Hotspot beim hund
Pyotraumatische Dermatitis, umgangssprachlich „Hot Spot“
Bei dieser Hauterkrankung handelt es sich um eine akute, nдssende Dermatitis, die sich meist innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums (wenige Stunden bis ein Tag) entwickelt und zu den am hдufigsten gesehenen Pyodermien (brennende, eitrige Entzьndung der Haut mit meist bakterieller Ursache) beim Hund gehцrt.
Lange Zeit glaubte man an einen Zusammenhang zwischen den Umgebungstemperaturen und der Belьftung der Haut, da in den wдrmeren Monaten deutlich mehr Hunde mit entsprechenden Erscheinungen in den Tierarztpraxen vorgestellt werden, die meisten davon mit langhaarigem Haarkleid und / oder dichter Unterwolle. Spдtestens mit der zunehmenden Beliebtheit von Rassen wie dem Labrador wurde diese Erklдrung fraglich, denn auch diese Hunde sind ebenso wie die gleichfalls kurzhaarigen Rottweiler hдufig unter den Patienten.
Mittlerweile kennt man eine Vielzahl von Ursachen, die einen Hot Spot begrьnden kцnnen, mit zu den hдufigsten gehцrt die Flohstichallergie, also eine Allergie gegen den Speichel der Flцhe. Verursachend kann auch die Reaktion auf andere Parasiten sein, beispielsweise Cheyletiellen-Milben oder Zecken, ebenso die Reaktion auf kleine Verletzungen oder Hautirritationen.
Ursдchlich fьr eine pyotraumatische Dermatitis kцnnen auch mechanische Probleme sein, eine Grane oder andere Fremdkцrper, die sich im Fell verfangen haben und bis auf die Haut gelangt sind, auch andere Stoffe, wie schlecht ausgespьltes Shampoo kцnnen zur Entstehung eines Hot Spots beitragen, selbst starker Speichelfluss (Sabbern wie beispielsweise bei den Neufundlдndern) kann in Verbindung mit dichtem Fell zum Hot Spot im Bereich der Lefzen oder am Hals fьhren (Ursache ist hier die langandauernde Feuchtigkeitseinwirkung auf der Haut in Verbindung mit erhцhten Temperaturen, eine Art „Treibhauseffekt“).
Im Tierschutz sieht man bei der Aufnahme von schlecht gepflegten, langhaarigen oder mit viel Unterwolle versehenen Hunden mitunter so genannte Plattenverfilzungen, unter denen sich Hot Spots verbergen kцnnen.
Der Kцrper kann mit einem Hot Spot auch auf andere Probleme in der betroffenen Kцrperregion reagieren, beispielsweise mit einer Pyodermie am Hals auf die Ohrenentzьndung oder auf die Analbeutelentzьndung durch entsprechende Hautverдnderungen an der Kruppe, Ober- oder Innenschenkeln.
Vor allem bei Hunden, die immer wieder von Hot Spots betroffen sind, ohne dass dafьr eine konkrete Ursache erkennbar ist, sollte man auch an eine untypische Manifestationsart einer anderen Allergie denken und dies abklдren.
Beim Hund treten die Hautlдsionen akut auf, quasi von heute auf morgen, sie kцnnen auch an mehreren Stellen gleichzeitig auftreten. Durch die Reaktion des Hundes, meist intensives, teilweise zwanghaft anmutendes Belecken, Beknabbern und / oder Kratzen nehmen die Lдsionen rasch an Umfang zu. Die ausgehende Stelle ist innerhalb kьrzester Zeit meist mehr oder minder haarlos, das Fell der Umgebung durchtrдnkt mit Speichel und Wundsekret, es verklebt und schafft einen idealen Nдhrboden fьr eine bakterielle Besiedlung, welche dann die Ausbreitung ihrerseits wieder begьnstigt.
Es gibt zwei verschiedene Formen des Hot Spots, den oberflдchlichen und den tiefen, die einer unterschiedlichen Behandlung bedьrfen, daher ist es wichtig, eine korrekte Diagnose zu stellen. In ihrem Erscheinungsbild sind die zwei Hot Spot-Formen einander in manchem дhnlich, kцnnen beide von der GrцЯe her eine Flдche von etwa der eines 10 Cent-Stьckes bis hin zu HandflдchengrцЯe einnehmen. Hinsichtlich ihrer Abgrenzung zur Umgebung, der Tiefe der betroffenen Hautschichten und auch der erforderlichen Behandlung unterscheiden sich der oberflдchliche und tiefe Hot Spot aber deutlich voneinander.
Gerade um die Abgrenzung des betroffenen Hautgebietes zur Umgebung genau zu erkennen, ist es wichtig und eigentlich unerlдsslich, das betroffene Areal auszuscheren und den Bereich mit einer milden, antiseptischen Lцsung von verklebten Haaren, Verkrustungen und anderem zu reinigen, bei eitrigen Belдgen empfiehlt sich die Reinigung mit gering konzentriertem Wasserstoffperoxid (H2O2, 2 – 3 %).
Der oberflдchliche Hot Spot ist von der Form rundlich bis oval, in der Mitte eher gelblich glдnzend, der Hautbezirk grenzt sich mit einem rцtlichen Rand deutlich von der umgebenden, gesunden Haut ab. Beim Abtasten ist die betroffene Stelle flach und nicht schmerzhaft. Der Hund leidet hier in der Regel unter meist ausgeprдgtem Juckreiz, die Selbsttraumatisierung steht hier im Vordergrund des Geschehens.
Der tiefe Hot Spot grenzt sich von seiner Umgebung nicht klar ab, hдufig finden sich nach dem Ausscheren abseits des eigentlich betroffenen Hautbezirks дhnlich Satelliten weitere Pusteln, Papeln oder andere Hautverдnderungen. Die Verдnderung selber ist verdickt und beim Abtasten schmerzhaft, teilweise so sehr, dass eine Sedation des Patienten erforderlich ist, um den Bezirk untersuchen und behandeln zu kцnnen. Der Hund zeigt hier meist keinen oder nur geringen Juckreiz. Im Gegensatz zum oberflдchlichen Hot Spot liegt beim tiefen eine echte bakterielle Infektion vor, eine Haarbalgentzьndung (Follikulitis), die auf das umliegende Gewebe ьbergreifen kann. Die Gefahr, dass die Entzьndung auf tiefere Hautschichten ьbergreift und Haarbдlge zerstцrt werden, besteht, die Behandlung ist daher wesentlich umfangreicher und auch langwieriger als beim oberflдchlichen Hot Spot.
Sehr wichtig bei der Behandlung eines Hot Spots ist, dass die Hautverдnderungen nicht „zugekleistert“ werden, also nicht mit stark abdeckenden Salben oder Pasten abgedeckt werden. Denn unter ihnen wьrde die bakterielle Entzьndung ebenso voranschreiten wie die Mazeration des Gewebes, also das Aufweichen der Haut durch Flьssigkeit. Auf keinen Fall gehцren also Hausmittelchen wie Melkfett oder Vaseline auf einen Hot Spot.
Wдssrige Lцsungen (auch in Form von Sprays), Lotionen und einige Cremes eignen sich fьr die Hot Spot-Behandlung, bei tieferen Hot Spots kann auch der Einsatz eines antibakteriellen Shampoos sinnvoll sein, da sich hier die Therapie in allererster Linie gegen die Bakterien richtet.
Die lokale Behandlung der betroffenen Hautstelle ist ein wichtiger Bestandteil der Hot Spot Therapie, ist diese (aus welchen Grьnden auch immer) nicht mцglich, sollte der Tierarzt dies so frьh wie mцglich wissen, um mit Ihnen Alternativen zu ьberlegen.
Beim oberflдchlichen Hot Spot sollte das betroffene Areal alle zwei, drei Stunden zunдchst mit einem austrocknenden (adstringierenden) und bei Bedarf gleichzeitig Juckreiz stillenden Prдparat behandelt werden, geeignet sind 3 – 5 % Aluminium-Acetat-Lцsungen wie die Burowsche Lцsung und Hamamilis-Kampfer-Menthol-Mischungen wie Dermacool-Spray. Diese werden hдufig verwendet in Kombination mit Antibiotika-Cortison-Kombinationen oder Cortison-Lцsungen.
Ist dies nicht mцglich bzw. der Juckreiz sehr stark oder die bakterielle Sekundдrinfektion sehr ausgeprдgt, kцnnen alternativ bzw. zusдtzlich kurzwirksame Cortisonprдparate und / oder hautwirksame Antibiotika in Tablettenform verabreicht werden. Bei konsequenter Behandlung klingen diese oberflдchlichen Hot Spots meist nach 4 – 7 Tagen ab.
