пятница, 15 июня 2018 г.

hund_hachiko

| Die Geschichte des

traurigen, alten Hundes

Er kam zehn Jahre zur der Stelle, an der sein Herrchen aus dem Zug stieg

Im Internet tauchte Anfang November ein 80 Jahre altes Foto auf. Das Portal „The Japan News“ twitterte ein Bild von Hachiko, dem treuesten Hund auf der Welt! Die Liebe zu seinem Herrchen war so groß, dass für ihn eine Statue gebaut wurde .

Tokio (Japan) – Bei seiner Geburt hörte der Hund noch auf den Namen Hachi. Er wurde im November 1923 in der Stadt Odate geboren und war ein reinrassiger Akita (japanische Hunderasse).

Der Züchter verkaufte ihn ein paar Monate später an den Universitätsprofessor Hidesaburo Ueno aus Tokio.

Hund und Herrchen waren sofort ein Herz und eine Seele. Ueno unterrichtete Landwirtschaft an der Universität von Tokio. Hachi begleitete den Professor Tag für Tag zum Bahnhof des Bezirks Shibuya.

Der Akita wartete dort bis Ueno abends mit dem Zug zurückkam. Das ging etwa ein Jahr so.

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Eines Tages kehrte sein geliebtes Herrchen nicht mehr von der Arbeit zurück. Am 21. Mai 1925 erlitt Ueno in einer Vorlesung eine Hirnblutung. Er starb an seinem Arbeitsplatz.

Doch Hachi kam weiterhin zum Bahnhof. Jeden Tag. Neun Jahre, neun Monate und 15 Tage! Immer genau um die Uhrzeit, zu der Uenos Zug angekommen war.

Treue Hunde

Wo bleibt Herrchen? Hunde, wollt ihr ewig warten.

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„4 Pfoten für Sie“ Wenn Hunde die Seele streicheln

Er kann seit sechs Monaten nicht mehr aus seinem Bett aufstehen, doch jetzt leuchten die Augen von Paul Meurer.

Am Bahnhof wurde das überhaupt nicht gerne gesehen. Fahrgäste beschwerten sich über den großen freilaufenden Hund. Das Personal versuchte Hachi zu verjagen, er soll geschlagen und malträtiert worden sein.

Doch „Hachi“ ließ sich nicht vertreiben. Trotz der Übergriffe harrte er mit stoischer Ruhe an dem Bahnhof aus.

1932 nahm sein Schicksal eine glückliche Wendung. In einer großen Tokioter Zeitung erschien der Artikel „Die Geschichte des traurigen, alten Hundes“. Seine bedingungslose Treue machte Hachi auf einen Schlag in ganz Japan berühmt.

Menschen aus ganz Japan reisten nach Tokio, um den treusten Hund auf der Welt zu sehen

Die Leute behandelten ihn von nun an mit großem Respekt, pflegten, fütterten und streichelten ihn. Im Bahnhof wurde ihm sogar ein kleines Quartier eingerichtet.

Menschen reisten Tausende Kilometer, um Hachi zu sehen. Seinem Namen fügten sie die Silbe „ko“ hinzu, was soviel bedeutet wie „kleiner Herr“. 1934 wurde zu seinen Ehren eine Bronzestatue an dem Bahnhof aufgestellt.

Hachiko litt zu diesem Zeitpunkt schon an mehreren Krankheiten. Ein halbes Jahr später, am 8. März 1935, wurde er tot in einer Straße in Shibuya gefunden. An der Trauerfeier nahmen Tausende Menschen teil. In Japan gilt der aufopferungsvolle Hund heutzutage als Musterbeispiel für Treue.

Nach seinem Tod wurde er auf der ganzen Welt berühmt. Der US-Spielfilm „Eine wunderbare Freundschaft“ (2009) mit Richard Gere in der Hauptrolle ist an Hachikos Lebensgeschichte angelehnt.

Hachikō – Der treueste Hund der Welt

Autor: Corinna Stümper

Hachikō – Der treueste Hund der Welt

Die folgende Geschichte basiert auf einer wahren Gegebenheit die sich 1923 im heutigen Japan zugetragen hat. Sie gilt in Japan bis heute als Beispiel für absolute Treue und Loyalität, wurde von Hollywood verfilmt und berührte bereits Millionen Menschen. Wir möchten auch dir die bewegende Geschichte von dem Akita „Hachikō“ erzählen.

Hachikō wurde als Welpe von dem kinderlosen Professor Ueno Hidesaburo im Japanischen Norden adoptiert und alleine in Tokio aufgezogen. Tagsüber unterrichtete Herr Hidesaburo an der Uni und abends widmete er seine gesamte Zeit Hachikō. Über die Jahre ist so ein einzigartiges Band an Liebe und Vertrauen entstanden.

Um zu seiner Arbeit zu kommen, nahm der Professor täglich die Bahn, immer vom Bahnhof Shibuya, stets begleitet von Hachikō. Der Akita kam morgens mit zum Bahnhof und holte den Professor abends dort wieder ab.

Er saß da und wartete, egal bei welchem Wetter. So auch am 21. Mai 1925, er sah zu wie die anderen Fahrgäste aus der Bahn stiegen, nur der Professor nicht, der war an dem Tag, während einer Vorlesung an einer Hirnblutung verstorben.

Aber weil Hachikō das nicht verstand, wartete er trotzdem jeden Tag am Bahnhof Shibuya auf sein Herrchen. Nachdem die Witwe des Professors Tokio verlassen und er bei Verwandten untergekommen war, riss er jeden Tag aus, um zurück zum Bahnhof zu gehen und auf den Professor zu warten.

Am Bahnhof allerdings war er nicht sehr willkommen, er musste sich oft gegen andere Hunde verteidigen und wurde von Passagieren sowie Bahnhofsmitarbeitern misshandelt. Trotzdem kam er jeden Tag wieder und ließ das alles über sich ergehen, um auf sein Herrchen zu warten.

So wurde Hachi zu einer lebenden Legende

So lange bis ein ehemaliger Student des Professors den Hund wiedererkannte und einige Artikel über den reinrassigen Akita schrieb. So wurde der Hund schlagartig berühmt – Besucher brachten ihm Essen und reisten zu dem Bahnhof, allein um diesen einzigartigen Hund zu sehen. Tierärzte untersuchten ihn und die Bahnhofsmitarbeiter waren angewiesen, sich ab sofort um den Hund zu kümmern.

Als im Oktober 1934 die lebensgroße Bronzestatue am Bahnhof von Shibuya eingeweiht wurde war Hachi bereits 11 Jahre alt und sehr krank. Nachdem er nun fast 10 Jahre auf sein Herrchen gewartet hatte, wurde Hachiko am 8. März 1935 in einer Gasse nahe dem Bahnhof in Tokyo tot aufgefunden.

Sein präparierter Körper befindet sich seitdem im Nationalmuseum für Naturwissenschaften in Tokio und Hachiko ist in Japan der Inbegriff für lebenslange Loyalität, Tapferkeit und Treue.

Viele Menschen ehren ihn, indem sie seine Statue besuchen, aber auch der Bahnhofsausgang an dem Hachiko immer gewartet hat, wurde nach ihm benannt. Er heißt heute noch offiziell „Hachiko Exit“.

Und sogar Hollywood ehrte den treuen Hund, indem sie seine Geschichte verfilmen. Mit Richard Gere als Professor und einem Akita mit hellbraunem Fell in den Hauptrollen, ist es ein sehr berührender und gefühlvoller Film und eine gute Wahl für einen verregneten Tag auf dem Sofa – aber du solltest auf jeden Fall eine große Packung Taschentücher greifbar haben.

Wenn du der Meinung bist, dass deine Freunde bei dieser herzzerreißenden Geschichte genauso viele Tränen verdrücken wie wir, dann teile diesen Beitrag deinen Freunden auf Facebook & Instagram.

Autor: Corinna Stümper

Jedes Jahr entlaufen über 300.000 Tiere allein in Deutschland. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, so viele Hunde wie möglich wieder nach Hause zu bringen. Mit Petfindu bieten wir die optimale Vernetzung zwischen Haustierhaltern, entlaufenen Tieren und hilfsbereiten Menschen am Ort des Verschwindens.

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Zitat von Josh Billings

2 Kommentare

Ich habe die Geschichte geliebt. Ich habe den Film geliebt. Die ganze Geschichte um diesen Hund ist einfach mitreißend.

Viele Grüße, das Team von Tiershop XXL.

Nur die Tiere können echte liebe geben,darum spände ich auch nur für sie.

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Die Geschichte vom treuesten Hund der Welt

Hachiko aus Japan Die Geschichte vom treuesten Hund der Welt

Sein Herrchen, ein Professor, stirbt während einer Vorlesung, Hachiko wartet am Bahnhof auf ihn. Jeden Tag. Bei Regen, bei Schnee, neun Jahre lang, bis zu seinem eigenen Tod 1935. Gestern hat Japan der rührenden Geschichte gedacht. Hier erzählen wir sie.

An einem wolkenverhangenen Nachmittag im Mai des Jahres 1925 versteht der kleine Hachiko die Welt nicht mehr. Viele Menschen steigen aus dem Zug am Bahnhof von Shibuya, aber nicht der richtige, nicht seiner, nicht Professor Ueno.

Hachiko bleibt auf dem Bahnsteig sitzen und wartet. Auf den nächsten Zug und auf den übernächsten. Abends wird er abgeholt, aber nicht vom Professor, sondern von dessen Ehefrau, die jetzt eine Witwe ist. Ihr Mann hat während einer Vorlesung an der Kaiserlichen Universität von Tokio eine Hirnblutung erlitten und ist daran gestorben.

Hachiko weiß das nicht und sitzt auch am nächsten Tag pünktlich wie die Eisenbahn am Bahnhof. Seit dem Jahr seiner Geburt, 1923, hat er sein Herrchen morgens zum Zug begleitet und abends abgeholt.

Hachiko lässt nicht locker. Noch im selben Jahr verlässt die Witwe Tokio und gibt den Hund zu Verwandten. Dort reißt Hachiko immer wieder aus. Lange suchen muss man ihn nicht. Immer sitzt er am Bahnhof . Und wartet.

Der frühere Gärtner der Familie, der in der Nähe der Gleise wohnt, nimmt ihn bald bei sich auf. Täglich um kurz vor 17 Uhr wird das Tier unruhig. Dann lässt sein neuer Besitzer ihn aus der Wohnung, Hachiko läuft zum Bahnhof und mustert die Ankommenden.

Bahnhofsmitarbeiter bespucken und schlagen das Tier

Doch nicht alle sind ihm wohlgesonnen. Hachiko wird bespuckt, von Bahnmitarbeitern geschlagen, sogar mit Farbe besprüht. Das gutmütige Tier lässt alles über sich ergehen, hält sogar während der Misshandlungen weiter Ausschau nach seinem Herrchen.

Mehrere Jahre geht das so. Hachiko ist immer da. Bei Sonnenschein, bei Regen, bei Schnee, bei Sturm. Er wird krank.

Immerhin: 1928 fängt ein neuer Bahnhofsvorsteher an und hat ein Herz für Hachiko. Er füttert ihn, gibt ihm Wasser und richtet sogar eine kleine Ruhemöglichkeit ein.

Im selben Jahr entdeckt ein früherer Student von Professor Ueno das Tier und erkennt es wieder. Sein Forschungsgebiet: Akita-Hunde, wie auch Hachiko einer ist. Nur noch rund 30 reinrassige Exemplare gibt es damals. Der junge Wissenschaftler schreibt mehrere Artikel über Hachiko, die in Tokioter Zeitungen erscheinen.

