht jedes Gift wirkt gleich.

    Erste Hilfe: Was kann ich im ersten Moment selbst tun, um dem Hund zu helfen?

    Dr. Lukas: "Schnell reagieren ist das A und O. Bei Verdacht auf Vergiftung sollte man so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren und das Tier erbrechen lassen." Von eigenmächtigen Behandlungsversuchen ist auch laut "Vier Pfoten" abzusehen. Sie kosten nur wertvolle Zeit und können den Zustand des Tieres sogar noch verschlimmern", sagt Birgitt Thiesmann. Sollte noch etwas von dem Giftköder vorhanden sein, muss er in jedem Fall mit zum Tierarzt genommen werden.

    Welche Maßnahmen folgen danach und wo bekomme ich im Notfall fachkundliche Hilfe?

    So schnell wie möglich sollte bei einem Verdacht auf Vergiftung ein Tierarzt aufgesucht oder die mobile Tierrettung verständigt werden. Während des Transportes ist es ratsam, das Tier weich zu betten und warm zu halten.

    Welche Informationen benötigt der Tierarzt?

    Wichtig: Den Tierarzt immer erst anrufen. Nur so kann man wirklich sicher sein, dass er im Dienst und vor Ort ist. Außerdem gibt man ihm so die Möglichkeit, sich auf den Fall vorzubereiten. Der Tierarzt sollte wissen, ob die Möglichkeit besteht, dass das Tier Gift gefressen hat. Falls ein potenzieller Giftköder entdeckt worden ist, sollte man diesen mitbringen, aber nicht mit der bloßen Hand anfassen.

    • Wo wurde das Gift aufgenommen?

  • Um welches Gift handelt es sich?

  • Wann wurde es gefressen?

  • Wie schwer ist das Tier?

  • In welcher Verfassung ist es normalerweise und welche Symptome sind aufgetreten?
  • Wirkt das Gift bei allen Tieren gleich?

    Dr. Lukas: "Die Dosis macht das Gift. Bei einem kleinen Hund kann sich das anders auswirken als bei einem großen." Nicht alle Tiere seien zudem gleich robust. Und es komme eben auch auf Schnelligkeit an. Eine zeitnahe Behandlung könne schon innerhalb von 30 Minuten wirken. "Wenn man länger gewartet hat nach dem Aufnehmen des Giftes, kann eine Bluttransfusion erforderlich sein. Darauf folgt dann eine langwierige Nachbehandlung."

    Wie hoch sind die Überlebenschancen?

    Wenn schnell reagiert und behandelt wird, sind die Erfolgschancen nach Einschätzung von Dr. Lukas "generell gut".

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    Rattengift bei Hunden: Symptome einer Vergiftung & Notfalltipps

    Rattengift bei Hunden wirkt besonders tückisch. Symptome einer Vergiftung machen sich erst spät bemerkbar, wenn das Gift schon die Organe angegriffen hat. Daher ist es wichtig, auch auf kleinste Anzeichen zu achten, dass der Hund Rattengift gefressen hat. Beim leisesten Verdacht muss er unverzüglich zum Tierarzt.

    Normalerweise finden Sie Warnhinweise darauf, dass Rattengift ausgelegt wurde, denn das ist gesetzlich vorgeschrieben. Leider gibt es Menschen, die sich nicht daran halten oder Hundehasser, die absichtlich Giftköder auslegen. Seien Sie daher auf Spaziergängen mit Ihrem Hund stets achtsam und reagieren Sie schnell, wenn Sie den Verdacht haben, er könnte Rattengift gefressen haben. Folgende Symptome treten bei einer Vergiftung auf.

    Hund hat Rattengift gefressen: Symptome einer Vergiftung

    Rattengift hemmt die Vitamin-K-Synthese in der Leber. Dadurch kommt es zu einer lebensgefährlichen Störung der Blutgerinnung. In der Folge kann der Hund, der das Rattengift aufgenommen hat, innerlich verbluten. Doch welche Symptome treten bei einer Vergiftung auf?

    ● Nervosität und Unruhe

    ● Erbrechen, teils ist das Erbrochene mit Blut vermischt

    ● Schaum vorm Mund durch vermehrtes Speicheln

    ● Reste vom Gift im Erbrochenen

    ● Durchfall, teils mit Blut im Stuhl

    ● Blasses oder blutiges Zahnfleisch

    Je nachdem, wie groß Ihr Hund ist und wie viel Rattengift er gefressen hat, können die Symptome unterschiedlich stark ausfallen. Entscheidend ist auch der allgemeine Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners. Alte Hunde, Welpen und chronisch kranke Hunde reagieren noch sensibler auf das Gift als gesunde erwachsene Tiere.

    Rattengift beim Hund: Symptome zeigen sich erst spät

    Rattengift ist so zusammengesetzt, dass es verzögert wirkt und das betroffene Tier langsam tötet. Das liegt daran, dass Ratten sehr intelligent sind und sofort merken, dass etwas nicht stimmt, wenn ihr Artgenosse eine Substanz frisst und auf der Stelle stirbt. Je nach Dosis des Gifts, Körpergröße des Tiers und seinem Gesundheitszustand dauert es drei bis 48 Stunden, bevor sich Symptome vom Rattengift zeigen.

    Erschwerend kommt hinzu, dass Rattengift in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten kann. Sowohl Körner als auch Pellets, Pasten oder Flüssigkeiten können das Gift enthalten. Oft ist die Substanz mit Lebensmittelfarbe eingefärbt, aber auch da gibt es keinen einheitlichen Standard. Rattengift kann blau, rot, pink, grün, gelb, lila, schwarz oder braun sein.

    Was deutet auf eine Vergiftung mit Rattengift bei Hunden hin?

    Um Rattengift und eine mögliche Vergiftung bei Ihrem Hund zu erkennen, müssen Sie den Kontext betrachten. Wurde beispielsweise in Ihrer Gegend vor Giftködern gewarnt oder haben Sie Warnhinweise zu Rattengift gesehen? Hat Ihr Hund etwas gefressen und wirkte anschließend verändert? Behalten Sie bei Ihren Überlegungen im Hinterkopf, dass Ihr Hund womöglich schon bis zu 2 Tage vorher Rattengift gefressen haben könnte.

    Sonderfall: Hund hat vergiftete Ratte gefressen

    Möglich ist auch, dass Ihr Haustier eine Ratte gefressen hat, die zuvor mit Rattengift verseucht wurde. Dadurch kann es zu einer indirekten Vergiftung kommen. Die Symptome sind hierbei meist schwächer ausgeprägt als bei einer direkten Vergiftung, aber trotzdem sind sie gefährlich. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen und am besten die tote Ratte mitnehmen. So kann er nachprüfen, ob sie Rattengift in ihrem Organismus hatte und eine Gefahr für Ihren Hund besteht.

    Notfall! Bei Verdacht auf Vergiftung mit Rattengift ab zum Tierarzt!

    Generell gilt: Sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Rattengift gefressen haben könnte, fahren Sie schnellstmöglich zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Für die Diagnose ist es hilfreich, wenn Sie Proben vom Erbrochenen, Urin und Stuhl sowie mögliche Reste der Substanz mitbringen und dem Veterinär die Umstände schildern können. Nennen Sie ihm die Verhaltensveränderungen und andere mögliche Symptome, die Sie beobachtet haben, was davor passiert ist und wo die mutmaßliche Vergiftung stattgefunden hat.

