Würmer beim Hund
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Zur Diagnose von Würmern beim Hund untersucht der Tierarzt den Kot des Tieres unter dem Mikroskop. Foto: vetproduction
Was sind Würmer beim Hund?
Würmer sind beim Hund häufig auftretende Parasiten. Ein Wurmbefall beim Hund ist selten lebensbedrohlich, kann jedoch zu erheblichen gesundheitlichen Problemen, wie Mangelernährung oder Blutarmut führen.
Es gibt viele unterschiedliche Würmer, die einen Hund befallen können. Dazu gehören vor allem Bandwürmer (z.B. Gurkenkern-Bandwurm, Hundebandwurm, Fuchsbandwurm) und Rundwürmer (z.B. Hakenwurm, Spulwurm) sowie Herzwürmer.
Bis auf die Herzwürmer siedeln sich die meisten adulten – das heißt ausgewachsenen – Stadien von Würmern im Darm von Hunden an. Ihre Larvenstadien befallen jedoch, abhängig von der Wurmart, auch andere Organsysteme etwa Lunge oder Leber. Auch Menschen können sich über ihren Hund mit manchen Würmern infizieren.
Was sind die Ursachen von Würmern beim Hund?
Es kommen verschiedene Ursachen für eine Ansteckung mit Würmern beim Hund infrage:
- Infektion mit Würmern über den Mund und die Nahrung: Wenn ein Hund draußen herumläuft, besteht die Gefahr, dass er durch Schnüffeln und Lecken, beziehungsweise durch das Fressen des Kots infizierter Tiere Wurmeier aufnimmt (perorale Infektion). Diese gelangen in den Darm des Hundes und entwickeln sich dort weiter. Auch, wenn ein Hund infizierte Zwischenwirte zum Beispiel Mäuse, Vögel oder sowie rohes Fleisch frisst, besteht die Gefahr einer Ansteckung. In diesem Fall handelt es sich um Bandwürmer. Bestimmte Bandwurmarten wie der Gurkenkernbandwurm, werden durch infizierte Flöhe übertragen, die der Hund zum Beispiel bei der Fellpflege verschluckt. Die Übertragung von Bandwürmern erfolgt ausschließlich über Zwischenwirte.
- Infektion über die Mutter: Mit Spulwürmern können sich bereits ungeborene Welpen infizieren. Die Übertragung erfolgt über das Muttertier. Hat das Muttertier Wurmeier verschluckt, entwickeln sich daraus in ihrem Körper Larven. Anschließend kommt es zu einer sogenannte Larvenwanderung: Die Wurmlarven durchwandern beispielsweise die Leber oder die Lunge des Hundes und schädigen diese Organe gegebenenfalls. Einige der Larven gelangen auch in die Muskulatur. Über das Blut erreichen die Parasiten schließlich die Gebärmutter und die Milchdrüsen. Ist die infizierte Hündin trächtig, stecken sich die ungeborenen Welpen mit den Würmern an. Nach der Geburt nehmen die Welpen weitere Larven mit der Muttermilch auf. Auch Hakenwürmer können über die Muttermilch übertragen werden.
- Infektion mit Würmern über die Haut: Die Larven von Hakenwürmern besitzen die Fähigkeit, die Haut zu durchdringen und sind somit auch über diesen Weg auf den Hund übertragbar.
- Infektion mit Würmern über Stechmücken (Moskitos): Über Stechmücken kann sich ein Hund mit Herzwürmern anstecken. Herzwürmer sind Parasiten, die im ausgewachsenen Stadium im Herzen und in den großen Lungengefäßen des Hundes leben. Die Überträger (infizierte Stechmücken) kommen überwiegend in feuchtwarmen Gebieten Südeuropas vor, in Mitteleuropa findet dagegen keine Ansteckung statt. Dennoch beobachtet man auch in Deutschland zunehmend Herzwurmerkrankungen. Meist handelt es sich dabei um Hunde, die aus den betroffenen Regionen stammen oder dorthin mit auf Urlaubsreise genommen wurden.
Wie äußern sich Würmer beim Hund?
Welche Beschwerden die Würmer beim Hund verursachen, hängt unter anderem vom Alter des Tieres und von der Wurmart ab. Die Würmer können unterschiedliche Beschwerden und Folgeerkrankungen beim Hund hervorrufen. Zu möglichen Anzeichen einer Infektion mit Würmern beim Hund gehören:
- Allgemeine Schwäche
- Ausscheidung von Bandwurmgliedern über den Kot (ähneln Reiskörnern)
- Juckreiz durch am After hängen gebliebene Wurmeier: Der Hund kratzt sich, indem er „Schlitten fährt“, d.h. mit dem Gesäß über den Boden rutscht
- Blutiger Durchfall beim Hund
- Darmverschluss
- Entzündungen (z.B. Darm, Lunge)
- Gewichtsabnahme
- Erbrechen
- Husten
- Blutarmut
- Hautreizungen
- „Wurmbauch“ (aufgeblähter, schmerzempfindlicher Bauch bei Welpen)
Während solche Symptome eher bei starkem Wurmbefall auftreten, bleibt ein mäßiger Wurmbefall – der wesentlich häufiger vorkommt – meist unbemerkt. Welpen und junge Hunde sind sehr häufig mit Rundwürmern infiziert. Bei ihnen kann die Ansteckung zu erheblichen gesundheitlichen Problemen und – im Extremfall – zum Tod führen.
Würmer beim Hund
Würmer sind weit verbreitete innere Parasiten - innere Parasiten nennt man auch endogene Parasiten. Fast jeder Hund macht mindestens einmal in seinem Leben Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Wurm, der seinem Halter auffällt. Viele Naturheilkundler stehen grundsätzlich auf dem Standpunkt, dass Würmer immer in der einen oder anderen Form vorhanden sind und dass sie erst in großen Massen für Hunde schädlich werden. Die verschiedenen Wurmarten befallen verschiedene Körperregionen und Organe. Dabei kommt es auf das Entwicklungsstadium des betreffenden Wurms an.
Eine Wurminfektion - was ist das?
Eine Erkrankung mit Würmern wird auch als Helminthiasis bezeichnet. Würmer heißen ihrerseits Vermes oder Helminthen. Regelmäßig schlüpfen die Parasiten aus Eiern aus und machen verschiedene Entwicklungsstufen bis zum erwachsenen Tier durch. Vermes haben meist bevorzugte Wirtsorganismen, an die sie angepasst sind. Andere Organismen nutzen sie dann als Zwischenwirte. Würmer befallen somit oft der Reihe nach verschiedene Wirtsorganismen. Endogene Parasiten ernähren sich von ihrem Wirt und leben in sowie auf Kosten von dem Wirtsorganismus. Sie entziehen dem Wirtsorganismus Nährstoffe, Blut und Energie.
Würmer sind selten kurzfristig lebensbedrohlich, aber langfristig schwächen sie den Organismus und belasten das Tier sehr. Das gilt besonders für Welpen und Jungtiere, bei denen Wurminfektionen zur Auszehrung und auch zum Tod führen können. Würmer sind nach herrschender Meinung nur bedingt einer reinen Selbstbehandlung zugänglich, wenn man konsequent gegen sie vorgehen will.
Ursachen einer Wurminfektion - wie erfolgt eine Wurminfektion?
Würmer und Wurmeier gelangen auf verschiedene Weise in den Organismus des Hundes:
- Sie werden über die Schnauze und durch Futter aufgenommen, zum Beispiel durch Lecken an fremdem Kot, durch die Aufnahme von Aas, das Fressen kleiner Beutetiere wie Mäuse oder durch die Fütterung von rohem Fleisch.
- Auch Flöhe können Würmer übertragen und werden bei der Fellpflege vom Hund auch
aufgenommen. Diese Übertragungswege gelten meist für Bandwürmer, die sehr intensiv Zwischenwirte besiedeln.
Arten von Wurminfektionen
Im Wesentlichen sind beim Hund Bandwürmer, Spul-, Haken- und Herzwürmer vertreten.
Bandwürmer oder Zestoden - besiedeln zunächst den Darm, um dann in andere Organe vorzudringen. Charakteristisch für Bandwürmer ist der gegliederte Körper der erwachsenen Tiere, die außerdem einen Kopf mit Saugnäpfen aufweisen. Bandwürmer durchlaufen zwei Entwicklungsstadien als Larven. Das 2. Larvenstadium ist ansteckend. Ist ein Hund von einem Bandwurm befallen, scheidet er öfter Glieder des Wurms aus.
Rundwürmer oder Nemathelminthen - zu ihnen gehören die weit verbreiteten Spulwürmer. Spulwürmer durchlaufen vier Larvenstadien. Oft nisten sie sich im Lungenbereich an und lösen Husten sowie allergieähnliche Symptome aus.
Auch die Herzwürmer gehören als Nematoden zur großen Familie der Nemathelminthen. Herzwürmer lösen die sogenannte Dirofilariose (Herzwurmerkrankung) aus. Vertreten sind sie in Südeuropa und werden von Mücken übertragen. Sie schädigen die Lungenarterien, was das Herz ebenfalls angreift. Es kommt unter anderem zur Herzinsuffizienz.
Symptome einer Wurminfektion beim Hund
Wurminfektionen verursachen eine Reihe mehr oder minder allgemeiner Symptome, die recht unspezifisch sind. Bei einem Hund mit Wurminfektion können folgende Beschwerden und Verhaltensweisen auftreten:
- kann geschwächt und apathisch wirken
- Afterzwang, also durch quälenden Juckreiz am After mit dem Hinterteil "Schlittenfahren"
- blutiger Durchfall
- häufiges Erbrechen
- Darmverschluss (Illeus)
- chronischer Husten
- Blutarmut
- Reizungen der Haut und Ekzeme
- kann stark abmagern
- ständig aufgeblähter Bauch (besonders Welpen)
- chronische Entzündungen im Darm und anderen Organen
- bei Herzwürmen Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag
- bei schwerem Wurmbefall kann sich eine Gelbsucht entwickeln und der Hund scheidet dunkelbraunen Harn aus
Bei Bandwurmbefall werden oft reiskornähnliche Wurmglieder mit dem Kot ausgeschieden.
Wurminfektionen sind heimtückisch, weil sie oft nicht erkannt werden und lange Zeit kaum Symptome aufweisen.
Diagnose einer Wurminfektion
Wurmbefall kann durch Blut- und Kotuntersuchungen nachgewiesen werden. Dabei sind oft mehrere Kotanalysen notwendig, weil nicht zu jedem Zeitpunkt Eier ausgeschieden werden. Relativ leicht ist der Bandwurm festzustellen, weil man seine mit dem Kot ausgeschiedenen Glieder bereits mit bloßem Auge erkennt. Wurmeier sind regelmäßig nur unter dem Mikroskop erkennbar. Manchmal werden mit dem Kot ganze Spulwürmer ausgeschieden, was meist großes Erschrecken bei den Hundehaltern auslöst.