1934 wird am Bahnhof eine lebensgroße Bronzestatue enthüllt

Hachiko wird berühmt. Alle wollen den Hund sehen, der täglich auf sein Herrchen wartet, der ihm bis über den Tod hinaus die Treue hält. Schulkinder streicheln ihn, Tierärzte päppeln ihn auf. 1934 wird an der Westseite des Bahnhofs eine lebensgroße Bronzestatue feierlich enthüllt. Tausende Japaner hatten für sie gespendet. Der Hund wohnt der Einweihungszeremonie bei, die per Radio ins ganze Land übertragen wird.

Noch ein Jahr bleibt Hachiko am Bahnhof sitzen. Dann, am 8. März 1935, zieht er sich, krank und kraftlos, in eine Seitenstraße zurück – zum Sterben.

Die Nachricht verbreitet sich in den frühen Morgenstunden – die Tokioter pilgern in Massen zum Bahnhof, legen Blumen und Kränze an der Statue nieder.

1944 wird sie eingeschmolzen. Kriegswichtiges Material. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fertigt der Sohn des Schöpfers der Originalstatue eine neue Fassung an. Seit 1948 steht sie am Bahnhof von Shibuya. Der Ausgang, an dem Hachiko immer gewartet hat, heißt jetzt „Hachiko Exit“.

Der präparierte Körper des Tieres ist noch heute im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio ausgestellt. Und die Seele? Viele Japaner glauben an einen gemeinsamen Himmel für Menschen und Tiere. Liegen sie damit richtig, braucht man nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welch rührende Szene sich vor 80 Jahren dort oben abspielt: als Professor Ueno seinen treuen Hachiko endlich in die Arme schließen kann, wieder vereint für immer.

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Hachiko -– Der treueste Hund der Welt

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Hachiko wurde 1923 in Japan geboren und kam bereits als kleiner Welpe zu einer Familie nach Tokio (Japan). Hachiko gehörte zur japanischen Hunderasse der „Akita“ und war ein ruhiger und gutmütiger Hund. Durch sein freundliches Wesen wurde er gut in der Familie aufgenommen und war bald ein beliebtes Familienmitglied. Aber besonders zu seinem Herrn, dem Wissenschaftler Ueno Hidesaburo, hatte der Hund eine ganz enge Bindung und es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Ueno Hidesaburo war Professor an der Universität und musste täglich mit dem Zug zu seiner Arbeitsstätte fahren. Hachiko kannte die Abfahrtszeit und auch die Ankunftszeit seines Herrn sehr genau. So lief er jeden Tag am Nachmittag zum Bahnhof, um seinen Herrn nach seiner Ankunft wieder freudig zu begrüßen. Dies wiederholte sich jeden Tag bis zum 21. Mai 1925.

Auch an diesem Nachmittag war Hachiko bereits wieder am Bahnhof. Als die Menschen aus dem Zug ausstiegen, war sein Herr jedoch nicht dabei. Hachiko verbrachte den ganzen Abend auf dem Bahnhof, aber von seinem Herrn war weit und breit nichts zu sehen. Was er nicht wusste war, dass der Professor während einer Vorlesung an einem Schlaganfall gestorben war. Die Witwe des Professors zog daraufhin aus Tokio fort und gab Hachiko zu Verwandten in der Stadt ab. Hachiko aber lief weg und kam weiterhin jeden Nachmittag zu dem Bahnhof, um nach seinem Herrchen Ausschau zu halten. Er konnte nicht verstehen, dass der Professor tot war und nie wieder am Bahnhof ankommen würde. Ein ehemaliger Gärtner des Professors, der in der Nähe des Bahnhofes wohnte, kümmerte sich nun um die Pflege von Hachiko.

Hachiko kehrte regelmäßig zu dem Haus des Professors zurück, wo er eine so glückliche Zeit verbrachte, aber hier lebten nun fremde Menschen. Tag für Tag saß Hachiko auf dem Bahnhof und wartete hoffnungsvoll, dass sein Herrchen aus einem der Züge aussteigen würde. Egal wie schlecht das Wetter war, bei Stürmen oder im Winter bei Minustemperaturen, Hachiko harrte immer auf der Station aus. Mit den Jahren wurden die Passanten auf den Hund aufmerksam, der mit seinem traurigen Blick immer zur selben Zeit auf seinem Platz am Bahnhof war. Man entdeckte die Geschichte hinter Hachiko, und Zeitungen begannen, viel beachtete Berichte über den beständig wartenden Hund zu schreiben. Die Menschen hatten Mitleid mit Hachiko, aber sie konnten ihm nicht wirklich helfen.

Nach fast 10 Jahren vergeblicher Wartezeit war die Leidenszeit für Hachiko vorbei. Vollkommen am Ende mit seinen Kräften starb er 1935 in der Nähe des Bahnhofes. Bis zum letzten Atemzug wartete Hachiko auf seinen Herrn und bis zum Schluss konnte nichts die Liebe und die Treue des Hundes zu seinem Herrchen zerstören.

In vielen Menschen schlummert die Sehnsucht nach ewiger Treue und Aufrichtigkeit. Genau diese Loyalität zeigte Hachiko jeden Tag, er vergaß nie seinen liebsten Freund, bis zu seinem eigenen Tod.

Hachiko wurde durch seine bedingungslose Treue zu einer Berühmtheit in Japan, ihm zu Ehren wurde eine Statue auf dem Bahnhof errichtet. Der Bahnhofsausgang, wo Hachiko immer gewartet hatte, heißt bis heute offiziell „Hachiko Exit“.

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Ich habe noch nie so einen traurigen und gleichzeitig schönen Film gesehen .Die Geschichte geht sofort ins Herz und bleibt dort für immer.Auch wenn ich gerade dies schreibe,kommen mir die Tränen….Unglaublich.

Ich habe Fernseh gekuckt und dann war ich auf einmal auf diesen Sender gekommen,wo Hachiko kam.Ich war von diesem Film echt entzückt,Gefühle kamen hoch♡ ich habe eigentlich den ganzen Tag über geheult♡♡Ich fande das Ende ¤_¤ So traurig ich fande diese Freundschaft einfach nur einzigartig 💕Diese Freundschafts Filme oder wenn es um Liebe geht in Filmen das mag ich an Filmen ✌😍Danke für das Lesen eure Kommentare Leute sind echt Süß😘

Hachiko war der beste Film den ich jemals gesehen habe und ich musste danach so heftig weinen das ich mich immer an ihn erinnern werde. Auch wenn ich nur ein Kind bin wird er in meinen Träumen immer mein Freund sein ♥.

Tut man ja schon(ich meinte ich verehre ihn)

So traurig ich musste heulen diesen Hund sollte man verehren😭😢!

habe den film aufgenommen finde es voll traurig das es niemand ihm sagen komnte das sein herrchen tod ist!

Hab ihn mir gerade eben im TV bereits das 2. mal geguckt und musste noch heftiger weinen als beim ersten mal.Der Film hat mich einfach bewegt.In der Hinsicht,dass diese Geschichte auch noch wahr ist,gibt mir Bedenken dass eine Freundschaft zwischen Hund und Mensch noch bedeutender sein kann als so manche Freundschaft zweier Menschen.

Wer diese Geschichte als uninteressant interpretiert wird wohl ein kaltes Herz haben.

Mein Hund würde mich für eine Wurst verkaufen, aber das ist für mich OK. Er ist mir trotzdem genauso so wichtig wie meine eigene Tochter und ich fürchte mich vor dem Tag an den er für immer gehen wird

Ich bin so gefesselt von dieser geschichte gewesen und als ich den film gesehen habe habe ich tatsache die letzte halbe stunde des filmes geheult wiesonstwas…

Warum werden dann immer noch Hunde in Japan gegessen ?

Wow.. Ich kann es nicht wirklich glauben, das so eine tiefe Bindung zwischen Tier und Mensch existiert. Diese Geschichte bringt einem zum weinen. Hachiko bleibt immer in unserem Gedächtnis…denn für michs ist er ein besonderer Hund, der uns allen zeigt, wie tief Liebe geht…

Habe den Film vorhin gesehen und ich bin gerührt von der bedingungslosen Treue und Liebe von Hachiko gewesen und permanent traurig ob seiner verzweifelten Hoffnung, sein Herrchen wieder begrüßen zu können. Ich weine die ganze Zeit und bin völlig durch den Wind, weiß selber nicht was mit mir los ist.

Der Film zeigt einfach sehr gut einen Kontrast zum wahren Leben auf, in dem man viel zu oft mit dieser verdammten Falschheit und dem Egoismus der Menschen zu tun hat. Ein Hund nimmt einen so wie man ist, er urteilt nicht nach aussehen, gehalt, sozialem Status etc.

Schicksal oder nicht, ich kannte die Geschichte nicht, allerdings war ich 2011 In Tokio Shibuya und habe mich vor der Statue von Hachiko fotografieren lassen.

ich hab den fil erst heute gesehen meine mutter sagte das ist echt ein schöner film.İch finde das dies eine wunderbare geschichte ist die auch in echt passiert ist. İch habe angefangen zu weinen als er nicht wusste das der herr tot ist und als die frau dess professoren gekommen ist echt traurig 😥

Spiele seit Jahren Tonbandstimmen ein (siehe VTF im Netz). Es handelt sich um eine Kontaktaufnahme mit Verstorbenen. Neben meinen nächsten Verwandten und Freunden habe ich auch meinen/unseren Hund (Pinscher) gerufen. Er meldete sich mit seinem typischen Gebell. Ich weiß nun, dass auch Tiere im Jenseits weiterleben. Seid daher nicht traurig – es gibt dort mit unseren treuen Gefährten ein Wiedersehen. Das tröstet mich. Lobster.

Habe den Film vor ca. 1 Woche gesehen ,und er lässt mich nicht los. Hachi tut mir unendlich leid.

Das er jeden Tag gehofft hat sein Herrchen kommt wieder und er kam aber nicht.

Das ganze fast 10 Jahre lang. Unfassbar grausam diese Vorstellung das er jeden Tag aufs neue entäuscht wurde und trotzdem die Hoffnung nicht aufgegeben hat. Finde es entsetzlich

der film muß man sehen

shibuya fahr ich hin

auch die hunde gegner sollten sehen dann denken sie anders

Hallo Ihr Lieben!

Heute ist der wunderbarste Hund von uns gegangen.

Wahrscheinlich sagt das jeder von seinem Hund, der einem so ans Herz gewachsen ist.

Die Seele eines Hundes ist so rein und ehrlich. Es’tut weh, wenn man sie gehen lassen muss und gleichzeitig weiß, dass man nie mehr in seine treuen Augen schauen wird.

Ich hab um Hachiko geweint nun weine ich um den unseren.

Er wird immer in unseren Herzen wohnen, genau wie Hachi.

ich hatte immer angst vor Hunden. damals als ich , der jetzt mein bester kolege ist ein Hund hat, habe ich ihn in mein herz geschlossen. es ist eine sie. sie heist josie. immer wenn ich komme freut sie sich wie wahnsinnig.nach zweimaligen anschauen dieses filmes weiss ich jetzt auch ganz genau das Hunde nicht nur Hunde sind. es sind tiefste freunde die ein mensch haben kann. und umgekehrt.ich habe bei diesen fim viel geweint. ich sagte zu meiner frau das wir nach tokio müssen zu dieser statue. ich will mich einfach dort hinnsetzen und weinen um diesen wunderbaren Hund.

ja ich schonwieder ❤

Ein Hund ist eigentlich nur ein perfekter Mensch !