Deutlich mehr Zeit muss man fьr das Abheilen eines tiefen Hot Spots einkalkulieren, hier zieht sich die Behandlung in der Regel ьber mehrere Wochen hin. Sie besteht aus zwei Teilen, neben der lokalen Behandlung ist eine intensive Antibiotika-Therapie notwendig.
Da dieser tiefe Hot Spot eine echte bakterielle Infektion darstellt, sind alle Formen von cortisonhaltigen Prдparaten contraindiziert, sie wьrden die bakterielle Entzьndung weiter fцrdern statt eindдmmen.
Die lokale Behandlung erfolgt ebenfalls mit austrocknenden, Juckreiz stillenden Mitteln wie der Burowschen Lцsung oder Dermacool-Spray, dies sollte allerdings wegen der bakteriellen Besiedlung mit dem Aufbringen eines цrtlichen Antiseptikums (beispielsweise Betaisadona-Lцsung in einer Verdьnnung 1:50 bis 1:100) oder der Anwendung eines antibakteriellen Shampoos kombiniert werden.
Zusдtzlich ist die Gabe eines hautwirksamen Antibiotikums in Tablettenform erforderlich, dieses wird zwei Wochen ьber die vollstдndige Abheilung des Hot Spots hinaus gegeben.
Die lokale Behandlung der Haut wird nach dem Abheilen der nдssenden und juckenden Lдsionen umgestellt auf hautpflegende Cremes und fortgesetzt bis die Haare nachwachsen.
Stellt sich trotz richtig durchgefьhrter Therapie kein Behandlungserfolg ein, muss die Diagnose Hot Spot mittels Hautgeschabsel, Pilz- oder Bakterienkulturen ьberprьft werden, es gibt andere Hauterkrankungen, die im frьhen Stadium einem Hot Spot vom Aussehen her дhneln. Dazu gehцren die Pilzinfektion der Haut (Dermatophytose), die Demodikose (ьbermдЯige Besiedlung der Haut mit Demodex-Milben), Verkalkungen der Haut durch hormonelle Stцrungen wie Hyperadrenokortizismus (Cushing) und verschiedene Hauttumore wie Lymphosarkom oder SchweiЯdrьsenkarzinom.
Die Diagnose sollte auch bei wiederkehrenden (rezidivierenden) Hot Spots ьberprьft werden, wenn keine wirkliche Ursache gefunden werden kann, zusдtzlich abgeklдrt werden sollte hier auch, ob eine zugrunde liegende Allergie ursдchlich ist.
Wie die meisten Erkrankungen lдsst sich auch der Hot Spot nicht absolut zuverlдssig vermeiden. Gute Fellpflege und –hygiene und regelmдЯige Kontrolle von Ohren und Analbeuteln kцnnen allerdings dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Auch fьr Hunde, die allergisch auf Flohspeichel reagieren, lдsst sich das Hot Spot-Risiko verringern durch die Anwendung von Prдparaten zur Flohkontrolle, die bereits das BeiЯen des Flohs (Anti-Feeding-Effekt) verhindern.
Hotspot beim hund
Plцtzlich hat Ihr Hund eine entzьndete Wunde, die womцglich stark juckt oder дuЯerst schmerzhaft ist, und man weiЯ nicht woher.
Der Tierarzt nennt das Ьbel dann meist Hot Spot und eigentlich ist man nach dieser Diagnose auch nicht schlauer. Frьher glaubte man, dass eine schlechte Belьftung diese offenen Stellen verursacht, weil sie vor allem bei Hunden mit dichtem Haarkleid wдhrend der warmen Jahreszeit auftreten. Einen gewissen Zusammenhang mag es dabei auch geben, denn besonders ausgeprдgt sind die Hot Spots bei Hunden mit verfilztem Fell.
Zunдchst einmal ist es wichtig, einen oberflдchlichen von einem tiefen Hot Spot zu unterscheiden.
Beim oberflдchlichen Hot Spot ist die Wunde ein zur Umgebung scharf abgegrenzter, haarloser, gerцteter und nдssender Bereich. In der Regel juckt diese Stelle stark.
Der tiefe Hot Spot hingegen juckt nicht und ist aber meist sehr schmerzhaft. Die entzьndete Stelle ist im Vergleich zum oberflдchlichen Hot Spot verdickt und nicht scharf zur Umgebung abgegrenzt. Man findet meist weitere entzьndete Stellen in der Umgebung der Ursprungswunde, deshalb sollte man hier die Haare sehr groЯzьgig scheren bzw. abrasieren.
fьr den oberflдchlichen Hot Spot kцnnen Allergien, insbesondere Flohspeichel- bzw. Flohkotallergien, Futtermittelunvertrдglichkeiten, kleinere Verletzungen oder Parasiten, wie Milben und Stechmьcken sein. Auch verschleppte oder unerkannte Entzьndungen der Ohren oder Analbeutel kцnnen fьr die Hot Spots verantwortlich sein.
Prinzipiell kцnnen diese Faktoren auch die tiefen Hot Spots auslцsen. Doch bei ihnen sind immer Bakterien beteiligt, welche die Haarbдlge in den tieferen Schichten der Haut angreifen und teilweise zerstцren.
Ein tiefer Hot Spot muss neben dem Scheren bzw. Abrasieren auch innerlich mit Antibiotika-Tabletten behandelt werden. Ein tiefer Hot Spot gehцrt also immer in die Hдnde eines Tierarztes!
Bei einem oberflдchlichen Hot Spot ist das nur in Ausnahmen nцtig. Eine der wichtigsten MaЯnahmen ist das Scheren bzw. Abrasieren des Fells um die betroffene Stelle. So kommt nicht nur Luft an die Wunde, sondern sie wird auch nicht mehr von den ьbrigen Haaren verklebt. Mehrmals tдglich Kompressen mit austrocknenden und desinfizierenden Lцsungen auf den Hot Spot auflegen. Sehr gut bewдhrt hat sich auch das Betupfen mit Johanniskrautцl, das einerseits desinfiziert und heilende Wirkung hat, andererseits den Juckreiz bzw. Schmerz nimmt.
Gleichzeitig muss auch das Grundьbel behandelt werden, z.B. dem Flohbefall bei einer Flohspeichel-/Flohkotallergie vorgebeugt oder ggf. das Futter umgestellt werden. RegelmдЯige Kontrolle der Ohren und der Analbeutel runden die Vorbeugung gegen die Hot Spots ab.
Tipp von Karin Reuter/Luxemburg:
Wenn Ihr Hund ein Ekzem oder juckende Haut hat, ist ein erfolgreicher Weg zur Behandlung: Sie sollten an der betreffenden Stelle Ihrem Hund ein Hafer-Bad gцnnen.
Es lasst sich ja rasch und problemlos herstellen. Haferflocken kann man fast uberall im Handel erwerben und die Haferflocken-Milch, bzw. Lotion, lasst sich innerhalb weniger Stunden herstellen. Es langt, wenn man die Haferflocken beispielsweise in einen sauberen Nylon-Strumpf einfullt und anschliessend abgeknotet im lauwarmen Wasser uber mehrere Stunden hinweg ziehen lдsst. Geben Sie diese "Haferlotion bzw. -milch" auf die betreffende Stelle und lassen Sie es einige Zeit drauf, dann eintrocknen lassen.
Mein Hund hatte letztens den Anfang eines Hot-Spots, der innerhalb zwei bis drei Tagen mit Hilfe des oben erwдhnten Hausmittels schon abheilte. Vielleicht kцnnen auch noch andere Hundebesitzer (beziehungsweise Hunde) von diesem Hausmittel profitieren. Mir war bei diesem Hausmittel besonders wichtig, dass das Endprodukt einfach und schmerzfrei anzuwenden ist. Selbstverstandlich bin ich ganz Ihrer Meinung, dass man dafur Sorge tragen muss, dass das Fell unbedingt um die Problemzone des Hot-Spots herum gekьrzt werden soll.
Bezugsquelle des Buches: "Old Wives & Dog Tales" von Linda Adam, Broadcast Books - problemlos und schnell via Visa-Card zu erwerben ьber crosskeysbooks.com.