Behandlung von Wurminfektionen - Gefahr von Zoonosen
Oft führt mäßiger Wurmbefall kaum zu Symptomen bei Hunden. Allerdings können Würmer - besonders der Bandwurm - auch auf den Menschen übertragen werden. Man spricht von einer Zoonose, wenn Krankheiten zwischen Tier und Mensch übertragbar sind. Beim Menschen entstehen oft Zysten in inneren Organen, die hochgefährlich sind. Auch deshalb raten Tierärzte zum regelmäßigen Check und zur vorbeugenden Behandlung von potentiellen Wurminfektionen. Viele Naturheilkundler halten die vorbeugende Entwurmung für überflüssig und teilweise auch schädlich, weil der natürliche Immunstatus des Tieres dadurch geschwächt würde. Hier muss sich der einzelne Hundehalter seine eigene Meinung bilden.
Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt
Tierärzte behandeln Wurminfektionen mit speziellen Wurmmitteln. Diese sind heute in verschiedenen Darreichungsformen etwa als Tabletten, Pasten oder sogar als Spot-On-Präparate (Lösung zum Auftropfen auf die Haut) erhältlich. Tierärzte empfehlen nicht nur bei nachgewiesener Infektion eine Behandlung, sondern vorbeugend eine Entwurmungskur in regelmäßigen Abständen.
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Symptomatische Homöopathie
Viele Therapeuten empfehlen bei nachgewiesener Infektion mit Würmern eine kombinierte Behandlung aus einem klassischen Entwurmungsmittel, das mit homöopathischen Arzneimitteln verbunden wird.
Folgende Mittel kommen in die engere Wahl:
- Entwurmungsmittel und eine Gabe (1 Tablette oder 5 Globuli) Calcium carbonicum D200.
- Bei Spulwurmbefall ist Abronatum D3 eine Woche lang täglich mit einer Gabe zu empfehlen.
- Bei Bandwurmbefall kann Cina D4 eine Woche lang gegeben werden.
Einige Experten empfehlen diese Mittel als Kur aufeinanderfolgend zu geben und mit einer Gabe Calcium carbonicum D200 abzuschließen.
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Natürliche und pflanzliche Mittel gegen Würmer
Verschiedene Pflanzen werden von Naturheilkundlern gegen Würmer empfohlen. Dazu zählen unter anderem Wermut, Petersilie, Thymian, Gewürznelke und andere. Oft werden entsprechende Mischungen gemahlener Kräuter angeboten, die man dem Hundefutter beimischen kann.
Unbehandelte Wurminfektionen und ihre Folgen
Eine unbehandelte Wurminfektion wird das Tier langfristig schwächen. Außerdem besteht die Gefahr einer Zoonose, einer Übertragung von Würmern auf den Menschen. Chronische Erkrankungen, Organschäden und Entzündungen werden durch Wurminfektionen ausgelöst. Für Welpen kann starker Wurmbefall lebensbedrohlich sein. Auch der Herzwurm kann tödliche Komplikationen auslösen. Insgesamt sollte daher auf einen möglichen Wurmbefall geachtet werden.
Wurminfektionen vorbeugen
Tierärzte empfehlen die regelmäßige Entwurmung. Auch sollte man darauf achten, dass Hunde nicht übermäßig Aas und Unrat aufnehmen sowie möglichst keine Beutetiere fressen. Vorbeugende Maßnahmen gegen Flohbefallwirken ebenso vorbeugend gegen Würmer. Bei Reisen in südliche Länder, in denen Herzwürmer verbreitet sind, sollten spezielle Spot-Ons und ein spezielles Mittel gegen diese Würmer vorbeugend sowie nach der Reise gegeben werden.
Ernährung gegen Wurmbefall
Überzeugte Anhänger der Rohfütterung empfehlen, dem rohen Fleisch regelmäßig Kokosraspeln beizumischen. Empfohlen werden auch Kokosfett und Kokosöl. Auch Knoblauch und Möhren sollen insbesondere vorbeugend gegen Würmer wirken.
Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.
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Wurmkur für den Hund – so entwurmen Sie richtig!
Die regelmäßige Entwurmung eines Hundes soll einen Wurmbefall verhindern. Wie oft die Wurmkur verabreicht werden sollte, ist individuell verschieden.
Als Hundebesitzer sieht man sich neben einer eventuellen Zecken- und Flohprophylaxe auch mit der Frage der Entwurmung konfrontiert. Wie oft soll man einen Hund entwurmen und ist eine Wurmkur für Hunde eigentlich sinnvoll – ja oder nein? Gibt es womöglich alternative Mittel und was kostet das Entwurmungsmittel?
Um den Sinn einer Wurmkur beim Hund zu verstehen, werden im Folgenden zunächst die wichtigsten Würmer des Hundes genannt. Anschließend stellen wir Ihnen die korrekte Prophylaxe und Behandlung eines Wurmbefalls beim Hund vor.
Wichtige Würmer bei Hunden
Die wichtigsten Würmer des Hundes, die in Deutschland vorkommen, sind:
- Spulwürmer
- Hakenwürmer
- Peitschenwürmer
- Bandwürmer (unter anderem Fuchsbandwurm und Hundebandwurm)
- Lungenwürmer
Ebenso von Bedeutung ist mittlerweile der Herzwurm des Hundes, der vor allem im Mittelmeerraum eine große Rolle spielt und eine häufige Reiseerkrankung darstellt.
Spulwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer
Ist ein Hund mit Spulwürmern, Hakenwürmern oder Peitschenwürmern befallen, leben diese im Darm des infizierten Hundes und legen dort ihre Eier, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Wird der Kot nicht sachgemäß entfernt, dann bleiben die Eier, die teils sehr lange überlebensfähig sind, in der Umwelt vorhanden. Der nächste Hund, der nun an diesem Kothaufen schnüffelt, kann sich auf diese Weise mit den Wurmeiern infizieren.
Spulwürmer und Hakenwürmer können auch schon vom Muttertier auf die Welpen übertragen werden, wenn die Hündin nicht entwurmt ist. Die Welpen infizieren sich entweder bereits im Mutterleib oder später über die Muttermilch.
Bandwürmer und Lungenwürmer beim Hund
Der Fuchsbandwurm stellt vor allem für jene Hunde eine Gefahr dar, die gerne auf der Jagd nach Mäusen sind und diese fressen. Kleine Beutetiere, wie zum Beispiel Mäuse, können den Fuchsbandwurm in sich tragen und den Hund somit infizieren.
Mit dem Hundebandwurm infiziert sich der Hund in der Regel durch Fleisch, das nicht ausreichend erhitzt oder tiefgefroren wurde. Besonders Lunge und Leber in roher Form sind problematisch.
Ein weiterer Bandwurm des Hundes ist der sogenannte Gurkenkernbandwurm, der sich in Flöhen vermehrt. Frisst ein Hund befallene Flöhe, so kann er sich mit diesem Bandwurm infizieren.
Lungenwürmer nutzen Schnecken als sogenannte Zwischenwirte und werden auf den Hund übertragen, wenn dieser infizierte Schnecken frisst.
Anzeichen eines Wurmbefalls beim Hund
Ein Befall mit Würmern kann beim Hund zu verschiedenen Symptomen führen. Hat sich der Hund nur in geringem Grade mit Würmern infiziert, dann zeigt er oftmals keine Krankheitserscheinungen. Erst bei stärkerem Wurmbefall des Hundes werden die Anzeichen sichtbar:
- Bei stärkerem Befall können SpulwürmerDurchfall oder Erbrechen auslösen. Betroffene Hunde sind matt und apathisch. Gerade bei Hundewelpen führen Spulwürmer oft zu Problemen wie Wachstumsstörungen oder Mangelerscheinungen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann der Welpe sogar am Wurmbefall sterben.
- Spul-, Haken- und Peitschenwürmer können zu einer Blutarmut (Anämie) des Hundes führen und infizierte Hunde haben oftmals Blut im Stuhl.
- Starker Bandwurmbefall hingegen kann zu Verdauungsbeschwerden, Verstopfung oder sogar zum Darmverschluss führen. Erkrankte Hunde sind oft lethargisch und haben struppiges, glanzloses Fell.
- In der Folge eines Befalls mit Lungenwürmern kann es beim Hund zu Husten, Nasenbluten, Bluthusten oder Atemnot kommen. In fortgeschritteneren Fällen können auch Störungen des Nervensystems auftreten, die sich in einem veränderten Verhalten des Hundes äußern.
Hunde entwurmen – womit?
Um einen Hund bestmöglich vor den zuvor genannten Wurminfektionen zu schützen, sollte er regelmäßig prophylaktisch mit einem Entwurmungsmittel behandelt werden. Welche Wurmkur verwendet werden sollte, ist abhängig davon, gegen welche Würmer man vorbeugen möchte, denn nicht jedes Mittel wirkt gegen jeden Wurm.
Wenn der Hund sich mit Würmern infiziert hat, dann muss vom Tierarzt abgeklärt werden, um welche Würmer es sich handelt, um dann das richtige Präparat zur Bekämpfung auszuwählen. Außerdem sollten in diesem Fall Decken und Körbchen des Hundes gereinigt und desinfiziert werden.
Entwurmungsmittel für Hunde
Folgende Produkte können beispielsweise zur Entwurmung eines Hundes eingesetzt werden:
- Milbemax® und Milpro® zum Beispiel wirken gegen alle zu Beginn aufgezählten Würmer und zusätzlich präventiv gegen den Herzwurm.
- Drontal® und Cestem® Wurmkur wirken beispielsweise nicht gegen Lungenwürmer und Herzwürmer.
- Droncit® wirkt lediglich gegen Bandwürmer.
All diese Produkte sind Entwurmungstabletten. Daneben gibt es auch Präparate in Pastenform.
Das Produkt Frontline® hingegen wirkt gegen Flöhe und Zecken, nicht aber gegen Würmer.
Wann und wie oft entwurmen?
Bei Hundewelpen beginnt man mit der Entwurmung gegen Spulwürmer in der zweiten Lebenswoche und wiederholt diese dann in einem Abstand von jeweils zwei Wochen, bis die Welpen von der Mutter abgesetzt werden.
Anschließend ist das Entwurmungsschema abhängig von den Lebensumständen des Hundes:
- Die meisten Hunde bekommen alle drei Monate, also viermal pro Jahr, eine Wurmkur.
- Hunde, die regelmäßig ohne Aufsicht Auslauf haben oder Aas beziehungsweise Hundekot fressen, sollten monatlich entwurmt werden.
- Bei Hunden, die zur Jagd genutzt werden oder Beutetiere (zum Beispiel Mäuse) fressen, wird empfohlen, viermal pro Jahr zu entwurmen und zusätzlich monatlich gegen Bandwürmer.
- Wird der Hund gebarft, dann sollte er neben der vierteljährlichen Entwurmung alle sechs Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.
Steht eine Impfung an, dann sollte der Hund mindestens zwei Wochen vor der Impfung entwurmt werden, um eventuell vorhandene Würmer abzutöten und einen korrekten Impfschutz zu gewährleisten.