    Rufen Sie am besten vorher in der Praxis an, damit Ihr Tierarzt sich auf Ihre Ankunft und die Behandlung Ihres Hundes vorbereiten kann. Bei einer Rattengift-Vergiftung zählt jede Minute. Der Arzt verabreicht Ihrem Hund bei begründetem Verdacht auf Rattengift hochdosiertes Vitamin K per Spritze. Damit lässt sich die Wirkung des Gifts aufhalten. Leider kann das Gegengift bereits entstandene Schäden an den inneren Organen nicht heilen, sondern nur Schlimmeres verhindern.

    Erste Hilfe: Was Sie selbst im Falle einer Rattengift-Vergiftung tun können

    Mit Aktivkohle können Sie die Wirkung von Rattengift verzögern, sodass Sie mehr Zeit haben, mit Ihrem Hund zum Tierarzt zu fahren. Die Kohletabletten reichen als Gegengift nicht aus, können aber dafür sorgen, dass Ihr Hund ohne größere Schäden davonkommt. Welche Dosis Aktivkohle für Ihren Hund optimal ist, besprechen Sie am besten beim nächsten Vorsorgetermin mit dem Tierarzt. Tragen Sie dann in Ihrem Erste-Hilfe-Set auf Spaziergängen vordosierte Kohletabletten mit sich, sodass Sie im Notfall sofort reagieren können. Auch für Ihre Hundeapotheke zu Hause sind sie eine sinnvolle Ergänzung.

    Bleiben Sie ruhig und leinen Sie Ihren Hund an. Auf diese Weise geben Sie Ihrem Hund Sicherheit und vermeiden Kurzschlussreaktionen. Sollte Ihr Hund bereits bewusstlos sein, legen Sie ihn in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege frei. Lassen Sie sich einfach bei Ihrem nächsten Routine-Tierarztbesuch erklären, wie das geht.

    Achtung! Versuchen Sie nie, auf eigene Faust Erbrechen herbeizuführen. Ihr Hund könnte sonst an seinem eigenen Erbrochenen ersticken. Auch eine Maulschlinge ist gefährlich, wenn Ihr Hund unter einer Vergiftung leidet.

    Vergiftung mit Rattengift beim Hund vorbeugen: Tipps

    Das Beste ist, wenn Ihr Hund gar nicht erst mit Rattengift in Kontakt kommt. Halten Sie daher stets Augen und Ohren offen, ob in Ihrer Gegend und auf Ihren üblichen Routen für Spaziergänge vor Rattengift gewarnt wird. Manchmal kursieren auch Gerüchte über Giftköder, die Sie vorsichtshalber ernst nehmen sollten. Halten Sie Ihren Hund bei Spaziergängen an der Leine oder stets im Auge, damit er nichts vom Boden frisst. Außerdem hilft ein Anti-Giftköder-Training, um ihn vor Vergiftungen zu schützen.

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    Hilfe mein Hund hat die Kopfhörer-Kabel gefressen! Tag 1

    Mein Hund „Titus“ hat die vom Schreibtisch hängenden Kopfhörer-Kabel gefressen und zerbissen. Nach ärztlichem Befund hängt ein Kabel-Knäul im Magen fest. Außerdem sind die Lymphknoten geschwollen und er leidet unter ständigem Schlucken.

    Ich weiß nicht, wann das passiert ist. Das muss kurz vor dem Schlafengehen gewesen sein. In der Nacht jedenfalls kam unser kleiner Jack-Russel Mischling

    Hat er etwa Rattengift gefressen?

    Die Sonne stand bereits am Horizont und ich quälte mich missmutig aus dem Bett. Es war schließlich die Nacht zu Sonntag und ich wollte so richtig ausschlafen. Egal – bevor ein Malheur passiert und der Hund sich quält, ab in die Flipflops, Jacke drüber und raus. Beim Rausgehen und im Fahrstuhl röchelte Titus immer wieder. So langsam bekam ich es richtig mit der Angst zu tun. Hat er etwa Rattengift gefressen.

    In den vergangenen Tagen habe ich wiederholt tote Ratten auf den Gehwegen in der Umgebung gesehen. Offenbar findet gerade ein Rattengift-Großeinsatz statt, wäre also kein Wunder, wenn sich Titus daran vergriffen hätte.

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    Überraschender Weise wirkt der Hund ziemlich fit, er läuft dankbar für die nächtliche Toiletten-Tour voraus – im Park auf der Wiese verbrachte er gefühlt eine Stunde damit den hochstehenden Rasen abzunagen. Ich wusste, dass das Grasfressen der Verdauung des Hundes dient und ihn zum Lösen oder zum Übergeben bringt. Deshalb ließ ihn weiden so lange er mochte, in der Hoffnung, dass ein baldiges Geschäft ihm die Erlösung von den Magenbeschwerden und mir den geraubten Schlaf zurückbringt.

    Sein Geschäft war dann auch üppig und ich fühlte mich erleichtert, weil ich dachte, ihm geht es nun bald besser. Seltsamer Weise wurde das Röcheln und Schlucken, wie ein Schluckauf auch über den Vormittag nicht besser. Titus hatte extremen Speichelfluss. Die Sorgen wurden also wieder größer. Seinem Appetit tat es keinen Abbruch Titus hatte großen Hunger und fraß sein Futter komplett auf.

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    Am Nachmittag entschieden wir uns in die Tierklinik zu fahren. Wir fuhren also in die Tierklinik nach Marzahn (vielen Dank an Krankentransporter Vasco) haben nur gutes davon gehört und schließlich hat die Klinik auch am Sonntag geöffnet.

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    Vor Ort angekommen mussten wir auch nicht lange warten. Diagnose – keine Vergiftung aber Lymphknoten geschwollen, leicht erhöhtes Fieber sowie gerötete Augen mit Ausfluss. Rums bekam Titus zwei Spritzen subkutan verpasst. Die Veterinärin blieb aufgrund der Schluckbeschwerden aber unsicher und empfahl dringend ein Röntgenbild vom Thorax zu machen. Eventuell hat der Hund ja Wasser in der Lunge, das sollten wir zumindest ausschließen können.

    Die Kabel sind deutlich im Magen zu erkennen

    Das Röntgenbild hatte es im wahrsten Sinne in sich. Es zeigt ganz eindeutig ein Kabelwirrwarr im Magen des Hundes. Oh je was nun!? Mit der Empfehlung dringend am nächsten Tag den Tierarzt erneut aufzusuchen, setzten wir uns ins Auto und werden nach Hause gefahren. Titus wirkt sehr erschöpft. Der Speichel rinnt ihm nur so aus dem Maul. Zu Hause angekommen, lass ich den Hund für eine Weile alleine. Die Tierärztin empfahl mir noch, ihm mit der letzten Mahlzeit Sauerkraut zu füttern. Denn das Kraut würde sich um die Kabel legen und sie besser abführen. Ich fuhr also zum Bahnhof Friedrichstraße, um im überfüllten Supermarkt, der dort auch am Sonntag geöffnet ist, Sauerkraut einzukaufen. Zurück zu Hause mische ich das Kraut mit Nassfutter und bin erstaunt, dass Titus das Ganze hungrig hinunterschlang.

    Was tun, wenn der Hund Rattengift gefressen hat?

    Eine Vergiftung mit Rattengift kommt bei Hunden häufiger vor, als viele Besitzer ahnen. Die Gründe sind vielfältig: Manchmal frisst der neugierige Hund einen für Ratten ausgelegten Köder oder knabbert den Kadaver einer mit Rattengift getöteten Ratte an. Manche Giftstoffe sind auch so toxisch, dass sie schon durch die reine Berührung, zum Beispiel das Beschnuppern des Kadavers, aufgenommen werden können. Dazu kommt die Gefahr einer Vergiftung durch Zeitgenossen, die gezielt mit Rattengift versetzte Köder für Hunde auslegen. In jedem Fall muss ein Hund, der Rattengift aufgenommen hat, möglichst schnell zum Tierarzt gebracht werden.