Luft, Luft und nochmals Luft . Das heiЯt, das Fell um den Hot Spot und die verklebten/nдssenden Stellen komplett abschneiden (keine Angst, es wдchst wieder nach) - mehr nicht ! Juckt es den Hund sehr, dann hindern Sie ihn am Schlecken und Knabbern, notfalls streng verbieten und nicht aus den Augen lassen. Die Haut heilt von ganz alleine und der nдssende Hot Spot trocknet sehr schnell ab.
Hotspot bei Hund und Katze
In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Thema Hotspot. Unser Tierarzt erklärt, wie solch ein nasser, entzündeter Fleck auf der Haut Ihres Hundes oder Ihrer Katze entstehen kann. Natürlich lesen Sie auch, welche Symptome hiermit verbunden sind, und wie Sie Ihr Tier im Falle eines Hotspots richtig behandeln können – oder den Beschwerden von vornherein vorbeugen können.
Durch verstärktes Kratzen an einer bestimmten Stelle kann eine lokale Entzündung entstehen, da ein bestimmtes Symptom einen Juckreiz auslöst, der stärker ist als der Schmerz und das Tier nicht aufhört zu kratzen. Innerhalb kurzer Zeit kann ein großer und störender Fleck entstehen, der eine Behandlung nötig macht, damit dieser nicht schlimmer wird.
Symptome eines Hotspots
- Der Hund / die Katze kratzt sich heftig
- Das Tier will manchmal nicht essen und hat Fieber
- Bei genauerem Hinsehen erkennt man einen nassen Fleck im Fell
- Sobald das Fell zum Teil weg rasiert wurde, wird ein feuerroter Hautfleck sichtbar, der zudem mit einer gelben Eiterschicht bedeckt ist. Dies ist ein feuchtes Ekzem, das durch regelmäßiges Kratzen oder Lecken innerhalb von wenigen Stunden entstehen kann.
Was ist ein Hotspot?
Wie shon erwähnt kann ein starker Juckreiz der Grund für häufiges starkes Kratzen, Beißen oder Lecken sein. Wie z.B. bei einen Floh- oder Zeckenbiss, einer Infektion mit Milben, einer Ohrentzündung oder auch bei einer Infektion mit Ohrmilben.
Innerhalb kürzester Zeit kann das die Haut stark beschädigen und zu ernsten Entzündungen führen. Solch eine Entzündung wird in der Tiermedizin auch als Hotspot bezeichnet.
Überempfindlichkeit
Bei Hunden, die überempfindlich auf Flohbisse reagieren (Flohallergie), entstehen nach dem Biss juckende Beulen. Der Hund beißt, kratzt und leckt hieran, wodurch die Haut beschädigt wird.
So kommt es zu einem Hexenkreislauf: der Juckreiz führt zu Kratzen, welches die Haut weiter beschädigt und entzündet, wodurch wiederum der Juckreiz zunimmt. Bereits nach einer Stunde kann ein feuchter Fleck unter dem Fell entstehen, der alle Merkmale einer Entzündung aufweist: die Haut ist rot, warm, geschwollen und tut weh. Als nächstes entsteht ein roter, kahler Fleck, der von Eiter bedeckt ist, welcher zu einer Kruste eintrocknen kann. Die Stellen am Hund, die als Folge einer Flohinfektion oder -allergie am häufigsten von Hotspots betroffen sind, sind die Hinterpfoten, der Scham- oder Schwanzansatz oder die Schenkel.
Ohrentzündung
Zudem treten Hotspots häufig bei Hunden oder Katzen auf, deren Ohren jucken oder weh tun als Folge einer Ohrentzündung, Wasser in den Ohren oder einer Ohrmilbeninfektion. Der Hotspot befindet sich dann oft unterhalb des Ohres im Wangenbereich. Die Haut um den sichtbaren, roten, kahlen Fleck ist meist entzündet, wobei das Ausmaß und die Ernsthaftigkeit der Entzündung das Tier zunehmend lustlos und krank machen können.
Behandlung
Der Hotspot sollte vorsichtig rasiert und gewaschen werden. Danach kann eine lokale Behandlung Linderung bringen. Sollte sich der Hotspot noch im Anfangsstadium befinden und noch nicht entzündet sein, dann können Sie eine lokale Behandlung durchführen. Es ist wichtig die Stelle mehrere Male am Tag gut zu säubern (z.B. mit Betadine) und danach mit Dermacool Hot-Spot-Spray, Espree Hot Spot Foam oder einer Wundsalbe, wie Dermiel einzuschmieren. Sollte dies zu keinem Erfolg führen, können Sie besser mit Ihrem Tierarzt Kontakt aufnehmen. In einigen Fällen ist die Entzündung so stark, dass Ihr Tierarzt besser eine Diagnose stellen und die passenden Medikamente verschreiben kann.
In den ersten Tagen nach der Behandlung ist es besonders wichtig, dass der Hotspot in Ruhe gelassen wird und Ihr Hund oder Ihre Katze nicht die Möglichkeit bekommt daran zu kratzen oder zu lecken. Somit kann z.B. das Tragen eines Schutzkragens oder Medical Pet Shirts hilfreich sein.
Vorbeugen ist besser als behandeln!
Sie sollten nicht nur im Frühling und Sommer an den Floh- und Zeckenschutz denken, denn auch im Winter sind Flöhe aktiv. Bei Hunden, die häufig schwimmen, kann der Schutz der Flohmittel zudem vermindert werden, sodass zusätzliche Flohbehandlung ratsam ist. Flohmittel in Spot-on-Form sind beispielsweise Effipro oder Frontline.
Hunde, die oft schwimmen, haben auch ein größeres Risiko einer Ohrenentzündung. Kontrollieren Sie die Ohren daher regelmäßig und behandeln Sie diese präventiv mit Ohrreinigern.
Kleine Kätzchen und Hundewelpen sind am häufigsten von einer Ohrmilbeninfektion betroffen, welche Ihr Tierarzt feststellen kann. Bitte beachten: Behandeln Sie nie gegen Ohrmilben, bevor Ihr Tierarzt einen Befall diagnostiziert hat.
hotspot - wie behandelt ihr?
Momo und Lotte
hotspot - wie behandelt ihr?
es gab ja schon einige threads zum thema hotspots, aber die scheinen bei euch ziemlich unterschiedlich behandelt zu werden.
allerdings sind die threads ja auch schon älter, vielleicht hat hier jemand neue erkenntnisse?
lotte hat vorgestern angefangen, sich an der pfote rumzubeißen. als ich sehen konnte, dass sie sich nahezu wund knuspelte, hab ich ihr eine luftdurchlässige socke um die pfote gebunden, damit sie nicht mehr dran geht und hatte gehofft, so könnte ich einen etwaigen hotspot im keim ersticken.
gerade wollte ich ihr die socke mal wieder abnehmen und wechseln, da färbt sich die socke rot. (nicht viel, etwas wundwasser mit blut.)
okay, hotspot nicht abwenden können.
ich hab jetzt gar keine medikamente hier, finde kein betaisodona mehr, also hab ich die stelle etwas rasiert, rivanollösung angesetzt und pfote gebadet. jetzt hab ich erst mal einen verband drum gemacht, den ich später aber wieder gegen eine luftdurchlässigere socke tauschen werde (jetzt soll das rivaniol erst mal einwirken).
generell: wie behandelt ihr?
und die kranke lotte
Dann kommt ein Wundpuder drauf und ich versuche den Hund vom Kratzen abzuhalten. Das mach ich aber nur bei wirklich kleinen Stellen.
Wenn du merkst, es wird nicht besser, sofort zum Arzt.
BolleBoxer
Momo und Lotte
"sahia" wrote:
Dann kommt ein Wundpuder drauf und ich versuche den Hund vom Kratzen abzuhalten. Das mach ich aber nur bei wirklich kleinen Stellen.
glaubst du, wasserstoffperoxid ist besser als rivanol? wie oft pro tag hast du die prozedur wiederholt?
"sahia" wrote:
"sahia" wrote:
Wenn du merkst, es wird nicht besser, sofort zum Arzt.
ouch! nein, solange würde ich natürlich nicht warten.
wentweder das ding trocknet bis montag aus und fängt an zu verschorfen oder es geht ab zum tierarzt, das ist klar.
aber wie gesagt, die letzte behandlung eines hotspots hätte ich auch selbst hinbekommen. für deutlich weniger geld. *sigh*
uh, das ist ja fies. hab ich noch nie gehört, dass das so schlecht abheilt. gute besserung für die dame. spendier in meinem namen ein leckerchen.