Auch wen es die sogenanten “ Bösen hunde “ gibt ( nicht meiner meinung nach sondern von vielen anderen ) Schließlich wird kein hund so geboren sondern gemacht ! Das ist das schlimme daran aber naja

die geschichte bringt mich irgendwie immer zum weinen 😦 Hatchi du armer …

Sehr traurig. Ja. Ich lebe mit meinen Hunden sehr viel draußen. Mein Wolfspitzmix ist Karneval gestorben, meine Huskyhündin ist jetzt der Star. Bin auf der Suche nach einer besonders manntreuen Hunderasse.Der schlimmste Gedanke ist, dass mir etwas passiert und ich nicht weiß was aus meinen treuen Freunden wird. Kein Mensch hat mich in den letzten Jahren so treu begleitet wie Pepi und Inouka. Auch im Winter, in Feuerzelten. Pepi hats manchmal nicht leicht mit mir gehabt. Musste jeden meiner Wege mitgehen. Die Treue kann auch wehtun und fordert viel Sorge und Vorsorge.

Hallo, habe den Film heute das erste mal gesehen, mir standen die Tränen in den Augen, habe ich in keinem Film vorher erlebt. Danke an die Regie, habt Ihr toll gemacht

Es freut mich sehr das du auch so denkst.

Ja ein Hund ist ein toller freund.

Menschen können daraus viel lernen.

Also ich find so eine Story wirklich seltsam und cool zugleich. Irgendwie … ja man sieht der Hund als bester Freund des Menschen kann schon wertvoll werden 🙂

die letzten Geschichten waren ja schon schön und traurig ( also die du mir gesagt hast )mal schauen wie es jetzt mit ihm aussieht 🙂

Ich hasse stier kämpfe … Diese wundervollen Geschöpfe 😦

Hallo, ihr Lieben!

Wollte euch noch von einer tollen Freundschaft zwischen Mensch und Tier erzählen. es handelt sich hierbei um einen spanischen Kampfstier mit dem Namen Fadjen. Ein französischer Bauer hat ihn als Kalb gekauft, um wenigstens ihm das traurige und blutige Los ihn der Arena zu sterben, zu ersparen. Fadjen ist in der zwischenzeit 3 Jahre alt und zu einem richtigen Prachtkerl herangewachsen, aber sehr sanft und friedlich und führt damit das Bild vom bösen und wilden Stier ad absurdum! Wenn ihr mehr über ihn erfahren wollt, einfach den Namen bei Google oder Youtube eingeben! Viel Spaß beim Zuschauen! LG!

Ja schau es dir an, ich habe es auch gemacht, sehr schön zu sehen wie treu Tiere sein können.

Muss auch oft dabei weinen, aber das ist normal.

Okay ich schaue sie mal an … warscheinlich werde ich wieder weinen aber egal, das ist es mir wert

ja ich schaue hier sehr oft rein und lese mir gerne die geschichten noch einmal durch ….

so ich schaue mir sie jetzt mal an

Danke dir, dass du geantwortet hast!

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich niemals darüber hinwegkomme. Wollte dir noch sagen, dass es noch andere Geschichten zwischen Mensch und Tier gibt, die sehr anrührend und ergreifend sind. In Spanien , in Cadiz, gab es den Hund Canelo, der 12 Jahre vor dem Eingang eines Krankenhauses auf sein Herrchen gewartet hat oder die Geschichte des Löwen Christian. Von dem gibt es auch einige Videos auf Youtube. Schau dir die mal an. Sind sehr anrührend! LG

Grüße zurück . ich muss mich auch beherschen nichts mehr auf Youtube zu gucken …. Aber ich muss .. das ist wie : man will nicht hingucken muss es aber …

schön das wir der selben meinung sind 🙂 Ach Hatchi

Einfach der Beste ♥

Ja, Sprichst mir aus der Seele! Ich beginne ganz langsam darüber hinweg zu kommen! Hat lange gedauert und ich habe sehr gelitten! Musste mich echt dazu zwingen, den film nicht mehr zu gucken und auch keine Videos mehr bei Youtube! Aber dann hatte ich das Gefühl, ich ließe Hachi im Stich, würde ihn in seinem Leid allein lassen! Total merkwürdig!

Ich hoffe wie du, dass er jetzt mit seinem Herrchen zusammen ist und dass sie niemals mehr getrennt werden! Grüße an dich!

ich habe immer Tränen in den Augen wen ich über ihn Rede / schreibe .. auch gerade in diesem Moment …

Ganze 10 Jahre wartete er auf sein Herchen ..

Mir geht diese geschichte echt nahe ..

So eine Treues Tier .. Ich denke momentan viel über ihn nach .. ich könnte hier 1000 Zeilen schreiben ..

auch ohne Punkte ^^

Jetzt bleiben sie aber für immer zusammen ♥ Lebt in Frieden und lasst euch nicht mehr trennen

Hallo, ihr Lieben!

Ich denke jeden Tag an den lieben Hachi und es treibt mir jedesmal die Tränen in die Augen. Hoffentlich kann ich irgendwann meine Traurigkeit überwinden, aber vergessen, vergessen werde ich Hachi nie, niemals in meinem Leben. Er wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Ja es ist sehr taurig ein Hund zu verlieren, meins ist über 12 Jahre, tut sehr weh zu sehen wie jeden tage schlimmer wird.

Werde Hachiko nie vergessen, war eine lieber treue Hund.

ich könnte hachiko immer wieder sehen das is soooo ein toller und bewegender film und bekomme trotzdem pipiu in den augen allein schon wenn ich an dem film denken muss da unser wundervoller familien hund genau so war und wir mit ihm aufgewachsen sind (heul) aber leider letztes jahr verstorben ist tiere sind die besten freunde eines menschen wenn manche menschen net so wiederlich zu tieren wären

Ich bin immer noch von der Geschichte um Hachiko ergriffen. Es reduziert alles auf das Wesentliche und zeigt uns doch so viel mehr.

Es geht so tief, dass es weh tut.

Liebe ohne Erfüllung, gibt es was schmerzhafteres.

Für uns Menschen ist wohl Hoffnungslosigkeit das schlimmste aller Gefühle.

Wir wie hoffnungslos Hachikos Treueversprechen ist und es bricht uns das Herz zu sehen wie er dabei leidet.

Das besondere daran, diese Geschichte ist nicht mit unserem Verstand zu begreifen sondern nur mit dem Herzen.

es macht mich ein wenig traurig, wenn ich hier immer wieder lesen muss, wie sehr einige vergeblich versuchen, eine Erklärung für ihre Gefühlsreaktionen auf diesen Film, bzw. auf diese wahre Geschichte zu finden.

Menschen in der heutigen Zeit neigen dazu, alles immer mit dem Kopf zu analysieren, zu bewerten und einzuordnen. Versucht einmal eine Erklärung zu finden wie und wo das Weltall endet. Unmöglich nicht wahr?

Vielen Kommentaren entnehme ich, dass vielen von euch etwas wunderbares passiert ist. Ausgelöst durch dieses Lebewesen, durch diesen Hund Hachiko. Es hat etwas bei euch ausgelöst und freigelegt, was bei sehr vielen Menschen verschüttet ist.

Versucht es nicht durch Logik zu erklären. Nehmt es als ein Geschenk. Hegt und pflegt es und es sollte euch neugierig machen auf mehr.

Die Welt ist voller Geschenke. Man muss sie nur erkennen.

Macht doch mal einen ganz bewussten Waldspaziergang, ohne Ablenkung. Seht, hört, riecht, schmeckt und fühlt. Mutter Natur wird euch beschenken wenn ihr möchtet, ohne Gegenleistung. ihr müsst nur wollen.

Jeder kennt diese urwüchsigen, kräftigen und beeindruckenden Bäume. Ist jemand schon einmal auf die Idee gekommen, deren Stamm zu umarmen, am Stamm hinauf zu schauen in die Krone, die Kraft dieses Baumes zu spüren?

Nur ein Beispiel von vielen. Man sieht nur das, was man weiss.

Es lohnt sich drüber nachzudenken

Danke dir, dass du so nett geantwortet hast! Weißt du, ich komme mir im Moment vor wie das Pferd Artax aus „Die unendliche Geschichte“ , das in den Sümpfen der Traurigkeit versinkt, ohne sich dagegen wehren zu können. Es wird sehr lange dauern, ehe ich über diese Sache hinwegkomme. Vergessen werde ich Hachiko niemals.

Würde mich sehr freuen, wenn du dich mal meldest.

Ich hab leider auch keine Antwort, warum die Geschichte um Hachiko so tief in uns eindringt und uns so wehrlos gegenüber unseren Gefühlen macht… aber sie tut es!

Vielleicht weil wir es nicht verstehen können warum es so geschehen musste wie es geschah. Warum sich dieses Tier so verhält, während wir doch wissen, dass es sinnlos ist.

Wir trauern um Hachi, weil wir mit ansehen müssen wie er sein Leben für eine Treue opfert, die unbelohnt bleibt.

Das war und ist sein Schicksal. Dies zu akzeptieren fällt so unglaublich schwer……

Hallo ihr Lieben!

Wollte mich einfach mal bedanken für das Verständnis und die vielen lieben Worte, die man hier findet! Es gibt doch noch nette Menschen, obwohl man ja manchmal schon daran zweifeln möchte.

Habe heute wieder ganz oft an Hachiko denken müssen, schaue mir auch immer wieder Ausschnitte aus dem Film bei Youtube an. Ich weiß nicht, weshalb ich das tue! Vielleicht aus dem unbewussten Wunsch heraus, ihm nahe zu sein, ihm zu helfen, ihn zu trösten! Ich weiß es nicht!

Ich weiß, dass ich nicht verrückt bin, aber dieses Tier hat einfach mein Innerstes nach außen gekehrt, mich so tief in meiner Seele berührt, wie ich es selten erlebt habe!

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag! LG

danke für deine lieben Worte!

Hallo Elle ich versuche es danke

Ich hab zuerst Japan dann Hachiko eingegeben. Hachiko Shibuja nimmst du und kannst die Statue sehen. Und auch die Kommentare lesen.

Ich habe nach geschaut, im google maps nach Hachiko habe leider nichts feunden.

8. März 1935 – Japans berühmtester Hund Hachiko stirbt

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Neuer Abschnitt

8. März 1935 – Japans berühmtester Hund Hachiko stirbt

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Hachiko ist ein großer asiatischer Spitz mit gekringeltem Schwanz und flauschigem, weiß-blondem Fell. Biologisch ist er ein Akita und gehört damit zu einer der ältesten Hunderassen der Welt. Einst waren die Akita Jagdbegleiter und Gefährten der legendären Samurai. In Japan symbolisieren sie seitdem Tapferkeit, Kampfgeist und Loyalität bis in den Tod.

Aber Hachiko geht noch weiter. Vielleicht ist er weniger angriffslustig und tapfer als seine Vorfahren. Aber seine Treue hält über den Tod hinaus.

Tagtäglicher Begleiter

Geboren wird Hachiko 1923 in Odate, einer Stadt auf Honshu, der Hauptinsel von Japan. Mit acht Wochen geht der Rüde auf die Reise nach Tokio. Dort nimmt ihn der Universitätsprofessor Hidésaburó Ueno in Empfang. In einer Zeit, in der Hunde in Japan vor allem draußen an der Leine gehalten werden, ist Ueno dem Akita ein echter Kamerad. Er leint ihn nicht an, lässt ihn ins Haus hinein und behandelt ihn fast wie ein eigenes Kind. Sogar in die Badewanne nimmt er Hachiko mit.