    Wie erkennt man Rattengift beim Hund?

    Rattengift entfaltet seine Wirkung erst einige Stunden nach der Aufnahme. Dies liegt daran, dass Ratten ausgesprochen schlaue Tiere sind, die sofort den Zusammenhang zwischen einem scheinbar verlockendem Nahrungsköder und einem toten Artgenossen daneben herstellen würden. Rattengift enthält daher meist Gerinnungshemmer wie Cumarine, die in der Leber der Ratten die Blutgerinnung massiv stören. Die Ratte verblutet langsam und qualvoll innerlich. Rattengift kann unterschiedlichste Farben und Formen haben, z.B. als Pellets, gefärbte Getreidekörner oder als Tabletten.

    Eine Vergiftung macht sich beim Hund häufig mit schaumigen Erbrechen und/oder Durchfall bemerkbar. Im Erbrochen können Blut oder Körnchen des Giftköders zu sehen sein. Auch im gewöhnlichen Stuhlgang und im Urin können Blutspuren auftreten und der Hund kann unter Nasenbluten leiden. Weitere Symptome sind eine bläulich verfärbte Zunge, Atembeschwerden, Krämpfe und Apathie.

    Die Behandlung des Hundes bei einer Vergiftung

    Im besten Fall beobachtet der Halter den Hund dabei, wie er den Köder frisst. In diesem Fall kann der Hund direkt zum Tierarzt gebracht werden, ehe das Gift großen Schaden anrichtet. Der Köder (oder ggf. die tote Ratte) sollten mit zum Tierarzt genommen werden, damit dieser den Giftstoff schnell analysieren kann.

    Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann dem Hund zuhause Aktivkohle verabreicht werden. Aktivkohle verhindert die Aufnahme von Giftstoffen aus dem Darm in den Kreislauf und sollte ohnehin in jedem Hundehaushalt vorhanden sein. Dennoch reicht es auf keinen Fall aus, lediglich auf Aktivkohle zu setzen. Der Hund muss unbedingt zum Tierarzt gebracht werden um das richtige Gegengift zu bekommen.

    Ganz wichtig: Der Hundehalter darf nicht versuchen, den Hund zum Erbrechen zu bringen – dadurch könnten die Atemwege verstopfen und der Hund ersticken. Aus dem gleichen Grund darf dem Hund auch keine Maulschlinge angelegt werden: Muss er von selbst erbrechen und kann das Maul nicht öffnen, erstickt er am Erbrochenen.

    Heilungschancen nach Vergiftung

    Um dem Tierarzt die Arbeit zu erleichtern, sollte die Praxis vorher telefonisch über den Notfall informiert werden. Dies gilt vor allem außerhalb der Öffnungszeiten. Ist der eigene Tierarzt nicht zu erreichen, ist es sinnvoller, eine Tierklinik mit Notfallambulanz aufzusuchen. Bei rechtzeitiger Behandlung kann der Hund in der Regel vollständig geheilt werden. Hat das Gift jedoch schon die inneren Organe angegriffen, kann es oft schon zu spät für jede Hilfe sein.

    Einen 100%-igen Schutz vor Rattengift gibt es leider nicht. Sinnvoll kann es sein, dem Hund schon früh beizubringen, keine unbekannten Gegenstände am Boden zu beschnuppern oder gar zu fressen, doch auch dies ist in der Praxis nicht immer durchsetzbar – vor allem wenn Hundehasser gezielte „Fallen“ mit Leckereien und Rattengift präparieren. Besteht ernster Anlass zur Sorge (z.B. durch bekannt gewordene Vergiftungen) sollte der Hund an der Leine gehalten werden und der Besitzer während des Spaziergangs stets auf potenzielle Köder achten.

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    Und er kann wegen seinen Bauchkremfen fasst nicht mehr aufstehen ;(

    Hund hat Rattengift gefressen?

    hi als ich gestern abend um halb 10 mit meinem hund gassi war hat er im gebüsch gewühlt und etwas vergraben. um halb 1 hat er dann aufeinmal schrecklich angefangen wegen bauchschmerzen zu jaulen. seitdem liegt er nur noch rum und trinkt nichts, es kommt mir auch so vor als wenn er etwas unterkühlt wäre, ab und zu jault er auch ein bisschen und wenn ich ihm den bauch massier geht es wieder. hat jemand ne ahnung ob das rattengift sein könnte. wenn ihr was rausfindet schreibt mir bitte unten ein paar symptome bei rattengift hin danke

    14 Antworten

    warte am besten noch ein bisschen und dir wird es ergehen wie meine freundin.. dessen hund ist ehlendig verblutet.. von innnen ! wie wärs mal mit TA . -.-

    (also der hund meiner freundin hat auch gegengift und alles bekommen sogar ziemlich schnell aber es hat leider nicht mehr geholfen, obwohl es teilweise sehr gut mit ihrem hund aussah.. doch am nächsten morgen lag er tot im bad.. :( .. nicht das hier wer denkt meine freundin hätte nichts gemacht !)

    nixwisser der nick passt - wirklich bei so etwas wart ich keine sekunde ned sondern flieg zum tierarzt.

    Falls Deine Nase das überlebt hat - beuge für das nächstge mal vor - vitamin c - kannst Du geben - wenn der Hund Rattengift gefressen hat - bei Verdacht. Dann natürlich sofort auch zum TA.

    Darum soll man Hunden nie erlauben etwas zu fressen was auf dem Boden liegt - und sie auch so erziehen - und sie auch nicht von Fremden füttern lassen.

    GEH ZUM TIERARTZT bei dem verdacht wär ich sofort zum ta gefahren , oder hätte die nächste tierklinik angerufen ob sie nicht kommen könnten oder tierrettung . tiere zu halten ist schon lustig , aber wenn sie mal was brauchen und leiden dann masiert der besitzer den bauch sagt liebes hunderl und entzieht sich der verantwortung ? HALLO . er kann ja nicht sagen : du herchen mein bauch tut so schrecklich weh ich will ins krankenhaus da müsstest du schon soviel sein um das tier tierärtztlich versorgen zu lassen .

    ( sorry aber ich bin grad so sauer =( hab auch einen hund aber mit vergiftungen ist net so spielen ! und wenn du deine fellnase net weiterleiden lassen willst bring ihn zu ta ! bitte

    Schön, dass du deinen Hund so leiden lässt. Warte noch bein paar Stunden, dann hat sich das Thema Hund bestenfalls ganz erledigt.

    Schon mal auf die absurde Idee gekommen mit einem Hund der vielleicht Gift gefressen hat und/oder seine Schmerzen so offen zeigt zum Tierarzt/Tierklingt zu fahren?

    Bei dem Verdacht wäre ich schon längst beim Tierarzt gewesen.

    Wenn ein Hund Schmerzen hat, geht man zum Tierarzt!! Bei dem Verdacht, dass er Gift gefressen hat hättest du das die Nacht schon machen sollen kopfschüttel

    Ich hoffe es ist für deinen Hund nicht schon zuspät.

    Ab in die Tierklinik du hättest nicht so lange warten dürfen.

    KaVit Tropfen als Notfallmaßnahme und schnellstens zum Tierärztlichen Notdienst.

    hat ers dir gesagt, dass er wegen den bauchschmerzen jault? Ich hätte auch gerne einen sprechenden hund.