Trächtige Hündinnen sollten am 40. und 55. Tag der Trächtigkeit einmalig mit einer bestimmten Wirkstoffgruppe, sogenannten makrozyklischen Laktonen, behandelt werden. Wenn die Hündin anschließend säugt, sollte sie parallel mit dem Wurf behandelt werden.
Tipps zur Entwurmung
Wird die Entwurmungstablette dem Hund auf nüchternen Magen gegeben, erhöhen sich Wirksamkeit und Schutz. Versteckt man die Tablette dabei in einem Stück Wurst, ist die Entwurmung bei den meisten Hunden kein Problem.
Leben mehrere Hunde im selben Haushalt, dann sollten immer alle Hunde gleichzeitig entwurmt werden.
Neben der eigentlichen Entwurmung spielt Hygiene eine wichtige Rolle, um der Ansteckung mit Würmern vorzubeugen. Deshalb sollte Hundekot auf dem Spaziergang stets angemessen entsorgt werden.
Was kostet eine Wurmkur beim Hund?
Mittlerweile kann man die meisten Entwurmungsmittel für Hunde rezeptfrei online bestellen oder in der Apotheke kaufen. Die Preise sind dabei abhängig vom einzelnen Produkt, der Wirkstoffmenge und der jeweiligen Packungsgröße.
Die Kosten bei Internethandel und Tierarztpraxis unterscheiden sich in der Regel nur geringfügig bis gar nicht. Dazu kommt, dass man beim Tierarzt auch einzelne Tabletten bekommen und bei eventuellen Nebenwirkungen sofort auf ein anderes Mittel wechseln kann.
Zudem ist in der Tierarztpraxis stets ein Ansprechpartner vorhanden, an den man sich bei Fragen bezüglich der Entwurmung umgehend vertrauensvoll wenden kann.
Entscheidet man sich für die Bestellung in einer Online-Apotheke, sollte auf jeden Fall zuerst ein Besuch beim Tierarzt anstehen, um zu klären, welches Mittel das passendste ist, wie oft und in welcher Dosierung man die Wurmkur geben muss.
Natürliche Entwurmung für Hunde
Viele Hundehalter möchten auf die vielen Tablettengaben zur Wurmprophylaxe verzichten und suchen nach Lösungen ohne Chemie.
Ist der Hund einmal mit Würmern infiziert, dann kann die Behandlung des Wurmbefalls eventuell mit Kokosöl, Propolis oder anderen Hausmitteln zusätzlich zur Entwurmungstablette unterstützt werden. Den Hund homöopathisch zu entwurmen, ist keine alleinige Lösung. Entsprechende Globuli sorgen zwar für eine Stärkung des gesamten Organismus, führen aber nicht zur Abtötung der Würmer.
Alternativ zur Entwurmung kann auch regelmäßig eine Sammelkotprobe des Hundes beim Tierarzt abgegeben werden. Dazu sammelt man drei Tage lang den Kot des Hundes und der Tierarzt untersucht diesen auf eventuell vorhandene Wurmeier. Nur wenn der Test positiv ausfällt, wird das Tier entwurmt. Finden sich hingegen keine Wurmeier, dann muss der Hund auch nicht entwurmt werden.
Erbrechen oder Durchfall nach Entwurmung
Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Hund entwurmt wird und die Entwurmungstabletten Nebenwirkungen in Form von Durchfall oder Erbrechen zeigen. Üblicherweise bleibt es dabei, dass der Hund nach der Entwurmung einmalig erbricht oder Durchfall hat, danach ist meist wieder alles in Ordnung.
Erbricht der Hund innerhalb einer Stunde nach Verabreichung der Tablette, dann ist der Schutz allerdings ungenügend und der Hund muss nochmals entwurmt werden.
Wenn der Hund bereits zuvor die Wurmkur nicht vertragen hat, dann sollte man in Rücksprache mit dem Tierarzt auf ein anderes Entwurmungsmittel umsteigen.
Im Beipackzettel vieler Entwurmungsmittel heißt es zudem, dass es in sehr seltenen Fällen dazu kommen kann, dass der Hund etwas schlapp oder appetitlos ist, was sich in der Regel nach einiger Zeit wieder von alleine legt.
Gefahr für den Menschen
Auch für den Menschen stellen Würmer eine Gefahr dar.
Infiziert man sich beispielsweise mit einem Spulwurmei, so schlüpft daraus eine Larve, die schließlich in Lunge, Leber oder Augen des Menschen wandern kann. In der Folge kann es zu Husten, Atemgeräuschen oder Sehstörungen, im schlimmsten Falle sogar zum Verlust der Sehkraft kommen.
Hakenwurmlarven hingegen können unter die Haut des Menschen eindringen und juckenden Ausschlag verursachen. In diesen Fällen spricht man auch vom Hautmaulwurf oder der Larva migrans cutanea.
Folgen von Bandwürmern beim Menschen
Bei einer Infektion mit Bandwürmern kann es beim Menschen zu ernsten gesundheitlichen Schäden kommen.
Infiziert man sich mit den Eiern des Bandwurmes, dann kann es zur Bildung von Zysten in der Leber und möglicherweise weiteren Organen kommen. Diese Zysten sind sehr schwer zu behandeln, Schädigungen der Organe oder gar Organversagen sind häufig die Folge. Im äußersten Falle kann die Infektion bei Menschen sogar zum Tod führen.
In Hinblick auf die Krankheitssymptome durch Wurmbefall beim Hund und potenzielle Gefahren für den Menschen ist eine regelmäßige Entwurmung oder Kotuntersuchung beim Hund also durchaus sinnvoll.
Würmer beim Hund: Symptome und Diagnose
Würmer beim Hund können sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen. Entscheidend für die Art und die Ausprägung der Symptome ist, wie stark und wie weit fortgeschritten der Wurmbefall ist. Außerdem ist es wichtig zu wissen, um welche Art von Würmern es sich handelt, und wie alt das betroffene Tier ist. Für die eindeutige Diagnose sollten Sie einen Tierarzt hinzuziehen.
Würmer sind weitverbreitete innere Parasiten, auch endogene Parasiten genannt. Normalerweise macht jeder Vierbeiner mindestens einmal im Leben Bekanntschaft mit den lästigen Störenfrieden. Dabei können die verschiedenen Wurmarten verschiedene Regionen im Hundekörper befallen. Erkennen Sie die folgenden Symptome bei Ihrem Hund, sollten Sie mit ihm zum Tierarzt gehen.
Würmer beim Hund erkennen: Symptome
Würmer beim Hund sind nicht immer leicht zu erkennen, aber besonders für junge Hunde gefährlich, die sie sich leicht mit Rundwürmern infizieren können. Aufmerksam sollten Sie bei folgenden Symptomen werden: Das Tier wirkt allgemein geschwächt und verliert an Gewicht. Der Vierbeiner kann Krankheitssymptome wie Erbrechen, Hautreizungen, Husten, blutigen Durchfall oder einen aufgeblähten Bauch zeigen.
Juckreiz am After, der sich durch das Rutschen mit dem Gesäß über den Boden äußert, ist ein ebenso deutliches Krankheitszeichen, wie das Ausscheiden von sichtbaren und reiskornartigen Bandwurmgliedern. Darmverschluss, Blutarmut und Entzündungen sind bereits Anzeichen für einen fortgeschrittenen Wurmbefall. Ein Gang zum Tierarzt ist hier dringend erforderlich.
Mögliche Symptome in der Übersicht:
• Schwäche und Müdigkeit
• Reizungen an Haut und Ekzeme
• Aufgeblähter Bauch (häufig bei Welpen der Fall)
Ist der Wurmbefall fortgeschritten, können die bisher genannten Symptome besonders schwer ausfallen und die folgenden Anzeichen und Folgekrankheiten können sich einstellen:
• Chronische Erkrankungen wie Entzündungen im Darm
• Unregelmäßiger Herzschlag (bei Herzwürmern der Fall)
Damit es nicht so weit kommt, gehen Sie frühestmöglich zum Tierarzt, der die Diagnose stellt und anschließend die richtige Therapie gegen Würmer beim Hund ansetzt.
Wichtig: Diagnose des Tierarztes
Bei einem Verdacht auf Würmer führt der Tierarzt zunächst eine mikroskopische Untersuchung des Hundekots durch, um die Wurmart zu definieren. Da die Wurmeier einiger Parasitenarten unregelmäßig ausgeschieden werden, kann es jedoch sein, dass mehrere Untersuchungen erforderlich sind, um eine Fehldiagnose auszuschließen. Wenn der Hund zwar Symptome eines Wurmbefalls zeigt, aber keine Eier in seinem Kot nachgewiesen werden können, wird normalerweise eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese kann auch Schädlinge wie Herzwürmer erfassen. Nach der sorgfältigen Diagnose legt der Tierarzt dann die notwendigen Behandlungsschritte fest und allgemein gilt: Umso schneller ein Wurmbefall erkannt wird, umso besser steht die Prognose für eine baldige Genesung des Hundes.
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Würmer beim Hund: Symptome und Diagnose: Alle Kommentare
Durch Würmer verursachte Erkrankungen des Hundes
Die meisten Wurmarten befallen Hunde, indem die Vierbeiner beim Schnuppern oder Fressen Wurmeier oder Wurmlarven aufnehmen. Dies gilt mit Besonderheiten für:
Manche Wurmarten werden durch Parasiten in den Körper des Hundes geschleust. Hierzu zählen:
Bandwürmer
Bei ausreichender Ernährung der Hunde wird eine geringe Anzahl von Bandwürmern von ihren Wirten toleriert, ohne dass es zu Krankheitssymptomen kommt. Erst der massive Befall führt zu Mangelversorgung und Verdauungsproblemen.
Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm oder die zahlreichen Mitglieder der Taenia-Familie kommen weltweit vor. Dagegen ist der Kleine Fuchsbandwurm auf Mitteleuropa beschränkt.
Massiver Bandwurmbefall verursacht Verdauungsbeschwerden und Mangelversorgung der Hunde, die sich in vermindertem Leistungsvermögen, Lethargie, Anfälligkeit für Krankheiten, aber auch durch glanzloses, struppiges Fell äußern kann. Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten. Wenn die mobilen Bandwurmsegmente den Darm verlassen, kann es im Analbereich zu einem starken Juckreiz kommen.
Behandlung und Vorbeugung
Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können auch keine neu verschluckten Wurmeier oder -larven zu ausgewachsenen Würmern heranwachsen.
Gefahren für den Menschen
Infektion mit dem Kleinen Fuchsbandwurm kann zur lebensgefährlichen alveolären Echinokokkose führen, während Taenia-Bandwurminfektionen weniger schwerwiegende Symptome aufweisen.