Jeden Tag steigt Ueno am Bahnhof des Tokioter Bezirks Shibuya in den Zug, um zur Universität und wieder zurück zu fahren. Morgens begleitet ihn Hachiko bis zur Bahn, abends holt er sein Herrchen wieder ab. Anderthalb Jahre geht das an fast jedem Werktag so – bis der Professor ganz plötzlich im Mai 1925 während einer Sitzung an der Universität einen Hirnschlag erleidet und stirbt. An diesem Tag wartet Hachiko zum ersten Mal umsonst auf sein Herrchen.

"Wir sehen uns beim treuen Hund"

Uenos Frau zieht mit ihrer Tochter fort aus Tokio, den Hund will sie bei Verwandten lassen. Aber Hachiko reißt sich immer wieder los, um morgens weiterhin zum Bahnhof zu laufen und auf sein totes Herrchen zu warten. Er kämpft gegen Rivalen, entkommt den Hundefängern und lebt von Essensspenden. Sein Fell wird grauer, seine Ohren schlaffer, das Hinterbein ist irgendwann gelähmt. Aber Hachiko wartet und wartet. Als der Forscher Saito Kokichi seine Lebensgeschichte aufdeckt, wird aus dem ungeliebten Straßenköter Japans berühmtester und verehrtester Hund.

Hachiko stirbt am 8. März 1935 in der Nähe des Bahnhofs von Shibuya, vielleicht an Krebs, vielleicht an Parasiten. Eigentlich aber wartet er immer noch auf seinen Herrn. Inzwischen nämlich steht am Bahnhof von Shibuya eine Bronzestatue des treuen Hundes. Sein Denkmal ist heute nicht nur eine Touristenattraktion, sondern einer der beliebtesten Treffpunkte von ganz Tokio. Wer sich mit Sicherheit im Gedränge nicht verlieren möchte, der sagt einfach: "Wir sehen uns beim treuen Hund".

Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag gegen 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar.

"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 8. März 2015 ebenfalls an Hachiko. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.

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Erst geschlagen, dann vergöttert

Der Tod des japanischen Hundes Hachiko rührte 1935 Millionen Menschen zu Trauer. Fast zehn Jahre lang hatte der Vierbeiner auf sein Herrchen gewartet.

Ergeben ließ der Ehrengast die Reden der Würdenträger über sich ergehen. Zuerst sprach ein Professor der Kaiserlichen Universität Tokio. Keine Reaktion. Es folgte der Generaldirektor der Tokioter Eisenbahngesellschaft. Schweigen. Und auch der Bürgermeister des Stadtteils Shibuya der japanischen Hauptstadt konnte dem Gratulanten keinerlei Regung entlocken.

Im Liegen, alle Viere von sich gestreckt, hörte sich der Geehrte geduldig die salbungsvollen Worte an. Vielleicht missfiel ihm der sonderbare Aufzug, den er zu diesem Spektakel tragen musste: Lauter rot-weiße Bändchen, die der Legende nach Glück bringen sollen. Vielleicht verstand er einfach auch nicht viel. Schließlich war er ein Hund. Mit dem Namen Hachiko.

Tausende Menschen waren an diesem 21. April 1934 zum Bahnhof Shibuya geströmt, um Hachiko zu ehren. Das Radio übertrug die Zeremonie in die ganze Welt. Nach den Reden führte der Zeremonienmeister ein kleines zehnjähriges Mädchen durch die Menge zu einem verhangenen Granitsockel.

Dort angekommen zog das Kind unter frenetischem Jubel der Menschen das Tuch herunter. Zum Vorschein kam: Hachiko, lebensgroß in Bronze gegossen. Mit großen traurigen Hundeaugen verfolgte der echte Hachiko unbeeindruckt die Zeremonie. Nach dem Ende der Feier konnten die Gäste zahlreiche Devotionalien in den umliegenden Läden erwerben: eine Hachiko-Briefmarke, Hachiko-Reiskräcker und andere Speisen, die nach dem Hund benannt waren. Schließlich war Hachiko der berühmteste Hund Japans - und der traurigste.

Geboren wurde der Vierbeiner, der ursprünglich Hachi hieß, zusammen mit seinen drei Brüdern irgendwann im November 1923 auf einem Bauernhof im Norden des Kaiserreichs. Er war ein reinrassiger Akita, eine alte japanische Hunderasse. Bereits im Januar 1924 steckte der Züchter Hachi in eine Transportkiste. Per Zug reiste der Hund Richtung Süden. Eile tat not: Nach allgemeiner Überzeugung musste ein Akita innerhalb von zwei Monaten mit seinem neuen Herrn vereint sein - so würde die Bindung stärker.

Dieser hieß Hidesaburo Ueno und war Professor für Agrarwissenschaft an der Universität Tokio. Der kinderlose Akademiker kümmerte sich ausgiebig um Hachi, sprach mit ihm, spielte mit ihm und fütterte ihn. Hachi wuchs zu einem kräftigen Akita heran, über 60 Zentimeter groß, mehr als 40 Kilogramm schwer, mit dichtem cremefarbenen, leicht gelbem Fell, einem Ringelschwanz und hochstehenden Ohren. Jeden Morgen ließ sich Ueno von Hachi Richtung Arbeit begleiten, meist zum nicht weit entfernten Bahnhof Shibuya. Dort holte der Hund ihn abends auch wieder ab - egal ob bei Sturm oder Sonnenschein.

Auch am 21. Mai 1925, einem wolkenverhangenen, düsteren Tag, wartete Hachi auf Uenos Rückkehr. Doch an diesem Abend stieg der Professor nicht aus dem Zug. Eine Hirnblutung hatte ihn während einer Vorlesung getötet.

Bald mussten sich die Fahrgäste am Bahnhof Shibuya an einen ungewöhnlichen Anblick gewöhnen. "Ich sah oft einen großen Hund in der Nähe der Bahnsteigsperre am Bahnhof Shibuya sitzen", berichtete Sato Noburu. "Allein, sittsam und ruhig am Abend." So oft er konnte, kam Hachi zum Bahnhof, um auf seinen toten Herrn zu warten. Allerdings war er kein Streuner. Einige Zeit nach dem Tod des Professors war das Tier bei dessen ehemaligem Gärtner untergekommen, zu dem er abends zurückkehrte.

Geschlagen und beschmiert

Der Hund war im Bahnhof allerdings alles andere als willkommen. Passagiere beschwerten sich beim Personal, Bahnmitarbeiter misshandelten ihn sogar. Hachi wurde geschlagen, manchmal mit Farbe beschmiert. Wehrlos ließ der Hund die Übergriffe über sich ergehen. Nur wenige Menschen waren gut zu ihm und fütterten ihn.

1932 sollten die meisten Misshandlungen allerdings aufhören. In der großen Zeitung "Tokyo Asahi-shimbun" erschien der Artikel "Die Geschichte des traurigen alten Hundes". Schlagartig war Hachi berühmt. Ein Mann namens Saito Hirokichi hatte die Presse auf Hachis trauriges Schicksal aufmerksam gemacht. Drei Jahre nach Uenos Tod hatte er den Hund auf der Straße spielen sehen. Der Japaner hatte besonderes Interesse an dem Vierbeiner, weil er vor Kurzem eine Vereinigung zur Rettung japanischer Hunderassen gegründet hatte. Akitas waren damals sehr selten geworden. Von Hachis Besitzer hatte Hirokichi dessen traurige Geschichte erfahren.

Tausende Menschen pilgerten nun nach Shibuya, um den treuesten Hund der Welt zu sehen. Schulkinder streichelten Hachi, Tierärzte untersuchten ihn kostenlos. Besucher brachten Blumen und Futter für das Tier. Sogar die Kaiserin ließ erklären, dass sie Hachis trauriges Schicksal bedauere. Zum Bahnhof hatte der Hund nun freien Zutritt, ein Bahnhofsmitarbeiter hatte für sein Wohlbefinden zu sorgen. In einem Paketlager durfte Hachis Besitzer sogar ein kleines Bett für den Vierbeiner aufbauen, der immer wieder unter schweren Krankheiten litt.

Vor allem wurde aus Hachi nun Hachi-ko. Die zusätzliche Silbe "ko" bedeutet soviel wie "kleiner Herr". Es gab ein Hachiko-Lied und zahlreiche Gedichte wurden für den treuen Hund geschrieben. Die um den Bahnhof herum angesiedelten Geschäfte vermarkteten die Popularität des Vierbeiners. Hachiko-Schokolade, Hachiko-Kuchen oder Puppen des Hundes verkauften sich bestens.

Seine Popularität erreichte im Oktober 1934 einen ersten Höhepunkt, als feierlich Hachikos Denkmal eingeweiht wurde. Vom Schulkind bis zum Greis hatten Japaner aus dem In- und Ausland dafür gespendet. "Bitte verwenden Sie die Hälfte dieses Geldes, um Hachikos liebstes Futter zu kaufen und die andere Hälfte für die Bronzestatue", schrieben Viertklässler an das Komitee. Seine Geschichte fand sogar Eingang in die Schulbücher.

Den Vierbeiner selbst ließ all der Trubel kalt. Fast zehn Jahre hatte er nun schon auf sein Herrchen gewartet, es ging ihm immer schlechter. Seit einer schweren Krankheit 1929 hing sein linkes Ohr kraftlos herab. Am 8. März 1935 wurde der Hund tot in einer Straße aufgefunden, in der er bisher noch nie gesehen worden war. Zahlreiche Legenden entstanden. Ein Schnapsladenbesitzer meinte, dass Hachiko in Richtung von Uenos Grab sterben wollte. Andere meinten, dass er einfach allein sterben wollte.

Am 9. März 1935 strömten wieder Tausende Menschen am Bahnhof Shibuya zusammen. Unzählige Blumen schmückten den Platz, ein buddhistischer Mönch sprach ein Gebet für den Vierbeiner.

Nach der Zeremonie wurde Hachikos Körper präpariert. Bis heute befindet er sich im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio. Und bis heute gilt sein Beispiel in Japan als Zeichen von Loyalität. Allerdings warnte bereits Hachikos "Entdecker" Saito Hirokichi vor einer derartigen Vermenschlichung des Tieres: "Er besaß einfach eine ursprüngliche Liebe zu seinem Herrn, der wiederum ihn geliebt hat."

Hachiko: Ein Hund stiehlt Richard Gere die Show

Hachiko: Ein Hund stiehlt Richard Gere die Show

Zehn Jahre lang wartete der treue Hund Hachiko am Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen. Lasse Hallström hat die Geschichte des Akitas, die auf einer wahren Begebenheit beruht, auf rührende Weise neu inszeniert.

Von Isabelle Buckow

Hollywood ist auf den Hund gekommen. Das ist prinzipiell nichts Neues. Ob in "Das Hundehotel", "Marley und ich" oder "Lassie" - Hunde sind in Hollywood ein Garant für volle Kinosäle. Da ist es umso erstaunlicher, dass sich die Studiobosse mit der Verfilmung der Legende des Akita-Hundes Hachiko so lange Zeit gelassen haben. Jetzt, 60 Jahre nach seinem Tod, kommt der treue, japanische Akita endlich auf die Leinwand. An der Seite von Frauenversteher und Charmebolzen Richard Gere rührt Hachiko mit seiner bedingungslosen Freundschaft und Liebe zu Tränen. Wer jetzt denkt, dass es sich bei diesem Film nur um ein weiteres kitschiges Tierdrama handelt, liegt falsch. "Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft" ist ein ruhig erzählter und berührender Familienfilm mit tollen Bildern und noch tolleren Darstellern. Man muss lachen und furchtbar weinen und wenn man später aus dem Kino kommt, ist man vor lauter Tierliebe und Anteilnahme regelrecht erschöpft.