Momo und Lotte
"andiamo" wrote:
ich würde gerne noch mehr darüber hören, wie ihr das alle handhabt. der titel "hotspot" ist einfach nicht reißerisch genug
Momo und Lotte
und bezüglich der socke bin ich mir auch noch immer unschlüssig.
Bibi mit Speedy (*15.05.13) und in unseren Herzen
Bibo (+31.07.14) und Dusty (+16.05.11)
Hot Spots bei Hund und Katze
Finley sieht zerrupft aus und riecht unangenehm. Über der Lendenwirbelsäule hat er eine große Wunde, eitrig und nässend. Über Nacht ist der Handteller große Wund-Krater im langen und dichten schwarzen Fell des Collie-Mischlings entstanden. An einer Hinterpfote bearbeitet er eine ähnliche, aber etwas kleinere Hautverletzung. Patient Finley hat eine Pyotraumatische Dermatitis entwickelt, auch als Hot-Spot oder akute nässende Dermatitis bezeichnet.
Bei Katzen ist diese Hauterkrankung seltener anzutreffen, bei Hunden ist sie dagegen eine der häufigsten. Ursache ist exzessives Beknabbern und Belecken, Scheuern oder Kratzen von Hautpartien. Ohrenbasis, Hals und Gesicht, Schwanzansatz, seitliche Flanke und der Rumpf, manchmal auch die Pfoten sind Bereiche, an denen Hot Spots bevorzugt entstehen, weil sie mit der Zunge, den Zähnen und für die Krallen gut erreichbar sind.
Entstehung und Krankheitsbild
Durch die mechanische Bearbeitung wird zunächst das Fell geschädigt und fällt aus, die Haut rötet sich. Fortgesetzte Automutilation (Selbstverletzung) führt zu Erosionen, weil die obere Hautschicht (Epithel) regelrecht abgeschmirgelt wird. Durch den Speichel entsteht ein feucht-warmes Hautmilieu, besonders ausgeprägt in dichtem und langem Fell. Eigentlich harmlose Bakterien wie Staphylococcus intermedius, zu finden in jeder gesunden Hautflora, haben jetzt optimale Lebensbedingungen, vermehren sich und besiedeln die Wunde. Es kommt zur Eiterbildung, was der noch oberflächlichen Hautläsion ein glänzend-glattes Aussehen gibt. Wahrnehmbar ist auch der charakteristisch brandig-süßliche Geruch. In diesem Stadium ist weiterhin Juckreiz vorhanden und die Wunde wird bearbeitet.
Damit gehen die Erosionen tiefer und aus dem oberflächlichen wird ein tiefer Hot Spot. Der Bereich wird oft schmerzhaft und schwillt in schweren Fällen an der Peripherie sogar an, besonders bei Lokalisation im Beinbereich. Der Wundrand ist nicht mehr glatt, sondern eher krustig mit darin verklebtem Fell. Der Juckreiz nimmt ab und aufgrund der Schmerzhaftigkeit wird das Tier die Wunde weniger manipulieren. Jetzt sind tiefere Hautschichten und Haarwurzeln, eventuell sogar das umliegende Gewebe betroffen. Innerhalb kurzer Zeit ist so das Gesamtbild einer beeindruckenden Entzündungsreaktion entstanden, die sich von anderen Hauterkrankungen vor allem durch das recht klar begrenzte betroffene Areal unterscheidet.
Wundbehandlung bei erkrankten Vierbeinern
Zunächst braucht der Patient eine möglichst schnelle, fachgerechte Wundversorgung. Ist die Entzündung erst einmal in tiefere Hautschichten vorgedrungen, ist die Behandlung wesentlich schwieriger und es können dauerhafte Schäden an Gewebe und Haarwurzeln zurückbleiben.
Im Vordergrund steht die sehr konsequente Bekämpfung der Bakterien und die Austrocknung der Wunde. Salben oder Fette werden dazu auf keinen Fall verwendet. Sie verschlimmern die Situation, weil sie die Bakterien in der Wunde verschließen. Die direkte Umgebung wird geschoren und damit eine weitere Verklebung von Fell mit dem Wundareal vermieden. Im frühen Stadium reichen häufig Waschungen und Bäder mit antibakteriell und adstringierend, d.h. austrocknend wirkendem, gefiltertem Käuteraufguss oder Tinkturen. Ansonsten werden die üblichen Wund-Desinfektionsmittel verwendet. Handelt es sich bereits um einen tiefen Hot Spot, ist die Verwendung von Cortison kontraindiziert. Es schwächt die Immunabwehr und begünstigt darum das Bakterienwachstum. Eine spezifische Antibiose nach Antibiogramm kann jetzt sinnvoll sein. Sind die Bakterien bekämpft, kann beispielsweise eine hochprozentige Calendula Salbe oder Calendula-Tinktur den Heilungsprozess vorantreiben, ebenso Laser-Behandlungen.
Bei parasitärer Ursache wird den Plagegeistern der Kampf angesagt. Um den Patienten vor weiterer Selbstverletzung zu schützen, müssen gegebenenfalls kurzfristig Management-Maßnahmen ergriffen werden, die ihn daran hindern. Sind Verfilzungen im Fell, kleine Verletzungen oder eingedrungene Fremdkörper für das Entstehen eines Hot Spots verantwortlich, verschwinden diese, sobald die Wunde heilt, der Fremdkörper beseitigt und das Fell gepflegt ist. Bei anderen Auslösern stellt eine nicht nur auf die vordergründige Erkrankung fokussierte, sondern ganzheitliche Betrachtung immer die Frage nach dem Entstehungs-Hintergrund.
Parasiten im Fell häufigste Auslöser
Seltener ist eine Futtermittel- oder Kontakt-Allergie der Auslöser. Wesentlich häufiger beginnt es mit durch Ektoparasiten ausgelöstem Juckreiz, der sich aufgrund der Manipulation des Hundes oder der Katze im betroffenen Bereich noch verstärkt. An erster Stelle steht der Flohbefall (Ctenocephalides canis,Ctenocephalides felis), und die lokale Traumatisierung der Haut ist Folge des primären Juckreizes oder verursacht durch eine Flohbissallergie. Parasiten wie Läuse (Linognathus setosus) und Haarlinge (Trichodectes canis; Felicola subrostratus) kommen ebenfalls als Auslöser in Frage und sind diagnostisch leicht auszumachen.
Flohbefall ist gut erkennbar durch sichtbare Tiere oder durch Herauskämmen von Flohkot, schwarzen Krümelchen, die auf einem feuchten Papiertuch einen bräunlich-roten Hof bilden. Ein Befall mit Läusen zeigt sich an kleinen, weißen, fest an den Haaren sitzenden Nissen. Sie sind – wie beim Menschen – hoch ansteckend, aber wirtspezifisch, also nicht von einer auf eine andere Tierart übertragbar.
Scabies (Räude), verursacht durch Sarcoptes-Milben oder Cheyletiellose, eine ebenfalls durch Milbenbefall (Cheyletiella) verursachte Parasitose, gehen einher mit ausgeprägtem Juckreiz und können zur Entstehung von Hot Spots führen. Otitis externa (Entzündung des äußeren Ohres), bakterielle oder durch Pilzbefall hervorgerufene Follikulitis (Haarbalgentzündung) kommen ebenfalls als Auslöser für die Automutilation in Frage.
Folgen einer Abwehrschwäche
Häufige und ausgeprägte Parasitosen, Milben- und Pilzbefall können Indikatoren sein für eine bestehende Abwehrschwäche. Das kann verschiedene Ursachen haben. Wie beim Menschen, gibt es auch unter den Tieren Individuen mit angeborener Immunschwäche. Werden Welpen zu früh der Mutter weggenommen - bei zweifelhaften Tiervermehrungen ist das die Regel - leiden sie oft lebenslang an einem schwächelnden Immunsystem. Vielleicht hat es vorher umwälzende Veränderungen gegeben, einen Umzug, Besitzerwechsel, Tierheimaufenthalt, ein Baby oder ein neuer Artgenosse ist eingezogen. Alles Situationen, die stark stressbetont sein können und sich dann negativ auf das Immunsystem auswirken. Wie belastet das Tier ist, lässt sich für Ungeübte nicht immer leicht erkennen. Selbst ein ruhig wirkender Hund, eine schläfrig wirkende Katze können stark unter Stress stehen. Immunsuppressiv wirken auch einige schwere akute und chronische Grunderkrankungen und Medikamente.