Hakenwürmer
Hakenwürmer beißen sich in der Darmschleimhaut ihrer Wirte fest und ernähren sich vom Blut der Hunde. Der Blutverlust kann beträchtlich sein, denn ein einziges Hakenwurmweibchen kann pro Tag bis zu 0,5 Milliliter Blut aufnehmen. Charakteristisch für Hakenwürmer ist der Infektionsweg über die Haut des Wirtes. Aber auch das Verschlucken einer Larve kann zur Besiedelung des Hundedarms führen.
Hakenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor. Eine Studie bei Tierärzten in Deutschland fand bei 8,6 Prozent aller untersuchten Hunde Hakenwürmer.
Geringe Befallsraten an Hakenwürmern werden ohne Krankheitsanzeichen des Hundes toleriert, erst bei massivem Befall kann es zu schweren Schädigungen kommen. Dazu zählt vor allem der Blutverlust, der zum Tod des Tieres führen kann. Der Hakenwurmbefall wird durch Blut im Kot oder durch eine Dunkelfärbung der Exkremente deutlich. Daneben können Hakenwurmlarven, die über die Haut (meist an den Pfoten) in den Hund eindringen, Hautentzündungen und Gewebeschäden verursachen.
Behandlung und Vorbeugung
Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte von Welpen sollte zuvor mit dem Tierarzt besprochen werden.
Gefahren für den Menschen
Hakenwürmer können auch beim Menschen über die Haut (meist die Fußsohlen) in den Körper gelangen.
Peitschenwürmer
Der Peitschenwurm Trichuris vulpis kommt bei Hunden aller Altersklassen vor und hat bei massivem Befall Blutverlust und Verdauungsstörungen zur Folge. Peitschenwürmer benötigen keinen Zwischenwirt und können daher den bereits infizierten Hund bei unzureichender Hygiene erneut befallen.
Peitschenwürmer sind in unseren Breitengraden nur selten anzutreffen, da ihre Eier wärmere Klimabedingungen benötigen. Sie können den Hund aber im Rahmen einer Urlaubsreise in Südeuropa infizieren.
Ein geringer Befall mit Peitschenwürmern bleibt meist symptomlos. Erst bei einer großen Anzahl Würmer treten Blut oder kleine Darmfetzen im Kot auf, der dünnflüssig wird. Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit sind die Folge. Größere Blutverluste sind aber selten.
Behandlung und Vorbeugung
Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden.
Speiseröhrenwürmer
Der Speiseröhrenwurm Spirocerca lupi kommt weltweit vor, ist aber hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Vor allem in beliebten Reiseregionen wie dem Mittelmeer, Südafrika, Brasilien, Israel, Argentinien, Indien, den USA (v. a. im Süden) oder Ferieninseln wie La Réunion im indischen Ozean ist der Parasit zu finden.
Im Rahmen einer Infektion mit dem Speiseröhrenwurm kann es zur Ausbildung unterschiedlicher Symptome kommen. Diese werden entweder durch den Wurmknoten, in denen sich die ausgewachsenen Würmer zusammenballen, oder aber durch die Wanderung der Larven durch den Körper verursacht:
- Als Folge der Larvenwanderung kann es zu blutigen Verletzungen der Aorta und zu Aneurysmen kommen.
- Die Wurmknoten können – je nach Lage und Größe – Erbrechen, Abmagerung, Verdauungsstörungen und Atemnot verursachen.
- Auch die Bildung von Tumorzellen in verschiedenen Organen wird mit den Wurmknoten in Zusammenhang gebracht.
Behandlung und Vorbeugung
Sind die Wurmknoten ungünstig gelegen oder wachsen besonders stark (sie können bis zu Tennisballgröße erreichen), kann eine chirurgische Entfernung sinnvoll sein. Das ist z. B. dann der Fall, wenn infizierte Hunde unter Atemnot leiden. Moderne Präparate, zur Entwurmung haben sich bei der Behandlung von S. lupi als ausgesprochen wirksam erwiesen. Kotuntersuchungen, mit deren Hilfe sich Wurmeier im Stuhl der Vierbeiner nachweisen lassen, sind bei Infektionen mit Speiseröhrenwürmern nicht immer verlässlich. Das liegt daran, dass zwischen der Aufnahme von Wurmlarven und der Eiablage bei S. lupi mehrere Monate vergehen können. Zum anderen geben geschlechtsreife Weibchen Eier lediglich phasenweise, nicht aber kontinuierlich ab. Eine negative Kotuntersuchung gibt demnach keine 100-prozentige Gewissheit darüber, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.
Spulwürmer
Ein Befall durch Spulwürmer wie Toxocara canis beginnt durch das Verschlucken der infektiösen Wurmlarven. Während eine geringe Anzahl von Würmern bei erwachsenen Hunden meist keine Symptome verursacht, kann ein massiver Befall das Tier schädigen. Vor allem Welpen sind durch Wurmbefall gefährdet, und Spulwürmer können bereits den ungeborenen Nachwuchs im Mutterleib infizieren.
Toxocara canis kommt weltweit vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit von Eier und Larven müssen heutzutage viele Parks und Spielplätze als wurmverseucht angesehen werden. Ohne regelmäßige Desinfektionen sind öffentliche Hundeklos kaum wurmeierfrei zu halten.
Die Schäden, die Spulwürmer bei ihren Wirten verursachen, sind vielfältig und richten sich nach dem Ausmaß des Befalls und dem Larvenstadium des Spulwurms. Die Anwesenheit im Darm kann zur Mangelversorgung des Hundes mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und anderen Vitalstoffen führen und in der Folge zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie, Anfälligkeit für Krankheiten aber auch glanzloses, struppiges Fell. Der massive Befall führt zu Verstopfungen im Darmbereich bis hin zum Verschluss der Gallengänge. Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Blut im Kot und Blutarmut des Hundes sind die Folge. Spulwurmlarven, die durch den Körper wandern, können Organe wie etwa Nieren, Leber und Lungen (Symptome: Husten, Rachitis) schädigen oder zu Sehstörungen führen, wenn sie sich in den Augen einnisten.
Behandlung und Vorbeugung
Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte mit dem Tierarzt begesprochen werden.
Gefahr für den Menschen
Spulwürmer der Toxocara-Familie können den Menschen befallen und dort die schwere Toxocariasis verursachen.
Lungenwürmer
Die Lungenwürmer Angiostrongylus vasorum und Crenosoma vulpis kommen in vielen Regionen der Welt vor und scheinen nach neueren Studien auch in Deutschland heimisch zu sein. Während die Infektion mit A. vasorum sehr ernste bis tödliche Verläufe nehmen kann, führt der Befall mit C. vulpis meist zu einem chronischen Husten. Bei behandlungsresistenten Atemwegserkrankungen des Hundes sollte immer auch an eine Lungenwurminfektion gedacht werden.
A. vasorum kommt in vielen Ländern Europas, Afrikas, Nord- und Südamerikas sowie vereinzelt in den asiatischen Teilen der früheren Sowjetunion vor und befällt vor allem Fleischfresser wie Füchse, Hunde und Wölfe sowie Dachse. C. vulpis ist in Teilen Nordamerikas, Europas und Asiens bei Füchsen, Marderhunden und Wölfen sowie bei Hunden gefunden worden.
Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass in Europa länderverschieden etwa 40 Prozent der Rotfüchse mit Lungenwürmern infiziert sind. In Südengland sind Lungenwurminfektionen in 16 Prozent der Fälle die Ursache für Atemwegserkrankungen bei Hunden. In Deutschland sind zwischen 7,4 und 6,0 Prozent aller untersuchten Hunde infiziert.
Eine Infektion mit dem Lungenwurm ist eine gefährliche Krankheit, die unbehandelt sogar tödlich für den Hund ausgehen kann. Folgende Symptome können Anzeichen für eine Lungenwurminfektion sein: Husten, Nasenbluten sowie blaue Flecken oder auch Verhaltensauffälligkeiten, wenn das zentrale Nervensystem angegriffen ist.
Die an Angiostrongylose erkrankten Hunde sind im Durchschnitt relativ jung – meist zwischen ein und zwei Jahren alt (siehe Diagramm), obwohl Infektionen in allen Altersstufen vorkommen können. Befallene Tiere zeigen häufig Symptome wie Husten, Atemnot und Belastungsschwäche, die sich im Verlauf einer Erkrankung verschlimmern und bei fehlender Therapie zum Tode führen können. Bei rund einem Drittel der betroffenen Hunde treten allerdings nicht die typischen Atemwegsprobleme auf, sondern z. B. Nasenbluten oder Bluthusten. Auch zum Teil schwere zentralnervöse Störungen werden gelegentlich beobachtet. Weitere unspezifische Symptome sind Augenentzündungen, Durchfall, Abmagerung, Erbrechen oder Bauchschmerzen.
Auch von der Crenosomose des Hundes sind vorwiegend junge Tiere bis zu zwei Jahren betroffen. Die Infektion führt zu Entzündungen der Atemwege und Bronchien, die sich klinisch in chronischem Husten und Fieber zeigen können. Die Crenosomose des Hundes kann unter Umständen als allergische Atemwegserkrankung fehldiagnostiziert werden.
Behandlung und Vorbeugung
Eine Lungenwurminfektion ist in jedem Fall eine ernstzunehmende Erkrankung, die ohne eine entsprechende Entwurmung für den Hund tödlich enden kann. Es ist also unbedingt empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn beim Tier der Verdacht auf einen Befall besteht.
Der Tierarzt kann eine Infektion z. B. über den Nachweis der Larven im Kot feststellen und wird dem betroffenen Hund ein geeignetes Medikament zur Entwurmung verabreichen. Die Entwurmung kann heutzutage neben der Gabe von Tabletten vor allem durch die Anwendung von Spot-on Präparaten erfolgen.
Lungenwürmer kommen in bestimmten Gebieten Deutschlands gehäuft vor. So wurden Infektionen bspw. in bestimmten Regionen Nordrhein-Westfalens, Baden-Württembergs, des Saarlandes, aber auch Bayerns und Berlins häufiger nachgewiesen als in anderen Landesteilen. In diesen Regionen, sogenannte endemischen Gebiete bezeichnete Gebiete kann eine vorbeugende Behandlung gegen Lungenwürmer ratsam sein.
Gurkenkernbandwurm
Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidum caninum) ist der häufigste Bandwurm des Hundes. Der ausgewachsene Wurm lebt im Verdauungstrakt und ernährt sich vom Nahrungsbrei des Vierbeiners. Dort spaltet er auch seine Bandwurmglieder ab, die den Darm als bewegliche kleine Segmente verlassen und die Wurmeier enthalten. Ein Befall des Hundes verläuft weitgehend symptomlos. Nur bei einem starken Befall des Gurkenkernbandwurmes kommt es zu Verdauungsstörungen.
Überträger
Die Bandwurmlarven siedeln im Darm von Flöhen, wie dem Katzenfloh, sowie in Haarlingen, die allerdings seltener vorkommen. Verschluckt der Hund bei der Fellpflege die infizierten Parasiten, können sich die Wurmlarven im Darm befreien und an der Darmwand festsetzen. Daher gilt die Regel, dass eine effektive Flohbekämpfung gleichzeitig auch meist vor dem Befall mit Gurkenkernbandwürmern schützt. Umgekehrt kann von einem Gurkenkernbandwurmbefall auch auf die Anwesenheit von Flöhen bzw. Haarlingen in der Umgebung des Hundes geschlossen werden.