    Geh doch zum Tierarzt. Rattengift ist hochgefährlich.

    geh zum tierartzt im ort bei mir war mal ein tierhasser und der hat drei hunde vergifte auch meinen meiner hat überklebt der meines nachbern auch doch der andere nichtTA

    geh zum Tierarzt. Rattengift enthält Cumarine, die führen zu inneren Blutungen und das Tier verblutet tagelang. Dagegen gibt es ein Antidot, das muss bald gegeben werden.

    wenn es net schon zu spät ist. super das alle immer HIER fragen. hat jemand seine glaskugel dabei. ( ironie )

    Was machst Du noch hier. Da geht man zum Tierarzt und stellt hier nicht irgendwelche Fragen,oder willst Du das dein Hund stirbt .

    an rattengift stirbt man nach 3 tagen

    Je nach Dosis und Art des Giftes auch schneller!!

    ach so naklar und nur weil man erst nach 3 tagen stirbt gehst du zum doc oder wie ? nein wahrscheinlich fährst du ins kh ! aber deinen hund lässt du leiden ?

    herr lass gehirn bei manchen wachsen

    was fragst du noch ? natürlich tierarzt suchen .

    Wieso gehst du nicht zum Tierdoc?

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    Wie sind die Überlebenschancen, hatte ihr das Problem auch schon mal?

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    NOTFALL-CHECKLISTE : Rattengift

    A. AUSGANGSLAGE

    • der Hund hat vermutlich Rattengift aufgenommen
    • möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
    • man hat vielleicht beobachtet wie der Hund einen mutmaßlich präparierten Köder zu sich genommen hat
    • vielleicht ist in der Gegend schon einmal ein Hund vergiftet worden
    • bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
    • umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
    • der Hund ist in großer Gefahr ohne medizinische Gegenmaßnahmen zu sterben
    • um so später die Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen

    Wichtig! Bringen Sie im Zweifelsfall den Hund immer unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik. Manche Gifte wirken äusserst heimtückisch und zerstören ohne anfängliche Symptome lebenswichtige innere Organe. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!

    • SONDERFALL: der Hund frisst eine tote Ratte, die möglicherweise selbst vergiftet wurde
    • falls die tote Ratte offen herum lag oder der Hund die Ratte leicht selbst erjagen konnte - ist sie sehr wahrscheinlich bereits vergiftet gewesen
    • sicherheitshalber sollte man jetzt von einer hohen Wahrscheinlichkeit der indirekten Rattengift-Aufnahme ausgehen
    • wenn noch möglich, den verbliebenen Rest des Rattenkadavers für die Laboruntersuchung sichern
    • mit dem Hund als Verdachtsfall zum Tierarzt (siehe Punkt F4. Was tun, wenn man nur den Verdacht einer möglichen Vergiftung hat)
    • auch muss jetzt die Übertragung von gefährlichen Krankheiten wie ->Giardien ernsthaft befürchtet werden

    A1. HINTERGRUND INFOS

    • Rattengift wirkt absichtlich zeitverzögert, sehr langsam, unter Umständen erst nach 48 Stunden oder später
    • je nach Dosis aber auch schon nach 2 bis 3 Stunden
    • Die Vergiftungserscheinungen können also je nach Hund, Dosis und Zeitverlauf sehr verschieden intensiv ausgeprägt sein.
    • die verwendeten Wirksoffe sind Derivate des Cumarin wie Phenprocoumon, Ethylbiscoumacetat und Warfarine ( Brodifacoum, Bromadiolon, Chlorphacion, Difenacoum, Diethalion)
    • die Hauptwirkung von Rattengift liegt in der massiven Störung der Blutgerinnung durch Hemmung der Vitamin-K-Synthese in der Leber, so dass das betroffene Tier nach und nach innerlich verblutet
    • die Wirkung kann bis zu 4 Wochen anhalten
    • Wie schnell das Rattengift gefährlich für den Hund wird, hängt dabei wesentlich von der Art des Giftes, der aufgenommenen Dosis und der Konstitution des Hundes ab - also Körpergewicht, Alter, Vorerkrankungen und allgemeine Fitness.
    • HINWEIS: andere Vergiftungen als Rattengift sind hier behandelt: siehe -> weitere Vergiftungen

    A2. FORM UND FARBE VON RATTENGIFT

    • gesetzliche Vorschriften für Rattengift und EU-Richtlinien legen weder eine bestimmte äussere Form noch bestimmte Farbe für Rattengift fest (Quelle: Umweltbundesamt siehe weiter unten)
    • bei manchen Produkten sind noch erkennbare Getreidekörner von dem eingefärbten Gift umhüllt, viele Produkte bestehen aber auch aus reinem gepresstem Granulat, tabletten-ähnlichen Pellets, manche auch aus grösseren Presslingen - manche werden sogar als formlose Paste angeboten
    • deshalb Vorsicht: Rattengift kann im Prinzip mit jeder beliebigen Farbe eingefärbt sein (!) und jede beliebige äussere Form haben (siehe Abbildungen unten)
    • welche Farbe Rattengift hat hängt also vom jeweiligen Hersteller ab: jeder Gift-Hersteller kann das Gift in seinen jeweiligen Produkten verschieden rot, rosa, purpur, pink, blau, grün, gelb, violett, schwarz und mit sonstigen Farbtönen (i.d.R. durch Lebensmittelfarbe) einfärben
    • um so harmloser die Farbmischung erscheint, um erfolgreicher kann die Giftaufnahme bei den Ratten sein
    • grundsätzlich ist aufgrund der Farbe von Rattengift jedes Granulat und wenn aufgelöst jede eingefärbte Flüssigkeit verdächtig
    • die gesetzliche Normen regeln die Inhaltsstoffe - also die Zusammensetzung der chemischen Verbindungen als solche, die Formen der Ausbringung und auch die erforderliche Sachkunde (Quelle u.a.: Umweltbundesamt http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/faq_rodentizide_2_auflage.pdf)

    A3. ÜBERLEBENSCHANCEN BEI RATTENGIFT

    • je früher die Gegenmaßnahmen gegen das Rattengift beginnen, umso grösser ist die Überlebenswahrscheinlichkeit
    • idealerweise wird bereits unmittelbar nach der Giftaufnahme die Resorption der verheerenden Wirkstoffe vom Darm in den Körper verhindert
    • dies ist realisierbar, wenn der Hundehalter in seiner Notapotheke die bereits vorab für seinen Hund dosierte Menge Aktivkohle vorhält ( -> Kohletabletten )
    • die Aktivkohle wird im begründeten Verdachtsfall sofort verabreicht
    • wenn dann das Antidot (Gegenmittel) gegen das Rattengift - hochdosiertes Vitamin K1 - auch noch angemessen frühzeitig durch den Tierarzt gespritzt werden kann - sind die Überlebenschancen gut
    • wenn diese Behandlungen erfolgt sind und der Hund noch keine typischen Symptome der Rattenvergiftung u.a. Blutungen gezeigt hat - ist die Prognose gut bis sehr gut
    • als Vorsorge zum Beispiel für den Urlaub: Vitamin K1 in Tropfenform sind frei in der Apotheke erhältlich - dies ist aber nur behelfsweise und für den Notfall zur Überbrückung sinnvoll. Hochdosiert gespritztes Vitamin K1 und je nach Ausprägung der Symptome auch eine intensivmedizinische Betreuung durch den Tierarzt sind hierdurch nicht zu ersetzen

    A4. ANDERE VERGIFTUNGEN

    • wenn die Umstände und Symptome nicht eindeutig auf eine ganz bestimmte Vergiftungsursache zurück zu führen sind, sollte immer auch eine Prüfung auf mögliche andere Vergiftungen erfolgen
    • neben dem Rattengift wird bei Anschlägen auch oft Sckneckengift verwendet, weitere Details siehe -> Schneckengift
    • durch das Gift von Giftinsekten (Biene, Wespe, Hornisse, Hummel) werden körperfremde Eiweisse eingetragen, durch die sich ein anaphylaktischer Schock entwickelt kann: weitere Details siehe -> Insektenstich
    • Kreuzotter, Aspisviper und Wiesenotter leben auch bei uns und können unserem stöbernden Vierbeiner gefährlich werden: siehe -> Schlangenbiss
    • leider kommt es auch noch immer vor, daß Hunde durch die Unkenntnis ihrer eigenen Besitzer mit Schokolade vergiftet werden: siehe -> Schokoladen-Vergiftung
    • generelle Zusammenfassung verschiedener Vergiftungen beim Hund: siehe -> weitere Vergiftungen

    B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

    • beruhigend auf den Hund einwirken
    • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
    • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
    • Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
    • wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
    • falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen

    WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !

    • Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
    • Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.

    WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !

    • Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
    • Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
    • Es geht wertvolle Zeit verloren!
    • Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen.
    • vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen

    C. SYMPTOME

    • die Vergiftungssysmptome können vielfältig sein und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark auftreten
    • Unruhe
    • Erbrechen, das Erbrochnene mit evtl. schaumiger Konsistenz und/oder mit Blut
    • im Erbrochenen sind möglicherweise Giftkörnchen zu erkennen
    • Blaufärbung der Zunge
    • Durchfall ( siehe auch Durchfallsymptome -> Durchfall )
    • unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
    • blasses Zahnfleisch
    • Atembeschwerden, die Atmung überwachen, mit -> Atmung prüfen
    • Nasenbluten
    • Blut im Urin
    • Blut im Stuhlgang
    • Krämpfe
    • Muskelzittern
    • absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen mit -> Körpertemperatur messen
    • Apathie
    • Bewußtlosigkeit

    Wichtig! Halten Sie sich als Vorsorgemaßnahme eine Notfall-Ration aus Kohletabletten bereit, die schon auf ihren Hund abgestimmt ist und die Sie ihm nur noch geben müssen. Weitere Details -> Kohletabletten

    D. NOTFALLMASSNAHMEN

    D.1 Wenn die Giftaufnahme gerade erst erfolgt ist: mit Kohletabletten gegen die Giftwirkung vorgehen

    • Wenn seit der Giftaufnahme nur wenig Zeit vergangen ist, sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle bei Vergiftungen ein Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die Giftwirkung einsetzen kann.
    • Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme.
    • Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration für seinen Hund verfügbar halten. -> weitere Details unter Kohletabletten bei Vergiftungen
    • Kohletabletten gehören deshalb auch in das Erste-Hilfe Paket Ihres Hundes -> Hunde-Notfall-Koffer

    D.2 Wenn das Rattengift schon vor länger Zeit aufgenommen wurde

    • wenn schon längere Zeit vergangen ist kann ursächlich gegen die Vergiftung keine notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer mehr erfolgen
    • der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
    • und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
    • WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand

    D.3 Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung

    • wenn möglich eine Probe des Giftes/Giftköders mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Probe des Erbrochenen mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Kotprobe mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Urinprobe mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn der Transport zum Tierarzt nicht behindert wird, ist die Dokumentation der Vitalwerte auf der Zeitachse nützlich. Diese kann Hinweise darauf geben, ob der Hund auf dem Weg der Besserung oder Verschlechterung ist. Weitere Detail-Infos unter -> Vitalwerte

    E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

    • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
    • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
    • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
    • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
    • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
    • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
    • wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
    • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

    F. WEITERE HINWEISE

    INFO: Falls Sie nicht sofort zum Tierarzt wollen weil keine Giftköderaufnahme beobachtet wurde und zum Beispiel die Symptome sehr schwach und zweifelhaft sind, bereiten Sie sicherheitshalber vor, welcher Tierarzt/Tierklinik für Sie sicher auch abends und nachts und auch am Wochenende erreichbar ist. Nehmen Sie im Zweifelsfall schon vorab telefonisch Kontakt auf und fragen nach der Erreichbarkeit. Es gibt für ihren Hund kaum eine fatalere Situation, als wenn sich nachts seine Situation rapide verschlechtert und kein Tierarzt erreichbar ist.

    F1. Prävention

    Achten Sie in öffentlichen Parks und Anlagen auf Warnhinweise. Wenn Kammerjäger Rattengift auslegen, werden in aller Regel Warnhinweistafeln, Warnzettel oder Aufkleber angebracht. Es sind ja auch Menschen und insbesondere Kinder gefährdet. Am besten ist es mit dem Hund solche Gegenden mit einer Ratten-Vergiftungs-Aktion sicherheitshalber ganz zu meiden - oder zumindest den Hund an der Leine zu halten.

    Gegen die Aufnahme von Giftköder sollte der Hund gezielt trainiert werden. Siehe -> Giftköder-Präventionstraining

    F2. Nachweis von Rattengift

    Der Labornachweis von Rattengift ist einem normalen Tierarzt in seiner Praxis in aller Regel nicht möglich. Die Nachweisbarkeit von Rattengift ist viel aufwendiger als viele Hundehalter denken. Meistens wird der Tierarzt eine Probe an ein spezielles Labor schicken. Bis der Giftnachweis bestätigt ist, kann eine Woche vergehen. Dies dauert viel zu lange für den Hund. Deshalb wird der Tierarzt bei begründetem Verdacht sofort entsprechende Therapiemassnahmen einleiten.

    F3. Andere Vergiftungen

    Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell. Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund. Wenn dabei der Verdacht auf eine Vergiftung besteht muss der Hund immer zum Tierarzt. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.

    • noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn
    • Gift durch Stiche von Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, siehe -> Insektenstiche
    • der Speisplan des Hundes selbst kann u.a. mit Schokolade, Weintrauben, Schnittlauch und Zwiebeln in Speiseresten den Hund vergiften. Details siehe -> Giftige Lebensmittel für den Hund
    • andere Vergiftungen, siehe -> Vergiftungen

    F4. Was tun, wenn man nur den Verdacht einer möglichen Vergiftung hat

    Wenn Sie keinerlei belastbare Hinweise auf eine Vergiftung haben, weil der Hund vielleicht nie allein war und nur an der Leine Gassi geführt wurde, und sich ihre Besorgnis auf ein merkwürdiges Verhalten stützt - zum Beispiel wenn er sich übergeben muss - sollten Sie die Situation sehr Ernst nehmen und ggf. zum Tierarzt. Wir sehen nicht immer was unsere Hunde auch in der Wohnung so treiben, beispielsweise könnte ihr Hund eine schon vor längerer Zeit herunter gefallene und versteckt liegen gebliebene Tablette gefunden haben.

    • beobachten Sie den Hund ständig weiter
    • Prüfen Sie die Vitalwerte ihres Hundes, siehe -> Vitalwerte
    • dabei die Vitalwerte als Zeitreihe aufnehmen
    • das erlaubt es dem Tierarzt eine mögliche Entwicklung/Verschlechterung/Verbesserung zu erkennen
    • es erweist sich dabei wie bereits mehrfach von uns empfohlen als äusserst hilfreich, wenn die Normalwerte des Hundes im gesunden Zustand zum Vergleich schon vor einiger Zeit aufgenommen und dokumentiert wurden.
    • Hundebesitzer die dies hier lesen und noch nicht gemacht haben, sollten mit der folgenden Checkliste die Normalwerte ihres Hundes im gesunden Zustand dokumentieren, siehe -> Checkliste zur Aufnahme der Vitalwerte im gesunden Zustand
    • gerade im Zweifelsfall kann das dem Tierarzt wesentliche Hinweise geben
    • falls Sie nicht sofort zum Tierarzt wollen, bereiten Sie vor, welcher Tierarzt/Tierklinik für Sie sicher auch abends und nachts und auch am Wochenende erreichbar ist. Nehmen Sie im Zweifelsfall schon vorab telefonisch Kontakt auf und fragen nach der Erreichbarkeit.