Die Naturheilkunde verfügt über ein umfangreiches Repertoire an Möglichkeiten zur konstitutionellen Stabilisierung und Stärkung der körpereigenen Abwehr. Vor allem Akupunktur, Homöopathie oder die Verwendung von Heilkräutern wären hier zu nennen. Ein gestärktes Immunsystem ist wesentlich erfolgreicher darin, mit den Lästlingen selbst, vor allem aber mit den Folgen der Infestation (bei Parasiten spricht man nicht von Infektion) fertig zu werden. Das erleichtert die Parasitenkontrolle und minimiert das Risiko der Entstehung von Hot Spots.
Neurologische Ursachen für Hot Spots
Weniger offensichtlich als Ursache zu erkennen sind neurologische Störungen, eine verminderte Durchblutung und Schmerzzustände in Folge von stumpfen Traumata oder Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sowohl eine gestörte Blutversorgung, als auch neurologische Probleme rufen häufig sensorisches Missempfinden hervor, möglicherweise vergleichbar mit dem Kribbeln in einem eingeschlafenen Bein oder Arm. Zugrunde liegen können ein unerkannter Bandscheibenvorfall und andere Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule, die Hund oder seltener Katze dann veranlassen, lokal fokussiert einen Hot Spot zu provozieren. Bei Tieren mit angeborenem oder erworbenem sehr kurzen Stummelschwanz oder fehlender Rute ist das geschädigte Neuralrohr als Ursache in Betracht zu ziehen.
Nervenschäden sind auch der Grund für die im Zusammenhang mit dem Cauda equina Kompressions Syndrom (CECS) auftretenden Symptome. Betroffen sind die im hinteren Teil der Wirbelsäule austretenden Nerven. Die Erkrankung kann bestenfalls im Fortschreiten verlangsamt, aber nicht geheilt werden. Sie trifft vorwiegend ältere Hunde, die zunehmend mehr oder weniger ausgeprägte Lähmungserscheinungen mit Auffälligkeiten im Gangbild zeigen. Hinzu kommen internistische Probleme. Ein Hot Spot im Bereich der hinteren Wirbelsäule und Pfoten, der keiner anderen Ursache zuzuordnen ist, kann ein erster Hinweis sein, noch bevor andere Symptome klinisch auffällig sind.
Als Auslöser in Frage kommen auch Schmerzzustände aufgrund bereits genannter Erkrankungen oder aufgrund arthrotischer Veränderungen der Gelenke, die meist gut auf naturheilkundliche Therapien ansprechen. Arthrose ist nicht heilbar. Aber der Schmerz ist behandelbar. Ist der Schmerz weg, entfällt die Motivation für den Hot Spot.
Leckzwang als Verhaltensstörung
Tiere, die starkem psychischem Stress ausgesetzt sind, unter Unruhe und Langeweile leiden, können Putz- und Leckzwang als psychische Störung entwickeln. Bevorzugte Stellen sind dann prädestiniert für die Entstehung von Hot Spots. Meist sind es die Vorderbeine, bei Katzen auch gerne Bauch, Flanken und Hinterpfoten.
Wie bei einer physisch bedingten pyotraumatischen Dermatitis sind bei psychischen Ursachen die Hintergründe zu erforschen, damit Rückfälle nach erfolgreicher Behandlung der Entzündung vermieden werden. Langerweile begegnet man am besten durch Beschäftigung und Auslastung. Bei stressbedingt entstandenem Hot Spot sind es nicht immer nur Belastungen, die direkt mit dem Tier zu tun haben. Manchmal sind es Stressbelastungen des Besitzers, die sich auf Tiere übertragen, besonders dann, wenn der Kontakt sehr eng und die Tiere sehr sensibel sind.
Ist ausgeprägtes Putzen und Belecken bereits zur richtigen Verhaltensstörung geworden, sollte zur Ursachenbekämpfung ein ausgebildeter Verhaltenstherapeut hinzugezogen werden. Gegebenenfalls kann eine begleitende, psychisch stabilisierende Phytotherapie (Behandlung mit Heilpflanzen) durch einen fachkompetenten Tierheilpraktiker eine Verhaltenskorrektur vorübergehend erleichtern oder notwendig sein, bis der Vierbeiner durch die verhaltenstherapeutischen Maßnahmen die Störung überwunden hat. Für die eher futterkritischen Katzen ist das weniger geeignet, hier kann eine Unterstützung mit Homöopathie oder Bachblüten versucht werden. Gut geeignet ist die Phytotherapie für Hunde. Von einer Selbstmedikation ist in beiden Fällen abzuraten.
Patricia Lösche
Patricia Lösche ist freie Autorin, Text- und Bild-Journalistin. Der Dolmetscher-Ausbildung folgten Biologie- und Journalistik-Studium, freier und redaktioneller Journalismus für verschiedene große Verlage. Später dann die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin an der ATM und die Tierpsychologie-Ausbildung an der ATN. Empathie, Achtung und Verständnis auf Augenhöhe im Umgang mit Tieren sind Patricia Lösche ein besonderes Anliegen. In die Wissensvermittlung als Fachjournalistin und als freie Mitarbeiterin der ATM und ATN fließen mehrjährige Praxis-Erfahrungen aus der naturheilkundlichen Behandlung von Pferden, Hunden und Katzen ebenso ein, wie die jahrzehntelange Erfahrung eigener Tierhaltung. Sie ist Mitglied im Fachverband niedergelassener Tierheilpraktiker (FNT) und im Berufsverband der Tierverhaltensberater und –trainer (VdTT).
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Hot Spot beim Hund
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Definition:
Auch Ohrinfektionen kommen als Ursache von Hot Spots infrage. Hier ein Hund bei der Ohrenreinigung. Foto: vetproduction
Was ist ein Hot Spot beim Hund?
Ein Hot Spot ist eine oberflächliche Entzündung der Haut bei einem Hund. Hot Spot bedeutet aus dem Englischen übersetzt „heißer Punkt“. Die juckenden, hochroten, meist runden Hautstellen sondern ein übel riechendes Wundsekret ab, weshalb man die Erkrankung auch als „akute nässende Dermatitis“ bezeichnet.
Hot Spots kommen bei Hunden häufig vor, insbesondere bei lang oder dicht behaarten Hundrassen (z.B. Bernhardiner, Golden Retriever, Neufundländer).
Was sind die Ursachen eines Hot Spots beim Hund?
Der Hund selbst fügt sich die Hot Spots zu: Die Hautentzündungen entstehen durch übermäßiges Lecken des Hundes bei starkem Juckreiz infolge von Allergien, Parasiten-Befall (z.B. Milben wie Ohrmilben, Zecken und Flöhe beim Hund), Verletzungen oder anderen Hautirritationen (z.B. Brennnessel-Kontakt). Häufig ist eine Flohspeichel-Allergie beziehungsweise ein Flohbiss der Auslöser für die Entstehung eines Hot Spots.
Auch mangelnde Pflege (verschmutztes und verfilztes Fell) kann den Juckreiz beim Hund hervorrufen. Darüber hinaus kommen Ohrinfektionen (Otitiden) beim Hund als Ursache von Hot Spots infrage. Warmes und feuchtes Wetter wirken sich begünstigend auf die Entstehung von Hot Spots aus. Daher treten die Hautentzündungen bei Hunden im Sommer häufiger auf als in der kalten Jahreszeit.
Wie äußert sich ein Hot Spot beim Hund?
Hot Spots zeigen sich beim Hund durch schmerzhafte, eitrig-nässende, übel riechende, runde Hautflecken. Zwischen der Läsion und der umliegenden, gesunden Haut entstehen scharfe Grenzen. Die Hautentzündungen treten vorwiegend am Hals, Rücken und Rumpf sowie an den Vorderseiten der Beine auf. Meist verkleben die Absonderungen aus den Hautflecken mit den angrenzenden Haaren.
Ein Hot Spot beim Hund entwickelt sich in der Regel schnell. Die Entzündung führt dazu, dass der Hund seine Haare an der betroffenen Stelle verliert. In der Regel tritt die Hautentzündung nur an einer Stelle des Körpers auf, eine weitere Ausbreitung ist jedoch möglich. Der Hund versucht, sich durch Lecken und Knabbern an den betroffenen Stellen Linderung zu verschaffen. Dieses Verhalten führt jedoch dazu, dass sich die Symptome der Hot Spots weiter verstärken.
Hot Spot beim Hund
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Um den Hund am weiteren Lecken der Hot Spots zu hindern, ist gegebenenfalls ein Halskragen nötig. Foto: vetproduction
Wie wird ein Hot Spot beim Hund diagnostiziert?