Wie seine Flohüberträger kommt der Gurkenkernbandwurm weltweit vor. Da der Flohbefall in der zweiten Jahreshälfte meist stärker ist, wird auch die Gefahr einer Bandwurminfektion in diesem Zeitraum größer sein.
Der Befall mit diesen Bandwürmern verläuft bei Hunden meist symptomlos. Erst bei einer großen Wurmzahl oder im Falle von jungen oder geschwächten Tieren kann es zu Verdauungsstörungen einschließlich Durchfall, wechselndem Appetit oder Darmkrämpfen kommen. Die beweglichen, reiskornähnlichen Bandwurmglieder verursachen einen starken Juckreiz am Darmausgang des Hundes, die dieser durch ein Herumrutschen auf rauem Boden zu lindern sucht („Schlittenfahren“ oder „Schlittern“).
Behandlung und Vorbeugung
Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Würmer rechtzeitig bekämpft werden. Eine zweite vorbeugende Maßnahme besteht in der Vermeidung eines Floh- und Haarlingsbefalls, so dass die Wurmlarven erst gar nicht in die Nähe der Hunde gelangen.
Gefahr für den Menschen
Gurkenkernbandwürmer können bei versehentlichem Verschlucken auch im Darm von Menschen heranwachsen. Gerade Kinder sind gefährdet, wenn sie mit einem infizierten Hund spielen und schmusen.
Erreger
Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) aus der Gruppe der Dirofilarien wird als Larve auf ein Wirtstier übertragen und reift dort zum ausgewachsenen Tier heran, das sich in den großen Blutgefäßen der Lunge festsetzt. Im weiteren Verlauf können die Würmer in die Herzgefäße bzw. -vorhöfe einwandern und dort überleben. Da diese Würmer zwischen 20 und 30 Zentimeter groß werden, verursachen sie einen erheblichen Blutstau und damit eine Mangelversorgung.
Überträger
Die Herzwurmlarve wird durch den Stich bestimmter Moskitoarten übertragen. Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus auf ein neues Opfer übertragen.
Der Herzwurm kommt in Süd- und Osteuropa vor: In den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Griechenland oder Frankreich ist der Herzwurm teilweise sehr häufig vertreten (so wurde in der italienischen Po-Ebene eine Befallsrate je nach Region und Untersuchung von bis zu 68 Prozent der Hunde berichtet). Auch auf der Balkanhalbinsel sowie in der Slowakei und in Rumänien ist er anzutreffen. Herzwürmer sind außerdem in den USA sehr weit verbreitet sowie in Kanada, Australien und in Südostasien (inklusive Japan).
Ein Befall mit wenigen Würmern wird von Hunden meist symptomlos toleriert; allerdings kann es bei Hunden auch zu einem massiven Befall kommen. Grundsätzlich setzen die Symptome erst Monate nach der eigentlichen Infektion ein. So lange dauert es nämlich, bis sich die Herzwurmlarve zum ausgewachsenen Wurm entwickelt hat. Zunächst kommt es infolge der Mangelversorgung zu Merkmalen allgemeiner Schwäche, Antriebs- und Teilnahmslosigkeit sowie Gewichtsverlust. Charakteristisch sind im weiteren Verlauf oft Atemnot und Husten durch den Wurmbefall der Lunge.
Behandlung und Vorbeugung
Herzwürmer können durch Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft und abgetötet werden. Allerdings darf mit dem Einsatz nicht gewartet werden, bis sich die ausgewachsenen Würmer in der Lunge festgesetzt haben, denn die absterbenden Würmer verstopfen die Blutgefäße und verursachen so gefährliche Embolien und Thrombosen. Von daher ist eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung notwendig, um Herzwürmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei zu bekämpfen.
Fadenwurm Dirofilaria repens
Der Rundwurm Dirofilaria repens gehört zur Familie der Dirofilarien und ist damit ein naher Verwandter des Herzwurms. Ähnlich wie dieser wird auch die Larve von D. repens durch den Stich eines Moskitos übertragen. Allerdings erfolgt die Entwicklung zum ausgewachsenen Wurm in den meisten Fällen subkutan (unter der Haut), so dass die erwachsenen Würmer als Erhebungen sicht- und fühlbar sind.
Die Larve von Dirofilaria repens wird durch den Stich bestimmter Moskitoarten übertragen. Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus auf ein neues Opfer übertragen.
Dirofilaria repens ist in Süd- und Osteuropa heimisch. Hierzu zählen die Mittelmeerländer wie etwa Spanien, Südfrankreich, Italien und Griechenland, aber auch Portugal und die osteuropäischen Länder des Balkans sowie Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien.
Erkrankungen durch D. repens sind in der Regel für den Hund nicht gefährlich. Nach einer längeren symptomfreien Zeit, währenddessen sich die Wurmlarve in den ausgewachsenen Wurm verwandelt, treten kleine, schmerzlose und verschiebbare Erhebungen auf. Diese können Aussehen und Lage verändern, da sich die Würmer im subkutanen Gewebe bewegen können.
Behandlung und Vorbeugung
Ein Befall mit Dirofilaria repens kann durch Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft werden. Eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung ist notwendig, um die Würmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei zu bekämpfen. Ergänzend ist ein Schutz der Hunde vor dem Angriff der übertragenden Stechmücken als vorbeugende Maßnahme sinnvoll.
Gefahr für den Menschen
Generell können Menschen mit D. repens infiziert werden, auch wenn bei einem normalen Krankheitsverlauf die Würmer nur subkutan existieren. Da die Würmer aber in Hunden oft in großer Zahl vorliegen, reduziert eine Bekämpfung von D. repens im Hund gleichzeitig auch das Infektionsrisiko für den Menschen.
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Würmer beim Hund
Definition
Würmer beim Hund sind häufig auftretende Parasiten. Folge des Wurmbefalls sind erhebliche gesundheitliche Probleme, wie Mangelernährung oder Blutarmut. Es ist wichtig, zunächst die Wurmart zu bestimmen. Junge Hunde infizieren sich leicht mit Rundwürmern (z.B. Hakenwurm, Spulwurm). Aber auch Bandwürmer, wie Gurkenkern-Bandwurm oder Fuchsbandwurm, oder Herzwürmer können beim Hund auftreten. Abgesehen von Herzwürmern erfolgt die Ansiedlung ausgewachsener Würmer im Darm. Die Larvenstadien können auch andere Organsysteme befallen. Eine Infizierung des Menschen mit Würmern über den eigenen Hund ist ebenfalls möglich.
Es gibt vielerlei Ursachen für Würmer beim Hund. Der Vierbeiner kann sich beispielsweise über den Mund und die Nahrung mit Würmern infizieren. Auch über die Mutter ist eine Infizierung möglich. Bereits ungeborene Welpen können sich mit Spulwürmern anstecken. Wenn ein Muttertier Wurmeier verschluckt hat, entstehen im Körper Larven. Durch die Larvenwanderung gelangen die Parasiten auch in die Gebärmutter und Milchdrüsen. Eine weitere Ansteckung mit Würmern ist über die Haut möglich, indem Larven von Hakenwürmern die Haut durchdringen. Hunde können sich zudem über Stechmücken (Moskitos) mit Würmern infizieren. Oftmals stecken sich Hunde in feuchtwarmen Gebieten Südeuropas an.
Abhängig vom Alter des Tieres und der Wurmart werden Würmer beim Hund von unterschiedlichen Beschwerden begleitet. Mögliche Anzeichen für eine Infektion sind allgemeine Schwäche, Ausscheidung von Bandwurmgliedern über den Kot, Juckreiz, blutiger Durchfall, Darmverschluss, Entzündungen, Gewichtsabnahme, Erbrechen, Husten, Blutarmut, Hautreizungen sowie der sogenannte Wurmbauch (schmerzempfindlicher, aufgeblähter Bauch bei Welpen). Diese Symptome sind hauptsächlich bei starkem Wurmbefall üblich. Ein mäßiger Wurmbefall fällt häufig nicht auf. Allerdings können Welpen, die sich mit Rundwürmern infizieren, erhebliche gesundheitliche Probleme bekommen. Im Extremfall kann der Wurmbefall zum Tod führen.
Besteht der Verdacht auf Würmer beim Hund, erfolgt eine mikroskopische Untersuchung des Kots durch den Tierarzt. Anhand von Kotproben und eventuellen Blutuntersuchungen wird die Wurmart bestimmt. Außerdem werden mögliche Behandlungsempfehlungen gegeben. Bandwurmglieder im Kot des Hundes sind bereits mit bloßem Auge sichtbar. Bestimmte Wurmarten können nur zu bestimmten Zeitpunkten erkannt werden, da die Eier einiger Wurmarten unregelmäßig ausgeschieden werden. Daher können mehrere Kotuntersuchungen notwendig sein. Herzwürmer können durch Blutuntersuchungen erkannt werden. Besonders wichtig für den Menschen ist der Nachweis von Bandwürmern, da diese für den Menschen gefährlich sind. Durch die Aufnahme der Eier über den Mund, kann es beim Menschen zu Zysten in der Leber oder Lunge kommen. Deren Folge können schwere Erkrankungen sein.
Behandlung
Wenn die Diagnose Würmer beim Hund lautet, wird eine Wurmkur verordnet. Dabei handelt es sich um ein spezielles Medikament, mit dem die Würmer im Körper des Hundes abgetötet werden. Die Therapie erfolgt sowohl mittels Spritzen als auch mithilfe von Tabletten.
Wann zum Tierarzt?
Bei den ersten Anzeichen für Wümer beim Hund sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Es gilt: Je früher, desto besser. Durch eine rechtzeitige Behandlung werden schwere Folgeerkrankungen oder sogar der Tod des Hundes verhindert. Außerdem können einige Wurmarten vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Die Folge sind schwerwiegende Erkrankungen beim Menschen. Daher sind konsequente Hygiene-Maßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, ratsam.
Je früher Würmer beim Hund diagnostiziert werden, desto besser stehen die Chancen einer schnellen Genesung des Tieres. Außerdem ist die Wurmart entscheidend, von der der Hund befallen ist. Bei Welpen, die aufgrund von Würmern an einer Lungenentzündung leiden, stehen die Heilungschancen schlechter als bei Hunden, die noch keine Folgeerkrankungen vorweisen. Wichtig ist es, die Wurmkur in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Der Hund sollte möglichst keinen Kot, kein rohes Fleisch und keine infizierten Tiere, wie z.B. Mäuse essen, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.