Die Geschichte des Films ist schnell erzählt: Wie immer kommt Professor Parker Wilson (Richard Gere) um 17 Uhr mit dem Zug aus Providence auf dem Bahnhof von Bedrigde an, als ihm auf dem Bahnsteig plötzlich ein kleiner Hundewelpe vor die Füße läuft. Von dem Besitzer fehlt weit und breit jede Spur. Also nimmt Parker den Welpen mit zu sich nach Hause - sehr zum Leidwesen seiner Frau Cate, gespielt von Joan Allen, die von Anfang an klar macht, dass sie den Hund nicht im Haus haben will. Parker verspricht, den Besitzer des Welpen ausfindig zu machen. Nach wenigen Tagen erfolgloser Suche ist der niedliche Welpe Parker schließlich so sehr ans Herz gewachsen, dass er ihm den Namen Hachiko gibt und beschließt, ihn zu behalten. Das niedliche Hundekind wächst zu einem stattlichen Rüden heran, der sein Herrchen jeden Tag zur Arbeit bringt und pünktlich vor dem Bahnhof wartet, wenn der 17-Uhr-Zug wieder einfährt. Doch eines Tages kehrt Parker nicht zurück.

Hachiko lässt Gere erblassen

Mit seinem amerikanisierten Remake von Seijirô Kôyamas 1987 entstandenem Melodrama "Hachiko monogatari" erweist sich Regisseur Lasse Hallström einmal mehr als sensibler Filmemacher. Einfühlsam beschreibt er die Geschichte des treuen Hachikos, die auf eine wahre Begebenheit in Japan zurückgeht. Dort hatte ein Akita-Hund von 1925 bis 1935 jeden Nachmittag vor dem Tokioter Bahnhof Shibuya auf sein verstorbenes Herrchen gewartet. Hallström zeigt hochemotionale Szenen, ohne den Hund jedoch zu vermenschlichen. In weiten Teilen bleibt der Regisseur bei Hachiko, wechselt in einigen Szenen sogar in die Perspektive des Tieres und bald fühlt der Zuschauer mit dem treuen Hund, wenn er bei Wind und Wetter mutterseelenallein am Bahnhof ausharrt, den Blick gebannt auf die Bahnhofstür gerichtet. Jedes noch so kleine Detail im Film ist richtig angebracht, das verfilzte Fell, die dünne, herunterhängende Rute und die kleinen, müden Augen - einfach rührend. Und spätestens wenn der alt gewordene Akita sich mit letzter Kraft über die Bahngleise schleppt, kullern die Tränen, zücken Menschen in allen Ecken des Kinos ihre Taschentücher.

Keine Frage, Star dieses Filmes ist eindeutig der Hund. Mit Hachikos Charme und seiner bedingungslosen Treue, die einem das Herz zerreißt, kann es auch ein Richard Gere nicht aufnehmen. Dennoch spielt Gere den Mann, der den kleinen Hund am Bahnhof findet, so überzeugend, dass man das Gefühl hat, dass sich wirklich etwas zwischen ihm und dem Hund abspielt. In diesem Punkt profitiert der Schauspieler davon, dass er als Kind mit Hunden groß geworden ist und selbst einen Vierbeiner hat. Wenn Gere den Kopf des Akita zu sich zieht und einen Kuss aufs Fell drückt, wenn er mit einem gelben quietschenden Ball im Mund auf allen Vieren durch den Garten krabbelt, um Hachiko zu zeigen, wie man apportiert, dann kann man sich gut vorstellen, dass er das auch für seinen eigenen Hund tun würde. Angeblich war er beim Lesen des Drehbuchs sogar so gerührt, dass er selbst zum Taschentuch greifen musste!

Zugegeben, am Ende kriegt Hallström doch nicht ganz die Kurve und verliert sich kurz im kitschigen Gefühlskino. Aber bis dahin steht sowieso schon das ganze Kino unter Wasser, hat man schon so viel mit Hachiko gelitten und geweint, dass das nicht weiter ins Gewicht fällt.

Fakten und Hintergründe zum Film "Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft"

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Über den Film

Die Geschichte von HACHIKO geht auf eine wahre Begebenheit im Tokio der 20er-Jahre zurück: Ein japanischer Akita-Hund holte jeden Tag stets zur selben Zeit sein Herrchen, einen Universitäts-Professor, vom Bahnhof ab. Eines Tages jedoch wartete Hachiko vergebens – der Professor kam nicht mehr nach Hause. Dennoch kehrte der Hund weiterhin Tag für Tag zum Bahnhof zurück, zehn Jahre lang. Diese unerschütterliche Treue berührte die Japaner so sehr, dass Hachiko noch zu Lebzeiten eine Bronzestatue auf dem Bahnhofsvorplatz errichtet wurde.

Sehr bald wurde auch die Filmindustrie auf Hachiko aufmerksam. „Chuken Hachiko“, der „treue Hund Hachiko“, ist heute eine der bekanntesten und meistgeliebten Gestalten der japanischen Folklore. Seine Geschichte wurde in mehreren Kinderbüchern erzählt und 1987 als „Hachiko Monogatari“ mit großem Erfolg in Japan verfilmt. 2004 eroberte der Akita auch Amerika: Das mehrfach ausgezeichnete Kinderbuch „Hachiko waits“ (von Lesléa Newman und Machiyo Kodaira) wurde zu einem Bestseller.

Produktion: Die wahre Geschichte

Anfang der 20er-Jahre gab es nur noch etwa 30 reinrassige Akita-Hunde in Japan, einer davon war der Rüde Hachiko. Sein Herrchen, Professor Hidesaburo Ueno, lebte in einem Vorort von Tokio und unterrichtete an der Universität in der Stadt Landwirtschaft. 1924, Hachiko war ein knappes Jahr alt, nahm er den Hund zum ersten Mal mit zum Bahnhof Shibuya, wo er jeden Morgen mit dem Pendlerzug nach Tokio fuhr und jeden Spätnachmittag zurückkehrte. Hachiko gewöhnte sich an, ihn täglich auf dem Bahnhofsvorplatz abzuholen. Doch ein Jahr später, im Mai 1925, erlitt Professor Ueno an der Universität einen Herzinfarkt. Er kam in die Notaufnahme und starb kurz darauf. Hachiko wartete an diesem Tag vergeblich auf die Rückkehr seines Herrchens.

Zunächst wurde der Hund von Uenos Verwandten in der Stadt aufgenommen, doch er lief regelmäßig fort und kehrte täglich zur selben Zeit an den Bahnhof Shibuya zurück, um dort zu warten. Ein früherer Gärtner von Professor Ueno, der in der Nähe des Bahnhofs wohnte, kümmerte sich schließlich um Hachiko. In den ersten Jahren reagierten die Fahrgäste und Bediensteten eher unwirsch auf den Streuner, der da jeden Tag auf dem Vorplatz saß. Doch als sich herumgesprochen hatte, dass dies der Hund des verstorbenen Professors war, der noch immer auf die Rückkehr seines toten Herrchens wartete, waren die Menschen gerührt und begannen, Hachiko zu umsorgen. Ein neuer Bahnhofsvorsteher richtete ihm 1928 einen Ruheplatz ein, ein Metzger in der Nähe fütterte ihn.

Einer der ehemaligen Studenten von Professor Ueno erkannte Hachiko wieder und begann, sich für das Tier und seine Rasse – Akitas sind eine Art Spitz – zu interessieren. Er recherchierte und fand heraus, dass Akitas eine der ältesten japanischen Hunderassen sind – und nahezu vom Aussterben bedroht. Seine Veröffentlichungen führten dazu, dass der Akita 1931 zum „Naturdenkmal“ Japans erklärt wurde, als erste von sieben typisch japanischen Hunderassen. Die Ausfuhr aus Japan war bis 1945 sogar verboten. Gleichzeitig erlangte der treue Hachiko landesweite Berühmtheit.

Im April 1934 wurde Hachiko, der seit nunmehr fast zehn Jahren jeden Spätnachmittag am Bahnhof saß und wartete, eine Bronzestatue errichtet. Der Hund selbst nahm noch an der Zeremonie teil. Ein Jahr später, am 8. März 1935, starb Hachiko. Sein Tod wurde landesweit in den Zeitungen gemeldet. Seine Überreste befinden sich heute ausgestopft im National Science Museum im Tokioter Bezirk Ueno. Im ganzen Land galt Hachikos unbedingte Treue und Beharrlichkeit fortan als beispielhaft, viele Lieder und Kinderbücher erzählten von ihm.

Während des Krieges wurde Hachikos Statue zur Herstellung von Kriegsgütern eingeschmolzen. Doch Ende der 40er-Jahre wurde Takeshi Ando, der Sohn des ursprünglichen Bildhauers, von einem Verein zur Wiedererrichtung der Hachiko-Statue beauftragt, eine neue Form zu gießen. Im August 1948 wurde das Denkmal eingeweiht und steht noch heute am Shibuya-Bahnhof, der mittlerweile einer der lebendigsten Tokios ist und inmitten eines beliebten Shopping- und Kneipenviertels liegt. Der westlichste der fünf Hauptausgänge heißt „Hachiko-guchi“, „Hachiko-Ausgang“. Jedes Jahr am 8. April treffen sich Hunderte von Hundeliebhabern mit ihren Tieren am Hachiko-Ausgang, um des treuen Akitas zu gedenken. Auch in Hachikos Geburtsstadt Odate wurde 2004 vor dem Akita-Hundemuseum auf dem Original-Podest eine ähnliche Statute wie am Shibuya-Bahnhof errichtet.

Hachikos Geschichte wurde als „Hachiko Monogatari“ erstmals 1987 in Japan verfilmt. Der Spielfilm, der das Leben Hachikos recht frei und hochemotional von seiner Geburt bis zum Tod nachdichtet, wurde zu einem landesweiten Blockbuster und markierte den letzten großen Erfolg des Studios Kinema Kenkyu-jo.

Inferno Distribution entschloss sich, die Geschichte Hachikos zu verfilmen. Produzent Bill Johnson erzählt, das Drehbuch habe ihn sofort überzeugt: „Mir war klar, dass das Thema des Films – Treue, Hingabe und bedingungslose Liebe – eine Menge Leute ansprechen würde.“ Johnson mag dabei an die Kinozuschauer gedacht haben, doch zunächst schlug das Projekt natürlich vor allem die Schauspieler in seinen Bann.

Für Jason Alexander etwa, der den grummeligen, doch gutherzigen Bahnhofsvorsteher spielt, steht HACHIKO in einer Reihe mit anderen Tierfilm-Klassikern. „Tiere opfern sich für die Liebe“, sagt er. „Sie haben diese große Würde und diesen Edelmut, den man bei Menschen so oft vermisst. Hachikos Geschichte hat eine wirklich tiefgehende Message, doch sie drängt sich nicht auf. Es ist eine ganz ruhige, kleine Story, die bei aller Vielschichtigkeit und Intelligenz doch ganz schlicht erzählt ist. Dieser Hund hat kein besonders abenteuerliches Leben. Da geht es um einen Mann, der den Hund zu sich nimmt und ihm sein Herz schenkt, und der Hund erwidert diese Gefühle. Es geht nicht um Heldentaten. Hachiko rettet weder jemandem das Leben noch zieht er irgendwen aus einem brennenden Auto. Es gibt keine großen Momente. Es geht nur darum: ‚Ich habe dich gefunden. Ich verstehe dich. Und ich widme dir mein Leben, ohne ein großes Getue darum zu machen.‘ Ich muss sagen, dass mich das derzeit wirklich tief bewegt.“

Auch Tagawa fiel es nicht schwer, sich von Hachiko ansprechen zu lassen. „Man könnte sagen, dass ich selbst auf gewisse Art auf dem Bahnhofsvorplatz sitze und auf etwas mehr Menschlichkeit warte“, sagt der Schauspieler. In einer Szene entziffert Ken, Parkers Professoren-Kollege an der Universität, das japanische Schriftzeichen für „Acht“, „hachi“, am Halsband des Akita-Welpen. „Hachi“ hat im Japanischen nicht nur eine numerische Bedeutung, sondern ist – ähnlich wie die liegende Acht in der westlichen Mathematik – auch das Symbol für Unendlichkeit: Und endlos ist auch Hachikos Treue.