Ein Hot Spot beim Hund lässt sich in der Regel bereits anhand des äußeren Erscheinungsbilds diagnostizieren. Der Tierarzt sieht sich die betroffenen Stellen an und erkundigt sich nach dem Krankheitsverlauf. Eine Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) ist nur selten notwendig.
Darüber hinaus ist es erforderlich, dass andere Hautkrankheiten beim Hund ausgeschlossen werden können: Gegen eine Entzündung der Haarfollikel (Follikulitis) beispielsweise sind die Behandlungsmethoden, die bei einem Hot Spot zum Einsatz kommen, wirkungslos.
Behandlung:
Wie kann ein Hot Spot beim Hund behandelt werden?
Zur Linderung eines Hot Spots beim Hund werden die betroffenen Haustellen zunächst rasiert und die Haut anschließend mit desinfizierenden und trocknenden Medikamenten behandelt. Um die Behandlung leichter durchführen zu können, erhält der Hund gegebenenfalls ein Beruhigungsmittel. Außerdem muss die Ursache des Juckreizes beseitigt werden. Um den Hund am weiteren Lecken der Hot Spots zu hindern, ist gegebenenfalls ein Halskragen nötig.
Nach der Behandlung kann der Hund wieder mit nach Hause genommen werden. Es ist jedoch erforderlich, die Hautentzündungen über mehrere Tage hinweg täglich zu desinfizieren. Darüber hinaus beschleunigen trocknende Medikamente, Kortison-haltige Cremes und sogenannte Adstringenzien die Heilung und kommen daher ebenfalls mehrere Tage lang zum Einsatz. Auch eine Kühlung der entzündeten Hautstellen mit kalten Umschlägen ist hilfreich. Unter Umständen verordnet der Tierarzt dem Hund mit Hot Spot zusätzlich Antibiotika gegen eine zusätzliche Infektion mit Bakterien.
Wie ist die Prognose, wenn der Hund einen Hot Spot hat?
Die Prognose eines behandelten Hot Spots beim Hund ist günstig. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist jedoch, dass auch die Ursache des Hot Spots gefunden beziehungsweise bekämpft wird.
Hat der Hund beispielsweise Flöhe, so ist eine zusätzliche Behandlung dieser Parasiten erforderlich. Geschieht das nicht, so heilen die Hot Spots langsamer oder im schlimmsten Fall gar nicht ab. Zudem erhöht sich das Risiko, dass der Hund erneut Hot Spots bekommt, wenn die Ursache nicht beseitigt wird.
Hot Spots & Atopische Dermatitis bei Hunden & Katzen
Hilfe und Therapie bei Hot Spots und Atopischer Dermatitis
Viele Hunde und Katzen leiden unter ernstzunehmenden Hautproblemen, die sich in der Praxis auf den ersten Blick oft recht therapieresistent zeigen. Ekzeme und Atopische Dermatitis bei Hunden und Katzen treten oft am und im Ohr, insbesondere aber auch an den Pfoten und zum Teil überall auf dem Körper auf. Leitsymptom ist Juckreiz, Hunde und Katzen beißen und kratzen sich solange, bis das Fell ausfällt, sich Schorf und Schuppen bilden und oft sogar regelrechte Infektionen mit wunden und offenen Hautbezirken die Folge sind. So entstehen wunde, blutige und teils eitrige Hautbezirke, welche dann als Hot Spots bezeichnet werden.
Ein Hot Spot ist eine lokal umgrenzte Hautinfektion, die sehr schmerzhaft ist. Beteiligt sind Keime und Bakterien. Diese dringen durch kleinste Verletzungen in die Haut ein und vermehren sich dann schlagartig. Eine dichte und dicke Unterwolle bietet ein ideales Brutklima für Bakterien und Keime. Rassen wie die Retriever, Berner Sennenhunde, Neufundländer oder Schäferhunde sind somit öfter betroffen als solche mit dünnerem Fell.
Ursachen von Hot Spots und Atopischer Dermatitis:
Diese finden sich häufig in allergischen Reaktionen, beispielsweise einer Futtermittelallergie, einer Grasmilbenallergie oder anderen in der Umwelt vorkommenden Allergenen. Auch kann der Befall mit Parasiten zu Ekzemen und Hot Spots führen, was jedoch eher selten ist, da diese in der Regel schnell erkannt und eliminiert werden.
Soweit möglich sollten die betroffenen Stellen geschert werden, auch wenn das gerade bei langhaarigen Hunden nicht schön aussieht. Nur wenn Luft an die infizierten und entzündeten Stellen heran kommt, können Hot Spots und Ekzeme abheilen. Sinnvoll ist es, den Hund einmal wöchentlich mit einem desinfizierenden und rückfettenden Shampoo wie Nehls Hunde Shampoo zu waschen. Danach sollten sämtliche Stellen mit Nehls Hautsan vorsichtig betupft werden. Bewährt hat sich zudem, sämtliche betroffenen Hot Spots und Hautbezirke dann mit Nehls Puder dünn zu bestäuben, um die betroffene Haut auf milde und schonende Weise auszutrocknen. Salben und Cremes wirken meist unproduktiv, da diese einen fetthaltigen Film auf der Haut hinterlassen und hierdurch nicht zur Abheilung führen.
In fast allen Fällen ist auch eine Futtermittelumstellung auf natürliche Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe sinnvoll.
Eine E rgänzung der Fütterung mit Nehls Bierhefe & Nehls Nachtkerzenöl hat sich zudem als sehr effektiv gezeigt.
Weiterhin haben sich die Nehls Allergosan Kräuter zur Unterstützung von Haut und Fell und Förderung der Heilung bestens bewährt. Speziell auf die Haut abgestimmte Heilkräuter unterstützen den Hautstoffwechsel und helfen bei der Regulation geschädigter Haut. Auch vorbeugend ist eine Fütterung von Nehls Allergosan Kräutern empfehlenswert, anders als bei homöopathischen Mitteln können Kräuter auch vorbeugend eingesetzt werden und die Fütterung dauerhaft ergänzen. Eine dauernde Fütterung beinhaltet keinen Gewöhnungseffekt und ist auch keinesfalls schädlich, im Gegenteil, Heilkräuter entfalten nur solange eine positive Wirkung, wie diese auch gefüttert werden.
Bewährt hat sich weiterhin eine homöopathische Therapie für Tiere, welche jedoch unbedingt auf den individuellen Einzelfall abgestimmt werden sollte, um auch die homöopathischen Mittel anwenden zu können, die Erfolg versprechen. Fast alle vierbeinigen Patienten, die in meiner Praxis mittels Biofeld-Haaranalyse, welche ich überregional anhand von Haaren durchführe, homöopathisch behandelt wurden, erfuhren mit ein wenig Geduld des Besitzers eine gänzliche Symptomfreiheit und konnten von ihren Hautproblemen dauerhaft befreit werden.
Die Homöopathie für Tiere hat sich insbesondere bei allergischen Erkrankungen im Tierheilkundezentrum bestens bewährt! Aus diesen Erfahrungen heraus ist auch das homöopathische Tierarzneimittel Nehls Vet Komplex Nr. 3 entstanden.
Eine homöopathische Behandlung auf Verdacht bringt hingegen meist wenig Erfolg, da das Krankheitsbild individuell betrachtet werden muss, um die richtigen Mittel von zahlreichen in der Homöopathie für die Haut bestimmten Mitteln auswählen zu können.
Auch wenn der Hund oder die Katze offensichtlich Schmerzen haben, darf man nicht auf eigene Faust Schmerzmittel anwenden. Viele Medikamente, die der Mensch gut verträgt, können bei Hund und Katze zu starken Magenreizungen oder auch Magenblutungen führen.
Vorbeugung:
Bürsten und Kämme mit scharfen Borsten sind ungeeignet, weil diese die Haut zerkratzen und Bakterien, Keimen und Pilzen Tür und Tor öffnen.
Obwohl ein bisschen Geduld des Tierbesitzers erforderlich ist, ist die Prognose in meiner Praxis sehr gut, dass Hunde und Katzen dauerhaft gesund werden und Hautprobleme der Vergangenheit angehören.
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Atopische Dermatitis bei Katzen, Atopische Dermatitis bei Hunden
Die Atopische Dermatitis (AD) ist eine relativ oft vorkommende, allergisch bedingte Hauterkrankung. Massiver Juckreiz ist das Erstsymptom, in der Folge entwickeln sich bakterielle und oft mykotische Folgeinfektionen; auch Selbsttraumatisierungen sowie schwerwiegende Veränderungen der Psyche und des Verhaltens können auftreten.