Vorbeugung
Alle drei bis sechs Wochen sollte eine Wurmkur durchgeführt werden, unabhängig davon ob Würmer beim Hund zu finden sind oder nicht. Bei besonders gefährdeten Hunden, wie Jagdhunden, sollte die Wurmkur häufiger stattfinden. Bei Hunden, die schon öfters unter Wurmbefall litten, ist eine regelmäßige Überprüfung des Kots beim Tierarzt empfehlenswert. Die erste Wurmkur bei Welpen sollte bereits im Alter von 10 bis 14 Tagen vorgenommen werden. Es ist ebenfalls ratsam, regelmäßig Flöhe zu entfernen. Der Hund sollte zudem kein rohes Fleisch und Schlachtabfälle zu sich nehmen. Wer mit seinem Hund in den Urlaub in Risikogebiete reisen möchte, sollte an Stechmücken-Schutz denken.
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Würmer von Hund und Katz: Unterschätztes Risiko für Tierhalter
Würmer sind bei Hunden und Katzen weit verbreitet. Vielen Tierhaltern ist das Risiko nicht bewusst, dass sie sich selbst mit den Würmern ihrer Haustiere anstecken können – und so gesundheitliche Probleme davontragen. Durch die Verbreitung von Wurmeiern in der Umwelt ist eine Ansteckung über kontaminierte Erde oder Gegenstände möglich. Oder eben durch den engen körperlichen Kontakt mit Haustieren, in deren Fell Eier haften. Mit einfachen Hygiene-Maßnahmen im Umgang mit Haustieren und durch Entwurmungen von Hund und Katze lässt sich das Risiko für eine Ansteckung des Menschen mit Würmern minimieren.
Wenn Hunde und Katzen von Würmern befallen sind, scheiden sie die Wurmeier oder Wurmlarven in aller Regel über den Kot aus. Einmal in der Umwelt, können diese, je nach Wurmart, über Wochen und Monate infektiös bleiben – auch wenn der Kothaufen nicht mehr zu erkennen ist. Wurmeier werden mit Wind und Wetter am Boden verstreut, können Wasser verunreinigen oder im Fell der Tiere haften. Eine Ansteckung für den Menschen ist daher über verschiedene Wege möglich:
- Bei Kontakt mit verunreinigter Erde oder Sand
- Über verunreinigte Gegenstände oder Essen wie Gemüse und Obst
- Durch Streicheln über Hunde- und Katzenfell, in dem Wurmeier haften
- Bei engem Kontakt mit dem Haustier (z.B. Schlafen im gleichen Bett)
So können Wurmeier an die Hände des Tierhalters geraten. Von hier aus ist es nicht weit bis zum menschlichen Mund. Die orale Aufnahme von Wurmeiern ist die Regel. Insbesondere Kinder können aufgrund ihres teils sehr engen Kontakts mit Haustieren ein erhöhtes Risiko für eine Infektion tragen. Erst recht gilt das für Personen, die berufsbedingt viel Kontakt mit Hunden oder Katzen haben, z. B. Tierpfleger oder Jäger.
Welche Wurmarten sind für Menschen gefährlich?
Katzen und Hunde können verschiedene Wurmarten in sich tragen. Sie sind unterschiedlich stark verbreitet. Neben regionalen Unterschieden hängt das Risiko von den Haltungsbedingungen, Alter und Ernährung ab. Nach Häufigkeit sind folgende Würmer für Erkrankungen beim Menschen verantwortlich:
Der mit Abstand häufigste Wurm bei Haustieren ist der Spulwurm – Toxocara canis bei Hunden bzw. Toxocara cati bei Katzen. Menschen können sich mit Spulwürmern infizieren, indem sie infektiöse Eier über den Mund aufnehmen. Die Wurmlarven, die aus den Eiern schlüpfen, vollenden ihren Entwicklungszyklus im „Fehlwirt“ Mensch nicht und verbleiben im Larvenstadium. Die Larven können allerdings durch menschliches Gewebe und Organe wandern.
Die Symptome sind äußerst vielfältig, je nachdem, welche Organe betroffen sind. Diese so genannten Toxokarosen werden in der humanmedizinischen Praxis selten differentialdiagnostisch über Blutuntersuchungen abgeklärt. Genaue Zahlen zur Häufigkeit von Toxokarosen in Deutschland sind nicht bekannt, da keine Meldepflicht besteht. In Studien aus Österreich konnte mittels Blutuntersuchungen beispielsweise bei 27 Prozent der Tierärzte und 44 Prozent der Landwirte nachgewiesen werden, dass die getesteten Personen schon einmal mit Spulwürmern Kontakt hatten. Experten gehen davon aus, dass es in Deutschland jährlich einige hundert Fälle von Toxokarose mit unterschiedlichsten Symptomen gibt. 1
Hakenwürmer sind Darmparasiten unserer Haustiere. Bei Menschen verursachen nur die Hakenwurmlarven gesundheitliche Probleme. Kommt man beim Barfußlaufen mit Erde in Kontakt, die Larven enthält, können diese in die menschliche Haut eindringen und Hautveränderungen auslösen (sog. Larva migrans cutanea). Wandern die Larven durch den Körper, führt dies, je nach betroffenem Organsystem, zu weiteren Symptomen. In seltenen Fällen siedelt sich der Hundehakenwurm (Ancylostoma canium) im Darm des Menschen an, was zu Darmentzündungen führt (eosinophile Enteritis).
Eine Infektion des Menschen mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) oder dem Kleinen Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) kann zu einer so genannten alveolären bzw. zystischen Echinokokkose mit Zystenbildung in der Leber und/oder anderen Organen führen. Echinokokkosen sind sehr schwerwiegend, aber auch sehr selten. Ob sich Hund oder Katze infizieren und damit den Menschen anstecken können, hängt vor allem davon ab, ob sie die Zwischenwirte der Bandwürmer – kleine Nagetiere wie Mäuse – fressen.
Der Fuchsbandwurm kommt in Mittel- und Osteuropa vor. In Deutschland sind vor allem die ländlichen Regionen der südlichen Bundesländer betroffen. Hauptwirt ist der Rotfuchs, Zwischenwirte sind Nagetiere. Menschen können sich über die orale Aufnahme von Wurmeiern infizieren, infolge von Kontakt mit verunreinigter Erde, Füchsen und seltener Hunden oder Katzen. Im Durchschnitt erfasst das Robert Koch-Institut jährlich etwa 25 Erkrankungen mit dem Fuchsbandwurm in Deutschland.
Der Kleine Hundebandwurm ist in Deutschland extrem selten. Das Risiko, an einer von ihm hervorgerufenen Echinokokkose zu erkranken, ist für Menschen in Nordeuropa insgesamt gering. Die vom Robert Koch-Institut erfassten Fälle (pro Jahr etwa 70) stammen in der Regel aus dem südlichen Ausland – beispielsweise als Folge von Urlaubsreisen oder anderweitigen Ortswechseln. Denn der Hundebandwurm ist hauptsächlich im Mittelmeerraum beheimatet, insbesondere dort, wo Schafhaltung verbreitet ist. Menschen infizieren sich über die orale Aufnahme von Eiern durch direkten Kontakt mit kontaminierter Erde, Tierfell oder den Verzehr belasteter Nahrungsmittel.
Welche Würmer können außerdem zum Problem werden?
In seltenen Fällen führen folgende Wurmarten von Hund und Katze zu einer Erkrankung beim Menschen:
- Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum), der von Flöhen übertragen wird.
- Der Herzwurm (Dirofilaria immitis), der von Stechmücken insbesondere in Südeuropa übertragen wird.
- Der Katzenleberegel (Opisthorchis felineus), der in Fischen Osteuropas vorkommt.
Vorbeugung für den Tierhalter setzt auch beim Haustier an
Um sich und seine Umgebung zu schützen, ist es wichtig, einen möglichen Wurmbefall von Haustieren sinnvoll zu bekämpfen. Dabei gilt zu bedenken: Eine Entwurmung wirkt immer zum Zeitpunkt der Gabe. Eine erneute Ansteckung ist jederzeit möglich. Das Wurmrisiko hängt von Auslaufverhalten, Haltungsbedingungen und Ernährung ab. Der betreuende Tierarzt ist der optimale Ansprechpartner, um das individuelle Risiko für jedes Tier zu bewerten und eine entsprechende Entwurmungsstrategie vorzuschlagen.
Zielgerichtete Entwurmungen von Hunden und Katzen tragen nicht nur dazu bei, dass die Gefahr gesundheitlicher Folgen für Tier und Mensch sinkt, sondern auch, dass die Verunreinigung der Umwelt mit Wurmeiern abnimmt. Das ist gerade für Kleinkinder auf Spielplätzen von entscheidender Wichtigkeit.
Neben der Entwurmung der Tiere senken folgende vorbeugenden Maßnahmen das Risiko einer Übertragung von Würmern von Hund und Katze auf den Menschen:
Würmer und Hunde: eine einseitige Beziehung
In der Natur gibt es Beziehungen von wechselseitigem Nutzen. So etwa zwischen vielen Pilzen und Bäumen. Und es gibt Parasiten, die für ihr Wirtstier keinen Nutzen bringen, zuweilen sogar erheblichen Schaden anrichten. Zu einem solch einseitigen Verhältnis gehört auch die Beziehung zwischen Hund und Wurm. Unseren Vierbeinern bringt der Wurmbefall keinen Vorteil. Andersherum sichern die Nährstoffe im Hundekörper den Fortbestand verschiedener Wurmarten. Dass Sie als Halter mit Entwurmungen gegensteuern, geschieht unzweifelhaft im Interesse Ihres Haustiers und der eigenen Familie.
Würmer finden auf unterschiedlichen Wegen in den Hund. Der Kontakt mit infektiösen Eiern oder Larven aus dem Kot befallener Artgenossen ist einer davon. Dabei muss der Kothaufen nicht mehr erkennbar sein. Die widerstandsfähigen Eier verteilen sich in der Umwelt. Sie werden auch gelegentlich vom Halter an den Schuhen nach Hause getragen oder haften am Hundefell. Werden die Eier dann über das Maul aufgenommen, lösen sie still und leise eine Wurminfektion aus.
Häufig ist der Wurmbefall erwachsener Tiere äußerlich nicht erkennbar. Bei Welpen können Würmer allerdings schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Wie im Video zu sehen, stecken sich viele Hundewelpen bereits über die Mutter an – wie im Falle des Spulwurms. Spulwürmer gehören zu den häufigsten Würmern bei Hunden. 1
Bei Bandwürmern kommt es in der Regel nur zu einer Übertragung, wenn der Hund dazu neigt, zu jagen und dabei Beutetiere zu fressen, die als Zwischenwirte von Würmern dienen. Das gilt insbesondere für den Fuchsbandwurm.
Welche Würmer sind unter Hunden verbreitet?