    F5. Die anderen Hundehalter warnen

    • wenn Rattengift in präparierten Giftködern gefunden wurde, ist es wichtig die anderen Hundehalter möglichst schnell zu warnen und die Behörden zu informieren
    • dazu ist es sinnvoll möglichst sofort die Polizeibehörde und/oder das Ordnungsamt einzuschalten und Warnschilder aufzustellen
    • Hier finden Sie kostenlose Warnschilder zum Download und Ausdrucken

    G. ALLES GUTE FÜR IHREN HUND

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    wünschen wir Ihnen, dass ihr Hund, Sie und ihre Familie diese Krise gut überstehen

    und vor allem auch bei ihrem Hund kein gesundheitlicher Schaden zurück bleibt.

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    NOTFALL-CHECKLISTE : Vergiftungen

    A. AUSGANGSLAGE

    • der Hund hat vermutlich einen Giftstoff zu sich genommen
    • möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
    • oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
    • möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
    • bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
    • umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
    • der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
    • um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
    • Die Folgen einer Vergiftung hängen stark von der Art des Giftes, der Menge (bezogen auf das Körpergewicht), die Konzentration, den Zeitraum des Giftkontaktes, die Art des Gift-Kontakts (z.B. Kontaktgift über die Haut, Atemgift über die Atmung oder über die Ernährung/Verdauung) und auch mit der aktuellen gesundheitlichen Kondition des Tieres (Alter, Vorerkrankungen) zusammen
    • HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Rattengift
    • HINWEIS: noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn
    • HINWEIS: falls der Hund direkt nach dem Gassigang oder Freilauf äusserlich sehr starke Schwellungen oder bereits blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, kann das ein ernster Hinweis auf einen Giftschlangenbiss sein. Weitere Infos siehe -> Schlangenbiss

    Die nachfolgende Auflistung sollten Hundehalter kritisch Punkt für Punkt durchgehen. Auf welche Giftstoffe kann man in Haus und Garten ganz verzichten - welche Gefahren lassen sich vielleicht reduzieren. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!

    A.1 Vergiftungsgefahren im Heim

    • Medikamente (Details siehe Punkt A.3)
    • Drogen
    • Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Zigaretten, Zigarettenkippen, Tabak, Tabakprodukte. Nikotin wirkt als Nervengift. Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.
    • Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen
    • Frostschutzmittel

    A.2 Vergiftungsgefahren durch für den Hund giftige Lebensmittel

    • Schokolade bzw. Kakao als Schokoladenbestandteil ( in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund ! weitere Infos -> Schokoladen-Vergiftung)
    • Knoblauch und Zwiebeln wirken schädigend auf die roten Blutkörperchen (Hämolyse) - egal ob roh, getrocknet oder gekocht
    • Macadamianüsse wirken schädigend auf den Verdauungstrakt
    • Weintrauben und Rosinen können für Hunde giftig sein und zum Nierenversagen führen. Die Kausalität konnte bisher wissenschaftlich noch nicht klar auf einen bestimmten Stoff zurück geführt werden. Möglicherweise ist auch nicht jeder Hund für eine Weintraubenvergiftung anfällig.
    • der Speisplan des Hundes auf giftige Nahrungsmittel kann hier überprüft werden -> Giftige Lebensmittel für den Hund
    • je nach Zersetzungsgrad und Bakterienbefall können auch verdorbene Nahrungsmittel dem Hund schaden, insbesondere bei Welpen, alten Hunden und kranken Tieren
    • im harmlosesen Fall führen die zersetzten Nahrungsmittel lediglich zu unangenehmen Mundgeruch
    • bei starkem Bakterienbefall der verwesenden Nahrungsmittel können die Verwesungsgifte zur Nahrungsmittelvergiftung führen
    • grundsätzlich soll sich deshalb und auch wegen des generellen Vergiftungsrisikos der Hund nicht aus dem Abfalleimer bedienen können
    • ansonsten auf strikte Nahrungsmittelhygiene achten und nur hochwertiges Futter verfüttern

    Tipp um den Hund von Arzneimittel fern zu halten: Praktisch fast alle Arzneimittel können für unseren Hund gefährlich werden - es hängt lediglich von der aufgenommenen Dosis ab. Medikamente sollten deshalb sicherheitshalber immer Hunde-sicher unter Verschluss sein und wenn möglich nur (!) im Bad - bei geschlossener Tür wenn der Hund draussen ist - eingenommen werden. Fällt dann doch einmal eine Tablette zu Boden, die Anti-Baby-Pille oder gar der ganze Inhalt eines Tablettenröhrchens, ist es nicht der Hund, der als erstes und blitzschnell die Herztabletten auf 'seine Art einsammelt'. Auch reduzieren wir so das Risiko, dass irgendwo in der Wohnung unbemerkt herunter gefallene Arzneimittel irgendwann zufällig vom Hund gefunden und gefressen werden.

    A.3 Vergiftungsgefahren durch für den Hund besonders gefährliche Arzneimittel

    • antirheumatische Wirkstoffe wie Naproxen, Ibuprofen
    • Herz-Kreislauf-Mittel wie Betablocker, Caciumkanalblocker
    • Antiallergika wie Phenylephrine, Pseudoephedrine
    • Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin
    • Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Paracetamol
    • Vitaminpräparate mit Vitamin D3
    • Mineralstoffpräparate mit Eisen

    A.4 Vergiftungsgefahren im Garten

    • Giftköder, Rattengift, Pestizide
    • Schneckenkorn
    • Dünger, Rasendünger, Blaukorn - weitere Details siehe unter -> Blaukorn-Vergiftung
    • Agrarchemie, Herbizide, Spritzmittel
    • Giftpflanzen, Giftpilze

    A.5 Vergiftungsgefahren in der Garage

    • Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Frostschutzmittel ( der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )

    Info: Besondere Vorsicht gilt im Bereich intensiv genutzter Agrarflächen, zum Beispiel am Rand von Weizen- oder Maisfelder. Dünger, Herbizide, Insektizide, Fungizide, etc. sind gerade am Feldrand oft stark konzentriert, weil hier der Bauer beim Ausbringen der Agrarchemie mit seinem Traktor anhält oder wendet. Lassen Sie hier den Hund kein Gras fressen und schon gar nicht aus Pfützen trinken. Weitere Details siehe auch unter -> Gras fressen

    A.6 Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen und Freilauf

    • Giftköder, Rattengift, Schneckenkorn
    • Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide - insbesondere auch hochkonzentriert in Pfützen am Feldrand
    • Giftpflanzen
    • Aufnahme von vergifteten Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, etc. die eine tödliche Dosis Gift in sich tragen
    • Abfälle unbekannter Zusammensetzung
    • wenn der Hund nach dem Freilauf starke Schwellungen und blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, prüfen auf -> Schlangenbiss
    • einige Hunde nehmen den Kot anderer Tiere auf, dieser Kot kann für den Hund hochgradig gefährlich werden, wenn die Exkremente mit Pharmazeutika oder auch Krankheitserregern kontaminiert sind, weitere Details dazu siehe Thema -> Kot fressen
    • beim Freilauf können Giftinsekten wie Hornissen und Wespen zur Gefahr werden (Details siehe -> Insektenstich) und durch die im Gift enthaltenen Eiweisskörper einen gefährlichen anaphylaktischen Schock auslösen