Vorkommen und Ursachen Die AD ist eine häufige Hauterkrankung bei Hunden und Katzen und kann in jedem Alter auftreten. Eine Disposition kann genetisch vorliegen; jedoch zeigt sich die Symptomatik erst bei Kontakt mit dem Allergen/den Allergenen und kann demnach jahrelang im Verborgenen schlummern. Auch die Immunlage des Vierbeiners zum Zeitpunkt des Kontakts mit dem Allergen ist entscheidend.
Die Ursache und Entstehung der Erkrankung ist, wie bei der Atopischen Dermatitis des Menschen oder auch anderer Tiere, beispielsweise von Pferden, welche ebenfalls immer häufiger erkranken, noch nicht vollständig geklärt. Bei unseren Tieren wird die Atopische Dermatitis über eine allergische Reaktion ausgelöst, die durch Immunglobulin E vermittelt wird. Der allergieauslösende Stoff (Allergen) wird über die Haut (perkutan), mit der Nahrung oder durch die Umgebung aufgenommen. Weiterhin spielt der körpereigene Botenstoff Histamin eine Rolle.
Allergene sind u. a. Hausstaubmilben, Vorratsmilben, Futtermilben, allergisierende Stoffe in Putzmitteln, Lacken, Farben, Teppichen, Shampoos, Fellpflegemitteln, Halsbändern, in Futtermitteln enthaltene Allergene (beispielsweise Zusatzstoffe, Antioxidantien, Konservierungsstoffe, Pharmarückstände, Düngemittel, Pestizide u. a.), Pollen, Gräser, Insekten (hier an erster Stelle die Flohbissallergie) und Tierhaare. Milben sind in etwa 60 % der Fälle verantwortlich, hier wohl in erster Linie die Futtermittelmilbe.
Die Atopien treten auf, wenn der Kontakt mit dem Allergen erfolgt. So können fast alle Atopien ganzjährig auftreten, die durch Pollen und Gräser verursachten sind jedoch vorzugsweise im Frühjahr und Sommer zu beobachten. Symptomatik Das wichtigste und anfangs auch einzige Symptom der Atopischen Dermatitis ist Juckreiz (Pruritus). Juckreiz kommt zwar auch bei zahlreichen anderen Hauterkrankungen vor, aber fehlender Juckreiz schließt eine Atopische Dermatitis bereits aus.
Anfangs entstehen primäre Hautveränderungen (Primäreffloreszenzen) in Form von Rötungen (Erythema) durch den permanenten Juckreiz, diese können aber auch ganz fehlen. Der Juckreiz zeigt sich vor allem in Regionen mit einer dünnen Haut und einer erhöhten mechanischen Belastung, da mikroskopisch kleine Hautverletzungen (Mikrotraumen) offenbar den lokalen Eintritt der Allergene fördern. Die häufigste Lokalisation sind Kopf (Lefzen, Augenumgebung, Ohren) und/oder Pfoten. Weiterhin können die Beugeseiten des Ellbogens, des Vordermittelfußes und des Sprunggelenks, die Achselgegend, die Leistenregion und der Bauch betroffen sein.
Als rassespezifische Lokalisation gilt bei Boxer, Staffordshire Bullterrier und Neufundländer die Halsunterseite. Der Rücken ist dagegen primär selten betroffen. Im weiteren Verlauf kommt es schnell zu sekundären Hautveränderungen (Sekundäreffloreszenzen) durch das Kratzen, Scheuern, Belecken (Fellverfärbung) oder Benagen der juckenden Hautpartien. Der Juckreiz und die folgenden Sekundäreffloreszensen entstehen dann am gesamten Körper, auch Rücken und Flanken sind betroffen.
Durch den Juckreiz und die permanente Reizung der Haut entstehen im weiteren Verlauf Sekundäreffloreszenzen (Exkoriation, Papeln, Pusteln, Seborrhoe), bei längerem Krankheitsverlauf auch Haarausfall und Hautverdickung, oftmals dann auch Faltenbildung, welche prädestiniert ist für schwere Folgeinfektionen mit Bakterien und Pilzen; die Haut zeigt sich in der Faltenbildung oft wund, eitrig und blutig. Durch bakterielle Sekundärinfektion kann eine Pyodermie, durch übermäßige Entwicklung der Hautflora eine Malasseziendermatitis auftreten. Am Ohr kann eine chronische Ohrentzündung (Otitis externa), an den Füßen eine chronische Pododermatitis entstehen.
Der anfangs relativ harmlose Juckreiz führt zu schweren Folgeinfektionen. Diagnostik Die Diagnose ist klinisch nur schwierig zu stellen. Die Tiere werden in der Regel dem Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker erst vorgestellt, wenn bereits schwere Sekundäreffloreszensen eingetreten sind, also im Spätstadium. Der anfangs harmlose Juckreiz wird nicht als Erkrankung wahrgenommen. Häufig wird auch eine parasitäre Erkrankung vermutet und daraufhin mit Insektiziden eine Selbstbehandlung vorgenommen, zum Beispiel in Form von Flohhalsbändern. Hierdurch kann die Erkrankung dann noch verschlimmert werden, da auch diese bei disponierten Tieren ggf. Allergene enthalten können.
Eine Besserung ist somit nicht zu erzielen und der Juckreiz hält an. Die tierärztliche Diagnose kann über einen Rezeptortest erfolgen, mit dem freie IgE-Antikörper im Serum nachgewiesen werden können. Diese verraten dann lediglich, dass eine allergische Reaktion besteht wie auch die Erhöhung der Eosonophilen; jedoch nicht, worauf das Tier allergisch reagiert. Auch spezielle Allergietests sind möglich; jedoch fällt es oft schwer, sämtliche eventuellen Allergene zu testen; da hierfür im Vorfeld bekannt sein müsste, mit welchen - und zwar sämtlichen - Stoffen das Tier Kontakt hat; was praktisch unmöglich ist. Im Umkehrschluss testet das jeweilige Labor also nur "Standardallergene" und der Tierhalter erhält lediglich Anhaltspunkte.
Ich arbeite mit der Biofeld-Haaranalyse, ein Informationstest, welcher zwar nicht wissenschaftlich abgesichert ist, dennoch aber gute Erfolge zeigt, was Diagnose und auch die daraufhin ermittelte homöopathische Therapie betrifft. Therapiemöglichkeiten Konventionell wird oft mit Allergenvermeidung und Desensibilisierung therapiert, beide Verfahren haben jedoch ihre Nachteile:
Die Ursachenbeseitigung ist, weil das auslösende Allergen entweder unbekannt ist oder nicht aus der Umgebung des Tieres entfernt werden kann, nur selten zu 100 % möglich. Auf jeden Fall kann eine Bekämpfung der Hausstaubmilben (ein häufiger Auslöser einer AD) versucht werden, die vollständige Bekämpfung gelingt wohl eher selten, doch eine Minimierung regelmäßig. Meist reagiert das Tier nicht ausschließlich auf ein Allergen, sondern schnell gesellen sich zum Erst-Allergen nach und nach weitere hinzu; das heißt, es bestehen neben ggf. bekannten meist auch unbekannte Allergene, die die Beseitigung demnach unmöglich machen. Ist das Allergen/die Allergene ganz oder teilweise durch Allergietests bekannt, kann eine Desensibilisierung durchgeführt werden. Hierbei wird durch eine langsam ansteigende Verabreichung des Allergens versucht, die allergische Reaktion zum Stillstand zu bringen.
Die Behandlung ist langwierig (3 bis 8 Monate) und erfordert viel Kooperationsbereitschaft und Geduld seitens des Tierhalters, die Erfolgsquote soll aber bei etwa 50 bis 80 % liegen. Eine solche Desensibilisierung birgt natürlich auch die Gefahr, dass die Allergie verschlimmert wird und die Therapie somit nach hinten losgeht. Immerhin muss das Immunsystem die langsam steigende Verabreichung des Allergens auch verarbeiten können, ohne noch mehr über zu reagieren und eine noch stärkere Reaktion zu zeigen. Diese kann ggf. mit einer Desensibilisierung provoziert werden; vor diesem Hintergrund arbeite ich nicht mit der Desensibilisierung, da mir eventuelle Nebenwirkungen (Verschlimmerung der Symptomatik) zu risikoreich erscheinen.