Hunde sind beliebte Wirtstiere mehrerer Wurmarten. Das individuelle Risiko für einen Wurmbefall ist sehr unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören Alter, Auslaufverhalten, Ernährung und Haltungsbedingungen. Die Strategie gegen Würmer bei Ihrem Hund sollten Sie deshalb zusammen mit Ihrem Tierarzt entwickeln. Zu den wichtigsten Würmern beim Hund gehören:
Der Spulwurm Toxocara canis ist der mit Abstand häufigste Wurm bei Hunden in Deutschland und mit bis zu 20 Zentimetern Länge recht groß. Aktuellen Untersuchungen zufolge tragen im Schnitt 6,1 Prozent der hiesigen Hunde Spulwürmer dieser Art in sich. Je nach Region und Alter kann der Wert allerdings deutlich höher liegen. Unter Welpen bis 6 Monaten liegt er mit 12 Prozent etwa doppelt so hoch. 1 Gerade die Kleinen sind besonders gefährdet, denn der Spulwurmbefall kann zu Durchfall, Erbrechen und einer schlechten Nährstoffverwertung führen. Mögliche Folgen sind Wachstumsstörungen, ein stumpfes Fell und bei hochgradigem Befall ein verdickter, schmerzhafter „Wurmbauch“ und Blutarmut. Erwachsene Hunde zeigen oftmals keine eindeutigen Anzeichen einer Wurminfektion, können aber Wurmeier ausscheiden und damit eine Ansteckungsquelle sein.
Da die Wurmeier sehr robust sind und sich mit dem Hundekot in der Umgebung verteilen, sind bis zu 14 Prozent der Kot-, Erd- und Sandproben aus öffentlichen Park- und Grünanlagen mit Spulwurmeiern kontaminiert. 2 Auch Menschen können sich durch engen Kontakt zu ihrem Haustier mit den Würmern infizieren. Man geht davon aus, dass es in Deutschland einige hundert Fälle von Toxokarose mit unterschiedlichsten Symptomen gibt. 3
Der Lungenwurm Angiostrongylus vasorum ist in den letzten Jahren vermehrt auch in Deutschland anzutreffen. Hunde infizieren sich mit Lungenwürmern, wenn sie Nackt- oder Gehäuseschnecken, Mäuse oder Vögel fressen, die mit Wurmlarven infiziert sind. Lungenwürmer befallen die Lungenarterien und die rechte Herzhälfte von Hunden. So sind Entzündungen des Lungengewebes, Blutgerinnungsstörungen, Appetitlosigkeit, Leistungsminderung oder sogar ein plötzlicher Tod möglich. Der Nachweis eines Lungenwurmbefalls erfolgt mittels einer speziellen Kotuntersuchung. Mittlerweile wird auch vermehrt ein Bluttest angewendet, der schnelle Ergebnisse liefern kann.
Hakenwürmer (Ancylostomatidae) sind mit durchschnittlich 2,2 Prozent befallener Hunde nicht ganz so häufig wie Spulwürmer und mit 1,5 cm Länge deutlich kleiner. 1
Hakenwürmer leben im Verdauungstrakt des Hundes. Sie heften sich an die Darmschleimhaut und saugen Blut. Aus den Eiern, die mit dem Hundekot ausgeschieden werden, schlüpfen Larven. Diese leben am Erdboden und können über die Haut in den Wirtsorganismus eindringen oder durch oralen Kontakt mit kontaminierter Erde oder Gegenständen aufgenommen werden. Welpen infizieren sich auch über die Hundemutter.
Hakenwürmer lösen mitunter durch Schädigungen an der Darmschleimhaut einen nicht unwesentlichen Blutverlust aus. Für kleine oder geschwächte Vierbeiner kann das besonders gefährlich sein. Weitere Symptome eines Hakenwurmbefalls sind Abmagerung, Ermüdung und blutiger Durchfall. In selteneren Fällen dringen Hakenwürmer auch über menschliche Haut ein und verursachen Gesundheitsbeschwerden – insbesondere bei immungeschwächten Personen.
Im Schnitt sind hierzulande etwa 1,2 Prozent der Hunde mit dem Peitschenwurm Trichuris vulpis befallen. In manchen europäischen Hundezuchten sind es allerdings bis zu 30 Prozent der Hunde. 4 Peitschenwürmer haben ihren Namen von ihrem peitschenförmigen Aussehen, denn sie verfügen über ein fadenförmiges Vorderteil, an das sich ein dickeres Hinterteil anschließt. Ähnlich wie Hakenwürmer heften sich Peitschenwürmer an die Darmwand und ernähren sich von Blut. Ein starker Befall kann blutigen Durchfall hervorrufen, in selteneren Fällen mit schwerwiegenderen Komplikationen.
Peitschenwurmeier sind äußerst robust und können über Jahre in der Umwelt infektiös bleiben, wenn sie mit dem Kot ausgeschieden werden. Wiederholte Infektionen sind in einem kontaminierten Gebiet jederzeit möglich. Dies führt dazu, dass der Peitschenwurm in Tierheimen und Zwingern ein ernst zu nehmendes Problem darstellen kann. Es ist hier, neben der regelmäßigen Entwurmung, besonders wichtig, den Kot befallener Tiere zu entfernen.
Der Herzwurm Dirofilaria immitis ist vor allem im Mittelmeerraum für die Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) verantwortlich und wird, wie der Hautwurm Dirofilaria repens, von manchen Stechmückenarten übertragen. Die Ausbreitung der Würmer über die Mücken ist stark abhängig von klimatischen Faktoren. Klimaveränderungen können dazu führen, dass die Mücken als Vektoren auch in Gebiete vordringen, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren. Die Asiatische Tigermücke wurde bereits in verschiedenen Regionen Deutschlands gesichtet. Eine sehr große Bedeutung haben Herzwürmer bei importierten Hunden und Tieren, die als Reisebegleiter nach Süd- und Osteuropa mitreisen.
Herzwurmlarven werden über den Stich der Stechmücke auf den Hund übertragen. Dann wandern sie über die Blutbahn in die Herzkammern und die Lungengefäße. Dort können sie sich zu erwachsenen Herzwürmern weiterentwickeln und schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Erwachsene Herzwürmer werden bis zu 30 cm lang. Eine gegen den Herzwurm gerichtete Entwurmung tötet die Herzwurmlarven und verhindert die Weiterentwicklung. Mittlerweile gibt es Präparate, die zur routinemäßigen Entwurmung verwendet werden und gleichzeitig gegen Herzwurmlarven wirken.
Generell sind Bandwürmer in Deutschland selten. Der einzige relativ häufige Bandwurm ist der Gurkenkernbandwurm Dipylidium caninum. 1 Er verbreitet sich über das Verschlucken infizierter Flöhe. Ein Befall mit dem Gurkenkernbandwurm kann ohne erkennbare Symptome verlaufen – unbemerkte Infektionen sind also denkbar. Mögliches Anzeichen eines Befalls des Hundes ist das sogenannte „Schlittenfahren“, hervorgerufen durch Juckreiz am Anus. Eine Übertragung auf den Menschen kommt vor, allerdings nur in äußerst seltenen Fällen. Der Schutz vor Gurkenkernbandwürmern kann bei der konsequenten und regelmäßigen Flohprophylaxe ansetzen.
Der Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis kommt überall in Deutschland vor. Wichtigster Endwirt ist der Rotfuchs, Zwischenwirte sind Feldmäuse und andere Nagetiere. Hunde stecken sich in der Regel an, wenn sie infizierte Zwischenwirte wie z. B. Mäuse fressen. Daher sind insbesondere Hunde für eine Infektion gefährdet, die unbeaufsichtigten Auslauf haben bzw. jagen, Beute fangen oder Aas (tote Mäuse) fressen. Das Infektionsrisiko für den Menschen geht vor allem von der Verbreitung der Füchse aus. Eine Infektion des Menschen ist jedoch höchst selten. Das zeigen Daten des Robert Koch-Instituts.
Der Hundebandwurm Echinococcus granulosus spielt hierzulande sowie generell in Mitteleuropa keine Rolle mehr. Er kommt hauptsächlich in den Mittelmeerländern vor – insbesondere da, wo Schafhaltung verbreitet ist. Menschen infizieren sich über die orale Aufnahme von Eiern durch Kontakt mit kontaminierter Erde oder den Verzehr belasteter Nahrungsmittel.
Wie stelle ich fest, ob mein Hund Würmer hat?
Ob ein Hund Würmer hat, ist oft schwer zu erkennen. Denn häufig zeigen erwachsene, ansonsten gesunde Hunde keine oder nur sehr subtile Symptome. Dennoch können Hunde, die keinerlei Beschwerden zeigen, infektiöse Wurmstadien ausscheiden und so eine Ansteckungsquelle für ihre Umgebung darstellen. Umso wichtiger ist es, durch geeignete Maßnahmen vorzubeugen.
Mögliche Symptome eines Wurmbefalls sind:
- Juckreiz um den Anus (“Schlittenfahren”)
- Durchfall und/oder Erbrechen
- Verstopfung
- Mangelerscheinungen durch Nährstoffentzug
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Stumpfes Fell
- Aufgeblähter „Wurmbauch“ (bei massivem Befall)
Welpen und immungeschwächte Hunde leiden häufig deutlich schwerer unter einem Wurmbefall.
Wie oft sollte mein Hund entwurmt werden?
Wer effektiv dazu beitragen möchte, seinen Hund vor einer Wurminfektion und deren Folgen zu schützen, sollte konsequent gegen Würmer vorgehen. Das beste Mittel dazu sind Entwurmungspräparate vom Tierarzt. Regelmäßige Wurmkuren sorgen zugleich dafür, dass das Haustier nicht zur Infektionsgefahr für den Besitzer oder die Familie wird.
Anders als Antiparasitika gegen Zecken und Flöhe haben Entwurmungen keine Langzeitwirkung. Wie häufig eine Entwurmung sinnvoll ist, muss individuell je nach Infektionsrisiko Ihres Hundes entschieden werden. Dies kann von viermal pro Jahr bis hin zu monatlich sein. Ihr Tierarzt ist der richtige Ansprechpartner für die Erstellung eines passenden Entwurmungsplans für Ihren Hund. Mit Hilfe neuartiger Präparate kann die Wurmkur zeitgleich mit dem Schutz gegen Ektoparasiten verabreicht werden. Dies erleichtert den Überblick über die Parasitenkontrolle bei Ihrem Hund. Bei der Wahl des geeigneten Präparats hilft Ihnen ebenfalls Ihr Tierarzt.
1. Barutzki D, Schaper R. Parsitol Res 2011; 109: 45-60
2. Kutzer E. et al. Parasitol 1995; 17: 71-76
3. Auer H. HundKatzePferd 2016, 2: 22-23
4. Leschnik M. Prakt Tierarzt 2015, 96: 1196-1206
Würmer bei Hunden
Weltweit gibt es Hunderte von verschiedenen Wurmarten. Diese spielen für Ihren Hund aber nicht alle eine Rolle. Sinnvoll ist es vielmehr, sich auf die Würmer zu konzentrieren, die hierzulande verbreitet sind, die Ihrem Tier Schaden zufügen oder auf Menschen übertragen werden können.
In Deutschland sind bei Hunden vor allem die Spulwürmer Toxocara canis und Hakenwürmer, der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) von Interesse.