Joan Allen gesteht, dass sie „schlicht die Fassung verlor “, als sie das Drehbuch zum ersten Mal gelesen hatte. „Wir leben in einer Welt, in der sich alles so rasend schnell bewegt. Je älter man wird, desto rascher verfliegt die Zeit. Man hetzt herum und versucht, möglichst viel zu erledigen, doch es bleibt nie genug Zeit, immer ist man schon wieder unterwegs. Ich denke, das ist die wunderbare Lektion dieser speziellen Geschichte: Nimm dir Zeit, tritt einen Schritt zurück und widme dich den Leuten, die dir wichtig sind, ganz und gar. Nicht alles in unserer Gesellschaft lässt sich einfach wegwerfen. Dieser Hund etwa hört nicht einfach auf und macht etwas anderes. Er wartet weiterhin auf das, was er liebt.“

Richard Gere schließlich sagt, Hachikos Warten spreche etwas in ihm an, „wofür es eigentlich keine Worte gibt. Man fühlt es eher, im tiefsten Inneren seines Herzens: diese Ahnung, dass es im Grunde keinen Anfang und kein Ende der Liebe gibt; dass die Sehnsucht, die uns antreibt, das ganze Universum ausfüllt. Das, wovon diese Geschichte erzählt, bleibt letztendlich ein Mysterium. Es lässt sich nicht mit Worten einfangen.“

Produktion: Das Drebuch

Als Lasse Hallström von seinem alten Freund Richard Gere das Drehbuch zu HACHIKO erhielt, begleitet von einigen erklärenden Worten, war seine Neugier rasch geweckt. „Ich bin ja selbst ein großer Hundeliebhaber, und da sprach mich die Story natürlich sofort an“, erinnert er sich. „Ich las das Buch – und es war ein echtes Geschenk. Was für eine wunderbare Geschichte!“

Gere und Hallström sind nicht nur Nachbarn in Upstate New York, sie hatten auch 2006 schon miteinander „The Hoax“ gedreht, ein flottes und amüsantes Drama um einen notorischen Schwindler und Fälscher. Seitdem warteten sie auf eine weitere Gelegenheit zur Zusammenarbeit. Gere hatte das Skript zu HACHIKO von seinem Agenten erhalten. Es dauerte jedoch eine Weile, bis er sich mit dem Stoff für einen Familienfilm beschäftigen wollte, doch als er schließlich die ersten Seiten gelesen hatte, konnte er sie nicht mehr aus der Hand legen. „Man würde nicht gleich denken, dass dies die Art von Film ist, die mich anspricht“, sagt Gere. „Aber nach dem Drehbuch habe ich geheult wie ein Baby. Meine erste Reaktion war: ‚Oh Mann, jetzt muss ich den echt drehen, oder?‘ Ich habe das Buch dann noch ein zweites Mal gelesen, um ganz sicherzugehen, und es hat mich noch immer sehr bewegt. Ich finde, diese Geschichte um einen Hund, der einfach nur auf dich wartet, hat etwas ungeheuer Symbolisches und Geheimnisvolles. Sie spricht irgendetwas in unseren Herzen ganz unmittelbar an. Dass da jemand zeigt: ‚Ich werde immer für dich da sein‘, dieses Gefühl von unbedingter Treue – das geht schon sehr tief.“

Gere wollte unbedingt Hallström als Regisseur. „Lasse ist für mich so etwas wie ein schwedischer Kobold“, sagt er. „Seine Frau und ich lachen immer, weil er der einzige ist, der in jeder Situation die totale Kontrolle behält – während wir keinen blassen Schimmer haben, was gerade geschieht oder warum.“

Die Einschätzung, dass Hallström ein gleichzeitig wunderbarer und völlig untypischer Filmregisseur ist, wird auch von den anderen Schauspielern und Teammitgliedern geteilt. Jason Alexander etwa, der in HACHIKO die nur auf den ersten Blick unbedeutende Nebenrolle des Bahnhofsvorstehers spielt, attestiert Hallström die Fähigkeit, auch die kleinste Filmfigur zu ihrer vollen Entfaltung zu bringen: „Lasse vertraut seinen Schauspielern. Man glaubt, mit ihm einfach nur nett zu plaudern, und ganz plötzlich stellt man fest, dass man Teil eines großen Gesamtbildes in seinem Kopf geworden ist. Er hat die wunderbare Angewohnheit, sich vollkommen im Hintergrund zu halten. Seine Art, dich als Schauspieler zu inszenieren, ist sehr ruhig und sanft. Du hast nie das Gefühl, als würdest du in eine bestimmte Richtung geschubst oder gezogen werden, aber irgendwie ist er trotzdem immer präsent und vermittelt dir, gut aufgehoben zu sein.“

Auch Gere schätzt als Schauspieler Hallströms Art, Regie zu führen, sehr. „Er schlägt etwas vor, äußert eine Idee – und bringt damit etwas in dir zum Klingen“, erzählt er. „Irgendwann füllst du dann die Figur aus, machst sie dir komplett zu eigen und bist gleichzeitig überzeugt, dass das alles aus dir kommt und du nicht von außen gelenkt wirst.“ Hallström selbst war es wichtig, die Geschichte von Hachiko nicht ins Kitschige abgleiten zu lassen. „Es ist eine sehr simple Story: Ein Hund wartet jahrelang auf die Rückkehr seines toten Herrchens“, sagt der Regisseur. „Die Gefahr, sich da in Sentimentalitäten zu verlieren, besteht natürlich. Die Herausforderung war, genau das zu vermeiden. Richard nennt die Geschichte eine ‚Fabel‘ und konnte ihr nicht sehr viele komödiantische Aspekte abringen, aber ich sehe sie tatsächlich eher als dramatische Komödie. Das entspricht auch meiner Sicht auf die Welt: Das Leben ist hochdramatisch und gleichzeitig sehr komisch, oder nicht?“

Wie unmittelbar die Gefühle angesprochen werden, wenn es um das Schicksal eines Tieres geht, erzählt auch Sarah Roemer, die im Film die Tochter von Richard Gere und Joan Allen spielt: „Hunde sind so unschuldig und so treu und ihre Liebe ist so ehrlich und rein – deshalb empfand ich diese Geschichte beim Lesen des Buches als unglaublich berührend und traurig. Ich bin das Skript mit einer Freundin durchgegangen und wir heulten beide gleichzeitig. Sie hat mir anschließend gesagt: ‚Weißt du, wenn es deine Figur wäre, die da so viel Leid durchmachen müsste, fände ich es nur halb so schlimm – aber dieser süße Hund …‘“

Prduktion: Die Bestzung

Die Produzentin, die das Projekt HACHIKO von Anfang an vorangetrieben hatte, ist Vicki Shigekuni Wong. Schon während ihres ersten Aufenthalts in Japan Mitte der 80er-Jahre war Wong die Statue des Akita-Hundes Hachiko auf dem Vorplatz des Tag und Nacht von quirligem Leben erfüllten Shibuya-Bahnhofs in Tokio aufgefallen. Sie fand Inspiration in der Ruhe und Unerschütterlichkeit, mit der das Bronzetier inmitten des Trubels saß, und nachdem sie die Geschichte des legendären Hundes gehört hatte, taufte sie auch ihren eigenen Akita auf den Namen Hachiko.

Als ihr geliebter vierbeiniger Begleiter dann starb, wollte Wong in ihrer Trauer die Legende von Hachiko nicht mehr aus dem Kopf gehen. Sie überzeugte ihren Freund, den erfahrenen Produzenten Paul Mason, aus der Geschichte einen Film zu machen. Die beiden engagierten den jungen Drehbuchautor Stephen P. Lindsey und fanden schließlich mit Inferno Distribution und dem Produzenten Bill Johnson die richtigen Partner, um HACHIKO zu finanzieren und auf die Leinwand zu bringen.

Wong erinnert sich noch an das erste Treffen, bei dem eine mögliche Besetzung für die Hauptrolle von Professor Parker Wilson diskutiert wurde: „Der erste Name, der aufkam, war der von Richard Gere. Später stellte sich dann heraus, dass er nicht nur die Rolle übernehmen, sondern auch als Co-Produzent mit einsteigen wollte. Wir konnten unser Glück kaum fassen! Schließlich gibt es kaum einen anderen Schauspieler, der so wie er Integrität und Mitgefühl verkörpert.“

Während Geres Figur vom ersten Moment an, als der Akita-Welpe und er sich auf dem Bahnsteig treffen, eine tiefe Verbundenheit zu dem kleinen Hund zeigt, ist seine Frau Cate weniger begeistert. Sie besteht zunächst darauf, dass Parker den Hund so schnell wie möglich wieder loswird, doch in ihrem Ehemann ist zu diesem Zeitpunkt bereits das Gefühl erwacht, gebraucht zu werden. „Die Beziehung, die er zu Hachiko aufbaut, ist fast ein wenig irrational“, sagt Gere. „Sie besteht von Anfang an und wird nie infrage gestellt. Diesen Aspekt fand ich wirklich spannend.“ Für Gere war es wichtig, dass der Film ein Gefühl der Versöhnlichkeit, der Großherzigkeit und des Akzeptierens vermittelt. Es gefiel ihm, dass die Geschichte in einer Kleinstadt spielt, in der jeder jeden kennt und die eine Art selbstverständliche Intimität spiegelt: „Die Leute kennen sich und tratschen nicht die ganze Zeit übereinander“, erklärt Gere. „Keiner tritt dem anderen zu nahe, man lebt einfach nebeneinander – eben so wie Parker und Hachiko.“

Joan Allen, die Parkers Frau Cate spielt, sagt, dass Geres persönliches Wertesystem sich nicht so sehr von dem seiner Filmfigur unterscheidet. „Es war offensichtlich, dass es ihm sehr wichtig war, wie diese Geschichte erzählt wird. Er selbst versteht die unausgesprochenen Regeln des familiären Zusammenlebens bis ins Detail. Und als Schauspieler sucht er stets nach Möglichkeiten, wie er eine etwas tiefere und manchmal unerwartete Einsicht in bestimmte Aspekte der Geschichte übertragen kann. Er ist ein unglaublich spontaner, entspannter und charismatischer Mann.“ Dass Gere und sie ein so glaubhaftes Ehepaar darstellen, führt sie auf die berühmte schauspielerische „Chemie“ zurück: „So etwas kann man nicht herstellen. Entweder es klickt, oder es klickt nicht.“

Für Gere stand ohnehin außer Frage, dass für die Rolle der Cate die Wahl auf Joan Allen fallen würde. „Wir brauchten jemand, der in diese sehr einfache Geschichte eine große Präsenz und Ausdrucksstärke mitbrachte.“ Zugleich ist Allens Figur und die Art, wie sie sich benimmt, sehr zurückhaltend, weswegen es ideal war, „dass Joan sich auf der Leinwand ganz selbstverständlich bewegen, ja sich fast unsichtbar machen kann. Man kauft dieser Figur sofort, schon nach der ersten gemeinsamen Szene, ab, dass sie bereits sehr lange mit Parker zusammen ist.“ Auch für Lasse Hallström war die Zusammenarbeit mit Allen „eine einmalige Erfahrung: Es ist wunderbar, eine Schauspielerin zu erleben, die so dermaßen präzise und mühelos ihre Arbeit erledigt.“