    A.7 Feuerwerksreste: Vergiftungs- und Verletzungsgefahren nach Silvester

    • nach Silvester liegen an manchen Straßenecken ganze Berge abgebrannter Feuerwerkskörper und auch gefährliche Glasscherben herum
    • aber auch in Parks und auf Wiesen verteilt und oder in Gebüschen versteckt finden sich oft Feuerwerksreste
    • manchmal sind Fehlzünder mit dabei mit vollständigem chemisch brisantem Inhalt
    • manche Feuerwerksartikel sind illegal nach Deutschland eingeführt worden und entsprechen nicht unseren gesetzlichen Anforderungen
    • die Zusammensetzung kann u.a. sein: Schwefel, Schwarzpulver, Metallpulver, Salpeter (Kaliumnitrat), Schwermetall-Beimengungen für die Flammenfärbungen, Quecksilberfulminat, Kaliumperchlorat, Quecksilberthiocyanat, Silberfulminat in Knallerbsen
    • beim Fund von Resten möglicherweise illegal hergestellten Böllern kann aber alles mögliche an Chemie anzutreffen sein
    • Prävention: Jeder Kontakt des Hundes mit diesen Stoffen sollte von vorherein vermieden werden: Lassen Sie deshalb ihren Hund in den ersten Tagen nach Silvester nicht frei laufen, danach nur unter absoluter Kontrolle. Nach der ersten längeren Regenperiode entschärft sich die Situation.

    B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

    • beruhigend auf den Hund einwirken
    • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
    • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
    • Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
    • wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
    • falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen
    • beim Sichern einer Probe von dem Gift für den Tierarzt wenn möglich Gummihandschuhe anziehen

    WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !

    • Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
    • Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.

    WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !

    • Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
    • Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
    • Es geht wertvolle Zeit verloren!
    • Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.
    • vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen

    C. SYMPTOME

    Vergiftungssysmptome können je nach Gift und Konzentration vielfältig und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark aufteten

    • Unruhe
    • Erbrechen, das Erbrochnene mit evtl. schaumiger Konsistenz
    • Durchfall
    • unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
    • blasses Zahnfleisch
    • die Atemwege müssen frei sein -> Atemwege prüfen
    • ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
    • Blut im Urin
    • Blut im Stuhlgang
    • Krämpfe
    • anhaltentender oder immer wieder gezeigter Katzenbuckel oder Gebetsstellung als schwerste Schmerzsymptome im Bauchraum
    • Muskelzittern
    • Lähmungserscheinungen
    • absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen mit -> Körpertemperatur messen
    • Apathie
    • Bewußtlosigkeit

    • Hinweise auf eine Vergiftung können sein:
      • Atembeschwerden
      • blasses Zahnfleisch
      • Blut im Urin
      • Blut im Stuhlgang
      • Krämpfe
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Bewußtlosigkeit
      • unregelmäßgier Herzschlag
      • Muskelzittern

    • die Giftprobe nicht berühren, evtl. Gummihandschuhe verwenden und die Probe sicher z.B. in einer Plasikfollie oder Tüte einpacken
    • aber auch bereits Erbrochenes sichern
    • das Verhalten des Tieres beobachten
    • so schnell wie möglich mit Hund und Giftproben zum Tierarzt

    Wichtig! Halten Sie sich als Vorsorgemaßnahme eine Anti-Gift-Ration aus Kohletabletten bereit, die schon auf ihren Hund abgestimmt sind und die Sie nur noch ihrem Hund geben müssen. Weitere Details -> Kohletabletten

    D. NOTFALLMASSNAHMEN

    D.1 Wenn die Giftaufnahme gerade erst erfolgt ist: mit Kohletabletten gegen die Giftwirkung

    • Wenn seit der Giftaufnahme nur wenig Zeit vergangen ist, sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle bei Vergiftungen ein Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die Giftwirkung einsetzen kann.
    • Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme.
    • Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration für seinen Hund verfügbar halten -> weitere Details unter Kohletabletten bei Vergiftungen

    D.2 Wenn die Giftaufnahme schon länger zurück liegt und vielleicht gar nicht direkt beobachtet wurde

    • ursächlich sind nach längerer Zeit gegen die Vergiftung keine notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer möglich
    • der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
    • und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
    • WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand

    D.3 Besonderheiten

    • durch die einsetzende Wirkung der Giftstoffe kann der Kreislauf geschwächt werden und die Körpertemperatur absinken.
    • Das Tier sollte deshalb zugedeckt und warm gehalten werden
    • auch und insbesondere beim Transport zum Tierarzt
    • falls der Hund Krämpfe hat muss er so hingelegt werden, dass er sich nicht verletzen kann, z.B. auf einer Decke in einer Mulde von Kissen

    D.4 Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung

    • eine Probe des Giftes aufsammeln und mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich den Giftköder in der Auffindesituation mit Umfeld zur Beweissicherung für eine Strafanzeige fotografieren
    • bei einer Medikamentenaufnahme die Verpackung des Medikaments mitnehmen
    • ggf. Erbrochenes, Kot oder Urin mit zum Tierarzt mitbringen

    E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

    • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
    • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
    • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
    • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
    • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
    • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
    • wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
    • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

    E.1 Was der Tierarzt wissen muss

    • welches Gift wurde aufgenommen
    • ist eine Probe von dem Gift vorhanden
    • wann wurde das Gift aufgenommen
    • welche Verhaltensauffälligkeiten und Symptome zeigt der Hund
    • wieviel von dem Gift wure aufgenommen

    F. WEITERE HINWEISE

    F.1 Vorbeugen durch einfache Regeln für den Hundehalter (!)

    • Medikamente nur im Bad einnehmen, während der Hund draussen ist. Fällt jetzt eine Tablette zu Boden verschwindet sie nicht gleich im Hundemagen.
    • wenn man auf bestimmte Gifte im Garten partout nicht verzichten will, immer auf die Haustierverträglichkeit siehe Verpackung achten. So gibt es z.B. für Hunde ungiftiges Schneckenkorn.
    • grundsätzlich Putzmittel im Putzmittelschrank aufbewahren - und der bleibt für den Hund immer verschlossen
    • der Hund darf niemals allein in der Garage sein

    F.2 Vorbeugen mit einem Anti-Giftköder-Training

    • Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar Erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell.
    • Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund.
    • Alle gefährlichen Chemikalien müssen ausserhalb der Reichweite des Hundes gelagert werden. Besonders gefährlich kann es auch sein, wenn zuhause einmal eine Tablette auf den Boden herunterfällt und der Hund ein Leckerli vermutet. Alles Rufen hilft oft nichts, der Hund wird seine Beute verschlingen. Möglicherweise hilft noch ein Trick: der Beutetausch. Hat man dem Hund in dieser Ausnahmesituation etwas besonders anzubieten, ein Super-Leckerli? Dann sofort anbieten und gegen das Unerwünschte tauschen.
    • Dieses Verhalten für den Erstfall muss eingeübt sein. Zur Vorbeugung ist deshalb vorab ein spezielles Training zu empfehlen.
    • Ein Anti-Giftköder-Training - rechtzeitig angesetzt kann helfen. Weite Details zu dem Thema unter -> Giftköder-Prävention

    F.3 Notrufzentralen bei Vergiftungen

    Berlin Tel.: 030/3023022

    Bonn Tel.: 0228/2606211

    Braunschweig Tel.: 0531/6880

    Bremen Tel.: 0421/4975268

    Freiburg Tel.: 0761/2704300/1

    Göttingen Tel.: 0551/396239

    Hamburg Tel.: 040/63853345(46)

    Kiel Tel.: 0431/5974268

    Koblenz Tel.: 0261/499648

    Ludwigshafen Tel.: 0621/503431

    Mainz Tel.: 06131/19240 und 06131/232466

    München Tel.: 089/41402211

    Münster Tel.: 0251/836245

    Nürnberg Tel.: 0911/3982451

    F.4 Ordnungsamt bzw. Polizei einschalten

    • Wenn sich der Verdacht auf vorsätzlich ausgelegte Giftstoffe erhärtet hat, schalten Sie unbedingt die Polizei ein.
    • Neben Haus- und Wildtieren sind möglicherweise auch Kinder gefährdet.
    • Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten.
    • Möglicherweise handelt es sich um keine Einzeltat sondern um einen Serientäter.