Veterinärmedizinische medikamentöse Therapie der atopischen Dermatitis
Das Mittel der Wahl ist in der Regel die Kortisontherapie zur Bekämpfung des Juckreizes. Hier stellen sich häufig (jedoch lange nicht immer. ) zwar schnell Erfolge ein, aber die Behandlung hat zahlreiche Nebenwirkungen und sollte damit zeitlich auf maximal 3 Monate beschränkt werden. Am wirksamsten ist die orale Verabreichung von Prednisolon, wobei die Dosis und Verabreichungsfrequenz möglichst schnell gesenkt werden müssen. Da Prednisolon das Immunsystem abschwächt, können sich nach Anfangserfolgen die Symptome plötzlich wieder verstärken, da natürlich vorhandene Bakterien, Malassezien und Demodex-Milben plötzlich eine klinisch manifeste Hauterkrankung auslösen. Die Kortisontherapie ist also aus o. g. Gründen nur vorübergehend praktizierbar und es stellt sich die Frage, wie es nach der Therapie weiter geht. In einigen Fällen verschlimmert sich das Krankheitsbild nach Absetzen des Kortisons. Dies birgt natürlich einen Teufelskreis, da der Tierhalter den Eindruck hat, dass es ohne Kortison gar nicht mehr geht, er jedoch weiß, dass die Nebenwirkungen bei Langzeittherapie erheblich sind. Auch lässt meiner Erfahrung nach die Wirkung des Kortisons bei mehrmaliger Verabreichung immer mehr nach, so, dass es als Notfallmedikament, was es meiner Ansicht nach ausschließlich darstellen sollte, nicht mehr tauglich ist. Manchmal kommen in der tierärztlichen Praxis auch Antihistaminika (z. B. Cetirizin, Chlorpheniramin, Terfenadin) zum Einsatz, allerdings spielt Histamin bei Hunden beispielsweise nur eine untergeordnete Rolle als Vermittler des Juckreizes, so dass Antihistaminika nur in wenigen Fällen wirken. Bei Pyodermie sind sie vollkommen wirkungslos. Vielversprechend bezüglich der Symptomatik ist die orale Gabe von Ciclosporin, welches die Entzündungsreaktionen in der Haut stark herabsetzt und damit den Juckreiz wirkungsvoll beseitigen kann. Wie bei der Prednisolon-Therapie wird die Dosis allmählich gesenkt. Die Behandlung ist aber relativ teuer und hat bei etwa einem Viertel der Patienten Nebenwirkungen wie Erbrechen und Durchfall, was es für diese Patienten natürlich untauglich werden lässt. Ein ähnliches Wirkungsspektrum zeigt Tacrolimus, welches lokal auf die Haut aufgetragen wird. Problematisch also bei allen o. g. veterinärmedizinischen Therapien, dass negative Nebenwirkungen entstehen können, die Therapie keine langfristige darstellen kann aufgrund der Nebenwirkungen und ausschließlich eine Symptomunterdrückung stattfindet. Kortison sollte als "Notfallmittel" vorbehalten bleiben, nämlich dann, wenn der Juckreiz und die Schädigungen der Haut zur Qual werden und schnellstens die Symptome gelindert werden müssen; darüber hinaus sollte man parallel zu dieser ersten Hilfe über eine langfristige Therapie nachdenken.
Alternative Therapie der atopischen Dermatitis
Eine alternative Therapiemaßnahme stellt die regulatorische homöopathische Therapie dar. Eine homöopathische Therapie, wie ich sie beispielsweise aufgrund der Biofeld-Haaranalyse durchführe, hat zum Ziel, das überschießende überreagierende Immunsystem des Vierbeiners zu regulieren. Im Zuge der Ausarbeitung einer individuellen Therapie, welche aufgrund der Auswertung über die eingesandten Haare erfolgt, wird als Therapieeinstieg anfangs die Fütterung streng durchleuchtet und ggf. hiermit einhergehende Allergene eliminiert. Grundvoraussetzung ist also eine naturgemäße Fütterung des Patienten. Parallel dazu werden homöopathische Mittel verabreicht, welche individuell zusammengestellt werden. Nosoden, isopathische und phytotherapeutische Mittel werden meist begleitend verabreicht. Sofern Allergene ermittelt werden, werden diese natürlich wo weit eben möglich gemieden. Unterstützende Maßnahmen halte ich ebenfalls für sinnvoll, als Alleintherapie sind diese aber nur selten ausreichend. Unterstützend wird beispielsweise die Gabe von Nehls Nachtkerzenöl mit essentiellen Fettsäuren verordnet . So wird die Symptomatik nach einigen Wochen deutlich verbessert. Auch lokale Maßnahmen, wie beispielsweise das Einpudern mit dem von mir entwickelten und über mich zu beziehenden Nehls Puder lindern Juckreiz & Co. und sollten bei massiven Symptomen unbedingt ergänzend angewandt werden, da gerade das Puder eine große Hilfe für den vierbeinigen Patienten darstellt. Wunden heilen sehr schnell und schonend ab, neue Haut bildet sich, Juckreiz wird gelindert und die Haut wird widerstandsfähiger. Eine Shampoonierung mit Nehls Hunde Shampoo ist in einigen Fällen ebenfalls unterstützend sinnvoll. Sie sollte zweimal pro Woche durchgeführt werden. So werden Allergene, Schweiß und Entzündungsprodukte von der Hautoberfläche und unterstützen die Verheilung von Hautschäden und damit die Herstellung der natürlichen Barrierefunktion der Haut. Die Behandlung ist in den meisten Fällen sehr erfolgreich, allerdings meist langwierig. Aber auch hier sind Ausnahmen die Regel; so gibt es Hunde und Katzen, die bereits nach 4 Wochen völlig symptomfrei sind, andere nach ca. 2 Monaten und wieder andere benötigen 6 Monate. So ist halt jeder Einzelfall verschieden und eine Regelzeit für Symptomfreiheit gibt es leider nicht. Gemeinsam haben jedoch alle bisher therapierten Hunde und Katzen, dass eine annähernde, meist völlige, Symptomfreiheit erzielt wurde!
Fachzeitschriftenartikel von mir
Mein Futterrezept für schöne Haut & schönes Fell:
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Hot Spot beim Hund, wie behandeln?
Danke für deine Antwort beim Tierarzt sind wir natürlich schon sehr oft gewesen. Meistens hat er Antibiotikum verschrieben und eine Salbe (Isaderm). Allerdings hat unser Hund die Hot Spots regelmäßig und ich suche eine vorbeugende Behandlungsmöglichkeit, damit es nicht erst ausbricht bzw. so schlimm wird, dass man zum TA muss. Zum Beispiel 3% H2O2.
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Also,ich wollte fragen,ob jmd weiß ,was mit der "Hot-Spot-Methode" beim Karikaturbeschreiben gemeint ist?
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Huhu, mein Hund hatte schon mal am Rücken einen Hot Spot (entzündeter Flecken Haut, der plötzlich kommt, durch Bakterien oder was auch immer) . Nun habe ich gestern entdeckt, dass er unter beiden Ohren (Schlappohren, Goldie) diesen Hot Spot hat. Das Fell geht aus und es ist entzündet und ein wenig schorfig. Ich hatte mich schon gewundert, dass ihr Hundefreund ihr ständig an den Ohren leckt. Kann es sein, dass das nun wegen der Hitze kam. das sie unter den Ohren so geschwitzt hat und sich deshalb Bakterien gebildet haben un der Hot Spot kam? Ich gehe heute Abend zum Arzt, hätte aber trotzdem gerne schon mal gewusst, ob das bekannt ist. Kann man da auch irgendwie vorbeugen, wenn der Hund anfällig dafür ist? Danke.
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in meinen Hausaufgaben muss ich in Geologe erklären was ein Hot spot ist weiß das jemand??
Guten Tag, Ich habe ein IPad Air 2 mit 1und1 sim Karte (5gb Internet Flat) Mobiler hot Spot war erst unter Einstellungen nicht zu finden . Dann hab ich die apn Daten eingegeben (Web.vodavone.de und Internet.eplus.de) dann erschien plötzlich ein neuer Punkt "mobiler hot Spot " den ich aktivieren konnte und konnte mein iPad als hot Spot nutzen. Seit dem Update von iOS 8 auf 9.01 geht der mobile hot Spot nicht. Ein Mitarbeiter von 1und1 sagt ein hot Spot wäre nicht möglich. Was für mich nicht verständlich ist. Kann da wer helfen ?
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