In der Rolle des Professors Ken, Parkers bestem Freund und Kollegen an der Universität, ist Cary-Hiroyuki Tagawa zu sehen. Als Japanologe ist er Parkers erste Anlaufstelle, als dieser herauszufinden versucht, was es mit dem kleinen Akita auf sich hat. Tagawa ist in Tokio geboren, verbrachte dort einen Großteil seiner Kindheit und kannte so natürlich die Geschichte vom treuen Hund Hachiko. Als er hörte, dass Richard Gere in der amerikanischen Verfilmung dieser sehr japanischen Legende die Hauptrolle spielt, war er erleichtert: „Er hat ein tiefes Verständnis und eine große Liebe zu Tieren und zur Natur“, sagt Tagawa. „Auch dass er tibetischen Buddhismus praktiziert und in seinem Leben auf der Suche nach Frieden ist – das sind Dinge, die uns Japanern sehr am Herzen liegen.“

Produktion: Die Hunde

Die größte Herausforderung allerdings lag für Richard Gere in der Arbeit mit den Hunden. Hachiko wird im Film von verschiedenen Akitas dargestellt. „Ein Akita ist nicht der Typ Hund, den man mit Leckerlis ‚kaufen‘ kann“, sagt Gere. „Der mag dich entweder – oder er mag dich nicht.“ Akitas gelten als sehr anspruchsvoll und eigen. Gere erinnert sich, „dass es den Hundetrainern sehr wichtig war, dass ich die Hunde vorher traf. Denn die entscheiden sich auf der Stelle, ob sie dich akzeptieren oder nicht. Und wenn sie sich einmal entschieden haben, ändern sie ihre Meinung auch nicht mehr. Das war schon seltsam: Da verbringt man so viel Zeit damit, den Film zu stemmen, und dann hängt letztlich alles von dem einen Moment ab, wo man sich in die Augen sieht. Ich hatte beinahe Angst davor, sie zu streicheln!“ Zum Glück lief alles gut – und Gere wurde als „Mitglied“ des Rudels akzeptiert.

„Es gibt in der Branche dieses geflügelte Wort: ‚Arbeite nie mit Hunden oder Kindern.‘ Aber das kommt nicht daher, dass diese Arbeit so schwierig ist – sondern weil sie dir jede Szene stehlen!“, sagt Boone Narr, einer der erfahrensten Tiertrainer Hollywoods. Narr war so gut wie jeden Tag am Set mit zwei prächtigen Akitas und einigen Shiba-Welpen, die er aus dem ganzen Land zusammengesucht und sechs Monate lang trainiert hatte. Sie stellten Hachiko in seinen verschiedenen Lebensstadien dar. Narr erzählt, wie Gere ihn einmal fragte, was er als Tiertrainer für die schwierigste Aufgabe bei der Arbeit mit den Hunden halte. Er habe geantwortet: „Richard, am schwierigsten ist, es so aussehen zu lassen, als gehöre der Hund zu dir – und nicht zu dem Trainer, der hinter der Kamera steht.“ Fortan bemühte Gere sich nach Kräften, genau dies zu erreichen.

Es war klar, dass der Erfolg von HACHIKO maßgeblich davon abhängen würde, ob das Publikum eine emotionale Verbindung zu dem Hund aufbauen kann. Gleichzeitig erzählten alle Beteiligten Narr, dass die Arbeit mit den Akitas sie um den Verstand brächte, weil die Tiere nicht folgten und extrem stur seien. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen, in denen Hunde mitspielen, gab es bei HACHIKO weder Computereffekte noch Zirkustricks. Die Herausforderung für Narrs Team bestand also darin, die Hunde dazu zu bringen, das Mitgefühl der Zuschauer zu wecken. Monatelang machten die Akitas den Tiertrainern zu schaffen.

Doch dann gelang Narr der Durchbruch – und er erkannte, dass sich hinter der Sturheit der Akitas eine Intelligenz verbarg, wie man sie nur sehr selten bei Hunden findet. Mühelos fingen die Tiere genau die Emotionen ein, die der Film so dringend brauchte. „Diese Hunde waren unglaublich. Sie sind im Vergleich zu uns zweifellos die viel besseren Schauspieler“, sagt Richard Gere. „Die Akitas waren wirklich sehr, sehr beeindruckend“, stimmt Joan Allen ihm zu. „Das sind sehr geerdete Tiere, die folgen ihrem eigenen Rhythmus und sind nicht besonders versessen darauf, den Menschen zu gefallen. Und auch wenn Richard wirklich großartig ist – der eigentliche Star des Films ist Hachiko.“ Jason Alexander erzählt lachend, dass einer der Hunde, die Hachiko spielen, eine Hündin, als „die Meryl Streep unter den Akitas“ gilt. Alexander genoss die Drehtage mit ihr, denn „sie hatte dieses unglaublich ausdrucksstarke Gesicht. So hinreißend, edel und elegant!“ Akitas sind die einzige rein japanische Hunderasse, und Cary Tagawa betont, dass sie auch vom Charakter her „sehr japanisch sind: nicht besonders extrovertiert oder laut in ihren Gefühlsäußerungen, doch sehr achtsam und wach. Akitas sind, anders als die meisten Hunde, sehr ‚alte Seelen‘.“ Im Film findet sich diese Einschätzung auch in der Szene wieder, in der Ken seinem Freund Parker erklärt, warum Hachiko den Tennisball nicht apportiert: Akitas machen keine Tricks, um ihrem Herrchen zu gefallen. Wenn sie es tun, dann aus einem bedeutenderen Grund als für ein Tätscheln oder ein Leckerli.

Die Richtlinien für amerikanische Filmproduktionen, die mit Tieren arbeiten, sind sehr streng. Als offizielle Beobachterin der American Humane Association (AHA) war Marisa Bellis täglich auf dem Set und achtete darauf, dass die Hunde artgerecht behandelt wurden. Der kleine Hachiko übrigens wurde von einigen Shiba-Welpen dargestellt, einer japanischen Rasse, die auch im Westen gezüchtet wird und die den Akitas sehr ähnlich ist. Für die Aufnahmen mit dem halbwüchsigen und erwachsenen Hachiko arbeitete die Produktion dann mit echten Akitas.

Bellis erklärt, warum die Rolle der AHA bei Dreharbeiten weit über eine bloße Kontrollfunktion hinausgeht: „Oft sind die Zuschauer bei Filmen mit Tieren von dramatischen Szenen beunruhigt und denken, hier geschehe tatsächlich etwas Grausames. Sie beginnen sich zu fragen, ob beim Dreh wirklich keine Tiere misshandelt wurden – und das kann sich am Ende natürlich negativ auf das Filmerlebnis auswirken. Die AHA ist deshalb stets vor Ort, um solche Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Jede Tierszene wird dokumentiert und mit einer Erklärung, wie die Trainer das Tier dazu gebracht haben, dies oder jenes zu tun, auf der Webseite der AHA eingestellt. Auch darf nur die AHA in den Filmcredits bestätigen, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere zu Schaden kamen.“

Das Set von HACHIKO war extrem tierfreundlich gestaltet, und viele der Schauspieler und Crewmitglieder kamen täglich mit ihren eigenen Hunden – die oft in Hundemäntel gekleidet waren – zur Arbeit. Denn ein Großteil der Szenen spielt im Winter, und es wurde während der kältesten Zeit des Jahres auf Rhode Island gedreht. Das Wetter und die niedrigen Temperaturen bereiteten der AHA etwas Sorge, vor allem wegen der Welpen, deren Fell noch nicht die nötige Winterdichte hatte. Doch Bellis erläutert, dass die AHA gewöhnlich bereits im Vorfeld das gesamte Drehbuch durchgeht und gemäß ihren Richtlinien bestimmte Bedingungen für den Dreh vorschreibt.

Also wurde etwa darauf geachtet, dass für die Welpen, die rasch müde werden und schnell auskühlen können, genügend Ersatztiere vor Ort waren. „Manchmal hielten uns die Leute für ein bisschen bekloppt, weil wir so komische Vorstellungen haben“, schmunzelt Bellis. „So hat uns zum Beispiel die Kostümabteilung dabei geholfen, fellfarbene Heizelemente in einige Kostüme einzunähen, damit die Tiere es warm haben. Wenn also der kleine Hachiko im Film in einer Tragetasche zu sehen ist oder von Richard Gere auf dem Arm gehalten wird, dann sieht es nur so aus, als friere er – während er es in Wirklichkeit mollig warm hat.“

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Eine neue Sta­tue für Hachiko

Die Sta­tue des treu­en Hun­des Hachi­ko vor dem Bahn­hof Shi­bu­ya ist ein Wahr­zei­chen und belieb­ter Treff­punkt in Tokio (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Sei­ne bewe­gen­de Geschick­te ist spä­tes­tens seit der Hol­ly­wood-Ver­fil­mung mit Richard Gere auch im Wes­ten ein Begriff.

Der Aki­ta-Hund Hachi­ko beglei­te­te in den 1920er-Jah­ren jeden Mor­gen sein Herr­chen, Pro­fes­sor Hides­a­bu­ro Ueno, zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo die­ser den Zug zu sei­ner Arbeit an der Kai­ser­li­chen Uni­ver­si­tät Tokio bestieg. Als der Pro­fes­sor am Abend nach Hau­se zurück­kehr­te, emp­fing ihn Hachi­ko jeweils vol­ler Vor­freu­de am Bahnhof.

1925 ver­starb Pro­fes­sor Ueno wäh­rend der Arbeit uner­war­tet an einer Hirn­blu­tung. Unver­dros­sen kam Hachi­ko in den fol­gen­den neun Jah­ren jeden Tag zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo er ver­geb­lich auf sein Herr­chen war­te­te. Hachi­ko wur­de schnell zu einer Berühmt­heit in Shi­bu­ya. Die Asahi Shim­bun wid­me­te ihm 1932 einen Arti­kel. Bahn­hofs­an­ge­stell­te und Pend­ler küm­mer­ten sich um den her­ren­lo­sen Hund bis die­ser am 8. März 1935 starb. Hachi­ko wur­de end­gül­tig zum Inbe­griff für ewi­ge Treue.

Ein Denk­mal zu Lebzeiten

Dass man die­se Geschich­te bis heu­te so gut kennt, ist zwei­fel­los der Sta­tue in Shi­bu­ya zu ver­dan­ken. Doch die eben­so fas­zi­nie­ren­de Geschich­te hin­ter der Ent­ste­hung die­ses Kunst­werks und des­sen Künst­ler ist nur weni­gen bekannt.

Bereits zu Leb­zei­ten Hachi­kos ent­stand die ers­te Bron­ze­sta­tue, die 1934 vor dem Bahn­hof Shi­bu­ya errich­tet wur­de. Skulp­teur Teru Ando hat­te den noch leben­den Hachi­ko mit eige­nen Augen gese­hen und ent­spre­chend ori­gi­nal­ge­treu stell­te er ihn dar. Er nahm ihn damals gar in sein Ate­lier mit.

Ando fiel auf, dass Hachi­kos lin­kes Ohr als Fol­ge eines Bis­ses eines ande­ren Hun­des nach unten gebo­gen war. Und weil Hachi­ko damals schon alt war, liess er den Schwanz auf­fäl­lig stark bau­meln. Die­se bei­den Ele­men­te inte­grier­te Ando ele­gant in die Sta­tue des sit­zen­den, war­ten­den Hachi­kos, der allen bekannt ist.