Spulwürmer und Hakenwürmer kommen bei Hunden aller Altersstufen vor.
Welpen können sich bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch mit Würmern von der Mutter anstecken. Später steckt sich ein Hund mit Spul- und Hakenwürmern an, indem er Wurmeier, die von anderen Tieren mit dem Kot ausgeschieden wurden, aus der Umwelt aufnimmt. Der Grund dafür: Jeder Hund, der Spulwürmer hat, scheidet mit seinem Kot Wurmeier aus. Diese „reifen“ innerhalb weniger Tage zu infektiösen Eiern heran. Nach dieser Reife sind die Spulwurmeier sehr widerstandsfähig und können über Monate, teils Jahre ansteckend sein und durch Tiere, Menschen, Erde und Wasser – unabhängig von sichtbaren Kotspuren – nahezu überall hin weiter getragen werden und dort von Ihrem Hund unbemerkt aufgenommen werden.
Mit dem Fuchsbandwurm stecken sich Hunde an, indem sie wilde Beutetiere (z. B. Mäuse, Kaninchen) fressen, die entsprechende Entwicklungsstadien der Bandwürmer in sich tragen. Die Gefahr, dass sich Ihr Hund mit dem Hundebandwurm ansteckt, besteht vor allem dann, wenn Sie Ihren Vierbeiner mit rohem Fleisch, insbesondere Innereien wie Lunge oder Leber ernähren, das zuvor nicht ausreichend erhitzt (10 Minuten, Kerntemperatur 65° C) oder gefroren (1 Woche, -17° bis -20° C) wurde.
Aufgrund der verschiedenen Ansteckungswege ist das Risiko für einen Wurmbefall je nach Alter, Haltung und Ernährung eines Tieres unterschiedlich hoch. So haben z. B. Hunde mit unbeaufsichtigtem Auslauf, die zur Jagd genutzt oder mit anderen Tieren zusammen bzw. in Zwingern, Zuchten oder Tierheimen gehalten werden, ein höheres Risiko als Tiere, die einzeln im Haus gehalten werden und kontrollierten Auslauf haben.
Lassen Sie sich daher in Ihrer Tierarztpraxis individuell beraten, wie gefährdet Ihr Vierbeiner ist und welche Gegenmaßnahmen empfohlen sind, und ermitteln Sie die individuell für Ihren Hund empfohlenen Maßnahmen gleich hier in unserem Online-Test.
Wird bei Ihrem Hund ein Wurmbefall festgestellt, müssen Sie ihn gegen die Würmer behandeln, also eine sogenannte Entwurmung durchführen.
Wichtig ist, dafür eine Wurmkur zu wählen, die gegen die vorhandenen Wurmarten wirkt. Es gibt Wurmkuren, die nur gegen Spulwürmer oder nur gegen Bandwürmer wirken, aber auch solche, die beide Wurmtypen gleichzeitig bekämpfen.
Welche Würmer Ihr Hund hat und welche Wurmkur wirksam ist, erfahren Sie in Ihrer Tierarztpraxis.
Haben Sie die Wurmkur gegeben, so wirkt diese rund 24 Stunden lang. Die Würmer im Darm Ihres Hundes werden abgetötet und ausgeschieden. In der Regel reicht eine einmalige Behandlung aus, um einen Wurmbefall zu stoppen. Bei einem schweren Befall oder wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie rund 4 Wochen nach der Behandlung eine Kontrolle (Kotuntersuchung) in der Tierarztpraxis vornehmen lassen und/oder ggf. eine zweite Behandlung anschließen.
Im Anschluss an die Behandlung sollten Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen, die verhindern, dass es erneut zu einem Wurmbefall kommt. Näheres dazu erfahren Sie im Kapitel "Wie kann ich meinen Hund vor Würmern schützen?".
Leider gibt es keine Möglichkeit, sicher zu verhindern, dass sich Ihr Hund mit Würmern ansteckt. Es gibt aber effektive Maßnahmen, um die Gefahr zu verringern, Ihren Hund vor Schäden durch die Parasiten zu schützen und das Ansteckungsrisiko für sich und andere Menschen einzudämmen.
So ist z. B. die gewissenhafte Beseitigung und Entsorgung von Hundekot sehr wichtig. Der Kot sollte beim Spaziergang wie auch im Garten täglich aufgesammelt und in einem verschlossenen Tütchen über den Hausmüll entsorgt werden.
Wichtig sind außerdem regelmäßige Kotuntersuchungen und/oder Entwurmungen. Welche Methoden und Abstände für Ihr Tier sinnvoll sind, hängt von seinen individuellen Voraussetzungen ab, z. B. der Form des Auslaufs, der Ernährung oder dem Kontakt zu anderen Hunden. In unserem Online-Test können Sie anhand einiger gezielter Fragen die individuellen Empfehlungen für Ihr Tier ermitteln. Zum Test.
Die meisten Hunde sind mit einer der folgenden Empfehlungen gut beraten:
- Hunde, die unter Aufsicht Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, nicht zur Jagd genutzt werden und keine Beutetiere fressen: Kotuntersuchung bzw. Entwurmung im Abstand von drei Monaten (4 x im Jahr)
- Hunde, die ohne Aufsicht freien Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, zur Jagd genutzt werden oder Beutetiere fressen: Kotuntersuchung bzw. Entwurmung im Abstand von 4 Wochen (1 x im Monat)
Ob Kotuntersuchungen oder Entwurmungen vorgenommen werden, ist eine individuelle Entscheidung. Kotuntersuchungen sind in den meisten Fällen eine gute Alternative zu Wurmkuren. Allerdings wird damit nicht sicher verhindert, dass zwischen den Untersuchungen über mehrere Wochen infektiöse Wurmeier ausgeschieden werden können. Wichtig ist außerdem, dass die Kotuntersuchungen regelmäßig (genauso oft wie die empfohlenen Entwurmungen) durchgeführt werden. Finden sich in einer Kotprobe Wurmeier, ist sicher, dass der Hund Würmer hat. Ist das Ergebnis der Untersuchung dagegen negativ, werden also keine Wurmeier gefunden, so kann dies Zufall sein und daran liegen, dass in dieser einzelnen Probe gerade keine Eier enthalten waren. Der Hund kann also trotz negativem Untersuchungsergebnis Würmer haben. Die Genauigkeit und Sicherheit der Untersuchung lässt sich jedoch deutlich erhöhen, indem eine Sammelprobe untersucht wird, die sich aus mehreren kleinen Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen zusammensetzt.
Für Hunde, die ins Ausland reisen, bestehen unter Umständen zusätzliche Risiken, sich mit Würmern zu infizieren. In südlichen Reiseländern besteht z. B. die Gefahr einer Infektion mit Herzwürmern. Tierhalter sollten sich daher vor einer Reise in der Tierarztpraxis beraten lassen oder in unserem Reisetest ermitteln, welche Gefahren am Reiseziel drohen und welche Schutzmaßnahmen empfohlen sind. Zum Reisetest.
Hunde, die rohes Fleisch, insbesondere Innereien wie Leber und Lunge erhalten, das zuvor nicht ausreichend erhitzt (10 Min., Kerntemperatur 65° C) oder gefroren (1 Wo., -17° bis -20° C) wurde, sollten alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Experten-Tipp zur Rohfleischfütterung.
Hundewelpen müssen beginnend im Alter von 2 Wochen gegen Spulwürmer entwurmt werden. Anschließend wird die Behandlung in 2-wöchigen Abständen bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch wiederholt. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Empfehlung zur Entwurmung von trächtigen und säugenden Hündinnen sowie von Hundewelpen.
Säugende Hündinnen sollten gleichzeitig mit der ersten Behandlung ihrer Jungen gegen Spulwürmer behandelt werden. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Empfehlung zur Entwurmung von trächtigen und säugenden Hündinnen sowie von Hundewelpen.
Für die Behandlung trächtiger Hündinnen mit dem Ziel, eine Wurminfektion der Welpen im Mutterleib zu verhindern, gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate. Ein Schutz der Welpen konnte jedoch nachgewiesen werden mit z.B. der 2-maligen Anwendung bestimmter Wurmkuren um den 40. und 55. Trächtigkeitstag bzw. der täglichen Anwendung anderer ausgewählter Wurmkuren ab dem 40. Trächtigkeitstag. Fragen Sie Ihre Tierärztin oder ihren Tierarzt danach.
Haben Sie einen 100%-gen Hygienewunsch und möchten garantiert ausschließen, dass Ihr Hund ansteckende Wurmeier ausscheidet? Dann müssen Sie Ihren Hund alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln. Der Grund: Steckt sich ein Hund mit Wurmeiern an, dauert es mindestens vier Wochen, bis diese in seinem Darm zu reifen Würmern herangewachsen sind und Eier produzieren, die ausgeschieden werden können. Diese Tatsache bedeutet aber nicht, dass alle Hunde grundsätzlich alle vier Wochen entwurmt werden müssen! Empfohlen ist eine Entwurmung alle 4 Wochen nur bei Hunden mit sehr hohem Infektionsrisiko, einem überdurchschnittlichen Hygienewunsch des Halters oder wenn immungeschwächte Personen mit dem Hund engen Kontakt haben.
Die gesundheitliche Beeinträchtigung von Hunden durch Wurmbefall wird vielfach unterschätzt. Wie stark Organismus und Immunsystem beansprucht werden, zeigt z. B., dass es bei einem Spulwurmbefall nicht selten zu einer Veränderung im Blutbild kommt. Weiße Blutkörperchen, die der Immunabwehr dienen, treten dann vermehrt auf und auch leberspezifische Enzyme können erhöht sein.
Spul-, Haken- und Bandwürmer können aber auch in Magen und Darm des Hundes zu Schäden führen und vor allem bei Welpen und Junghunden zu Problemen wie Durchfall, Erbrechen oder einer gestörten Nährstoffverwertung führen. Die Folgen können Wachstumsstörungen, stumpfes Fell, schuppige Haut und andere Mangelerkrankungen sein. Bei sehr starkem Befall kann es sogar zum Tod betroffener Welpen kommen.
Gleichzeitig sind einige Würmer des Hundes auch Zoonoserreger. Sie können also auf Menschen übertragen werden und auch bei diesen unter bestimmten Umständen zu Infektionen sowie Erkrankungen führen.
Nimmt ein Mensch z. B. infektiöse Eier bestimmter Spulwurmarten auf, kann es zu einer Wanderung der Larven in Gewebe und Organe des Menschen kommen, wodurch Nervenbahnen, Auge und/oder Gehirn Schaden nehmen können.
Auch bestimmte Bandwürmer des Hundes können auf den Menschen übertragen werden. Infolge dessen kann es beim Menschen zu einer gefährlichen Zystenbildung in der Leber und/oder anderen Organen kommen, die aufwändig behandelt werden müssen und sogar bereits zum Tod betroffener Personen geführt haben.
Umso wichtiger ist es, Maßnahmen zu ergreifen, die den Befall mit Würmern und die Ausbreitung der Parasiten eindämmen.
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