    G. Zusatzinfos

    • Informationen zur Weintraubenvergiftung: hier

    G.1 Kohletabletten bei Vergiftungen

    • Medizinische Kohle ist in der Lage bereits aufgenommene Giftstoffe noch im Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren
    • damit verhindert die Medizinische Kohle wirkungsvoll die Aufnahme des Giftes aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper
    • andere Bezeichnungen für Medizinische Kohle sind: Kohletabletten, Aktivkohle
    • Kohletabletten gehören daher in jede Notfallausrüstung. Weite Details unter -> Erste-Hilfe Material
    • Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau beraten und zeigen, welche Menge ihr Hund braucht - ansonsten richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
    • Bereiten Sie sich für den Notfall vor: legen Sie eine vorbereitete Notfallration beiseite! Das gibt ihnen Sicherheit in der totalen Stress-Situation der Vergiftung nicht falsch zu dosieren.
    • Hier sind weitere Details zu Kohle, Aktivkohle, Kohletabletten
    • Wenn Sie mehrere Hunde haben - bereiten Sie für jeden eine Not-Ration vor.
    • Wenn der Notfall eintritt: Geben Sie dem Hund die vorbereitete Menge. Und dann sofort zu Tierarzt.
    • Wichtig! Die Aktivkohle ersetzt in keinster Weise den Tierarzt!

    G.2 Vergiftung durch Froschlaich bzw. Krötenlaich

    • es kursiert in Internet-Foren die Warnung vor giftigem Froschlaich bzw. Krötenlaich in unseren Gewässern.
    • eine Froschlaichvergiftung hätte zum Tod eines Hundes durch Nierenversagen geführt
    • es ist uns keinerlei wissenschaftlicher Beleg bekannt, dass Froschlaich bzw. Krötenlaich der bei uns vorkommenden Amphibien für Hunde giftig wäre.
    • Wir bitten um Hinweise per EMail (Impressum) mit wissenschaftlichen Bezug, wenn es anders wäre. Bitte aber keine Zitate aus Foren.
    • Welche Art von Gift soll das sein, von welcher Amphibienart, wer hat darüber geforscht, wo veröffentlicht, mit welchem Ergebnis.
    • wir gehen bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass ein Spassvogel - vielleicht ein genervter Angler - diesen Hoax in den Foren verbreitet
    • Wenn wissenschaftliche Hinweise zum Thema Froschlaichvergiftung vorliegen, werden wir das sofort hier an dieser Stelle als Warnung veröffentlichen.
    • Hier sind weitere Details zur sogenannten Froschlaich-Vergiftung

    H. DOKUMENTEN-HISTORIE

    Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund

    Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

    Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:

    RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    x welches Rattengift

    x wann sind die Symptome aufgetreten

    x wie hat sich der Hund verhalten

    x Behandlungen, etc.

    x hat er die Vergiftung ьberlebt - Ja/Nein

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    x welches Rattengift

    x wann sind die Symptome aufgetreten

    x wie hat sich der Hund verhalten

    x Behandlungen, etc.

    x hat er die Vergiftung ьberlebt - Ja/Nein

    Hund begann zu speicheln, hat sich erbrochen erst "nur" Futter, dann Wasser und kurz danach Blut - das alles binnen 30 Minuten, im Auto dann schon Zitteranfдlle

    nachdem ich nicht weiЯ wann er es aufgenommen hat, weiЯ ich leider nicht wieviel spдter. ich denk allerdings dass es mindest 12 Stunden waren

    unruhig, Ьbelkeit, sehr schnell abgebaut

    weiЯ ich ned mehr genau is nun gute 9 Jahre her. Auf jedenfall gleich Spritzen ich denk das war eh das Vitamin K1, Infusionen, Magenschoner. Infusionen weitere 5 Tage weils ihm wirklich dreckig ging. 5kg Gewichtsverlust, konnt kein Futter halten

    ja er ist mittlerweile 11,5 Jahre alt, Vergiftung im Alter von 2 Jahren. Er hat aber bis heute Leberprobleme die laut mehreren TA wahrscheinlich durch die Verfiftung damals kamen. Das erste Mal erhцhte Leberwerte (10fache) waren ca 3 Monate nach Vergiftung.

    es war auf jedenfall Gift, ob wirklich Rattengift wurde nicht nachgewiesen nachdem aber ein Hund im Bau an Rattengift starb (wurde obduziert und das genau 2 Tage spдter) mit дhnlichen Syptomen glauben wir das es Rattengift war

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    also in die ohren schauen, ob stecknagelgroЯe blutige dinger drin sind, sowie kleine besenreiЯer, schleimhaut im maul mit dem finger andrьcken, wird hell, sollte nach 2 sekunden wieder normal werden, schleimhaut im augenlid anschauen, das untere ob normal hellrosig. das sind die ersten anzeichen, spдter dann, wie schon gepostet blutiger durchfall,usw.

    geh halt in nдchster zeit auf der donauinsel mit beiЯi und dann halt soweit wie mцglich aufpassen.

    ьbrigens das gift wird jetzt unterucht, dauert 2-3 tage, vielleicht wars nur ein scherzbold der die kцrndln eingefдrbt hat, galub ich aber nicht.

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    deine Erfahrung mit Paracetamol erfahren. Wie es anfing und endete

    weiЯ ich ja bereits leider.

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    d.h. das gift wirkt im stillen ohne symptome, zerstцrt die blutgerinnung, die ersten symptome entstehen, wenn die gefдsse undicht werden und nicht mehr abgedichtet werden kцnnen.

    zu diesem zeitpunkt ist die gerinnung aber schon massiv gestцrt und oft sind die blutungen trotz behandlung nicht mehr zu stoppen.

    trotzdem kann das gift leberschдden machen, man muss also die leberwerte kontrollieren.

    Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.

    deine Erfahrung mit Paracetamol erfahren. Wie es anfing und endete

    weiЯ ich ja bereits leider.

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    Gift kann immer und ьberall ausgelegt sein ohne es zu wissen.

    AW: RATTENGIFT - Symptome beim Hund

    Hunde wurde sofort in einen Tiefschlaf versetzt und 24 Std. am Tag mit Infusionen versorgt.

    Anhand des Erbrochenen und ich glaube Blut, wurde Strychnin festgestellt.

    Dagegen gibt es kein Heilmittel, nur durch Infusionen kann man versuchen das Gift aus dem Kцrper zu spьlen.

    Verdanken tun wir das aber nur der Erfahrenheit des TA und seinem sofortigen und richtigen Handeln. Mein Hund war ca. 1 Woche in der Tierklinik vom TA und wurde 24 Std. betreut, auch in der Nacht wurden permanent die Infusionen ausgewechselt.

    Das einzige was ihm geblieben ist, ist sein geschwдchtes Immunsystem und seine Anfдlligkeit fьr Krankheiten, ansonsten hatte er keine bleibenden Schдden.

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