Hachi­kos Wiederauferstehung

Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de die­se Sta­tue für die Kriegs­in­dus­trie ein­ge­schmol­zen. Teru Ando selbst starb bei einem US-Bom­ben­an­griff im letz­ten Kriegs­jahr. Es war an Take­shi Ando, eben­falls Skulp­teur, eine neue Hachi­ko-Sta­tue für Shi­bu­ya zu erschaf­fen. 1948 ent­stand eine ori­gi­nal­ge­treue Nach­bil­dung, die bis heu­te in Shi­bu­ya steht.

Jahr­zehn­te­lang lehn­te Take­shi Ando wei­te­re Auf­trags­an­ge­bo­te für eine neue Hachi­ko-Skult­ptur ab, wie er der Sank­ei Shim­bun in einem Inter­view erklär­te. Die Ver­si­on in Shi­bu­ya sei aus­rei­chend, beton­te er wiederholt.

Eine neue Statue

Doch nun, 67 Jah­re nach der Ein­wei­hung, hat offen­bar ein Umden­ken statt­ge­fun­den. Der heu­te 92-jäh­ri­ge Skulp­teur, der Hachi­ko eben­falls als Kind gese­hen hat­te, arbei­tet der­zeit an einer neu­en Skulp­tur des loya­len Aki­ta-Hun­des, in Geden­ken an des­sen Tod vor 80 Jah­ren. Die­ses Mal wird es ein ste­hen­der Hachi­ko wer­den mit zwei auf­rech­ten Ohren und einem typisch ein­ge­roll­ten Schwanz eines Aki­ta-Hun­des, wie die Yomi­uri Shim­bun berichtet.

Damit will er einen Wunsch sei­nes Vaters Teru Ando erfül­len. Denn die­ser soll sich nie ganz sicher gewe­sen sein, ob er mit Hachi­kos rea­lis­ti­scher Dar­stel­lung den rich­ti­gen Ent­scheid getrof­fen hat­te. Take­shi Andos möch­te die neue Hachi­ko-Skulp­tur bis Dezem­ber been­det haben. Wo die­ses Kunst­werk ste­hen wird, ist noch nicht bekannt.

Hachi­kos Wiedersehen

Übri­gens gibt es bereits heu­te in Tokio eine neue, zwei­te pro­mi­nen­te Hachi­ko-Sta­tue. Auf dem Cam­pus der Agrar­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Tokio ist Hachi­ko seit März zu sehen, wie er sein Herr­chen, Pro­fes­sor Hides­a­bu­ro Ueno, freu­dig begrüsst (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es ist ein sym­bo­li­sches Wie­der­se­hen 80 Jah­re nach dem Tod des Hun­des und soll zur Abwechs­lung an die guten Zei­ten die­ser berüh­ren­den Geschich­te erinnern.

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Hachiko – Ein Hund als Sinnbild von Treue und Loyalität in Japan

Fast zehn Jahre wartete Akita Inu Hachiko in Tokyo auf sein verstorbenes Herrchen. Sein Tod im Jahre 1935 berührte Millionen Menschen, die ihm zu Ehren ein Denkmal errichteten. Seither gilt die japanische Hunderasse Akita Inu als Nationalschatz und Symbol für Treue und Loyalität.

Hachiko, der 1923 auf einer Farm in Odate auf die Welt kam, war ein Akita Inu (jap. 秋田犬 ) – eine uralte japanische Hunderasse, die ursprünglich aus dem Norden des Landes stammt. Als Welpe kam Hachiko zu Hidesaburo Ueno, einem Universitätsprofessor, der in Tokyo lebte. Professor Ueno gab dem Vierbeiner den Namen Hachi (ko ist ein Suffix und heißt zu dt. ‚Kind‘) und entwickelte eine tiefe Freundschaft mit dem Vierbeiner. Jeden Morgen begleitete Hachi seinen Besitzer zum Bahnhof von Shibuya, wo dieser den Zug zur Kaiserlichen Universität Tokyo nahm. Von dort aus machte sich der Hund alleine auf den Rückweg, nur um abends wieder zurückzukehren und seinen geliebten Besitzer abzuholen.

Hachiko vor dem Ausgang der Shibuya Station | Flickr: El Primer Paso Blog (CC BY-NC-ND 2.0)

Das Glück der beiden währte allerdings nicht lange, denn Professor Ueno verstarb nur ein Jahr später an einer plötzlichen Gehirnblutung in der Uni. Er kehrte nie wieder nach Shibuya zurück, wo Hachiko fortan vergeblich auf seinen Besitzer wartete. Kurz nach dem Tod seines Herrchens gab man den Vierbeiner an einen neuen Besitzer nach Asakusa, doch Hachiko lief immer wieder weg und kehrte an den Bahnhofsvorplatz von Shibuya zurück. Zehn Jahre lang kam er jeden Tag dorthin, um auf den Nachmittagszug zu warten und sein Herrchen in Empfang zu nehmen – auch bei Sturm, Hitze oder Regen.

„Der traurige, alte Hund, der vergeblich auf sein verstorbenes Herrchen wartet“

Anfangs war Hachiko, der unerbittlich zum Bahnhof kam, alles andere als gern gesehen. Weil sich Passagiere über seine herrenlose Anwesenheit beschwerten, versuchte man ihn mit Schlägen fortzutreiben. 1932 brachte ein Zeitungsartikel der Tokyo Asahi Shimbun die Wende. Die Geschichte des traurigen alten Hundes rührte die Herzen der Japaner und Hachi wurde schlagartig berühmt. Tausende Menschen pilgerten fortan nach Shibuya, um den Vierbeiner zu sehen. Zahlreiche Gedichte und Lieder widmeten sich seinem Schicksal und seine Geschichte fand sogar Eingang in Japans Schulbücher.

Im Jahr 1934 wurde Hachiko in einer feierlichen Zeremonie ein Bronzedenkmal geweiht, für das Menschen aus dem ganzen Land spendeten. Der Vierbeiner selbst litt allerdings zunehmend an schweren Krankheiten und wurde 1935 tot auf der Straße aufgefunden.

Die Hachiko-Bronzestatue am Bahnhof von Shibuya | Flickr: El Primer Paso Blog (CC BY-NC-ND 2.0

Seither ranken sich zahlreiche Legenden um Hachis letzte Stunden und seinen Tod. Unter anderem soll der herrenlose Vierbeiner an Yakitori-Grillspießen gestorben sein, doch Forscher der Universität Tokyo fanden 2011 heraus, dass Hachiko an Krebs litt und zudem eine Wurminfektion hatte.

Sein Tod wurde landesweit in den Medien betrauert und wieder strömten Tausende an den Bahnhof von Shibuya, um den treuen Vierbeiner mit Kerzen und Blumen zu verabschieden. Noch heute ist die Statue von Hachiko der wohl bekannteste und beliebteste Treffpunkt am Bahnhof von Shibuya. Nach ihr wurde sogar der sogenannte Hachiko Exit benannt, der direkt zur weltweit bekannten Shibuya Kreuzung (Shibuya Crossing) führt.

Hachiko als Symbol von Treue und Loyalität in Japan

Die Statue von Hachiko ist mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen. Die Vorderbeine, die Ohren und der Schwanz des Denkmals leuchten schon ganz hell, weil so viele Menschen Hachiko ständig berühren. Der treue Vierbeiner ist für sie zu einem Symbol von bedingungsloser Treue und Loyalität geworden. Takeshi Ando, der das Denkmal anfertigte, freut sich über die unverhoffte Popularität: „Das ist ein Beweis, dass die Menschen Hachiko lieben und berühren wollen“, so der 86-Jährige im Gespräch mit der Japan Times.

Weitere Statuen von Hachiko befinden sich unter anderem am Bahnhof von Odate, Hachikos Heimatstadt, und auf dem Campus der renommierten Tokyo Universität.

Hachiko im National Museum of Nature and Science in Tokyo, Japan | Wikimedia Commons: Momotarou2012 (CC BY-SA 3.0)

Hachiko wurde übrigens kurz nach seinem Tod präpariert und ausgestopft und befindet sich heute im Nationalmuseum für Naturwissenschaften in Ueno.

Die Geschichte vom treuen Hund hat nicht nur Japan berührt, sondern sogar Hollywood in seinen Bann gezogen. 2009 kam der Film Hachi: A Dog’s Tale (in Deutschland Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft) mit Richard Gere in der Hauptrolle in die Kinos. Mit dem Remake von Seijiro Koyamas 1987 entstandenem Drama Hachiko Monogatari schuf Filmemacher Lasse Hallström einen einfühlsamen und berührenden Familienfilm, der die traurige und zugleich schöne Geschichte von Hachiko über Japans Grenzen hinaus auch dem weltweiten Publikum bekannt machte.

Akita Inu – Ein treuer, aber eigenwilliger Wegbegleiter

Der Akita Inu gehört zur Gruppe der Asiatischen Spitze und ist eine der ältesten und ursprünglichsten Hunderassen der Welt. Der stolze, aber eigenwillige Hund mit der großen und kräftigen Statur wurde 1931 zum Kulturgut und Nationalschatz erklärt. Die Hunderasse kommt in fünf verschiedenen Farben vor: Rot, Beige, Sesam, gestromt und in reinem Weiß. Bis zu 70 Zentimeter Höhe kann ein Akita-Hund erreichen.

Besondere Merkmale dieser Rasse sind die würdevolle Körperhaltung, die Stehohren, der über den Rücken gerollte Schwanz und das dichte Haarkleid, das auch als „Doppelmantel“ bezeichnet wird.

Akita Inu (jap. 秋田犬) | Wikimedia Commons: B@rt (CC-BY-SA-3.0)

Akita-Hunde sind überaus stolze und intelligente Tiere, die stets ausgelastet werden müssen und die sich schnell langweilen, wenn ihnen die nötige geistige Anregung fehlt. Sie sind in ihrem Wesen zwar sehr ausgeglichen und ruhig, aber es handelt sich bei diesen Hunden auch um überaus eigenwillige Tiere, die für sich selbst entscheiden, was sie tun und was nicht.

Hundehalter, die von ihren Hunden absoluten Gehorsam und Unterwürfigkeit erwarten, sollten sich besser keinen Akita ins Haus holen. Das gilt auch für unerfahrene Hundebesitzer, denn die Erziehung eines Akita ist nicht immer einfach. Einst als Jagdhund gezüchtet, hat diese Hunderasse einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb und versteht sich nur bedingt mit anderen Hunden. Eher im Gegenteil: Ein Akita ist ein Einzelgänger, dem seine Besitzer in der Regel Gesellschaft genug sind.

Erzieht man den Akita mit viel Liebe, Konsequenz, Geduld und Einfühlsamkeit, dann wird er zum treuen und loyalen Gefährten, der seiner Familie jederzeit beschützend zur Seite steht.

Akita Inu (jap. 秋田犬)

Dem Akita Inu als Kulturgut sind zahlreiche Volksfeste, poetische Werke und Heldengeschichten in japanischen Kinderbüchern gewidmet. Auch die Popkultur Japans hat sich vor langer Zeit dem Akita Inu verschrieben. In Filmen wie Hachiko Monogatari (1987), Snow Prince (2009) und Wasao (2011) spielen die stolzen Vierbeiner die Hauptrollen und Akita Inu Wasao, der im gleichnamigen Film sich selbst spielt, wurde sogar von der UNESCO zum Botschafter für Welterbe-Aktivitäten ernannt.

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